~ Die Acht Orden des Blutes ~


(c) by Immerlan.deDie Malsuma oder Der Erste Orden des Blutes



Titel der Organisation:

Der offizielle Titel dieses Sithechjüngerordens lautet laut den Annalen der Nacht "Erster Orden des Blutes".
 

Gebräuchliche Namen:

Weniger formell wird dieser Sithechjüngerorden im allgemeinen einfach nur Erster Blutorden genannt, manchmal wird er wegen seines Wappentiers auch als Wolfsorden bezeichnet, meist nennt man sie jedoch einfach nur nach ihrem Ältesten die Malsuma. In Ardun sind sie auch schlicht nur als "Wölfe" bekannt.
 

Symbol/Wappen/Wahlspruch:

Das Symbol und Wappen der Malsuma zeigt einen stilisierten Wolf in wachsamer Pose, schwarz auf hellgrauem Grund. Ihr Wahlspruch lautet: Immer treu!


Äußeres Erscheinungsbild:

Malsuma geben sich stets kriegerisch, ganz wie es ihrem Naturell entspricht und entsprechend treten sie auch auf – oder kleiden sich. Selbst ihre Händler und Gelehrten sind meist gut gerüstet und tragen ihre Waffen deutlich sichtbar am Leib. Ihre Kleidung ist recht einheitlich und unterscheidet sich zwar bezüglich der Kadjen- und Lorjen Positionen, doch nur durch bestimmte Details wie Schnittmuster und Verzierungen. Sie kleiden sich für gewöhnlich in dunkles Leder und schwere, gute Wollstoffe in Grau- und Schwarztönen mit silbergrauen Stickereien und Verzierungen, doch stets schlicht, elegant und eigentlich immer etwas martialisch – man könnte auch sagen uniformiert. Ihre Krieger, die kriegerischen Ränge innerhalb des Kadjen ihres Ordens, sowie sämtliche Kriegerränge des Lorjen, das heißt alle Prinzen und Ritter sowie sämtliche Schwerter und Stäbe tragen zudem die nachtschwarze Malsuma-Rüstungen mit den typischen Wolfskopf-Helmen – in verschiedenen Ausführungen, je nachdem ob leicht, mittel oder schwer. Sie ähneln sich alle sehr vom Aussehen und ihr Grundaufbau ist stets der gleiche, doch unterscheiden sie sich je nach Rang ihres Trägers durch aufwändigere Verzierungen und verwendetes Material. Charakteristisch für die Malsuma sind auch ihre schwarzen Umhänge, gefüttert und verbrämt mit Schattenwolfpelzen.


Zweck der Organisation:

Der Erste Orden des Blutes steht seit der Ersten der Dunklen Plagen treu an Sithechs Seite und in seinem Dienst. Seine oberste Pflicht ist natürlich die Vernichtung der Munduskinder, ihrer geschworenen Feinde – als Buße für ihr einstiges Vergehen, der Versuchung der Finsternis erlegen zu sein. Sie tun dies wie alle Sithechjünger zu Ehren des Gottes von Tod und Winter, und zur Rettung ihrer unsterblichen Seelen. Seit dem Jahre 1766 des Vierten Zeitalters sind sie außerdem die erklärten Feinde der Lammasi, deren Ältester Shahnameh Lammas von Ta'we-ska're Malsum während der Zweiten der Dunklen Plagen getötet wurde – erschlagen in einem großen Duell zwischen beiden, das der Legende nach drei Nächte hintereinander währte. So ist es nicht verwunderlich, dass auch die Malsuma in den Norden der Immerlande kamen, als die Lammasi sich in Ardun einnisteten. Nicht nur aus diesem Grund, aber diese Tatsache spielt wohl die Hauptrolle, haben es sich die Malsuma zum Ziel erklärt, den gesamten Norden östlich des Feuerbogens frei von Munduskindern zu halten. Nebenbei widmen sie sich seit ihrer Niederlassung in Cap Ardun auch noch der Jagd auf Monster und widernatürliche Kreaturen der Finsternis sowie der Erforschung des alten Dúne. Sie gelten im Norden gar als größte Sammler von elbischen Hinterlassenschaften, Artefakten, Schätzen, Kleinoden und Schriften des untergegangenen Winterkönigreichs von einst.
  

Ursprung:
Wie alle Vampire waren auch die Malsuma einst Kinder und Anhänger Mundus'. Ihr Ältester Ta'we-ska're Malsum war nicht nur Gründer ihres Ordens, sondern der erste von Mundus erschaffene Vampir überhaupt, der Älteste seiner gesamten Art. Einst war er ein großer Krieger, ein Mann des Schwertes vom wilden Kriegervolk der heute lange schon vergangenen Tubalkain, der Mundus' gifttröpfelnden Einflüsterungen erlag und einer seiner Anhänger wurde. Er gründete den Ersten Orden des Blutes im Jahre 1685 des Vierten Zeitalters und diente Mundus loyal und treu, wie er es geschworen hatte. Eine weitere Besonderheit ist, dass mit Ta'we-ska're viele seines Stammes und nahezu seine gesamte Sippe zu Munduskindern wurden – noch heute sind einige Ränge des Kadjen mit Sithechjüngern besetzt, die mit Ta'we-ska're blutsverwandt sind, unter anderem sind sein Bruder, vier seiner Schwestern, zwei seiner Vettern und eine seiner Tanten ebenfalls Malsuma. Doch im Jahr 1766 des Vierten Zeitalters sagten er und sein gesamter Orden, wie auch die Aychuta und Rabani, sich von Mundus los. Ta'we-ska're Malsum wurde wie alle die seinen zu einem Sithechjünger und kämpfte in der Zweiten der Dunklen Plagen an der Seite der anderen sithechtreuen Orden gegen seinen dunklen Vater und dessen finstere Kinder. In dieser Schlacht wurden die Malsuma auch zu den erklärten Feinden des Zweiten Blutordens, der Lammasi, denn Malsum tötete dessen Ältesten in den Hügeln von Braeriach.


Größe:

Die Malsuma sind zahlreich und alle achtundsiebzig Positionen der beiden Jen, also alle Ränge innerhalb des Ordens, sind besetzt – sie sind selbst heute noch, im Fünften Zeitalter der Welt, abgesehen von den Bojar, wohl der einzige Blutorden, der keinerlei Schwierigkeiten haben dürfte, seine Reihen zu schließen, wenn er Verluste erleidet. Tatsächlich haben die Malsuma von allen Sithechjüngerorden den meisten "Zulauf" wenn man so will.


Einflussbereich und Verbreitung:

Die Domäne der Malsuma liegt seit dem Jahr 205 des Fünften Zeitalters in Cap Ardun, wo sie mit vollem Wissen und der Billigung der arduner Thane die Burg Balga in ihrem Besitz haben, ein ursprünglich dúnischer Palais der Elben Ardunmêres, welche von ihnen zu einer ziemlich uneinnehmbaren Stadtfestung ausgebaut wurde. Sie besitzen außerdem Ländereien in der Nähe Cap Arduns.


Bedeutende Niederlassungen:

Neben Burg Balga, ihrer Stadtfestung in Cap Ardun und den Ländereien nahe der Stadt besitzen die Malsuma auch stark befestigte Häuser in Edola, Loabrunna, Torhof und Branda.
 

Innere Struktur und Aufbau der Organisation:

Die Malsuma sind wie alle Blutorden in der Hierarchie der Großen und Kleinen Jen, also Kadjen und Lorjen aufgestellt, was bedeutet, dass es innerhalb ihres Ordens grundsätzlich zweiundzwanzig höherrangige Positionen oder Trumpfränge gibt und sechsundfünfzig weitere bedeutende Ränge.  

Wie und ob überhaupt die Ratsmitgliedsränge innerhalb der einzelnen Blutorden vergeben sind, kann von Orden zu Orden variieren, nur der Hohe Herrscher (He) oder die Hohe Herrscherin (Daleth) sind stets der oder die Anführer oder Anführerin. Bei manchen Orden herrschen auch beide gemeinsam. Außen vor steht immer das Irrlicht oder der Narr (Aleph).

Bei den meisten Blutorden sind solche Positionen wie die Liebenden, das Weiße Schiff oder das Rad des Schicksals traditionell unbesetzt, bei den Malsuma jedoch nicht. Hier haben mehrere Vampire entweder zwei (wie bei Zajin, den Liebenden) oder vier (wie bei Kaph, dem Rad des Schicksals) diesen Rang inne. Sie treten dann auch immer als Paar oder Gruppe auf und trennen sich nie. Bei den Malsuma gibt es innerhalb des Kadjen noch den Rat der Ältesten, bestehend aus Zajin, Kaph, Schin und Beth, die wie Ta'we-ska're Malsum selbst einst dem Volk der Tubalkain und zudem alle seiner eigenen Sippe angehörten, und sehr alte Vampire sind. Sie agieren jedoch kaum in der Öffentlichkeit und verbringen ihre Nächte fast ausschließlich in der Domäne der Malsuma, werden sehr von ihnen verehrt und als weise Ratgeber hochgeschätzt. 

Oberhäupter des Ordens der Malsuma sind der Hohe Herrscher (He) und die Hohe Herrscherin (Daleth). Der Wolfsorden besitzt außerdem ein Gefolge, dessen genaue Zahl nicht bekannt ist, das aber gut und gern um die dreihundert weitere Sithechjünger und gut weitere hundert Sterbliche, hauptsächlich Bauern und Bedienstete, aber auch hochrangige Diener wie Magier, Schmiede, Alchemisten und so fort umfassen dürfte.


Finanzstatus:

Das Vermögen der Malsuma ist groß, und wenn auch nicht ganz so beeindruckend wie das der Ultha oder Bojar, sind sie doch der wohlhabendste Sithechjüngerorden. Sie besitzen eine stete und recht lukrative Einkommensquelle, da sie in Ardun vor allem den Handel mit allerlei ungewöhnlichen, magischen und kostbaren Rohstoffen oder elbischen Altertümern bestimmen. Außerdem stellen sie ihre ganz besonderen Kräfte für entsprechenden Lohn auch regelmäßig in den Dienst gewinnbringender Unternehmungen – vom Schutz der Handelskarawanen die Nordstraße hinauf und hinab über einträgliche Monsterjagden der ganz besonderen Art bis hin zu exklusiven Leibwächterdiensten für hochrangige Adlige, Reisende, Fürsten oder Gesandte fremder Länder. Abgesehen von all dem haben die Malsuma mit Mok'wayo, nicht nur dem Rang nach der Beth des Ordens, einen der besten Schmiede in ihren Reihen, den man im Norden der Immerlande nur finden kann – für das entsprechende Entgelt in Gold, nimmt er in seltenen Fällen sogar Auftragsarbeiten an.


Bedeutende und führende Persönlichkeiten des Kadjen des Ersten Blutordens:

  • Abramder Rote, Aleph oder Narr des Ersten Ordens des Blutes, ursprünglich ein Kirimtar, heute vermutlich der letzte seines untergegangenen Volkes
  • Ta'we-ska're Malsum, He oder Hoher Herrscher des Ersten Ordens des Blutes, Herr der Burg Balga, Oberhaupt der Malsuma, genannt der 'Schwarze Wolf von Ardun', ursprünglich ein Häuptling der Tubalkain
  • Dunyara von Baírthaba, Daleth oder Hohe Herrscherin des Ersten Ordens des Blutes, Gemahlin Ta'we-ska're Malsums, eine noch recht junge Sithechjüngerin
  • Lanthechild Silbermähne, Gimel oder Hohepriesterin des Ersten Ordens des Blutes
  • Sichar von Caerleon, Waw oder Hohepriester des Ersten Ordens des Blutes
  • Wymarc von Etréda, Chet oder Streitwagen des Ersten Ordens des Blutes
  • Brychan von Dun Famhair, Lamed oder Ritter des Ersten Ordens des Blutes
  • Golbahar Weißfeder, Jod oder Harpiye des Ersten Ordens des Blutes
  • Radomir, genannt Schwarzeisen, Tet oder Krieger des Ersten Ordens des Blutes
  • Raran Masaj, Mawet oder Assassine des Ersten Ordens des Blutes
  • Gahariet, Nun oder Phönix des Ersten Ordens des Blutes
  • Jaegarlen von Brugia, Samech oder Richter des Ersten Ordens des Blutes
  • Ann'la, Ajin oder Dämon des Ersten Ordens des Blutes
  • Tarkaron, Pe oder Turm des Ersten Ordens des Blutes, ein Halbnarg
  • Flannán die Schöne, Sade oder Einhorn des Ersten Ordens des Blutes
  • Karordra Silberschimmer, Koph oder Monde des Ersten Ordens des Blutes
  • Burchris, Resch oder Sonne des Ersten Ordens des Blutes
  • Khariton von Cap Ardun, Taw oder Drache des Ersten Ordens des Blutes

Der Rat der Ältesten innerhalb des Kadjen des Ersten Blutordens:

  • Athaon und Eyethon, Zajin oder die Liebenden des Ersten Ordens des Blutes, ursprünglich Tubalkain und Vettern Ta'we-ska're Malsums
  • Layleh, Nilu'far, Nausrin und Takahara, genannt die "Steppenblumen", Kaph oder Rad des Schicksals des Ersten Ordens des Blutes, Schwestern Ta'we-ska're Malsums und wie er ursprünglich Tubalkain
  • Nashuala Ratna, Schin oder Weißes Schiff des Ersten Ordens des Blutes, eine Base Ta'we-ska're Malsums, wie er ursprünglich eine Tubalkain
  • Mok'wayo, Beth oder Schmied des Ersten Ordens des Blutes, Bruder Ta'we-ska're Malsums, wie er ursprünglich ein Tubalkain

Weitere bedeutende Personen des Lorjen des Ersten Blutordens:

  • Rain Schwarzklaue, Prinz der Schwerter des Ersten Ordens des Blutes
  • Bilrasa Weißtatze, Ritter der Schwerter des Ersten Ordens des Blutes
  • Nuka Graukralle, Königin der Schwerter des Ersten Ordens des Blutes, Verweserin des Quartiers der Malsuma in Loabrunna
  • Varabrak Rotfang, König der Schwerter des Ersten Ordens des Blutes
  • Turmalin, Prinz der Juwelen des Ersten Ordens des Blutes
  • Karneol, Ritter der Juwelen des Ersten Ordens des Blutes
  • Purpurfeuer, Königin der Juwelen des Ersten Ordens des Blutes
  • Tamas, König der Juwelen des Ersten Ordens des Blutes, Verweser des Quartiers der Malsuma in Torhof
  • Timthas Sanimar, Prinz der Stäbe des Ersten Ordens des Blutes
  • Drenkavel Kar'lok, Ritter der Stäbe des Ersten Ordens des Blutes
  • Britolma Akared, Königin der Stäbe des Ersten Ordens des Blutes
  • Rekenor An'an, König der Stäbe des Ersten Ordens des Blutes, Ratgeber und Gesandter der Malsuma am Hof des Thanre
  • Lekandor Lekandren, Prinz der Kelche des Ersten Ordens des Blutes
  • Orash Ridald, Ritter der Kelche des Ersten Ordens des Blutes
  • Tomsa Liaman, Königin der Kelche des Ersten Ordens des Blutes
  • Bethverden Sane, König der Kelche des Ersten Ordens des Blutes, Verweser des Quartiers der Malsuma in Branda

Sonstige bedeutende oder bekannte Personen des Ersten Ordens der Malsuma:

  • Arshon, ein stadtbekannter Dieb und Beutelschneider, mit jedermann in der Unterwelt Cap Arduns mehr oder minder bekannt, Tausendsassa und Abenteurer, der seine wahre Natur auf Geheiß des Ordens und eigenen Wunsch hin weitgehend geheim hält, eigentlich Neun der Kelche des Ersten Ordens des Blutes und Besitzer eines kleinen und weniger machtvollen, doch äußerst nützlichen Zwielichtflammenamuletts
  • Embradis, Wirtin und Verweserin des 'Bernsteintropfens' in Edola, das gleichzeitig als Gasthof für Reisende aller Art, aber auch als Quartier der Malsuma dort dient, eigentlich Ass der Schwerter des Ersten Ordens des Blutes


Einfluss und Beziehungen:
Der Einfluss der Malsuma ist beträchtlich, sowohl unter ihresgleichen, als auch auf die Welt der Sterblichen, haben sie doch gute Beziehungen selbst zum Thane und anderen hochgestellten Persönlichkeiten am Hofe Arduns, aber auch über die Landesgrenzen hinaus zu den Häuptlingen der Thundrassar und den Jarlen Normands, einige behaupten gar bis nach Ambar, Laigin und zu den Zwergen des Wolkenthrons. Sie sind eine ernstzunehmende Macht im Norden und werden dort auch durchaus mit Respekt behandelt. Natürlich weiß nicht jedermann um ihre wahre Existenz und in ländlichen Gegenden werden sie als das, was sie nun einmal sind, dennoch abergläubisch gefürchtet.


Feinde und Verbündete:

Verfeindet ist der Erste Orden des Blutes seit der Lossagung von Mundus natürlich mit allen Munduskindern ganz gleich welchen Ordens – ihre besonderen Rivalen und erklärten Erzfeinde sind jedoch die Lammasi, der Wieselorden. Rivalen im positiven Sinne um die Vormachtstellung oder das größte Ansehen unter den Sithechjüngern waren und sind seit jeher die Achyuta, Fünfter Orden des Blutes, ansässig in den Nebrinôrthares, auch wenn sie Verbündete und Brüder im Geiste darstellen.

Die Malsuma besitzen ein wahrlich weit verzweigtes Netz an Beziehungen zum Adel der nordischen Königreiche, zu wohlhabenden Händlern, zu einigen Templern und natürlich zum Klerus der Sithechtempel. Auch mit einzelnen Schattenjägern oder Ordensjägern, sowie ausgesuchten einflussreichen Persönlichkeiten pflegen sie gute Beziehungen, ebenso zu den Zwergen des Wolkenthrons. Tatsächlich verschworene Verbündete in ihrem Kampf gegen die Kreaturen der Finsternis und vor allem Munduskinder haben sie, sieht man von den Templern Loas einmal ab, jedoch nicht. Sind sie zum Handeln gezwungen, verlassen sie sich meist ganz auf ihre eigene Stärke und suchen keine solch festen Bündnisse zu Sterblichen wie etwa die Achyuta.


Historie:

Wie alle Blutorden der Vampire entstanden auch die Malsuma im Jahre 1685 des Vierten Zeitalters und wurden von Ta'we-ska're Malsum, ihrem Ältesten und dem ersten und ältesten Vampir überhaupt, gegründet. Ta'we-ska're Malsum war ein mächtiger Häuptling der Tubalkain, eines Reitervolkes der südwestlichen Wüsten, welches tausend Jahre später in zahlreichen Aufständen und Kriegen gegen das Imperium von Ûr und im darauffolgenden großen Krieg unterging. Die Legende erzählt, er verwandelte nahezu seinen gesamten Stamm und alle seiner Sippe in Vampire – und sie alle kehrten gemeinsam mit ihm Mundus' schließlich den Rücken, weshalb Malsum noch heute Blutsverwandte in seinem eigenen Orden hat. Während der Ersten der Dunklen Plagen im Jahr 1700 des Vierten Zeitalters kämpfte der Erste Orden des Blutes grausam an der Seite der anderen Vampire gegen die Streiter der Sterblichen – gegen Schattenjäger, Ritter, Druiden und Priester der Zwölf. Auch die Malsuma erschufen zahlreiche neue Munduskinder, mit denen sie ihre Reihen füllten und ihre Macht stärkten, und sie mordeten nicht weniger blutgierig und grausam wie alle anderen Vampire jener Tage. Doch sie gehörten auch zu den drei Blutorden, die sich schon sechsundsechzig Jahre später von ihrem dunklen Herrn und Schöpfer Mundus abwandten, ebenso wie die Achyuta und Rabani, der Katzen- und der Rabenorden. So wurden sie im Jahr 1766 des Vierten Zeitalters zu Sithechjüngern und kämpften in der Zweiten der Dunklen Plagen, dem "Krieg der Blutorden" an der Seite der anderen sithechtreuen Vampire gegen ihren dunklen Vater und dessen finstere Kinder. In dieser Schlacht wurden die Malsuma auch zu den erklärten Feinden des Zweiten Blutordens, der Lammasi. Sie fügten diesem Munduskinderorden während der Zweiten der Dunklen Plagen sogar derartig schwerwiegende Verluste zu, dass der Orden der Wiesel lange Zeit nahezu von der Bildfläche verschwand, sich an tief verborgene Orte verkroch und viele Jahrhunderte nicht mehr tat, als seine Wunden zu lecken und seine Reihen wieder aufzufüllen.

Nach jener Zeit, etwa um das Jahr 1780 des Vierten Zeitaltes, kamen die Malsuma in die Gräberhöhen, wo sie sich entlang des Rhune in den Ruinen von Din Emrys und Caer Rhune niederließen und dort ihre erste Domäne gründeten. Sie beschützten alles Land zwischen den Drachendornen im Osten und den Llelar-Ebenen, dem Ildorel und den Okalasümpfen vor widernatürlichen Kreaturen und Munduskindern, hielten sich jedoch weitgehend fern von allen Sterblichen, ob Mensch, Faun oder sonstiges Wesen. Viele Jahrhunderte lang zogen sie die Einsamkeit der seit langem schon verlassenen Lande des einstigen Königreichs von Ledonian vor und wirkten fast ausschließlich im Verborgenen. Als mit den Großen Zerstörungen während und nach dem Großen Krieg am Ende des Vierten Zeitalters Scharen von Flüchtlingen aus dem Süden in die nördlicheren Länder drängten, waren es oft die Malsuma, die ihnen Leib und Leben retteten, die richtigen Pfade wiesen und sie von gefährlichen Gegenden fernhielten, auch wenn man sie bei all dem kaum je zu Gesicht bekam – noch heute ranken sich zahllose Legenden des Schnatermans und der verschlafenen kleinen Dörfer im blurraenter Umland oder Geschichten der Faune der Llelar-Ebenen um die 'guten Geister des Rhune'. Doch als ab dem Jahr 5 des Fünften Zeitalters etwa die Flüchtlingszüge aus dem Süden zu einem reißenden Strom wurden, der sich an den Furten der Ela sammelte - heimatlos gewordene Menschen, längst nicht mehr nur aus den Kernlanden des untergegangenen Imperiums, sondern auch Ildorer und andere, deren Heimatländer in den Wirren der Zeit des Blutes und der Kleinkriege im Chaos versanken -, konnten die Malsuma nicht länger abseitsstehen. Zunächst geleiteten nur einige des Ersten Blutordens jene Flüchtenden nach Norden, sorgten so gut es ging und weitgehend unerkannt für ihre Sicherheit auf ihrem langen Weg und beschützten sie vor den zahlreichen Gefahren der Nacht in den wilden Landen, die es zu durchqueren galt. Doch ab dem Jahr einhundert des Fünften Zeitalters etwa, begannen die Lammasi im neu gegründeten Ardun – jenem noch so jungen Reich südlich des Silberfjordes, in den westlichen Gebieten des einstigen Dúne – aufzutauchen. Bald wurde offenbar, dass der Zweite Blutorden wiedererstarkt war und vorhatte, sich in Ardun festzusetzen. Das veranlasste die Malsuma schließlich dazu, ihre Domäne am Rhune zu verlassen und ebenfalls nach Norden zu gehen, um die Lammasi in Schach zu halten und die Menschen vor ihnen zu schützen. So kam es, dass sie ihr menschenfernes Dasein aufgaben und sich den Sterblichen auch außerhalb ihrer heiligen Pflichten wieder verstärkt zuwandten.

Im Verlauf der letzten vierhundert Jahre gingen sie sogar soweit, sich – ihr Dasein, ihre wahre Natur und ihre heiligen Aufgaben – einigen ausgewählten Menschen zu offenbaren. Seither haben sie sich einen gewissen Ruf und allgemein auch recht gutes Ansehen verdient. Als Segen für Ardun hat sich ihre Anwesenheit im Land vor allem im Jahr 198 des Fünften Zeitalters erwiesen, als Cap Ardun von einem kleinen Heerbann belagert wurde und die Malsuma recht erfolgreich die Stadt und ihre Menschen verteidigten. Im Zuge dieses Eroberungsversuches mischten auch die Lammasi auf der Seite der Feinde Arduns mit – manche behaupten gar, sie wären die treibende Kraft dahinter gewesen, so dass es erneut zu größeren Konfrontationen und mehreren "Schlachten" beider Blutorden kam, diesmal auf ardunischem Grund und Boden. Die Malsuma gingen aus diesen Kämpfen als Sieger hervor, konnten die Lammasi unter ihrem neuen He jedoch nicht vollkommen besiegen oder ihnen auch nur annähernd so viel Schaden zufügen wie während der Zweiten der Dunklen Plagen. Sie trieben den Zweiten Blutorden jedoch auch in Ardun mehr oder minder in den Untergrund und gewannen damit endgültig das Vertrauen der ardunischen Herrscher, welches sie bis heute besitzen. Verschlagen und gerissen, wie die Lammasi sind, halten sie sich jedoch eisern im Norden, nicht bereit, ihre neuen Domänen – deren genaue Lage niemandem außer ihnen bekannt sind – so rasch wieder aufzugeben und mehr als willig, den Kampf mit den Malsuma bis zum bitteren Ende auszufechten. Aus diesen Gründen fürchtet man zurecht, dass die nächste und Sechste Dunkle Plage wohl in näherer oder fernerer Zukunft in Ardun ausbrechen könnte. Im Jahr 508 des Fünften Zeitalters wäre es auch beinahe dazu gekommen, da ein größerer Verband Lammasi im Südosten und Osten Arduns nicht weniger als drei kleinere Dörfer und zwei Sippen der Steppenreiter völlig auslöschte, und zahlreiche von ihnen zu neuen Vampiren machte. Die Malsuma brauchten fast zwei Jahre lang, um der Plage all der neugeborenen, hungrigen Munduskinder wieder Herr zu werden, welche die Lammasi dem Land in ihrem Blutrausch beschert hatten. Doch so grausam ihre Taten auch gewesen sein mögen, sie bescherten den Malsuma – wenn auch unfreiwillig – ebenfalls einige neue Ordensmitglieder, unter anderem nach mehr als eintausendfünfhundert Jahren eine Daleth, eine Hohe Herrscherin, denn unter den verwandelten neuen Vampiren, die sich gegen Mundus und für Sithech entschieden hatten und zu den Malsuma stießen, war auch Dunyara von Baírthaba, eine Ardunerin, die bald darauf Ta'we-ska're Malsums Weib wurde.


Die Organisation heute:

Die Malsuma haben sich im Fünften Zeitalter im Norden der Immerlande in Ardun niedergelassen und führen dort einen seither einen anhaltenden Krieg gegen die Munduskinder der Lammasi, welche während der Zeit des Blutes und der Kleinkriege den zahllosen Flüchtlingsströmen aus dem Süden nach Norden hinauf folgten und sich wohl wie blutsaugende Parasiten in den dort neu gegründeten Reichen festsetzen wollten. Sie fungieren jedoch auch als Jäger unnatürlicher Kreaturen, Dämonen und aller möglichen Monster, die in den wilden und menschenleeren Gegenden jenseits des Feuerbogens und in den Grenzlanden Arduns existieren, verdingen sich als Leibwächter, Söldner und Karawanenwächter und schützen die Menschen Arduns und die Reisenden auf der Großen Nordstraße so gut sie es vermögen vor den Gefahren der Finsternis.


Ruf der Organisation:

Die Malsuma haben in ihrer nordischen Heimat inzwischen einen recht ehrbaren Ruf und genießen für gewöhnlich hohes Ansehen, zumindest im Adel und bei den ardunischen Herrschern, den Thanen. Durch ihr martialisches Auftreten, ihre Macht und Stärke, haftet ihnen aber auch stets ein Hauch von Gefahr an – und es gibt durchaus auch einflussreiche Arduner, denen die Macht der "Wölfe" im Land bereits etwas zu weit geht. Sithechjünger hin oder her, schließlich sind sie immer noch Vampire. Andererseits ist man stets froh, sie in Ardun und auf Seiten der Sterblichen zu wissen, wenn die Lammasi wieder einmal irgendwo ein schreckliches Blutbad angerichtet haben oder eine andere monströse Bedrohung Dörfer und Siedlungen irgendwo innerhalb der eigenen Grenzen heimsucht. Allgemein kann man jedoch davon ausgehen, dass die Landbevölkerung Arduns auch den Malsuma sehr viel misstrauischer und reservierter gegenübersteht als weltoffenere Cap Arduner oder Städter, die mehr mit ihnen zu tun haben. Die Malsuma suchen die Nähe der Sterblichen zwar nicht so sehr wie die Achyuta, bleiben jedoch auch nicht strikt für sich. Sie erfüllen stets treu ihre Pflicht an den Menschen und bewahren sie vor den Munduskindern ihrer Art und sonstigen Bedrohungen der Finsternis, doch behalten sie dabei stets etwas Wildes, Ungezähmtes und auch etwas Unnahbares, ganz wie Wölfe.
  

Gerüchte, Meinungen, Legenden:

Unter ihresgleichen, das heißt unter anderen Sithechjüngerorden, haben die Malsuma einen fast schon legendären Ruf, vor allem natürlich ihr He und Ältester Malsum, schließlich war er der allererste Vampir überhaupt. Munduskinder hingegen verachten und fürchten die Malsuma gleichermaßen, vor allem wegen ihres Rufes als unvergleichliche Kämpfer. Auch bei Templern, Rittern und anderen Streitern gegen die Finsternis genießen sie hohes Ansehen, wenngleich man sie wohl wegen ihres wilden Wesens stets ein klein wenig fürchtet.


Besonderheiten:

Wie kaum ein zweiter Blutorden haben die Malsuma eine besondere Affinität zu ihrem Wappentier, dem Schattenwolf. In zahlreichen Legenden heißt es, sie verstünden die Sprache der Tiere und wären in der Wildnis des Nordens oft gemeinsam mit ganzen Rudeln von ihnen unterwegs – wahrscheinlicher ist, dass einige ihrer Jäger mehr oder minder zahme Schattenwölfe als Begleiter haben. Wahr ist jedoch, dass sie die Tiere sehr verehren – nicht umsonst haben sie einen Schattenwolf als Wappentier. Wahr ist auch, dass jedes Mitglied des Kadjen des Malsumaordens einen Schattenwolfzahn als Anhänger trägt und jedes Mitglied es Lorjen eine Kette aus Schattenwolfkrallen. Burg Balga, das Stadtpalais der Malsuma und Hauptsitz ihrer Domäne ist ein außergewöhnliches Gebäude. Von Elben zu Zeiten Dúnes erbaut, verbirgt der weitläufige, festungsartige Gebäudekomplex inmitten Cap Arduns am Rauthstâths, dem Roten Platz und nicht weit entfernt vom Thanre mit seinen kupfernen Zwiebeltürmen, einige Besonderheiten. Nicht nur, dass Burg Balga über tiefe Grüfte und Katakomben verfügt, es gibt auch mehrere Geheimgänge zu anderen Stellen in der Stadt selbst, sowie unter den Stadtmauern hindurch hinaus ins Umland. Eine architektonische Besonderheit ist der Saal der Trophäen – unter den elbischen Erbauern und Bewohnern des Palais hieß er sicherlich einmal anders, schmückten sie ihn dereinst doch mit wundervollen Freskenmalereien, die Landschaften der untergegangenen Himmelsinseln und Begebenheiten aus der Geschichte der Schönen in ihrer einstigen Heimat zeigen. Nun beherbergt er eine der seltsamsten und seltensten Sammlungen besonderer, monströser, einzigartiger oder magischer Gegenstände, Waffen und Artefakte des ganzen Nordens.

So findet man hier – zumindest Gerüchten zufolge, denn kaum ein Sterblicher hat die Sammlung der Malsuma je zu Gesicht bekommen – nicht nur die Eisenholzkrone des einstigen Königs von Dúne, sondern auch eine fast mannshohe, wie Eis schimmernde Schuppe des Frostdrachen Ragnaranar, den Codex Thurilon, verfasst von Lessaelon aus dem Haus Ambertenga, welches beim Fall Dúnes ausgelöscht wurde, sowie weitere elbische Schriften aus alter Zeit und dem Winterkönigreich; mehrere elbische Kettenrüstungen aus kostbarstem Yalaris, besetzt mit Himmelssternen und Rauchsaphiren; ein halbes Dutzend alter und meisterlich gefertigter elbischer Caidlores (bestehend aus Caid'Loath, Tiril'Taqât und Taqât), manche Sets vollständig, manche nur in Teilen erhalten; vier Diamanten aus dem Unterreich, die Mundus seinem ersten Blutsohn Malsum dereinst vermachte, also ein goldenen Charor, ein schwarzer Charor, ein Nimmermehr und ein Drachenschuppencharor;  ferner den Schädel des legendären Tatzelwurms Arassas, welchen die Malsuma einst in den Ruinen von Caer Rhun zur Strecke brachten und eine ganze Rüstung aus seinem Leder, den berühmten Arassas-Harnisch mit seinen magisch anmutenden Eigenschaften; natürlich zahllose Juwelen und Geschmeide von unschätzbarem Wert, unter anderem angeblich ein mit unzähligen Lalaidfeuerjuwelen besetzter elbischer Hochzeitsschmuck; Steinnblað, das steinerne Schwert des Riesenkönigs Ýmir Mar, mit dem er der Legende nach in der Altvorderenzeit durch einen zornigen Hieb den Silubrfjordr schuf, den Chimairenhelm, eine mit wunderbaren Malereien verzierte, uralte Originalabschrift von Fundins Chronik der Waffenkunde und noch viele weitere mehr.       


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