~ Die Acht Orden des Blutes ~


(c) by Immerlan.deDie Neala oder Der Sechste Orden des Blutes



Titel der Organisation:

Der offizielle Titel dieses Munduskinderordens in den Annalen der Nacht lautet: "Sechster Orden des Blutes".
 

Gebräuchliche Namen:

Der Sechste Orden des Blutes wird oft auch einfach Sechster Blutorden oder noch prägnanter die Neala oder schlicht der Rattenorden genannt. Man hat ihnen im Lauf der Geschichte jedoch selbst unter Ihresgleichen und sogar unter anderen Munduskindern weitaus unschönere Beinamen verpasst, von denen die "Zerlumpten" oder das "Lumpenpack" noch die schmeichelhaftesten sind.


Symbol/Wappen/Wahlspruch:

Das Symbol und Wappen der Neala ist eine räudige, blutrote Ratte mit irrem Blick und toller Wut auf fahlgrauem Grund. Ihr Wahlspruch lautet: Nagen, plagen, schaden!


Äußeres Erscheinungsbild:

Die Neala geben überhaupt nichts auf Äußerlichkeiten, im Gegenteil – sie sind oft zerlumpt, dreckig, geradezu hässlich in ihrer Monstrosität und pflegen ihre abgerissenen, räudigen Erscheinungen ganz bewusst. Sie wollen abstoßend sein und sind es. Müssen sie sich zur Tarnung oder aus sonstigen Gründen ansprechend und ordentlich herrichten, ist ihnen das aufgrund ihrer verqueren Philosophie zutiefst zuwider. Sie huldigen geradezu dem Dreck und der Verwesung, ihr ganzes Dasein suhlt sich im wahrsten Sinne des Wortes darin. Sie haben kein einheitliches Erscheinungsbild und erst recht keine Ordensgewandung, sieht man einmal davon ab, dass sie sich alle geradezu darum bemühen, möglichst verkommen auszusehen.


Zweck der Organisation:

Der Sechste Orden des Blutes ist Mundus treu ergeben. Sein oberstes Ziel ist die Erschaffung neuer Munduskinder, die Vermehrung der Vampire, die Verderbnis der ketzerischen Sithechjünger und natürlich letztlich die Vernichtung der sterblichen und unsterblichen Völker zu Mundus Ehren und seinem Ruhm. Wenn man auf diesem Weg noch Krankheiten verbreiten und Unheil über die Welt bringen kann, ist das den Neala mehr als Recht. Sie sind auch gute Spitzel – wer verdächtigt schon den heruntergekommenen Bettler an der Straßenecke oder sieht in dem halbverhungert aussehenden Lumpensammler eine Bedrohung?
 

Ursprung:
Auch die Neala entstanden als Kinder und Anhänger von Mundus und ihr Orden wurde im Jahre 1685 des Vierten Zeitalters von Neal dem Ältesten, einem verrückten Bettelprediger aus den Herzlanden, der wohl dem Wahnsinn anheimgefallen war, gegründet. Die Neala waren von Beginn an fanatische Mundusanhänger und sind dies auch heute noch.
 

Größe:

Einst waren die Neala so zahlreich wie nur Ratten es in fetten Jahren und unter besten Bedingungen sein können – heute, im Fünften Zeitalter der Welt, sind sie zu einem fast bedeutungslosen Rest verkümmert. Niemand weiß genau, wie viele Neala es noch geben mag, doch man ist sich ziemlich sicher, dass ihre Zahl weit unter hundert Individuen gefallen sein muss und vermutlich nicht mehr als drei oder vier Dutzend umfasst.

Einflussbereich und Verbreitung:
Die stark geschwächten Neala haben praktisch keinen wirklichen Einflussbereich mehr und ihre Verbreitung ist beschränkt auf die Abwasserkanäle und feuchten Katakomben Cardossas – dort sind sie jedoch die unangefochtenen Herren. Doch das als ihre Domäne zu bezeichnen, wäre geradezu vermessen, obwohl die Kanalisation Cardossas vermutlich genau das ist. Hierhin haben sich die Letzten des Rattenordens geflüchtet vor der Rache der Achyuta,  die sie nach dem Fall Am'Shaers gnadenlos verfolgten.


Bedeutende Niederlassungen:

Keine mehr, sieht man von den Abwasserkanälen der Freien Triadestadt Cardossa einmal ab, in denen sie sich eingenistet haben.
 

Innere Struktur und Aufbau der Organisation:

Einst waren die Neala wie alle anderen Blutorden auch in der Hierarchie des Kadjen und Lorjen, alsoder Trumpf- und Hofkarten der Drachenkarten aufgestellt, was bedeutet, dass es innerhalb ihres Ordens einmal zweiundzwanzig höherrangige Positionen oder Trumpfränge gab und sechsundfünfzig weitere bedeutende Ränge. Heute weist diese Hierarchie und Ordnung im Rattenorden mehr Löcher auf als ein frithländer Käse und viele der Positionen sind vakant, weil es niemanden gibt, der sie ausfüllen könnte.

Oberhaupt der Neala ist derzeit entgegen aller Traditionen der Narr (Aleph), da alle anderen Ränge des Kaidjen vakant sind. Die Neala verfügen über kein Gefolge, weder Vampire noch Sterbliche, haben jedoch ein paar Untote wie Ghule und Nachzehrer als Diener und Sklaven in ihrem Besitz, Geschenke eines unbekannten Schattenwanderers, der ihre Dienste hin und wieder in Anspruch nimmt. 


Finanzstatus:

Miserabel, der Orden besitzt so gut wie kein persönliches Vermögen mehr. Der ein oder andere mag vielleicht noch ein Kleinod aus früheren, ruhmreichen Tagen aufbewahren, doch das war es auch. 


Bedeutende und führende Persönlichkeiten des Kaidjen des Sechsten Blutordens:

  • Rattenfänger, Aleph oder Narr des Sechsten Ordens des Blutes

Weitere bedeutende Personen des Lorjen des Sechsten Blutordens:

  • Aasfresser, Drei der Schwerter des Sechsten Ordens des Blutes
  • Totstink, Zehn der Stäbe des Sechsten Ordens des Blutes
  • Hákarl der Reimer, Sieben der Kelche des Sechsten Ordens des Blutes
  • Gammler, Neun der Kelche des Sechsten Ordens des Blutes
  • Königin der Schmerzen, Königin der Schwerter des Sechsten Ordens des Blutes

 

Einfluss und Beziehungen:
Der Einfluss der Neala auf die anderen Blutorden war nie sehr groß – zu abstoßend und ekelerregend ist ihr Auftreten, zu fremd ihre Philosophie von Schmutz und Hässlichkeit. Ihr Einfluss auf die Welt der Sterblichen war zu ihrer Blütezeit meist vernichtend. Sie fürchten die Bojar, die Ultha und andere mächtige Blutorden, würden aber jede Gelegenheit nutzen, sich ihrer Dominanz zu entziehen. In der heutigen Zeit  haben die Neala weder Einfluss, noch Verbindungen, sieht man von ein paar wenigen Beziehungen zur cardosser Unterwelt und ein paar einzelnen, bösartigen Individuen der Triadestädte oder einmal ab.  


Feinde und Verbündete:

Verfeindet ist der Sechste Orden des Blutes seit alters her mit allen Sithechjüngern ganz gleich welchen Ordens – ihre besonderen Rivalen und erklärten Todfeinde sind seit alters her die Achyuta, der verhasste Katzenorden, welcher sie an den Rand der Ausrottung gebracht und sie schließlich in ihr augenblickliches Versteck, die Kanalisation von Cardossa getrieben hat.  


Historie:
Der Orden entstand wie alle acht Blutorden im Jahr 1685 des Vierten Zeitalters und wurde von Neal, einem wahnsinnigen Bettelprediger aus den Herzlanden gegründet, von dem niemand weiß, wer er eigentlich war oder woher er stammte. Es heißt, er sei ein Mensch, ein Herzländer und ein Rattenfänger, Wanderprediger oder Bettler (oder alles drei) gewesen. Während der Ersten der Dunklen Plagen im Jahr 1700 des Vierten Zeitalters kämpften die Neala wie alle Blutorden gegen die Verteidiger der Sterblichen, gegen Ritter, Schattenjäger, Druiden und Priester der Zwölf. Sie erschufen mehr neue Munduskinder als alle anderen und waren in jenen Tagen der zahlenstärkste aller Vampirorden. Im Gegensatz zu allen andere blieben sie auf das geheime Geheiß Mundus' hin in Sauloth, der Geburtsstätte aller Vampire, und verschanzten sich in der dunklen Festung im Sturmtal, ihrer ersten - und bisher einzigen - Domäne. Als die Teilung kam und drei Blutorden abtrünnig wurden, Reue bewiesen und sich zu Sithech bekannten, kam es zur Zweiten der Dunklen Plagen, dem "Krieg der Blutorden", welcher im Westen Belgraves tobte. In jenen Schlachten entstand auch die bis heute bestehende uralte Blutfehde und Feindschaft zu den Achyuta, dem fünften Blut- oder Katzenorden.

Sauloth blieb ihr Heim bis zu jenem für sie unheilvollen Jahr 2165 des Vierten Zeitalters, als ein vereintes Heer aus sterblichen Rittern und Priestern, aus Sithechjüngern, Schatten- und Ordensjägern das Sturmtal und ihre Domäne belagerte. Vier Jahre später fiel ihre Festung, die Neala wurden fast vollkommen vernichtet, und die wenigen Überlebenden des Sechsten Blutordens flohen nach Osten. 
Als das Sturmtal und mit ihm die Stadt Am'Shaer während der Dritten der Dunklen Plagen nur einhundertundelf Jahre später von den Munduskindern zurückerobert und zerstört wurde, waren die Neala zu ihrer allergrößten Schande kaum daran beteiligt: zu groß waren ihre Verluste beim Fall Sauloths gewesen, zu tief waren sie schon gesunken, zu gebrochen ihre einstige Macht. Mehrmals versuchten sie in den Jahren bis zum Ende des Vierten Zeitalters dort wieder Fuß zu fassen und Sauloth erneut zu besetzen, um ihre alte Domäne zurückzuerlangen - doch ganz gleich, was sie auch anstellten, die Jäger und Wächter der Achyuta waren stets zur Stelle und trieben sie zurück. Sie wurden unerbittlich verfolgt und schließlich völlig ins Exil und in ein Leben im Verborgenen gezwungen. Niemand weiß genau, wann die letzten Neala in Cardossa auftauchten, doch in der Kanalisation der Stadt und in ihren Abwasserkanälen fanden sie schließlich Zuflucht und hausen dort seither mehr schlecht als recht – immerhin leben sie zwischen Dreck, Unrat und Abfällen, also eigentlich in ihrem ganz eigenen kleinen Paradies. 


Die Organisation heute:
Die Neala sind so wenige geworden, dass man kaum noch von einer Organisation sprechen kann – sie kämpfen vorrangig um ihr Überleben und darum, ihre Reihen wieder zu füllen.


Ruf der Organisation:

Der Ruf des Sechsten Ordens des Blutes ist so miserabel wie sein Finanzstatus und er war schon immer schlecht, selbst unter ihresgleichen… obwohl man ihnen für ihre bedingungslose Hingabe an Mundus durchaus auch eine gewisse Bewunderung zollt.
   

Gerüchte, Meinungen, Legenden:

Sowohl unter Vampiren, als auch unter den wenigen Sterblichen, die um die Kinder der Nacht und die Blutorden wissen, geht längst das Gerücht, die Neala wären nicht mehr existent und die letzten ihrer Art schon den Wahren Tod gestorben. Das entspricht zwar nicht der Wahrheit, aber sie sind so wenige geworden, dass sie um ihre Existenz kämpfen – über kurz oder lang müssen sie versuchen, in aller Heimlichkeit in Cardossa neue Munduskinder zu erschaffen, um wieder mehr Stärke zu erlangen.


Besonderheiten:

Die Neala sind im Augenblick der kleinste und unbedeutendste Blutorden, mit niemandem verbündet und auf sich gestellt, was sie einerseits sowohl harmloser, andererseits aber natürlich auch umso gefährlicher macht.


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