~ Die Großen Straßen der Elbenlande ~


Die Straßen der Elbenlande tragen zwar nicht die Bezeichnung 'Imperiale Straße', 'Kron-' oder Reichsstraße', können jedoch durchaus mit diesen mithalten, was den Standard und die Qualität betrifft, zumindest die großen, gepflasterten Straßen der Länder und Reiche des Schönen Volkes. Es gibt keine Straßenräuber, Wegelagerer oder Raubritter in den Elbenlanden, welche Reisende überfallen und sie um ihr Hab und Gut bringen würden, wohl aber Monster, Kreaturen und wilde Tiere. Die großen Handelsstraßen und Pilgerwege der Elbenlande, die Caid Chamarnoath, die Noath Shiranores, die Noath Ilfaya, der Danjawyn und die Noath Anmenladires werden daher von verschiedenen königlichen Truppen, die zumeist aus Waldläufern, Spähern und Jägern bestehen, überwacht.

 

Caid Chamarnoath (Grünes Tal von Erryn, Logren)



Die Caid Camarnoath, die 'Große Oststraße', beginnt in Lomirion im Grünen Tal von Erryn und führt auf der Strecke Lomirion – Cal'anar – Ayre (Erryn) – Narae'Seth – Ahaentagares – Eilishor (Logren) bis zu den Mondtoren im Faêrsirin im Osten Logrens an der Grenze zu den Menschenlanden. Dort geht sie in den Heideweg über, der vor langer Zeit einmal eine Imperiale Straße Ûrs war. Heute, im Fünften Zeitalter der Welt, ist der Heideweg jedoch bis Alagón an der Marmel schon lange wieder halb überwuchert, nur hier und da zeigen sich noch Reste ihrer einstigen Pflastersteine zwischen Heidekrautbüscheln und Moospolstern. Das Hinterland von Sûrmera, durch das der Heideweg führt, ist kaum noch besiedelt und es gibt weder Schenken noch Gasthäuser mehr an seinem Rand.
 

Die Caid Chamarnoath hat von Lomirion bis zu den Mondtoren eine Gesamtlänge von etwa 2900 TS und erfüllt alle Standards einer Imperialen Straße, was bedeutet, dass sie breit genug für zwei Fuhrwerke nebeneinander ist und an beiden Seiten eine leichte Krümmung aufweist, so dass das Regenwasser sich in den Straßengräben sammeln und abfließen kann; außerdem ist sie durchgehend – selbst auf dem Hohen Ayrepass über die Faê'ranathares – befestigt oder sogar gepflastert, besitzt Brücken aus Stein und/oder Holz über alle Flüsse, die sie quert und alle 24 bis 36 Tausendschritt findet sich auch fernab jeder Stadt oder Ansiedlung eine Herberge, genannt Ryocan, an ihrem Rand, der mit Stallungen für Reit- und Lasttiere, und meistens auch mit einer kleinen Stellmacherei und einer Schmiede ausgestattet ist.  


Die Caid Chamarnoath führt sowohl im Grünen Tal von Erryn, als auch in Logren durch beeindruckende Landschaften. Von Lomirion aus zieht sie sich in leichtem Bogen durch die tiefen Wälder und wildromantischen Hügellande der Sîrinlorthares bis nach Cal'anar am Fuß des hohen Mondsichelgebirges, wo sie sich in zahllosen Serpentinenkurven durch die Berge bis hinauf zum 2764 Schritt hoch gelegenen Ituillienosthil, dem Sphingentor auf dem Hohen Ayrepass windet – und auf der anderen Seite wieder hinab führt. Durch die weiten Graslande Logrens verläuft die Caid Chamarnoath über lange Strecken hinweg sehr eben und zieht sich schier endlos bis zum Horizont, flankiert von schlanken Goldzypressen gleich stummen Wächtern, die den Reisenden im Sommer Schatten spenden oder sie vor dem beständig wehenden Wind abschirmen. Im Faêsîrin im äußersten Osten Logrens taucht die Caid Chamarnoath dann in die geheimnisvollen, blaustillen Schatten dieser Wälder und endet schließlich an den nicht minder mysteriösen Mondtoren am Westufer der Farnafares, zwei mächtigen Mondbuchen, deren Geäst sich über der Straße zu einem undurchdringlichen Netz verflochten hat und so mit ihren hoch aufragenden Stämmen gleichsam ein verwunschenes Tor bildet.


Im Grünen Tal von Erryn ist die Garde der Wächter für die Überwachung der Caid Chamarnoath zuständig, in Logren sind es die Grasläufer und im Faêrsîrin die Farnaeldores  - alles Verbände königlicher Truppen Erryns und Logrens, die aus Spähern, Waldläufern und Jägern bestehen.

 

Streckenabschnitte der Caid Chamarnoath:

 
   
Lomirion – Cal'anar:
300 TS
Cal'anar – Ayrepass:
110 TS
Ayrepass – Narae'Seth:
300 TS
Narae'Seth – Ahaentargares:
760 TS
Ahaentargares – Eilishor:
750 TS
Eilishor – Mondtore:
680 TS

Impressionen der Caid Chamarnoath
Impressionen der Caid Chamarnoath

 

Noath Ilfaya (Grünes Tal von Erryn, Damaresamrun)



Die Noath Ilfaya, die 'Straße der Elben', nimmt ihren Anfang in Carvallen im Weltenbaumstumpf im Norden Erryns und führt über die Städte Jûlamar, Lomirion, Aramantis, Insineriach und Aimsir bis nach Faêrtaran in Damaresamrun führt. Sie hat eine Gesamtlänge von 2370 TS und ist von ihrer Beschaffenheit und ihrer Güte her vergleichbar mit einer Imperialen Straße der Menschenlande. Bis zu ihrer letzten Brücke, der Brücke des Goldenen Tores, die über den Veo'losaî nach Losaîtaran führt, liegt die Noath Ilfaya in Erryn, ab Losaîtaran dann mit ihrem letzten Streckenabschnitt auf dem Gebiet Damaresamruns im Reich der Windelben.


Im Norden und Süden Erryns führt die Noath Ilfaya durch die wilden Bergwälder der schroffen Felsengebirge der Khore'siahanes und Virinlorthares, quert die Schlucht der Fayesrane auf einer schwindelerregend hohen Brücke, biegt nach den Berglanden nach Süden ab und zieht sich durch die winddurchstreifte, grüne Tiefebene des Teryno. Südlich von Jûlamar überquert die Noath Ilfaya den Fluss mit der Brücke der Kraniche und führt weiter nach Süden durch Lomirion und die sanften bewaldeten Hügel der Sîrinlorthares.


Den Shannar überquert diese Straße mit den Elfenbeinschwestern, den beiden größten der einhundertvierundvierzig Brücken von Aramantis und zieht sich dann durch die lieblichen Lande des 'Hohen Gartens' im Süden des Grünen Tals von Erryn mit seinen lichten Hainen, wogenden Grasebenen und fruchtbaren Tälern. Südlich der Stadt Insineriach passiert die Noath Ilfaya mit der Brücke der Tanzenden Drachen den Faênrane, schlägt einen Bogen nach Westen zur Stadt Aimsir an der Küste und führt dann in einem weiteren Bogen nach Osten und Süden um die Berge der Sadyatail herum bis nach Losaîtaran an der Nordgrenze Damaresamruns. Von dort aus schlängelt sie sich durch die Berge der Yaêlsadya, quert diese auf dem Gewundenen Pass – in sich derart schlängelnden Serpentinen, dass es dem Gebirgsübergang seinen Namen eingebracht hat – und führt durch das grüne Tiefland im südlichen Damaresamrun bis nach Faêrtaran, wo sie auf den Danjawyn, den Perlenweg, trifft. Bis zur Brücke des Goldenen Tores ist die Garde der Wächter von Erryn für die Überwachung der Noath Ilfaya zuständig, ab Losaîtaran die Perlengarde der Windelben.


Streckenabschnitte der Noath Ilfaya:

 
   
Carvallen – Jûlamar:
520 TS
Jûlamar – Lomirion:
340 TS
Lomirion – Aramantis:
350 TS
Aramantis – Insineriach:
240 TS
Insineriach – Aimsir:
340 TS
Aimsir – Losaîtaran:
320 TS
Losaîtaran – Faêrtaran:
260 TS

Impressionen der Noath Ilfaya
Impressionen der Noath Ilfaya

 

Noath Anmenladires (Logren, Erryn)



Die Noath Anmenladires
, die Straße der 'Weißen Schwerter', nimmt in Eilishor im Osten Logrens ihren Anfang und führt von dort über Nôrcatala nach Kashnar, wo sie nach Westen abzweigt und sich durch den gesamten Süden des Reichs der Silberelben zieht. Sie verbindet die Städte Inchiyâsearil, Talaberyn, Imraseth und Yaêlayrkis miteinander und führt von dort aus weiter in den Südosten des Grünen Tals von Erryn über Faêndartha bis nach Amarantis. Die Straße der Weißen Schwerter ist ebenso groß und sicher gebaut wie die Caid Chamarnoath und besitzt eine Gesamtlänge von 3070 TS.


Im Osten Logrens verläuft sie von Eilishor bis Kashnar durch offenes Geländer und Grasebenen, im Süden Logrens durch die lichten, sonnengefleckten Azaleen- und Rhododendronwäldern der Seenlandschaft des Südens und sanfte, bewaldete Hügel. Westlich von Yaêlayrkis überquert sie mit der Njardabrücke die Jûlfares und führt in einem leichten Bogen hinauf nach Nordwesten durch dichten Bergwald zur Stadt Faêndartha, wo sie sich wiederum in einem Bogen nach Südwesten und nach Amarantis wendet. Einzig die beiden Quellflüsse des Oloyfares überquert diese Straße in zwei seichten Furten – das Wasser ist in beiden Armen des Oberlaufs dieses Flusses so seicht und sein Kiesbett so fest, dass eine Brücke selbst für Fuhrwerke die allermeiste Zeit nicht vonnöten ist. Nur wenn die Schneeschmelze in den Faê'ranathares, welche für gewöhnlich bis Mitte Taumond vorherrscht, besonders heftig einsetzt, können die Furten des Oloyfares in manchen Jahren für eine gewisse Zeit unpassierbar werden.

In Logren ist die Garde der Grasläufer für die Überwachung der Noath Anmenladires zuständig, Im Grünen Tal von Erryn ist es die Garde der Wächter  - beides Verbände königlicher Truppen Logrens und Erryns, die aus Spähern, Waldläufern und Jägern bestehen.

 

Streckenabschnitte der Noath Anmenladires:

 
   
Eilishor – Nôrcatala:
370 TS
Nôrcatala – Kashnar:
350 TS
Kashnar - Inchiyâsearil:
470 TS
Inchiyâsearil - Talaberyn:
350 TS
Talaberyn - Imraseth:
470 TS
IImraseth – Yaêlayrkis:
360 TS
Yaêlayrkis – Faêndartha:
230 TS
Faêndartha – Aramantis:
470 TS

Impressionen der Noath Anmenladires
Impressionen der Noath Anmenladires

 

Noath Shiranores (Logren)


Die Noath Shiranores, die 'Straße der Heiligen', führt von Tianmen im Götterhain über Ahaentargares, wo sie die Caid Chamarnoath kreuzt, und Taenvalayar bis hinab nach Talaberyn im Arisvindir im Süden Logrens. Diese Straße hat eine Gesamtlänge von 990 TS und führt fast vollkommen durch das weite Grasland und die grünen Ebenen im Herzen des Reichs der Silberelben – erst ihr letztes Stück schlängelt sich durch das grün-gold gesprenkelte Laubdach des Lalaithayares oder Götterhains zu Füßen der Shiranonthares. Die Noath Shiranores ist nicht ganz so breit wie die Noath Ilfaya oder die Caid Chamarnoath, doch ebenso gut befestigt und das ganze Jahr über gut zu bereisen, selbst in den Wintermonden. Für die Überwachung der Reisenden auf dieser Straße sind die Templer der Götterhäuser Tianmens zuständig, da sie vor allem ein Pilgerweg ist.

 

Streckenabschnitte der Noath Shiranores:

 
   
Tianmen – Ahaentargares:
290 TS
Ahaentargares – Taenvalayar:
360 TS
Taenvalayar – Talaberyn:
340 TS

Impressionen der Noath Shiranores
Impressionen der Noath Shiranores

 

Afari'neviswynes (Erryn, Logren)

Der Afari'neviswyn oder 'Immernebelweg' besteht eigentlich aus zwei Straßen. Beide sind schmale, befestigte Wege, aber nur noch an wenigen Stellen gepflastert. Sie besitzen zwar Brücken über den Lorveol, den Relaro und eine Fährverbindung über den Saene, sind aber nicht mehr breit genug für ein Fuhrwerk. Mit einem Pferd oder einem schmalen Karren wären sie jedoch zu bereisen. Der Westliche Immernebelweg liegt allein im Grünen Tal von Erryn, führt von Lyrtaran aus an der Küste entlang nach Norden hinauf bis nach Carvallen und überquert dabei die Flüsse Relaro und Lorveol auf geschwungenen Brücken. Er besitzt eine Gesamtlänge von 450 TS und führt durch keine weiteren Städte oder größeren Ansiedlungen. Wohl aber liegen an seinem Verlauf einige Fischerdörfer und Familiensitze kleinerer elbischer Häuser.


Der Nördliche Immernebelweg zweigt auf Höhe der letzten Ostausläufer der Khore'siahanes von der Noath Ilfaya, welche von Westen und Carvallen her kommt, in Richtung Osten ab und ist über weite Strecken kaum mehr als ein breiterer Pfad entlang der Nordküsten Erryns und der Westküsten Logrens. Er führt auf seiner gesamten Strecke durch dichte, oft nebelverhangene Küstenwälder, daher auch der Name, und verbindet die hochelbischen Städte Inthare'shunja und Muroran mit den silberelbischen Städten Asarida Siranis und Nuortaran. Dort endet er und trifft auf den logrenischen Nuorsarniswyn, den Nordwaldweg. Der Nördliche Immernebelweg hat eine Gesamtlänge von 1200 TS. Es gibt nur wenige Ryocans entlang beider Afari'neviswynes, sowohl am Westlichen, als auch am Nördlichen, und die Straße wird, wenn überhaupt, nur von ortsansässigen Waldläufern oder den Fürsten der Lehen überwacht, durch die sie führt, so dass das Reisen auf ihr nicht immer ungefährlich ist.

 

Streckenabschnitte des Nördlichen Afari'neviswyn:

 
   
Von der Kreuzung mit der Noath Ilfaya – Muroran:
260 TS
Abzweigung nach Inthare'shunja:
120 TS
Muroran – Asarida Siranis:
600 TS
Asarida Siranis – Nuortaran:
220 TS


Impressionen der Afari'neviswynes
Impressionen des Nördichen und Westlichen Afari'neviswyn

 

Danjawyn (Damaresamrun)


Der Danjawyn, der 'Perlenweg', ist eine Handelsstraße in Damaresamrun, die immer noch breit genug ist, dass ein Fuhrwerk auf ihr fahren kann, aber das Wort 'Straße' schon nicht mehr im Namen führt. Tatsächlich ist der Danjawyn auch ein wenig schmäler als die großen Handelsstraßen, und wenngleich auch er immer noch gut befestigt ist, so ist er über weite Strecken doch nicht gepflastert.  Der Danjawyn beginnt in Tamarunmyr an der äußersten Südwestspitze der Elbenlande und führt von dort oft als schwindelerregend hoher Klippenpfad nach Nordosten, nach Cai'Taran. Nordöstlich dieser Stadt wendet er sich ein wenig mehr ins Landesinnere und verläuft weiter nach Faê'taran, wo er auf die Noath Ilfaya trifft. Über den breiten Koironveol führt keine Brücke, aber eine Fähre und am Ostufer des Fjords wendet sich der Danjawyn noch weiter ins Landesinnere nach Sîrinathyra. Von dort aus führt er mit der Brücke der Tausend Schwingen über die Jûlfares nach Lendariamar und dann - als gut befestigter, sicherer Saumweg, aber ab hier nicht mehr mit einem Karren zu befahren - durch die Sümpfe von Soshar nach Süden zu den 'schwimenden' Städten Kail'amar und Sûr. Reiter und Reisende zu Fuß können auf dem Landweg von Lendariamar zu den schwimmenden Städten gelangen, Waren und Lasten werden durch die Sümpfe von Soshar am besten auf dem Wasser transportiert. Der Danjawyn wird nur von ortsansässigen Waldläufern oder den Fürsten der Lehen überwacht, durch die er führt, so dass Reisende auf ihm im Westentlichen selbst für ihre Sicherheit verantwortlich sind.

 

Streckenabschnitte des Danjawyn:

 
   
Tamarunmyr - Cai'Taran:
220 TS
Cai'Taran - Faêrtaran:
380 TS
Faêrtaran - Sîrinathyra:
370 TS
Sîrinathyra - Lendariamar:
250 TS
Lendariamar - Kail'amar:
210 TS
Kail'amar - Sûr:
60 TS


Impressionen des Danjawyn
Impressionen des Danjawyn


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