~ Die Tierwelt der Immerlande ~

 

Das Tierreich der Immerlande ist so bunt und vielfältig wie Roha selbst - es gibt große Tiere und winzige Tiere, gefährliche und harmlose, schöne und hässliche, Tiere mit und ohne besondere Eigenschaften, wilde Bestien und zahme Haustiere jeder Form, Farbe und Größe. Vom Aal bis zum Zünsler, von den mächtigen Walrössern des Eismeers bis zu den winzigen, schillernden Nalinis der Sommerinseln, von den wolligen Moorschnucken des Westens bis zu den gewaltigen Steppenmammuts des Ostens - von einem Ende der Immerlande zum anderen wird jede Landschaft, und sei sie noch so lebensfeindlich, zumindest von einigen Tierarten bevölkert. So wie Amitari über das grüne Pflanzenreich und alles Wachsen der Natur wacht, so ist Anukis, die Göttin der Jagd und der Wildnis, die Schutzpatronin aller Tiere, vor allem ihre Archonen Tapio Bärkönig und Wer der Wandler.


Nahezu alle Völker der Immerlande jagen oder halten und nutzen irgendwelche Tiere, sei es wegen ihres Fleisches, ihres Fells, der Milch oder aber wegen ihrer Arbeitskraft - und für viele sind das Vieh und die Arbeits- oder Reittiere die Grundlage ihres Lebens. In allen Kulturen werden Tiere, gleichgültig ob wildlebend oder domestiziert, als Mitgeschöpfe respektiert und geachtet, selbst gefährlichen Raubtieren wird nicht grundlos nachgestellt. Keinem immerländischen Wesen bei klarem Verstand und geistiger Gesundheit, ob Elb oder Fee, Narg oder Mensch, Troll oder Zwerg würde es einfallen, Tiere nur zum Spaß zu töten oder zu quälen, oder sie gar in Massen abzuschlachten. Einige Tierarten werden ob ihres großen Nutzens für ein Volk sogar hoch in Ehren gehalten, wie etwa der Muskhrútar und das Rein im Norden, der Esel und das Mehara im Süden, das Pferd und der Büffel im Osten, sowie das Schaf und das Rind im Westen.


Die Tierwelt Rohas ist unüberschaubar vielgestaltig und noch lange sind nicht alle Tierarten von den Gelehrten erforscht und beschrieben. Mherb Derfla, ein berühmter Tierkundler, beschrieb in seinem Almanach der Tiere Rohas bereits einige, weitergeführt wurde sein Lebenswerk von Tearlach MacDaruin, einem Gelehrten aus Laigin, der im zweiten Jahrhundert des Fünften Zeitalters vor allem die Fauna der Sommerinseln erkundete und die Historie der Natur verfasste. Ein weiterer bekannter Gelehrter auf diesem Gebiet ist Karol Van Linnén, ein rhaínländischer Naturforscher aus Montfort, der gerade an einem umfassenden Buch über die Tierwelt Rohas schreibt und immer wieder Expeditionen in unbekannte Länder anregt und fördert.
 

(c) by Immerlan.deLaut Mherb Derflas allumfassendem Werk ist das kleinste Tier Rohas die Fingerlingkröte, die gerade einmal einen Sekhel lang wird und bequem auf einer Fingerkuppe Platz findet. Der kleinste Fisch ist, da sind sich die Gelehrten ebenfalls einig, die Zilverveen-Grundel, die es noch nicht einmal auf einen ganzen Sekhel Länge bringt, und der kleinste Vogel des Tierreichs ist mit - immerhin - stolzen fünfeinhalb Sekheln der Tirinki. Das größte immerlandsche Tier dagegen ist der Mondwal - mit einer Länge von bis zu 36 Schritt und einem geschätzten Gewicht von 125 Quadern ist er der unangefochtene Herrscher der Ozeane. Zu Lande ist das Steppenmammut das gewaltigste Tier - 5 Schritt Schulterhöhe und 11 Schritt Länge kann es erreichen und zudem ein Gewicht von 10 Quadern, womit es auch das schwerste Landtier darstellt. Der unbestritten größte Vogel der Immerlande ist der mächtige Manchay'qaraywa oder Vielschwinge, ein Echsenvogel, der eine Flügelspannweite von 10 bis 12 Schritt besitzen kann. Der Roc hingegen ist der schwerste und der größte flugunfähige Vogel - stolze 450 Stein bringt er bei einer Höhe von 3,5 Schritt auf die Waage, und er legt auch die größten Eier.


Das größte Raubtier Rohas soll der gewaltige Cachalot sein, ein Wal von 25 Schritt Länge und bis zu 85 Quadern Gewicht, der vor allem Jagd auf Riesenkraken und Kalmare macht, und auch bei Walfängern ein überaus gefürchteter Gegner ist. An Land hingegen ist der Grymauch oder Höhlenbär der größte Räuber. Die Schulterhöhe dieses Bären beträgt 1,60 Schritt und mehr, aufgerichtet erreicht er eine Höhe von 3,40 Schritt und bringt ausgewachsen ein Gewicht von 1 Quader auf die Waage. Der größte Fisch ist der gefürchtete Carrachan, ein gewaltiger Hai von bis zu 18 Schritt Länge und einem Gewicht von 50 Quadern, das größte Reptil und zugleich die größte Echse ist der Donnerläufer mit einer Länge von bis zu 6 Schritt und einem Gewicht von gut und gern 1500 Stein. Bei den Schildkröten ist die Morla Rekordhalter, zum einen ist sie die größte dieser Art und zum anderen auch noch das Tier mit dem höchsten Lebensalter. Bis zu 400 Jahre alt kann eine Morla werden und schlägt damit alle ihre tierischen Kollegen. Bei den Schlangen steht der Würgetod mit 15 Schritt Länge an der Spitze was die Größe angeht, zumindest bei den an Land lebenden Schlangen, denn die Jormungandr ist die größte Vertreterin ihrer Art bei den Seeschlangen - im Norden heißt es gar, sie umschlinge mit ihren Windungen die ganze Welt. Die größte Spinne der Immerlande ist die Eisenspinne des Nachtwaldes, die so groß wird wie ein kleines Pony, und das größte Insekt ist die Drachenfliege, die immerhin eine Flügelspannweite von 1,20 Schritt und eine Körperlänge von gut einem Fuß erreichen kann.

 

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