Ammenkröte
Namen:
Die Ammenkröte wird auch Glockenkröte oder Boandyrghoo genannt.
Gattung:
Kröten
Aussehen:
Ammenkröten weisen einen gedrungenen Körperbau auf. Ihr Kopf ist breit und abgeflacht, mit einer zugespitzten Schnauze, Die Hinterbeine sind relativ kurz. Die Oberseite weist eine graubraune Grundfärbung auf und ist mit kleinen rötlichen Warzen überzogen. Die Körperunterseite dagegen ist von einem schmutzigen Weiß und weist bei den Männchen gräuliche Flecken auf.
Größe:
Erwachsene Ammenkröten erreichen eine Körperlänge von 45 bis 55 Sekhelrin, wobei die Weibchen nur minimal größer sind als die Männchen.
Gewicht:
Das Gewicht liegt je nach Größe um die 50 Gran.
Ernährung:
Die Boandyrghoo ernähren sich von Insekten, Asseln, Nacktschnecken und Würmern.
Lebensraum und Lebensweise:
Die Ammenkröte zählt zu jenen Lebewesen, die nur im Dunkelwald vorkommen, und dort vor allem in den Quellgebieten der großen Flüsse in den Yiarnal Beinn und an den Ufern der kleinen Teiche und Tümpel. Im Erwachsenenstadium bevorzugen sie sonnenwarme aber unbedingt noch feuchte Verstecke unter Wurzeln, in Erdlöchern oder losen Steinplatten. Die laichtragenden Männchen und die Kaulquappen dagegen sind in flachen, möglichst strömungsarmen Bächen oder Tümpeln zu finden, in denen es nicht zu viel Pflanzenwuchs gibt.
Boandyrghoo sind stumme, tagaktive Einzelgänger, zumindest die meiste Zeit des Jahres. Während der kurzen Zeit der Balz am Anfang des Goldschein dagegen kann man ihre nächtlichen Rufe hören. Ihre Rufe sind sehr hell und klar, was im Chor der rufenden Männchen und antwortenden Weibchen dann fast wie ein Glockenspiel klingt, was der Boandyrghoo unter anderem den Beinamen Glockenkröte eingebracht hat. Nach der Paarung bleiben die Weibchen nur so lange bei den Männchen, bis diese von ihnen die Laichschnüre mit den bis zu 70 gelblichen Eiern übernommen haben. Anders als andere Frösche oder Lurche geben sie ihren Laich nicht frei in das Wasser ab. Die Männchen wickeln sich die Schnüre regelrecht um die Hinterbeine und tragen sie so für die nächsten vier bis sechs Wochen mit sich herum. So, immer in frischem Wasser und besser beschützt als freischwimmender Laich, sind die Kaulquappen beim Schlupf bereits 2 Sekhel lang und ziemlich weit entwickelt. Dieser fürsorglichen und für Kröten untypischen Brutpflege verdankt die Boandyrghoo auch den Namen Ammenkröte. Den letzten Entwicklungsschritt zur erwachsenen Kröte machen die Kaulquappen erst im darauf folgenden Zwölfmond, wenn sie eine Größe von fast 8 Sekhel erreicht haben. Nach dem Schlupf der Larven verlassen die Männchen die Gewässer wieder und ziehen sich tagsüber in ihre Landverstecke zurück.
Verhalten gegenüber Artgenossen:
Ammenkröten sind Einzelgänger, die sich bis abgesehen von der Balzzeit aus dem Weg gehen. Begegnen sie sich doch einmal auf der Futtersuche, drehen sie sich um und suchen sich einen andern Weg. So lange es genug Futter für alle gibt, kommt es zu keinerlei aggressivem oder drohendem Verhalten. Reicht das Futter einmal nicht für alle, klären die Kröten das wie Ringkämpfer: Der Stärkere schiebt den Schwächeren einfach zur Seite. Auch in der Balz stechen sie sich einzig mit ihren Rufen aus, gekämpft wird weder um Futter, noch um Reviere oder Weibchen.
Verhalten gegenüber Artfremden:
Gegenüber Artfremden verhalten sich die Tiere neutral bis scheu.
Lebenserwartung:
Ammenkröten können ein Alter von 4 bis 5 Jahresläufe erreichen.
Besondere Fähigkeiten:
Keine
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