~ Die Salzwasserfische der Immerlande ~

 

Hering

 

Name:
Hering ist der allgemeinsprachliche Name für diese Fische der kalten und kalt-gemäßigten Meere. Auf Pakkakieli heißen sie Silli, die Barbaren, die Arduner und Normander nennen diese Fische allesamt Síld, in Laigin heißen sie Scadán und in den Freien Städten der Ostlande sowie in den Drachenlanden Sgadan.


Gattung:
Salzwasserfische/Schwarmfische/Heringsartige


Aussehen:
Es gibt zwei Spielarten des Herings, die sich jedoch nur und ausschließlich in ihrer Färbung unterscheiden. Die helleren Silberheringe kommen eher im Silbermeer und im westlichen Kalten Ozean, die etwas dunkleren Blauheringe eher im östlichen Kalten Ozean und im nördlichen Meer der Ruhe vor. Alle Heringe sind schlank und besitzen ein oberständiges Maul und runde Augen, welche mit durchsichtigen Fettlidern versehen sind. Bauch- und Afterflossen sind weißlich durchsichtig, während die Brust-, Rücken und die gegabelte Schwanzflossen  dunkler erscheinen. Bei Silberheringen ist der Rücken von grünlich-violetter Färbung, die helleren Flanken und Unterseiten der Fische schimmern deutlich silbrig. Der Blauhering ist insgesamt dunkler von stahlblauer bis dunkelgrauer Färbung.


Größe:
Heringe können eine Länge von etwa 45 Sekheln erreichen, die meisten sind durchschnittlich jedoch 30 Sekhel lang.


Gewicht:
Ausgewachsene Exemplare erreichen ein Gewicht von etwa 800 Gran bis zu einem Stein.


Ernährung:
Hauptnahrung dieser Schwarmfische sind winzige Krebse und Larven.


Lebensraum und Lebensweise:
Heringe leben in großen bis sehr großen Schwärmen sowohl weit draußen auf Hoher See in den Gewässern des nördlichen Silbermeers, des Kalten Ozeans und im nördlichen Meer der Ruhe als auch in flacheren Küstenbereichen. Tagsüber halten sie sich vorwiegend in tieferen Wasserschichten auf, während sie in der Morgen- und Abenddämmerung und des Nachts näher an die Oberfläche kommen, um dort nach kleinsten Krebstieren, Schnecken und Fischlarven oder Plankton zu jagen.  Die Tiere gelten mit etwa drei Jahren als geschlechtsreif, paaren sich jedoch meist erst zwischen dem vierten und sechsten Lebensjahr. Die Paarung findet alljährlich im Sommer in den flachen Küstengewässern statt, die Elternfische betreiben keinerlei Brutpflege. Die befruchteten Eier sind klebrig und sinken auf den Grund, wo sie an Steinen, Pflanzen und aneinander haften und nach zwei Wochen schlüpfen die Larven. Sie steigen zur Wasseroberfläche auf und ernähren sich von winzigen Planktonteilchen und Kleinstkrebsen, gleichen jedoch erst mit dem Erreichen von etwa vier Sekheln Länge – nach etwa eineinhalb Jahren - allmählich ihren Eltern und sind als Jungfischchen zu erkennen.

Der Hering ist einer der häufigsten Fische kalter und kalt-gemäßigter Meere und damit auch eine bedeutsame Nahrungsquelle für zahllose andere Meeresbewohner, etwa für Thunas, Makrelen, eine ganze Reihe von Dorschen, für Robben und Wale oder Haie. Als Nahrungsmittel spielt er auch für die allermeisten Fischfang betreibenden Völker an den Gestaden des nördlichen Silbermeers, des Kalten Ozeans und des Meeres der Ruhe eine ungeheuer wichtige Rolle - denn es gibt ihn in großer Zahl, er ist fett- und eiweißreich, er kommt in drei verschiedenen Varianten  vor und er ist in jeder Form und Spielart äußerst schmackhaft. Abgesehen davon ist er, eingelegt in Salz oder Salzlake, zudem sehr lange haltbar, kann gut gelagert und leicht transportiert werden. Eingelagert in zu einem Fünftel mit Salz gefüllten Fässern aus Murriika-Holz, und versehen mit dem immerfroster Siegel der Silbermeerhanse, werden Heringstonnen über den Frostweg sogar bis in die Herzlande gehandelt. Im Osten der Immerlande, vor allem an den Küsten Laigins, gründen ganze Dörfer ihre Existenz auf den Fang von Heringen und ein gewichtiger Teil der alljährlichen ambarianischen und alayzer Tributzahlungen an die wilden Tharndrakhi-Stämme besteht aus Fässern voller Salzhering.

Die drei Varianten oder Erscheinungsformen des Rohherings sind Grüner Hering, Vollhering und Hohlhering. Als Grünheringe bezeichnet man die Fische des zeitigen Frühjahrs und Frühjahrs, wenn Rogen und Milch noch nicht entwickelt und die Heringe am fettesten sind. Vollheringe werden die sommerlichen Fische dieser Art genannt, die kurz vor dem Laichen stehen. Und als Ihlen oder Hohlheringe schließlich bezeichnet man die Tiere nach dem Ablaichen im Herbst, wenn sie recht mager und dünn geworden sind.

Grüne Heringe kommen meist frisch auf den Tisch, werden jedoch in Normand und auf Barsa auch fermentiert zu Rakefisk verarbeitet.

Vollheringe, also Fische die bereits Milch und Rogen enthalten, werden zumeist nicht ausgenommen und heiß oder kalt geräuchert zu sogenannten Bukkem.

Aus Hohlheringen oder Ihlen, also Heringen, die bereits abgelaicht haben und die magerer und trockener sind, mach man zumeist saure, in Essig, Salz und Zwiebeln eingelegte Bis'maraka, sogenannte Arduner Fürstenheringe. Bisweilen werden die Fische hierfür auch vorher noch geräuchert, was sie zu besonderen Leckerbissen werden lässt.
 

Verhalten gegenüber Artgenossen:
Heringe sind gesellige Fische, die ihr Leben für gewöhnlich in riesigen Schwärmen verbringen.


Verhalten gegenüber Artfremden:
Heringe sind scheue Fische, die von zahlreichen Fressfeinden bedroht werden. Sie suchen ihr Heil stets in der Flucht – und zwar im Kollektiv eines möglichst großen Schwarmes, dessen tausende und abertausende Individuen sich so präzise und synchron bewegen, dass sie wie ein einziges, großes Tier wirken.


Lebenserwartung:
Heringe können angeblich bis zu zwanzig Jahre alt werden, doch so genau vermag das niemand zu sagen und die meisten von ihnen dürften sehr viel früher einem Fressfeind zum Opfer fallen.


Besondere Fähigkeiten: 
Keine


Items:
Fischfleisch, Gräten

Blauhering und Silberhering
Blauhering und Silbehering

 


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