~ Die Spinnen der Immerlande ~

 

Zwielichtweber



Name:
Zwielichtweber


Gattung:
Gliedertiere/Spinnen


Aussehen:
Zwielichtweber haben einen zweigeteilten Körperbau: Am Vorderleib befinden sich zwei Kieferklauen, zwei Taster, vier Beinpaare – sprich insgesamt acht Beine – sowie acht goldene Augen, während die Spinnwarzen am Hinterleib sitzen. Die Unterseite ihres Körpers weist eine durchgehend grünschwarze Färbung auf, die Zwielichtweber gut gegenüber Feinden tarnt, da die Spinnentiere die meiste Zeit unter ihrem horizontal gespannten Netz hängen und ihre dunkle Bauchseite sich nur schwer vom Erdboden unterscheiden lässt. Im Gegensatz dazu ist die obere Seite ihrer Körper sehr ungewöhnlich anzusehen, scheinen sie doch feinem, leicht getrübtem Kristall zu gleichen. Doch damit nicht genug: Der Kristallkörper der Spinnentiere scheint keine eindeutig benennbare Farbe zu besitzen, vielmehr ist es so als würde er das Zwielicht einfangen und immerzu in den unterschiedlichsten, blassen Farbschattierungen schillern.


Größe:
Zwielichtweber sind sehr klein und werden nur zwischen 0,8 und 1,2 Sekhel groß. Ihre dünnen Beinchen sind mehr als doppelt so lang wie ihr Körper.


Gewicht:
Aufgrund ihrer geringen Körpergröße wiegen Zwielichtweber weit unter einem Gran.


Ernährung:
Zwielichtweber ernähren sich vornehmlich von kleinen Insekten, welche sich in ihren Netzen verfangen. Mit zunehmender Populationsdichte beginnen sie jedoch immer stärker zu Kannibalismus neigen und fangen an kleinere und schwächere Artgenossen zu verzehren.


Lebensraum und Lebensweise:
Die dämmerungsaktiven Zwielichtweber sind auf den Sommerinseln des Sidh'Amriel beheimatet. Sie wohnen vor allem in Küstengebieten, in der Nähe von Binnengewässern, in Feuchtwiesen, Sümpfen und Mooren und sind daher insbesondere auf der Insel Aio'lya weit verbreitet. Ihre dicht gewebten Netze erinnern an großzügig gespannte Baldachine und funkeln und glitzern im morgendlichen Nebeltau stets geheimnisvoll. Im Spätsommer und Frühherbst, jener Zeit die auf dem übrigen Kontinent in gemäßigteren Breiten als "Altweibersommer" bekannt ist, auf den Sommerinseln vor, bzw. nach den jeweiligen Regenzeiten, lassen sie sich zu Tausenden während der Dämmerungsstunden mit Hilfe von Flugfäden vom Wind über die Inseln tragen, und legen dabei erstaunliche Strecken zurück – sogar von Insel zu Insel. Nur die wenigsten Zwielichtweber überleben diese Reisen jedoch. Die meisten von ihnen landen nämlich in völlig ungeeigneten Lebensräumen, ertrinken im Wasser oder werden von Vögeln verspeist.


Verhalten gegenüber Artgenossen:
Zwielichtweber sind Einzelgänger die sich nur zur Paarung zusammen finden und sich Artgenossen gegenüber ansonsten sehr aggressiv verhalten. Dies kann sogar so weit gehen, dass schwächere und kleinere Exemplare von ihren eigenen Artgenossen aufgefressen werden. Der Flug der Zwielichtweber ist daher ein natürliches Phänomen um zu groß gewordene Populationen zu zerstreuen, bevor sie sich gegenseitig völlig auslöschen.


Verhalten gegenüber Artfremden:
Zwielichtweber sind vorsichtige Geschöpfe, die sich von Fressfeinden und sonstigen Lebewesen leicht vertreiben lassen.


Lebenserwartung:
Ein Zwielichtweber kann knapp zwei Jahresläufe alt werden, sofern er seine Luftreisen während des Altweibersommers überlebt.


Besondere Fähigkeiten:
Zwielichtweber haben keine speziellen Fähigkeiten, gelten bei den Amrielaya der Sommerinseln aber als besondere Glücksbringer. Eine alte Redeweise des Sommervolks besagt nämlich das Zwielichtweber demjenigen, auf dem sie landen, aus dem Dämmerlicht neue Kleider weben, ihm also finanziellen Wohlstand verheißen.


Items:
Keine


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