~ Die Käfer der Immerlande ~

 

Soriskäfer

 

Name:
Dieser kleine Käfer trägt zahllose Namen, obwohl Soriskäfer nahezu überall in den Immerlanden der gebräuchlichste ist. Er ist jedoch auch bekannt als Götterwürmchen, Brautmännchen, Hopfenwürmlein und Glückskäfer. In den Rhaínlanden heißt er Lieveheersbeestje, in Immerfrost Leppäkerttu, in den Herz- und Drachenlanden Bóin Dé, in Normand Sorishøne, in den Ostlanden Nannakola und im tiefen Süden der Immerlande sind die possierlichen Käferchen als Kukuyaana bekannt.


Gattung:
Insekten/Käfer


Aussehen:
Die kleinen Käfer besitzen einen stark gewölbten, kurzen halbkugelförmigen Körperbau und können in ihrer Größe stark variieren, werden jedoch höchstens zwölf Sekhelrin lang. Der Kopf, die Brust sowie die Unterseite sind meist schwarz gefärbt. Es gibt aber auch Käfer mit hellbraunen oder rostbraunen Unterseiten, die Farbe des Kopfes richtet sich jedoch immer nach der Farbe des restlichen Körpers. Die Fühler sind relativ lang, meist elfgliedrig und am Ende keulenförmig verdickt. Die Färbung der Flügeldecken kann von blassem braun bis zu tiefem rotschwarz reichen, andere Farben als Rottöne kommen jedoch nicht vor. Die Punkte der Soriskäfer sind immer schwarz, wobei Tiere mit 2, 4, 5, 8, 12, 16 und 24 Punkten vorkommen. Unter anderem deshalb gelten die Käfer, die damit so viele heilige Zahlen der Immerlande auf ihren Rücken versammeln, als heilige und besondere Tiere.


Größe:
Von einem einzigen bis zu etwa zwölf Sekhelrin kann ein Soriskäferchen lang werden und ist damit wirklich nicht sehr groß. Die meisten sind etwa 5 - 8 Sekhelrin lang.


Gewicht:
Auch der größte Soriskäfer wird ein höchstens ein erahnbares Gewicht auf die Waage bringen und selbst durchschnittliche Exemplare dürften vermutlich noch nicht einmal ein Brôcel schwer sein.


Ernährung:
Soriskäfer fressen Schädlinge wie Blatt- und Schildläuse, aber auch Mehltau- und Spinnmilben, weswegen sie vor allem bei Bauern und Gärtnern besonders beliebt sind.


Lebensraum und Lebensweise:
Die Käfer kommen in der gesamten Immerlanden von den subtropischen Breiten bis in den hohen Norden zur Frostgrenze vor und sind überall weit verbreitet. Sie bewohnen sowohl offenes als auch bewaldetes Gelände, allerdings ist das Vorkommen von Blattläusen obligatorisch. Die Tiere sitzen meistens auf Blättern in der Nähe von Blatt- oder Schildlaus-Kolonien, von denen sie sich ernähren. Man findet sie vom Frühjahr bis in den späten Herbst hinein. Die Tiere leben sowohl einzelgängerisch, als auch in großen Kolonien, wozu sie sich vorzugsweise in der kalten Jahreszeit zum Überwintern zusammenfinden. Die Paarungszeit der Soriskäfer beginnt unmittelbar nach der Überwinterung, die Eiablage erfolgt gegen Ende des Sturmwindmondes. Ein Soriskäfer-Weibchen kann bis zu 400 hellgelb bis orange gefärbte Eier legen, die sie auf der Blattunterseite von Pflanzen oder in Rindenritzen platziert. Abhängig von der Frühjahrswärme dauert die Entwicklung der Eier nur wenige Tage, meist schlüpfen die leuchtend rot gefärbten Larven, die bereits jetzt ihre Punkte tragen, schon nach einem Siebentag. Als Larven sind die späteren Soriskäferchen durch ihre wilde Farbe, dornige Auswüchse und Borsten recht gut geschützt, auch ist ihre Haut glatt und von einer wachsartigen Schicht überzogen, die einen herben Duft und bitteres Sekret absondert. Die Larven haben immensen Hunger, fressen jeden Schädling, der ihnen über den Weg läuft, verpuppen sich mehrmals, überwintern und werden im Laufe eines Zwölfmondes schließlich selbst zu einem Soriskäfer.


Verhalten gegenüber Artgenossen:
Freundlich und friedlich. Soriskäfer zeigen keinerlei Aggressionen gegenüber ihren Artgenossen.


Verhalten gegenüber Artfremden:
Neutral und friedlich. Soriskäfer sind nur ihrer Nahrung, Blattläusen und Schildläusen gegenüber räuberisch. Sie haben zahlreiche Fressfeinde, vor allem Vögel und größere, räuberische Insekten, besitzen jedoch außer ihrer abschreckend wirkenden, leuchtenden Färbung keinerlei Verteidigungsmechanismen.


Lebenserwartung:
Die meisten Soriskäfer werden etwa einen vollen Zwölfmond alt. Sie schlüpfen im Frühling, werden im Sommer von der Larve zum Käfer und sterben im nächsten Frühjahr nach Paarung und Eiablage wieder ab.


Besondere Fähigkeiten:
Man sagt den Soriskäferchen allerlei glücksbringende Eigenschaften nach, doch ob etwas davon tatsächlich der Wahrheit entspricht, vermag wohl nicht einmal der Weiseste aller Gelehrten der Immerlande zu sagen. Unter Elben, Menschen, Kobolden und Feen sind die Käfer besonders beliebt, gelten jedoch bei nahezu allen Völkern Rohas als Symbol für Glück und sind gern gesehene Gäste in Gärten, auf Feldern, Fluren und Äckern. In den Rhaínlanden heißt es, dass einem Mann die Heirat bevorsteht, sollte ein Soriskäfer auf ihm landen. Sind die Frauen in den Ostlanden ungeduldig, setzen sie ein Käferchen auf ihren Zeigefinger und zählen die Herzschläge bis zum Abflug. Jeder bedeutet ein Jahr warten bis zur Hochzeit. Sie gelten als Vorboten für gutes Wetter, ein mildes Frühjahr und Kindersegen, als Glücksbringer und Segenstiere und sind von den Drachenlanden bis Siebenfels und von Barsa bis zu den Sidh Amriel Gegenstände zahllose Kinderreime und Liedchen. Manche Barden schmücken sogar ihre Instrumente mit geschnitzten Konterfeis der kleinen Käfer und neugeborenen Kindern stickt man liebevoll ihr Abbild in schwarz, weiß und rot auf die Kittelchen.


Items:
Keine

 

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