~ Die Schmetterlinge der Immerlande ~

 

Saphirschwinge



Name:
Saphirschwinge, Safiiriperhoset, Sturmschwinge, Myrskyperhonen


Gattung:
Insekten/Schmetterlinge/Tagfalter


Aussehen:
Der Körper der Saphirschwinge besteht aus drei Teilen, jeder trägt ein Paar Beine, wobei die beiden vorderen nur zur Säuberung verwendet werden. An den fünfgliedrigen Füßen sind Klauen ausgebildet, mit denen sich der Schmetterling an den Pflanzen halten kann. Der gesamte Körper und die Fühler sind schwarz gefärbt, nur die insektentypischen Facettenaugen sind ungewöhnlich hell, sie wirken beinahe weiß. Nur der vordere Teil des Körpers ist mit einem sehr dichten Pelz besetzt, der die Organe gut vor den Wettereinflüssen schützt, der hintere ist hingegen von einem gerillten Chitinpanzer geschützt. Ihren Namen verdanken Saphirschwingen der satten dunkelblauen Färbung ihrer Flügel, nur der Außenrand ist nachtschwarz. Die Unterseite der Flügel ist dunkelbraun bis schwarz gefärbt, sobald eine Saphirschwinge die Flügel also zusammenklappt ist sie nicht mehr leicht von ihrer Umwelt zu unterscheiden, sodass ihre Fressfeinde sie leicht übersehen können. Auch die Raupe ist gut an die Pflanzenwelt angepasst, sie ist dunkelgrün und wird somit auf Pflanzen gleicher Farbe kaum erkannt. Die Mumienpuppen hingegen sind blaugräulich gefärbt und somit deutlich besser zu erkennen.


Größe:
Der Rumpf ist meist vier Sekhel lang und die Flügelspannweite beträgt um 14 Sekhel. Damit sind Saphirschwingen keine kleinen Schmetterlinge, aber die Größe von weiter im Süden lebenden Schmetterlingen wie dem Shenfunken erreichen sie bei weitem nicht.


Gewicht:
Saphirschwingen wiegen höchsten anderthalb Gran, viel mehr könnten sie mit ihren zarten Flügen auch nicht tragen.


Ernährung:
Saphirschwingen zählen zu den häufigsten Schmetterlingen Immerfrosts und ernähren sich vom Blütennektar vieler verschiedener Pflanzen. Einige Unterarten haben sich besonders auf die Pflanzenwelt des Gebirges spezialisiert, doch die meisten Saphirschwingarten ernähren sich von zahlreichen Wald- und Wiesenpflanzen. Die Raupen fressen nach dem Schlüpfen zunächst die Eischale, danach nehmen sie hauptsächlich die Blätter, Nadeln, Blüten und Samen der Pflanze, auf der sie gelegt wurden, zu sich.


Lebensraum und Lebensweise:
Unter den Schmetterlingen gehören Saphirschwingen zwar zu jenen, die recht gut mit Kälte zurechtkommen, dennoch sind sie wechselwarm und müssen sich erst aufwärmen um fliegen zu können, dafür benötigen sie die Sonne. Das dies auch bei bedecktem Himmel möglich ist, liegt zum Teil an den besonders großen Flügeln. Durch diese Abhängigkeit von der Sonne sind Saphirschwingen hauptsächlich im Süden Immerfrosts verbreitet, obwohl einige Unterarten auch Ostwall und Eisenkamm bis in eine Höhe von 1500 Schritt besiedeln. Der Großteil der Saphirschwingen überwintert im Ei als Larve, sie sind meist schon vor dem Schlüpfen vollständig entwickelt, dass schützende Ei verlassen sie aber erst kurz nach der Schneeschmelze. Nach dem Schlüpfen fressen sie zunächst die Überreste des Eis, daraufhin ernähren sie sich von der Pflanze, auf der sie gelegt wurden und bewegen sich später zu ähnlichen Pflanzen weiter. Dabei sind Saphirschwinger nicht sehr spezialisiert, sie können sich sogar von Nadeln ernähren. Spät im Frühling findet die Verpuppung statt, die Puppenhüllen der Saphirschwinge sind blaugräulich, sie hängen meist versteckt im Blattschatten. Im Unterschied zum Seidenspinner handelt es sich dabei um keinen Kokon aus Seide, sondern nur eine recht dünne Hülle. Aus den Puppen kann ein Farbstoff gewonnen werden, weshalb sie häufig gezielt vom Menschen abgesammelt werden. Die mit sechs bis zehn Tagen recht kurze Puppenruhe erschwert das Absammeln allerdings ein wenig. Kurz nach der Schlupf kommt es zur Balz, während der die Männchen ihr Gebiet gegenüber anderen verteidigen und werben mit einem besonderen Flug um die Weibchen. Befruchtet werden die Eier allerdings erst bei der Eiablage im Spätsommer oder Herbst, dabei werden bis zu 100 helle Eier gelegt, die sich im Laufe der Entwicklung verdunkeln.


Verhalten gegenüber Artgenossen:
Normalerweise sind Saphirschwingen untereinander sehr friedlich, nur während der Balz beanspruchen Männchen ein kleines Territorium für sich und verteidigen es gegenüber anderen Männchen.


Verhalten gegenüber Artfremden:
Aufgrund ihrer vielen Fressfeinde, besonders der großen Anzahl Vögel, die Schmetterlinge fressen, sind Saphirschwingen ziemlich scheue Tiere. Gegenüber Zweibeinern sind sie allerdings weniger zurückhaltend, weil sie diese nicht als Fressfeinde ansehen.


Lebenserwartung:
Saphirschwingen schlüpfen kurz nach der Schneeschmelze und je nachdem ob sie eine geeignete Unterkunft für den Winter finden, meist eine Baumhöhle oder Tierbauten, können sie auch den Winter überleben, was einem Großteil der Schmetterlinge allerdings nicht gelingt. So soll es schon vorgekommen sein, dass mehrere Saphirschwingen in Bärenhöhlen den Winter überdauert haben.


Besondere Fähigkeiten:
Aus den Puppen lässt sich mit alchemistischen Lösungen ein blauer Farbstoff gewinnen, allerdings ist dieser nicht halb so farbintensiv wie der Falter selbst, sondern ein eher unspektakuläres Graublau. Da die Puppen leicht von den Blättern abzusammeln sind, wird die Farbe nach wie vor hergestellt, wenn auch keine hohen Preise damit erzielt werden können. Im Gegensatz zu den Seidenspinnern können Saphirschwingen keine Seide spinnen.


Items:
Puppen, Flügel


Legende:
Die Metamorphose der Schmetterlinge hat die zweibeinigen Bewohner Immerfrosts schon von früh an fasziniert. Die Entwicklung von unscheinbarer Raupe über den kurzen „Tod" als Puppe zu einem schillernden Schmetterling war Grund zum Staunen. Hinzu kam noch die dunkelblaue Farbe, die an Saphire erinnert – obwohl in Immerfrost keine Saphire abgebaut werden. Daher soll ein König Immerfrosts einst auf Nachfrage zunächst auf den Königsstein verwiesen haben, darauf aber hinzugefügt haben: „Die Immerfroster Saphire sind nicht in den Bergen zu finden, sie fliegen von Blüte zu Blüte!" So ergab sich schließlich auch der Allgemeinname. Darauf folgte der bekannte Spruch, dass diese Schmetterlinge Sturmwindgeborene besonders gerne mögen und ihnen Glück bringen. Eine andere Sage besagt, dass beim Tod einer Saphirschwinge ein Sturm entstehen kann. In Immerfroster Vendistempeln sind häufig kleine Abbildungen dieser Schmetterlinge zu finden.

Saphirschwinge

 

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