~ Die Schmetterlinge der Elbenlande ~

 

Die Kinder des Morgens nennen die Tag- und Nachtfalter, welche allgemeinsprachlich als Schmetterlinge bekannt sind Lendaries (Einzahl: Lendari). In den Elbenreichen des Südwestens gibt es ein gutes Dutzend verschiedener Arten, und nicht nur die Schönen, auch die Feen schätzen die zarten, schimmernden geflügelten Wesen sehr in ihren Gärten und Wäldern. Der größte Schmetterling der Elbenlande ist die mächtige Avianarnindis oder Abendschwinge, der kleinste die vergleichsweise winzigen Nô'rahan oder Rosenmaid. Neben diesen beiden gibt es noch Chearivoes oder Grasträumer, Amrielolires oder Sommervögel, Tyrfarlendaries oder Regenbogenfalter, Jû'loriayolíes oder Blauflämmchen, Losaîniandies oder Opalschwingen, Dunloriaes oder Funken, Tengaralach oder Glanzwirbel, Saigearîles oder Pfauenaugen und noch viele, viele mehr.

 

AmrielolirAmrielolir


Amrielolir bedeutet "Sommervogel" und ist ein trefflicher Name für diesen prachtvoll gefärbten, recht großen Schmetterling, der gut und gern 15 Sekhel Flügelspannweite erreichen kann. Amrielolires leben als Schmetterlinge auch nur einen einzigen Sommer und ernähren sich von süßem Blütennektar und den Säften reifer Früchte. Man findet diese Schmetterlingsart hauptsächlich in den lichteren Randgebieten größerer Wälder, aber auch in Gärten und Obstbaumhainen sowie auf den Grünflächen der "Städte", sprich größerer Ansiedlungen, die in den Elbenlanden ohnehin sehr weitläufig und von riesigen Parkanlagen durchzogen sind.

Die Grundfarbe der Amrielolires ist dunkel, doch die Vorderflügel sind großflächig hellgrün und schillernd gemustert, während die Hinterflügel stark gezahnt und von einem breiten Band irisierender Farben geschmückt werden, die von zartem Hellblau über Grün bis hin zu rotorange und gelb reichen.

Am Hinterleib tragen sowohl Männchen als auch Weibchen dieser Schmetterlingsart einen Leuchtfleck, mit dem sie in lauen Sommernächten mögliche Partner anlocken können. Der Körper ist schlank, dicht bepelzt und trägt zwei unscheinbare, kurze schwarze Fühler. Die Kokons sind ebenfalls schwarzgrün, die Raupen dagegen sind absolut unspektakulär schwarz gefärbt und dienen zahlreichen Vögeln als Nahrung. Sie sind jedoch sehr beliebte "Gäste" in den Gärten der Elben, da sie großartige Schädlingsbekämpfer sind, die sich hauptsächlich von Blattläusen, Grasmilben und ähnlichem Kleinstgetier ernähren und keine pflanzliche Nahrung zu sich nehmen. Zwei Winter verbringen die Raupen an einem geschützten Ort, etwa in Rindenspalten großer Bäume, unter Steinen oder an Hausmauern, in Kellerräumen, zwischen Wurzelwerk oder an ähnlichen Stellen. Dann verpuppen sie sich im Frühjahr und schlüpfen Ende Grünglanz als wunderbare Schmetterlinge – um einen einzigen, trunkenen Sommer lang Nektar zu schlürfen, sich zu paaren, ihre Eier abzulegen und im Herbst zu sterben.

 

AvianarnindisAvianarnindis


Mit gut und gern 25 bis 30 Sekheln Flügelspannweite gehören die trägen Avianarnindies oder Abendschwingen zu den wirklich großen Tagfaltern der Immerlande. Man rechnet sie zu den tagaktiven Schmetterlingen, auch wenn ihr Name schon verrät, dass sie hauptsächlich in der Dämmerung aktiv sind. Anstatt ein vorderes und ein hinteres Flügelpaar besitzen diese Schmetterlinge obere und untere Flügel, wobei die unteren wesentlich größer sind.

Alle zarten Schwingen sind von leuchtend karmesinroter Färbung und schwarz gebändert, was einen wunderbaren Kontrast bildet. Der längliche Körper ist von dichtem und sehr feinem schwarzrotem Pelz bedeckt und trägt auf dem Rücken drei helle rote Punkte. Auch die Fühler besitzen rote Leuchtpunkte an ihren Enden. Die oberen Flügel tragen zwei ovale, dunkle Flecken, welche von winzigen, glühend roten Punkten gemustert werden, die herrlich funkeln und aufblitzen, wenn die Abendsonne die Farben dieser Schmetterlinge besonders intensiv zur Geltung bringt.

Am häufigsten sind diese Schmetterlinge im Grünen Tal von Erryn und dort meist entlang der Flussläufe anzutreffen, doch es gibt sie auch im Süden Logrens, im Norden von Damaresamrun und überall in Siam, sowohl im Wandernden Wald, als auch auf der Ebene von Arnany. Avianarnindies ernähren sich ausschließlich von Blütennektar, welchen sie ebenso fleißig zu sammeln scheinen, wie Honigbienen. Die Schmetterlinge leben etwa vier Jahresläufe, werden sie nicht von Vögeln oder Reptilien gefressen und verpaaren sich erst in ihrem letzten Sommer. Ihre Raupen schlüpfen im Frühling nach den ersten ausgiebigen Regenfällen und ernähren sich von allerlei Pflanzen. Sie sind etwa so dick und lang wie der Zeigefinger eines Mannes, schwarz bepelzt und tragen leuchten rote, winzige Punkte überall. Nachdem sie sich einige Wochen dick und rund gefressen haben, verpuppen sich die Tiere in schwarze Seidenkokons und schlüpfen nach etwa vier Wochen als Abendschwingen. Avianarnindies-Seide lässt sich jedoch nicht zu kostbaren Seidenfäden verspinnen, noch sonst irgendwie verarbeiten - noch nicht einmal von zarten Feenhänden. Dafür sondern die Raupen dieser Schmetterlinge ein Sekret ab, das vollkommen geruch- und geschmacklos ist, aber schon in Kleinstmengen Speisen oder Tränke herrlich rot zu färben vermag, weshalb es von Feen und Elben hauptsächlich bei der Kunst der Speisenzubereitung angewandt wird. Avianarnindies-Sekret verleiht auch dem Kaskarilla seine wunderbare Farbe.  

 

ChearivoChearivo


Der Chearivo oder Grasträumer wird mancherorts in den Elbenlanden auch Canyirivo oder Wiesenträumer genannt. Diese Schmetterlinge sind mit einer Flügelspannweite von viereinhalb bis fünf Sekheln winzig im Vergleich zu anderen Faltern der Elbenlande. Ihre Flügel sind leuchtend gras- und moosgrün gefärbt und schwarz gerändert. Die Vorderflügel weisen großflächigere, regelmäßig angeordnete elfenbeinweiße Punkte und Fleckmuster auf, die Hinterflügel sind nur am oberen Rand weiß gefleckt. Wie ihr Name schon verrät, besiedeln Grasträumer offene Graslande und man findet sie hauptsächlich in der Suniver in Logren, auf der Eben von Arnany, im Hinterland Damaresamruns und natürlich auch in Ahanon Andolin in Erryn. Die schillernd grünen Falter lieben die Wärme und fliegen vor allem in sonnigen Mittags- und Nachmittagsstunden, in denen man ihr verspieltes Geflattere von einer Blume zur nächsten am besten beobachten kann.

Grasträumer sind recht territoriale Schmetterlinge, zumindest die Herren der Schöpfung dieser Art, denn sie verteidigen ihre kleinen Reviere energisch gegen jeden möglichen Rivalen, während die Weibchen allzeit hofiert und bezirzt werden, um zu bleiben und sich möglichst auf ein aufregendes Schäferstündchen einzulassen. Ist ein Weibchen befruchtet worden, legt es zu Beginn des Herbstes seine Eier ab und stirbt, die Männchen werden etwas später von den ersten Frösten dahingerafft oder von hungrigen Vögeln und anderen Kleintieren verspeist. Die unscheinbar grauen Raupen der Schmetterlinge schlüpfen jedoch erst im darauffolgenden Frühjahr und fressen sich am ersten zarten Grün fett und rund. Sie verpuppen sich wenn ihr erster Sommer zu Ende geht, verbringen Herbst und Winter in ihrem schützten Kokon und schlüpfen zeitig im Frühjahr als herrlich schimmernde Schmetterlinge. So unscheinbar die Raupen – und auch die Kokons sein mögen – zermahlt man letztere zu Pulver und kocht es mit Salz und Wasser ein, erhält man Cheasîrin, ein grünes Färbemittel, das sich vor allem für Emailarbeiten, Lacke und Rüstungen eignet.

 

DunloriaDunloria


Die kleinen, nur vier Sekhel groß werdenden Dunloriaes oder "Funken", wie sie bezeichnenderweise heißen, sind wohl die häufigsten Schmetterlinge der Elbenlande und kommen vom Norden Logrens bis hinab zur Bucht von Calabrilden vor.

In den warmen Regionen der Elbenreiche fliegen die Falter das ganze Jahr über in kontinuierlich aufeinander folgenden Generationen, in den nördlicheren Gebieten gibt es meist nur zwei Generationen dieser Schmetterlinge, eine von Sturmwind bis Sonnenthron, die andere von Beerenreif bis Blätterfall.

Dunloriaes sind recht variabel gefärbt und können ganz unterschiedliche Musterungen aufweisen, die Grundfarbe ist jedoch immer ein leuchtendes, unverwechselbares orangerot, das geradezu zu glühen scheint und die geschwungenen Flügel sind immer breit dunkel gebändert. Charakteristisch ist der schimmernd-feurige Glanz der Schmetterlinge. Ihre Körper sind schlank und mit extrem kurzem Pelz bedeckt, und weisen ein zart weiß gepunktetes Rückenband auf. Die langen Fühler tragen einen orangeroten Leuchtpunkt am Ende, die Vorderflügel sind abgerundet, die Hinterflügel enden in sanften Spitzchen.

Die possierlichen, recht aktiven Tagfalter sind gute und schnelle Flieger, die stundenlang beim Flug durch ihre Reviere beobachtet werden können. Die Raupen der Dunloriaes ernähren sich von Ramie und anderen Nesselgewächsen, deren Blätter sie zur Verpuppung zu einer Tüte zusammenspinnen. Die Raupen sind sehr klein, von dunkler Grundfarbe und mit feuerroten Borsten und Stacheln besetzt, die Fressfeinde abschrecken sollen.

 

Jû'loriayolíJû'loriayolí


Blauflämmchen – was ihr Name übersetzt bedeutet – kommen vor allem in den dichten Wäldern im Süden Logrens, im Wandernden Wald und in den Sümpfen von Shoshsar vor und erreichen eine Flügelspannweite von neun bis zwölf Sekheln. Ihre prachtvollen Flügel schimmern und funkeln in irisierenden Blau- und leuchtenden Türkistönen, was ihnen auch ihren Namen eingebracht hat.

Die Hinterflügel sind zudem an den Rändern stark gewellt und weisen zwei lange, tropfenförmige Fortsätze auf. Sowohl Vorder- als auch Hinterflügel besitzen einen leuchtend helltürkisen Rand und schimmernd blaue Maserungen, die Hinterflügel tragen zudem ein Muster aus blaugrünen Flecken. Der schlanke und auffallend lange Körper dieser prächtigen Edelfalter ist metallisch dunkelblau gefärbt, am Rumpf stark bepelzt und trägt zwei lange Fühler mit einem violetten Leuchtpunkt am Ende.

Die Männchen der Blauflämmchen sind in der Lage, am Hinterleib ein violett schimmerndes Leuchten zu erzeugen, um paarungswillige Weibchen damit anzulocken. Da die Tiere die meiste Zeit ihres Lebens in den Kronen hoher Bäume zubringen, wo sie sich vom Saft gärender Früchte ernähren, weiß man nur wenig über ihre Lebensweise.  Ihr Flug ist sehr langsam, meist sieht man sie an offenen Stellen in den Wäldern fliegen, wie etwa entlang von Flüssen oder am Rand von Lichtungen. Die Weibchen legen ihre Eier an der Blattoberseite ihrer Futterpflanzen wie Sandelholzbäumen, Totaras und Caid Khe'lanvinyaites ab. Die Raupen sind gelbrot gepunktet und erreichen eine Länge von bis zu acht Sekheln. Am Kopf tragen sie türkisblaue Büschel. Ihre Entwicklungszeit dauert etwa vier Monde, die Schmetterlinge fliegen das ganze Jahr über in aufeinanderfolgenden Generationen. Man nimmt an, Jû'loriayolís leben durchschnittlich einen Zwölfmond.

 

LosaîniandisLosaîniandis


Mit einer Flügelspannweite von zwölf bis fünfzehn Sekheln gehört auch die Opalschwinge oder Losaîniandis zu den etwas größeren Edelfaltern der Immerlande. Die Tagfalter haben eine schwarze Grundfärbung, auf der sich ihre wundervoll blau schillernde Zeichnung, deren opalisierendem Glanz sie auch ihren Namen verdanken, wahrlich prachtvoll abhebt.

An den Spitzen der Vorderflügel und in ihrem breiten, dunklen Rand sind mehrere kleine, weiße Punkte und Flecken zu sehen, doch der Blickfang ist zweifellos die schillernd blaue Binde, die quer über den ganzen Flügel verläuft. Auch auf den Hinterflügeln findet sich dieses auffällige blaue Band.Der Rand der Hinterflügel ist leicht gewellt und geht auf den Innenseiten in feine, hellbraune Pelzsäume über. Am unteren Rand der hinteren Flügel sitzen zudem unregelmäßige Muster aus kleinen, knallroten Spritzern und Flecken. Die Unterseite dieser Schmetterlinge ist in warmen, gedeckten Brauntönen gehalten, die jedoch ein kompliziertes, verwirrendes Muster ergeben. Einzig hervorstechend sind drei große, runde, doppelt umringte Augenflecken.

Wegen der prachtvollen, irisierenden Lichtspiele der Flügeloberseiten werden tote Losaîniandies von den Laikeda'ya zu Schmuck verarbeitet. Die völlig unscheinbaren, vergleichsweise dünnen, hellgrünen und unbehaarten Raupen dieser Schmetterlinge leben vor allem auf Zitrusgewächsen wie Zitronen- und Orangenbäumen, Amanatsus und Didânes. Es gibt die Schmetterlinge ganzjährig in aufeinanderfolgenden Generationen, denn die Tiere sterben nach der Paarung (Männchen) oder der Eiablage (Weibchen). Losaîniandies sind überall zu finden, wo es ihre Nahrungspflanzen gibt. Schmetterlinge dieser Tagfalterart ernähren sich von gärenden Früchten und deren Saft.

 

Nô'rahanNô'rahan


Rosenmaiden – oder Nô'rahanes, wie sie im Shidar genannt werden – sind Schmetterlinge, die nicht nur nach ihren Nahrungspflanzen, den zahlreichen Wildrosenarten benannt , sondern auch in allen zarten Rosa- und Rottönen jener wunderbaren Blumen gefärbt sind.

Die durchscheinenden Vorderflügel der Nô'rahanes sind meist heller pink- oder altrosafarben, während die rundlichen, stark geränderten und mit tropfenförmigen Fortsätzen versehenen Hinterflügel deutlich dunkler gefärbt sind. Sie zeigen lachsfarbene oder hellrote Nuancen und einen breiten, schwarzen Rand, versehen mit leuchtend pinken Pünktchen. Der Körper dieser Schmetterlinge ist von dichtem, dunkelrot bis rosanem Pelz bedeckt und weist seitlich zwei pelzige Scheinflügelchen auf, die lila, braun und goldgelb gefärbte Augenmuster zeigen. Die eher kurzen, dicken Fühler sind abwechselnd hellrosa und schwarz gebändert. Die dicken Raupen der Rosenmaiden sind auffallend rot und schwarz geringelt, ihre Kokonks hingegen erinnern an unscheinbare, halbgetrocknete Rosenblätter.

Die Schmetterlinge zählen mit etwa sechs bis acht Sekheln nicht gerade zu großen Vertretern ihrer Art, sind aber auch nicht wirklich klein. Ihr Flug ist langsam, tanzend und von anmutigem Flügelschlag. Sie leben etwa drei Jahresläufe insgesamt, verbringen davon jedoch nur ihr letztes als schöner Schmetterling. Vor allem ihr Hochzeitsflug im Spätsommer ist ein prächtiges Schauspiel, wenn die Falter sich umtanzen und miteinander in den Himmel hinaufsteigen. Ihre Nahrungspflanzen sind die verschiedensten Wildrosenarten - die Raupen fressen das Blattwerk, die Schmetterlinge den Nektar -  und man findet die Schmetterlinge zwar vielerorts in den Elbenlanden, doch natürlich nur dort, wo es wilde Rosen gibt.

 

SaigearîlSaigearîl


Saigearîles sind schlicht gefärbte, aber sehr elegante und wunderschöne Edelfalter, die außer im tropischen Süden allerorts und überall in den Elbenlanden zu finden sind, selbst in den Berglanden und Hochgebirgen auf Höhen von bis zu zweitausend Schritt. Saigearîles sind mittelgroße Tagfalter mit einer Flügelspannweite von acht bis zehn Sekheln.

Ihre nur sehr zart mit dunklen Streifen und Flecken gemusterten Flügel sind von einem warmen orangebraunen und goldenen Grundton. Die Vorderflügel besitzen einen samtbraunen Rand, die Hinterflügel sind dicker und dunkler gerändert und außerdem mit jeweils zwei blauen, pfauenaugenartigen Flecken versehen, um die ein dünner schwarzer Kreis liegt. Die Schößchen sind langpelzig und golden, während die Flügel zum Schmetterlingskörper hin einen rötlichen, dunklen Glanz annehmen.

Der Körper ist dicht dunkelbraun bepelzt und ungemustert, sieht man von einem kleinen goldenen Klecks am Hinterteil einmal ab. Die Fühler sind lang, dünn und schwarz. Die größeren Weibchen sind meist etwas heller gefärbt als die dunkleren Männchen. Die Raupen werden etwa 25 Sekhelrin lang und sind hellgrün gefärbt. Sie haben zudem eine feine helle Längslinie und tragen am ganzen Körper lange, weiße Haare, die an der Spitze gekrümmt sind. Die Falter fliegen in einer Generation von Anfang Sturmwind bis Anfang Blätterfall. Die Raupen findet man ab Erntemond und nach der Überwinterung bis in den Taumond. Auch in den wirklich mediterranen Regionen, wo niemals Winter herrscht, tritt nur eine Generation auf. Saigearîles leben als Schmetterlinge nur einen Sommer und auch als Raupen nur wenige Monde. Die Raupen dieser Tagfalterart ernähren sich von verschiedenen Süßgräsern und Kräutern, die Schmetterlinge selbst schlürfen nur noch Blütennektar.

 

TengaralachTengaralach


Mit bis zu 16 Sekheln Flügelspannweite gehört der Glanzwirbel oder Tengaralach zu den größeren Falterarten. Seine Flügel haben eine wundervoll blau schimmernde Grundfarbe mit einem dünnen schwarzen Rand und schwarzen Flügelspitzen mit unregelmäßigen leuchtend weißen Punkten und Flecken. Auch die Hinterflügel sind bis auf die braunen, am Körper anliegenden Stellen vollständig blau gefärbt.

Die Unterseite ist in Brauntönen gehalten, die zur Körpermitte hin immer heller werden. Der extrem kleine Körper der Schmetterlinge im Verhältnis zu den ausladenden Flügeln ist dünn und spärlich behaart, die Fühler sind hauchdünn und schwarz. Insgesamt gleicht der Tengaralach sehr dem Ma Ajmala Azuriens, doch dessen Blaufärbung ist viel intensiver, während der Glanzwirbel den schillernderen Schimmer sein eigen nennt.

Außerdem lassen sich aus ihren Kokons leider keine kostbaren Farben gewinnen. Die Puppenhüllen der Glanzwirbelfalter sind eher unscheinbar und grau, ebenso wie ihre Raupen, die an zu klein geratene Regenwürmer erinnern, aber spitze Köpfchen und kleine Hornauswüchse ihr Eigen nennen, so dass sie auch an Nacktschnecken gemahnen. Die Raupen dieser Schmetterlinge ernähren sich hauptsächlich von Langgräsern und Bambus. Die verwandelten Falter hingegen fliegen auf Aas, Schweiß, Blut und Urin. Von den Schmetterlingen heißt es außerdem, sie ließen sich leicht von blau schimmernden Gegenständen anziehen.

Tengaralaches sind langlebige Tagfalter, welche bis zu vier Jahresläufe alt werden können, ehe sie sich paaren und dann in ihrem vierten Herbst nach der Eiablage sterben. Die Raupen schlüpfen im zeitigen Frühling und brauchen nur vier Wochen bis zur Verpuppung, welche ebenfalls noch einmal vier Wochen in Anspruch nimmt.

 

Tyrfarlendari


Regenbogenschmetterlinge oder Tyrfarlendaries tragen ihre Namen völlig zu Recht, erinnern ihre vielfarbigen Flügel doch an einen bunten Regenbogen.  Doch so schillernd und farbenprächtig die Flügeloberseiten sein mögen, die Unterseiten dienen der perfekten Tarnung. Wenn die Falter unbeweglich an einem Ast hängen und die Flügel hochgeklappt haben, so dass nur die Unterseiten zu sehen sind, gleichen sie nämlich einem absolut unspektakulären toten Blatt. Auf diese Weise machen sich die Schmetterlinge vor ihren Fressfeinden unsichtbar. Die Oberseiten der Flügel der Tyrfarlendaries hingegen weisen hell leuchtende Farben in goldgelb, violett, blau, rot, rotschwarz, pink und türkis auf, ihre dicht bepelzten, pummeligen Körper sind blau und blaugrün gefärbt, die langen Fühler tragen helle Leuchtpunkte an ihren Enden.

Mit einer Flügelspannweite von bis zu sechs Sekheln bei den Männchen und acht Sekheln bei den Weibchen zählen sie zu den kleineren Schmetterlingen der Elbenlande. Die Männchen sind recht territorial und nutzen das Aufflackern ihrer Flügelfarben im Schimmerlicht der dichten Wälder, die sie bewohnen, um die Aufmerksamkeit der Weibchen auf sich zu ziehen. Tyrfarlendaries suchen keinen Nektar von Blüten, sondern ernähren sich tagaktiv von dem energiereichen Saft vergärender Früchte. Es gibt die Schmetterlinge ganzjährig in aufeinanderfolgenden Generationen, denn die Tiere sterben nach der Paarung (Männchen) oder der Eiablage (Weibchen). Tyrfarlendaries kommen nur in den warmen und subtropischen Regionen der Elbenlande vor, vor allem im Wandernden Wald und in den Sümpfen von Shoshsar. Ihre Raupen sind ebenso unscheinbar wie ihre Flügelunterseiten, die Kokons jedoch besitzen einen metallischen Silberglanz mit regenbogenfarbenen Schlieren und Mustern darin, weshalb die leeren Puppenhüllen von den Laikeda'ya und von Feen gern als begehrtes Material für Schmuck und Zierrat genutzt werden.

 


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