~ Die Schlangen der Immerlande ~

 

Runenotter

 

Name:
Runenottern tragen ob ihres weiten Verbreitungsgebietes recht viele Namen in den Sprachen der verschiedenen Völker.  Bei den Barbaren, auf Barsa und in Normand heißen sie Høggormur oder Hugormur, auf Pakkakieli Kyy, beim Wolkenvolk Naerwiber, in Ardun Snacarún, in den nördlichen Herzlanden Gwiber und in den Drachenlanden Nathair-Rún.


Gattung:
Reptilien/Schlangen/Vipern und Ottern


Aussehen:
Runenottern sind kompakte, kräftige Schlangen von gedrungenem Körperbau. Sie haben eine  stark ausgeprägte Zeichnung, welche auch immer gut auf ihrer Oberseite zu sehen ist, außer bei rein schwarzen Tieren. Ihre Rückenschuppen sind recht groß, deutlich gekielt und von rauer Oberfläche, während der Kopf von vielen kleinen, glatteren Schuppen bedeckt ist. Für eine Giftschlange ist der eher ovale Kopf der Runenotter mit seiner abgerundeten Schnauze und flachen Oberseite nur sehr unauffällig vom Körper abgesetzt. Die Färbung des Schuppenkleides dieser Schlangenart kann recht vielfältig sein und reicht von silbern, hell- und dunkelgrau, braun, blaugrau, kupferrot, rotbraun und bronzefarben bis hin zu tiefschwarz. Nur bei vollkommen schwarzen Tieren ist das charakteristische Runenmuster auf dem Rücken der Tiere nicht mehr zu sehen, in allen anderen Farbschlägen hebt es sich stets deutlich und scharf kontrastiert ab. Giftschlangentypisch sind die senkrecht geschlitzten Pupillen, die von einer rostroten Iris umgeben sind. Die Unterseite der Schlangen ist stets etwas heller getönt und weist häufig an der Kehle, am Unterkiefer und Kinn hellere Flecken auf. Die Unterseite der Schwanzspitze kann gelb, orange oder ziegelrot sein.


Größe:
Runenottern erreichen einen durchschnittliche Länge von etwa 80 Sekheln, können aber bis zu 1,10 Sekhel lang werden.


Gewicht:
Je nach Größe wiegen ausgewachsene Runenottern zwischen 120 und 250 Gran, sehr große Exemplare oder trächtige Weibchen bringen auch 300 Gran auf die Waage.


Ernährung:
Runenottern sind Lauerjäger, die nicht auf bestimmte Beutetiere spezialisiert, sondern im Gegenteil recht anpassungsfähig sind, was ihre Nahrung angeht. Vor allem jagen sie jedoch Mäuse und Ratten jeglicher Art, andere Kleinsäuger dieser Größenordnung sowie Eidechsen und Frösche. Da sie als Ratten- und Mäusefänger einen ausgezeichneten Ruf haben, für Menschen kaum gefährlich und zudem so scheu sind, dass eigentlich keine Gefahr besteht, zufällig auf sie zu treffen, sind sie in den allermeisten Gegenden der Immerlande sogar recht gern gesehene Gäste in den Gärten. In den Rhaínlanden heißt es gar, Runenottern seien das einzig wirksame Mittel gegen eine Heckenwichtplage.


Lebensraum und Lebensweise:
Runenottern besitzen ein sehr großes Verbreitungsgebiet, man nimmt sogar an, das größte aller Schlangen. Sie sind zudem die einzige Schlangenart, die auch nördlich des Polarkreises noch anzutreffen ist und kommen in allen nördlichen und kalten sowie gemäßigten Breiten der Immerlande vor. Man findet sie auf der Halbinsel Immerfrost, im Dunkelwald, im Grünen Herzen und in den Ostlanden, im gesamten Nordosten sowie in den nördlichen Rhaín-, den nördlichen Herz- und Drachenlanden. Selbst in den Gebirgen trifft man diese Schlangen bis auf eine Höhe von gut 3000 Schritt an. Da die Tiere so scheu sind, weiß man jedoch nur wenig über ihre Lebensweise.  Sie sind tagaktiv und verbringen einen Großteil ihrer Zeit mit sagen und sonnenbaden, während die Winter mit einer vier- bis siebenmondigen, im äußersten Norden sogar achtmondigen Kältestarre. Dabei suchen die Schlangen geeignete Verstecke auf und überwintern häufig mit vielen weiteren Runenottern in gemeinsamen Quartieren. Runenottern häuten sich im Frühjahr und paaren sich nach der Winterstarre im Sturmwind bis Grünglanz. Konkurrierende Männchen tragen – beobachtet von interessierten Weibchen – stark ritualisierte Kommentkämpfe aus, und wie bei viele Schlangen kann die Paarung selbst stundenlang andauern. Runenottern brüten ihre Eier als Anpassung an ihren nördlichen Lebensraum im Mutterleib aus, die dünnen Eihüllen werden sofort bei der Geburt zu Beginn des Beerenreif von den etwa handspannenlangen Jungschlangen durchstoßen. Die durchschnittliche Wurfgröße liegt bei etwa 10 bis 20 Jungtieren. Kurz nach der Geburt häuten sich die kleinen Runenottern zum ersten Mal und besitzen dann auch schon ihr charakteristisches, namengebendes Muster. Die Schlangen sind sofort selbstständig, auf sich allein gestellt und jagen in den ersten beiden Lebensjahren vornehmlich jungen Frösche, Eidechsen und Mäuse. Runenottern haben zahlreiche Fressfeinde, vor allem Vögel wie Mäusebussarde, Schnee- und Bronzeeulen, Milane, Störche, Reiher, Kraniche, Raben und Krähen. Aber auch Iltis und Hermelin, Füchse, Dachse und Wildschweine erbeuten Runenottern. Vor allem bei den Jungschlangen ist die Sterblichkeitsrate groß. 
               

Verhalten gegenüber Artgenossen:
Runenottern leben als Einzelgänger, teilen sich aber durchaus gern Sonnenplätze oder Winterquartiere mit ihren Artgenossen. Sie sind wenig aggressiv und selbst zur Paarungszeit tragen die Männchen untereinander ausschließlich Kommentkämpfe aus.


Verhalten gegenüber Artfremden:
Runenottern sind sehr scheu und vorsichtig – bei Gefahren flüchten die Tiere sofort und sie werden sich nur dann durch einen Giftbiss zur Wehr setzen, wenn man sie wirklich massiv bedroht, sie anfasst oder auf sie tritt. Werden sie durch Hunde, Katzen oder andere Tiere gestört, die nicht zu ihren gewöhnlichen Fressfeinden zählen, wehren sich Runenottern zudem in den allermeisten Fällen mit trockenen Bissen, da sie nur über eine geringe Giftmenge verfügen, die sie ausschließlich zur Jagd einsetzen.


Lebenserwartung:
Runenottern können recht alt werden, erreichen in freier Wildbahn aufgrund ihrer zahlreichen Fressfeinde jedoch selten mehr als 6 bis 8 Sommer.


Besondere Fähigkeiten: 
Keine


Items:
Fleisch, Schlangenleder, geringe Mengen Giftsekret

Runenotter

 

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