~ Die Fledertiere der Immerlande ~

 

Blutschwinge


Name:
Blutschwinge, Kamasoth, Mundusfledermaus


Gattung:
Säugetiere/Fledertiere


Aussehen:
Blutschwingen sind mittelgroße Fledermäuse und haben wie alle Vertreter ihrer Art etwas sehr possierliches an sich. Sie tragen ihren Namen jedoch durchaus zu Recht, denn die Färbung ihrer Flughäute ist so rot wie das Blut, von dem sie sich ernähren. Der kleine, runde Körper ist von mausgrauem bis beigegoldenem Fell bedeckt, das sehr dicht und flauschig ist. Ein Schwanz ist nicht vorhanden, doch die Hinterbeine sind - im Gegensatz zu vielen anderen Fledermausarten - stark und muskulös. Dadurch können die Tiere auf dem Boden rasch vorwärts krabbeln, an senkrechten Flächen gut klettern und Blutschwingen können darüber hinaus sogar hüpfen. Die Ohren dieser Fledermäuse sind überdimensioniert groß, ebenso wie die Augen, während die Schnauze eher kurz und kegelförmig ist. Die Schneide- und Eckzähne sind ein wenig vergrößert und durch ihre Sichelform hervorragend an das Aufschneiden der Haut ihrer Opfer angepasst.


Größe:
Blutschwingen sind nicht sonderlich groß - sie erreichen eine Körperlänge von 7 bis 9 Sekheln und eine Flügelspannweite von 35 bis 40 Sekheln.


Gewicht:
Das durchschnittliche Gewicht einer Blutschwinge liegt zwischen 15 und 50 Gran.


Ernährung:
Blutschwingen ernähren sich wie alle Vampirfledermäuse ausschließlich vom frischen Blut ihrer "Opfer". Dabei vergreifen sie sich jedoch nur äußerst selten an Menschen, sondern bevorzugen Tiere als Nahrungsquelle, vor allem größere Antilopen, Quachas, Dromedare und Njassarinder. Blutschwingen landen nicht auf ihren "Beutetieren", sondern auf dem Boden und nähern sich ihrem Opfer hüpfend oder krabbelnd, während es schläft. Die meisten Tiere wachen nicht einmal auf, der Biss einer Blutschwinge ist absolut schmerzlos und der Blutverlust nur sehr gering. Das einzig gefährliche ist die Tatsache, dass die Fledermäuse gelegentlich Krankheiten wie Tollwut übertragen, gegen die sie selbst vollkommen immun sind.


Lebensraum und Lebensweise:
Blutschwingen lieben trockene, wüstenhafte Gebiete, weswegen sie auch in Azurien und an der Rubinküste überall dort in großer Zahl vorkommen, wo sie ausreichend Beutetiere finden - sie sind von den Südhängen der Erikarberge ebenso zu Hause wie in den verwitternden Ruinen einstiger imperialer Städte an der Rubinküste. Die Tiere sind ausschließlich nachtaktiv und ruhen am Tage entweder in Felsenhöhlen oder aber in hohlen Bäumen, alten Minen und Schächten und verlassenen Gebäuden. Blutschwingen leben für gewöhnlich in kleineren Gruppen von meist miteinander verwandten Tieren, gelegentlich bilden sie aber auch wesentlich größere Verbände - in einigen azurianischen Höhlen soll es Kolonien von bis zu 2000 Tieren dieser Fledermausart geben. Diese Verbände gliedern sich in Haremsgruppen, die aus 8 bis 20 Weibchen samt ihrem Nachwuchs sowie einem Männchen, das sich in deren Nähe aufhält, bestehen. Junge Männchen, die sich noch keinen Harem erobern konnten, bilden oft Junggesellengruppen und versuchen erst, einem Haremsführer seinen Rang streitig zu machen, wenn sie groß und stark genug sind - in solchen Fällen kann es zu wilden Kämpfen kommen, die meist im Flug ausgetragen und von so schaurigen, jammervollen Tönen untermalt werden, dass sie des Nachts in Azurien schon so manchem unbedarften Reisenden mehr als nur einen kalten Schauer über den Rücken gejagt haben. Über das Paarungsverhalten der Tiere ist kaum etwas bekannt, doch man weiß, dass die Tiere sich das ganze Jahr fortpflanzen können und die Weibchen nach einer Tragzeit von etwa sechs Monden ein einzelnes Jungtier zur Welt bringen, das mehrere Wochen gesäugt und anschließend von der Mutter mit hoch gewürgtem Blut gefüttert wird, bis es selbstständig ist.


Verhalten gegenüber Artgenossen:
Blutschwingen sind untereinander sehr sozial und fürsorglich, betreiben Fellpflege, beschützen gemeinsam den Nachwuchs, warnen einander vor Gefahren und leben sehr eng und friedlich zusammen. Doch anders als der Weißflügelvampir beispielsweise, sind sie nicht darauf angewiesen, in Notzeiten von einem Gruppenmitglied mit hoch gewürgtem Blut gefüttert zu werden, um nicht zu verhungern, die Nahrung zu teilen ist ihnen also fremd. Die Männchen versorgen jedoch manchmal ihre trächtigen Weibchen mit, wenn diese zu wenig Jagderfolg hatten und beteiligen sich ebenfalls an der Jungenaufzucht.


Verhalten gegenüber Artfremden:
Blutschwingen sind wie nahezu alle Fledermäuse vorsichtige, lautlose Jäger, aber wirklich scheu sind sie eigentlich nicht. In der Nähe menschlicher Siedlungen halten sie sich sogar bevorzugt auf, weil sie durch deren Viehherden praktisch immer an leicht erreichbare Nahrung kommen. Ist Gefahr im Verzug bringen sich die Tiere jedoch augenblicklich in Sicherheit.


Lebenserwartung:
Blutschwingen können zwischen 12 und 20 Jahre alt werden


Besondere Fähigkeiten:
Neben der fledermaustypischen Eigenschaft, vollkommen lautlos fliegen zu können, besitzen die Tiere nur noch eine besondere Fähigkeit, nämlich ihre vollkommene Immunität gegen die tolle Wut. Sie können sie zwar durch ihren Biss übertragen, erkranken selbst jedoch niemals daran.


Items:
Blut und Fell. Das Blut dieser Fledermausart ist das einzig bekannte Heilmittel gegen die Tollwut oder tolle Wut und daher sehr begehrt. Schon drei Tropfen genügen, um einen armen Unglücklichen oder ein befallenes Tier zu retten, allerdings nur, wenn es rechtzeitig verabreicht werden kann. Um die Zahl der Blutschwingenfledermäuse nicht zu gefährden, fängt man sie üblicherweise mit Netzen, zapft ihnen ein wenig Blut ab und lässt sie wieder fliegen.

 

 

 

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