~ Die Farlire der Immerlande ~

 

Sokadórasfarlir



Name:
Sokadórasfarlir, Bukya, Puhuya, Atoyatl'chichimichin


Gattung:
Säugetiere/Meeressäuger/Farlire


Aussehen:
Die kleinen Sokadórasfarlire haben einen schlanken, zierlichen Körperbau. Ihr Kopf ist rundlich und leicht gewölbt. Da ihren verkümmerten Augen eine Linse fehlt und ihr Sehsinn daher in seiner Funktionsfähigkeit extrem eingeschränkt ist, können Sokadórasfarlire lediglich Helligkeitsunterschiede und grobe Umrisse und Formen wahrnehmen. Aus diesem Grund orientieren sich die scheuen Tiere hauptsächlich mit Hilfe ihrer Echoortung. Die gerade, schnabelartige Schnauze ist sehr lang und schmal, und hervorragend geeignet, um damit den Schlamm am dunklen Flussgrund aufzuwühlen. Die hinteren Zähne des Gebisses sind zudem größer und breiter als die Vorderen und ermöglichen es den Farliren auch etwas größere Beutefische zu zerkauen oder die schützenden Panzer und Schalen von Krebstieren zu zerbrechen und aufzuknacken. Eine weitere Besonderheit der Flussfarlire besteht darin, dass ihre Halswirbelknochen und Schultergelenke nicht auf die für Wale und Farlire typische Art und Weise miteinander verwachsen sind, sodass sie sehr wendig und gelenkig sind und sich in der Enge ihrer Lebensräume pfeilschnell dahin bewegen können, wenn es sein muss. Die Färbung ihrer Körper ist vom Alter abhängig. Junge Sokadórasfarlire haben eine helle rotorange Körperfarbe, die sich mit zunehmendem Alter jedoch zu einem kräftigen Blutrot oder Rotlila hin verändert. Extrem alte Tiere sind gar schwarzrot gefärbt und weisen nur auf dem Rücken und im Gesicht sternförmige, hellrote Altersflecken auf. Kehle und der Bauch sind deutlicher heller gefärbt als der übrige Körper und auf der jeder Seite verlaufen mehrere hellrote Streifen wie dünne Bänder vom Rücken bis hin zur Schwanzflosse, wobei nicht alle den Schwanz auch tatsächlich erreichen müssen. Da rote Körperfärbung sich aufgrund der Farbabsorption bereits in geringen Wassertiefen schnell verliert, sind die Tiere auf diese Weise unter Wasser selbst in weniger tiefen Flussseitenarmen gut getarnt und nur schwer zu erkennen.


Größe:
Sokadórasfarlire werden zwischen max. 120 und 160 Sekhel lang und sind somit von eher zierlicher Gestalt.


Gewicht:
Abhängig von ihrer Größe wiegen Sokadórasfarlire zwischen 35 und 50 Stein.


Ernährung:
Sokadórasfarlire ernähren sich vorwiegend von Fischen, aber auch von Tintenfischen und Krebstieren. Es wird angenommen dass sie ihre Beute fangen indem sie sie im schlammigen Flussgrund aufstöbern.


Lebensraum und Lebensweise:
Sokadórasfarlire kommen ausschließlich in den Süßgewässern der Sommerinseln vor. Ihr Name leitet sich vom größten Lebensraum der Tiere ab, dem Sokadóras – womit allgemeinhin das Flussnetz der großen Flüsse von Sokatra und Dortoka gemeint ist. Flussfarlire können aber auch auf allen anderen Sommerinseln beobachtet werden. Die zierlichen Farlire meiden starke Flussströmungen. Aus diesem Grund wagen sie sich nur selten in die großen Hauptflüsse vor. Stattdessen bevorzugen sie ruhig fließende oder stehende Nebenarme, welche sumpfige, schlammige Gründe aufweisen. Ihre Paarungszeit ist an keinen bestimmten Zeitraum gebunden ist und kann somit das ganze Jahr über erfolgen. Nach einer Tragzeit von rund 13 Monden bringen die Muttertiere ein einziges Kalb zur Welt, welches bis zu drei Jahren bei ihnen bleibt, bevor es die Geschlechtsreife erlangt und sie verlässt.


Verhalten gegenüber Artgenossen:
Sokadórasfarlire leben als Einzelgänger oder mit einem Partner zusammen, aber auch Kleingruppen von drei bis sechs Individuen können gelegentlich beobachtet werden. Die Gruppenzusammensetzung kann dabei sehr unterschiedlich ausfallen – sowohl rein gleichgeschlechtliche als auch gemischte Gruppenverbände bzw. Partnerschaften sind möglich. Artgenossen gegenüber verhalten Flussfarlire sich auf jeden Fall grundsätzlich friedlich, und Tiere die zusammenleben kümmern sich sehr liebevoll und sozial umeinander.


Verhalten gegenüber Artfremden:
Sokadórasfarlire sind extrem scheu und leben sehr zurückgezogen, was sich unter anderem vermutlich auf ihren nur sehr schwach ausgebildeten Sehsinn zurückzuführen lässt. Für gewöhnlich meiden sie Flussarme, die sich in der Nähe besiedelter Gebiete befinden und bei drohender Gefahr ergreifen sie rasch die Flucht. Die meiste Zeit des Tages halten sich die zierlichen Farlire dicht unter der Wasseroberfläche auf und sind daher nur selten zu sehen. Jungtiere neigen jedoch zu gelegentlicher Neugierde und jugendlichem Leichtsinn, vollführen gerne einmal kleinere Sprünge und tauchen vorwitzig aus dem Wasser, wenn etwas Fremdartiges ihre Aufmerksamkeit erregt. Vor allem Jungtiere werden daher häufig Opfer größerer Raubtiere, beispielsweise der diversen Bánánach-Arten.


Lebenserwartung:
Die Lebensdauer eines Sokadórasfarlirs beträgt 15 bis 20 Lebensjahre. Einzelne Exemplare können aber auch noch deutlich älter werden.


Besondere Fähigkeiten:
Sokadórasfarlire besitzen keine besonderen Fähigkeiten, obwohl ihnen etliche Legenden und Sagen der Chanka gestaltwandlerische Gaben zuschreiben. Zahlreiche Chanka-Überlieferungen behaupten, dass Flussfarlire in klaren Vollmondnächten in Menschengestalt an Land steigen würden, um hübsche Mädchen und Knaben zu verführen – was selbstverständlich nicht immer ohne Folgen bleibt. Fragt man herum, so wird man immer mal wieder auf ein vater- oder elternloses Kind mit sehr schlechten oder gar blinden Augen treffen, welches einem stolz erzählt, sein Vater oder seine Mutter gehöre dem Volk der Bukya an. Solche Kinder gelten keinesfalls als verflucht oder beklagenswert, sondern vielmehr als besonders gesegnet und werden von der ganzen Gemeinschaft aufgezogen. Es ist daher verständlich dass die Chanka – insbesondere jene, die sich selbst als mit den Bukya verwandt verstehen – es alles andere als gerne sehen, dass die Amrielaya die zierlichen Sokadórasfarlire häufig aufgrund ihres Fleisches jagen, oder um Fett und Lampenöl zu gewinnen.


Items:
Fleisch, Fett, Öl

Sokadórasfarlir

 

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