Liito Orava




Name:
Liito Orava, Immerfroster Flughörnchen


Gattung:
Säugetiere/Nagetiere/Hörnchenartige


Aussehen:
Liito Oravas sind sehr gute Kletterer, dementsprechend kräftig sind auch ihre Zehen und Krallen ausgeprägt, von diesen haben sie an den Vorderbeinen vier und an den Hinterbeinen fünf. Der Kopf ist sehr rund, mit einer kleinen Nase und ovalen Ohren. Die Augen sind ausgesprochen groß und reinschwarz, ein Zeichen für die Nachtaktivität. Die so genannte Flughaut reicht von der Handwurzel bis zum Hinterfußgelenk. Wegen ihr sind die Tiere am Boden sehr ungelenk, daher halten sie sich dort so wenig wie möglich auf. Der Schwanz ist lang, breit und sehr buschig, er dient zur Steuerung während des Gleitens. Mit seiner Hilfe ist es Liito Oravas möglich, die Flugrichtung zu kontrollieren. Vor der Landung drehen sich Liito Oravas so, dass sie senkrecht zum Boden stehen und mit ihrer Flughaut abbremsen können. Zum Landen wird der Körper stark gekrümmt während der Schwanz absteht. Das Fell ist dicht und sehr weich, noch erheblich weicher als das der entfernt verwandten Oravas, weshalb es unter den Menschen beliebt ist. Am Rücken ist das Fell dunkelbraun, im Sommer weist es eine gräuliche Färbung auf, der Bauch, das Kinn und die Innenseite der Vorderbeine sind hellgrau bis weiß gefärbt.


Größe:
Die Kopfrumpflänge beträgt 24 bis 26 Sekhel, dazu kommt eine Schwanzlänge von 10 bis 12 Sekhel. Große Unterschiede zwischen Weibchen und Männchen gibt es nicht.


Gewicht:
Je nach Jahreszeit und Nahrungsangebot wiegen Liito Oravas zwischen 70 und 110 Gran.


Ernährung:
Als Allesfresser ernähren sich Liito Oravas sowohl von tierischer, als auch pflanzlicher Nahrung. Sie fressen alle Sorten von Waldfrüchten, besonders gern Nüsse, Eckern und Eicheln, aber auch Körner, Samen, Beeren und speziell im Herbst auch Pilze. An tierischer Nahrung nehmen sie Insekten und Larven, sowie Vogeleier und auch gerade geschlüpfte Vögel zu sich. Sie legen an verschiedenen Plätzen Nahrungsvorräte an, wenn auch nicht in so großem Maß wie das Orava. Wird im Winter die Nahrung knapp, nehmen sie auch mit Rinde und Nadeln vorlieb.


Lebensraum und Lebensweise:
Bei den Liito Oravas handelt es sich um Waldtiere, so sind sie letztlich überall zu finden, wo genügend Bäume wachsen, dabei gibt es Unterarten, die mehr auf die Mischwälder des Südens Immerfrosts angepasst sind und solche, die schwerpunktmäßig in den Nadelwäldern des Nordens zu finden sind. Im Gebirge leben sie in Höhen von bis zu 2000 Schritt, was kurz unterhalb der Baumgrenze ist. Liito Oravas erreichen die Geschlechtsreife mit einem Zwölfmond, die Paarungszeit beginnt im Süden im Taumond, in Nordimmerfrost meist erst im Sturmwind. Von da ab führen die Paare eine monogame Ehe bis zur nächsten Paarungszeit, vor allem sammeln sie gemeinsam Nahrung, die in Baumhöhlen für den Winter gelagert wird. Das Weibchen trägt vier bis fünf Siebentage, in dieser Zeit baut das Paar ein kugelförmiges Nest in einer Baumhöhle. Die zwei bis vier Jungen sind blind und taub, auch ihre Krallen sind noch nicht ausgebildet, das Geburtsgewicht beträgt höchstens fünf Gran. Nach einem Mond öffnen sie die Augen und weitere zwei Wochen später beginnen sie die Umgebung des Nest zu erkunden, dann beginnen sie auch feste Nahrung zu sich zu nehmen. Vier Monate nach der Geburt sind sie schließlich ganz auf sich gestellt, meist siedeln sie sich jedoch in einem Baum recht nah von dem elterlichen Nest an. Gerade im ersten Lebensjahr ist die Sterblichkeit hoch, da Liito Oravas viele Fressfeinde haben und die gebauten Nester fest genug sein müssen um in ihnen überwintern zu können. Wie bei Hörnchen üblich halten sie keinen Winterschlaf, sondern sind nur weniger aktiv und leben hauptsächlich von den in Sommer und Herbst angesammelten Vorräten, nehmen aber letztlich mit allem vorlieb, sogar Baumrinde. Das weiche Fell ist bei Menschen sehr beliebt, da die Tiere nachtaktiv sind werden hauptsächlich Fallen aufgestellt. Häufig wird das Fell gefärbt und als Pelzbesatz an Kleidern angebracht, es werden aber auch Handschuhe und Fäustlinge daraus gefertigt. Trotzdem sind die Liito Oravas nach wie vor sehr zahlreich, besonders in den dichten, unbesiedelten Wäldern des Nordens sind die Bestände groß.


Verhalten gegenüber Artgenossen:
Liito Oravas sind sehr gesellige Tiere, im Winter finden sich manchmal bis zu 50 Tiere auf einem Baum zusammen, die sich nachts gegenseitig wärmen. Revierkämpfe gibt es keine, wenn ein Baum nicht mehr genug Nahrung für eine ganze Gruppe bietet, sucht sich ein Teil einen neuen Baum. Es wird in der Regel nach der Paarung eine einjährige monogame Ehe eingegangen, während der die Jungen gemeinsam versorgt werden.


Verhalten gegenüber Artfremden:
Als Fluchttiere verstecken sich Liito Oravas sobald einer ihrer häufigen Feinde auftaucht blitzschnell in ihrem Nest oder in dichtem Blattwerk. Die bedeutendsten natürlichen Feinde sind Greifvögel, Marderartige, sowie Katzenartige Raubtiere wie der Valkoinen Ilves und die Huutokissa.


Lebenserwartung:
Aufgrund der vielen Fressfeinde und der Bejagung durch den Mensch beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung in freier Wildbahn vier bis fünf Jahre. Als nachtaktive Tiere eignen sie sich nicht zur Käfighaltung.


Besondere Fähigkeiten:
Dank der Flughaut sind Liito Oravas in der Lage beim Springen von Baum zu Baum bis zu fünfzig Schritt gleitend zurückzulegen.


Items:
Fell, Krallen, Fleisch