~ Die Wildrinder der Immerlande ~

 

Grunjak


Name:
Grunjaks werden in ihrer nördlichen Heimat – vor allem im Frithland – wegen der Geräusche, die sie von sich geben, gern auch Grunzochsen genannt. In Laigin nennt man sie Geac,  in Thunderland Ieac und in Normand Jakker.


Gattung:
Säugetiere/Große Pflanzenfresser/Wildrinder


Aussehen:
Anders als die meisten anderen Wildrinder (und anders als alle Hausrinder) besitzen Grunjaks zwei Rippenpaare mehr, also fünfzehn statt dreizehn. Der Brustkorb der ohnehin schon imposanten Tiere ist dadurch besonders breit und tief, was er auch sein muss, um ihrer großen Lunge und dem besonders starken Herz ausreichend Raum zu bieten. Durch diesen beeindruckenden Brustkorb wirken die Grunjaks trotz ihres vergleichsweise langen Körperbaus dennoch kompakt. Grunjaks tragen außerdem, ähnlich wie die Bran- und Bronzebüffel, einen Buckel, der bei den Bullen etwas ausgeprägter ist, als bei den Kühen. Die Bullen sind auch deutlich schwerer, größer und muskulöser. 

Die stark bemuskelte Kruppe der Tiere fällt gegenüber der Schulterpartie deutlich ab und ist recht beweglich, was sie in ihrer gebirgigen Heimat trittsicher und wendig macht. Sowohl Bullen, als auch Kühe tragen beeindruckende Hörner, die an den Kopfseiten angesetzt sind und in einem gleichmäßigen, weit geschwungenen Bogen nach oben reichen.  Sie können bei großen Bullen bis zu einem Schritt lang werden. Das auffallendste an den Tieren ist jedoch sicherlich ihr Haarkleid. Die Fellfarbe der Grunjaks kann alle dunklen Brauntöne umfassen oder vollkommen schwarz sein, meist ist es jedoch rötlich-dunkel. Um das Maul sind die Tiere immer etwas heller gefärbt, ansonsten kommen keine  Abzeichen oder Schabracken vor.

Grunjaks sind die einzigen Rinder, die ein Fell aus mehreren Schichten und Haararten besitzen. Zuunterst tragen sie die Feinwolle, ein spinnfähiges Unterhaar, darüber eine gröbere Wolle und schließlich das feste Langhaar, das den Tieren vor allem ihr unverwechselbares Aussehen verleiht. Während der Kopf, die Schultern, der Buckel und Rücken, sowie die Flanken der Tiere nur kurz behaart sind, fällt ihr Fell an der unteren Seite des Körpers sehr lang und schließlich als Bauchmähne schabrackenähnlich herab.  Auch ihr Schwanz ist von der Wurzel an schon mit Langhaar bedeckt.


Größe:
Grunjaks sind wahrhaft imposante Tiere und kaum kleiner, als ihre gezähmten, südlichen Verwandten, die Gure. Ein Grunjakbulle kann eine Kopf-Rumpf-Länge von 3,25 Schritt und eine Widerristhöhe von 200 Schritt erreichen.  Die Kühe sind um Vieles kleiner  - sie erreichen bestenfalls eine Schulterhöhe von 150 Sekheln.  


Gewicht:
Ein großer Grunjakbulle kann gut und gern mehr wiegen als ein Quader. Die wesentlich kleineren Kühe hingegen bringen meist nur zwischen  vier- und fünfhundert Stein.


Ernährung:
Grunjaks ernähren sich im Sommer hauptsächlich von Schattengräsern und Seggen, die ihnen auch bis weit in den Herbst hinein noch als Nahrung zur Verfügung stehen. Außerdem sind sie in der Lage, auch raue, stachlige und holzige Pflanzenteile zu verwerten.  Im Winter hingegen ernähren sie sich hauptsächlich von Steinflechten und Strauchwerk wie Beifuß, Steinrauten, Wurmsamen und Alsem. Wie alle Rinder sind auch Grunjaks Wiederkäuer.


Lebensraum und Lebensweise:              
Über die Lebensweise der Tiere ist einiges bekannt, da sie sowohl im Frithland, als auch in Thunderland immer wieder gefangen, abgerichtet und als Arbeitstiere, Milch, Fleisch und Wolllieferanten genutzt werden. Da sie jedoch nie völlig zahm werden und sich in Gefangenschaft nur sehr schlecht vermehren, gibt es keine domestizierte Art dieser Rasse, wohl aber einige, die unter anderem auf das Grunjak zurückgehen. Eine Zucht ist wegen der Wildheit der Bullen auch nur sehr eingeschränkt möglich. Das Verbreitungsgebiet der wilden Tiere umfasst einen breiten Gürtel entlang des Wolkenthrons in den niedrigeren Lagen der Berge und bis in Höhen von etwa 2500 Schritt. Sie meiden dicht bewaldete Regionen und leben bevorzugt am Rand der großen Steppen und Graslande. Die größten Grunjakbestände gibt es in den wilden, unbesiedelten Tundralanden nordöstlich von Laigin, im Norden der Frithlande, Thunderlands und in den Verlassenen Landen, aber auch im gesamten westlichen Feuerbogen.  Sie leben allerdings nur dort, wo die Temperaturen dauerhaft kühl bleiben und selbst im Sommer nicht höher als bestenfalls lau werden. Am wohlsten fühlen sie sich bei kalter, trockener Witterung. Die Tiere leben in Herdenverbänden, ziehen umher und fressen, wobei sei in gemächlicher Geschwindigkeit weite Strecken am Tag zurücklegen können. Dennoch sind sie recht bewegungsfreudig und galoppieren viel umher oder liefern sich spielerische Kämpfe und Wettrennen. Eine unvermittelte Gefahr kann in einer Grunjakherde wilde Panik auslösen – fliehen die Tiere dann bergabwärts, kann es vorkommen, dass einzelne oder mehrere Tiere abstürzen. Grundsätzlich sind sie jedoch, rennen sie nicht kopflos davon, sehr trittsicher.  Die Paarungszeit liegt im Sommer, meist zwischen Sonnenthron und Erntemond, und ihr gehen heftige Rangkämpfe unter den Bullen voraus, die in dieser Zeit noch wilder und aggressiver sind, als ohnehin schon. Wanderer und Reisende tun in den Sommermonden also gut daran, um Grunjakbullen einen weiten Bogen zu schlagen, da manche von ihnen im Rausch der Sinne einfach alles angreifen, das sich bewegt und nicht unbedingt aussieht, wie eine Grunjakkuh. Die Trächtigkeit dauert knapp 9 Monde, so dass die Kälber meist zwischen Sturmwind und Goldschein geboren werden. Ausgewachsen sind die Tiere erst mit etwa vier Jahren.


Verhalten gegenüber Artgenossen:
Grunjaks sind sehr soziale Herdentiere, die untereinander engen Kontakt halten, gegenseitige Fellpflege betreiben und vieles gemeinsam tun, etwa fressen, saufen, schlafen oder ähnliches. Außerdem sind sie untereinander sehr verspielt. Sie leben in Herdenverbänden, die aus Grunjakkühen und ihren Jungtieren bestehen. Bullen schließen sich diesen Herden nur während der Paarungszeit an und leben ansonsten in gemischtaltrigen Junggesellenverbänden.


Verhalten gegenüber Artfremden:
Gegenüber Fressfeinden wie Wölfen, Bären oder Schneetigern sind Grunjaks äußerst wachsam. In Herden von 100 Tieren und mehr werden nur sehr selten einzelne Grunjaks von Raubtieren gerissen, da sich die Wildrinder geschlossen und mutig verteidigen.  Aus dem Frithland wird regelmäßig von Grunjakbullen berichtet, die Wölfe töten. Raubtiere haben in der Regel nur dann Erfolg bei der Jagd auf diese Rinder, wenn sie während einer panikartigen Flucht eines dauerhaft von der Herde trennen können.  


Lebenserwartung:
Grunjaks werden selten älter als höchstens zwanzig Jahresläufe. Viele Bullen sterben schon weit früher und Grunjakkühe, die über 15 Jahre alt sind, bekommen in der Regel keine Kälber mehr.

 
Besondere Fähigkeiten: 
Grunjaks sind in der Lage, während Schneestürmen mehrere Tage ohne Futter und Wasser zu überleben.


Items:
Milch, Fleisch, Fell, Leder, Horn

Grunjak

 

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