~ Die Marder der Immerlande ~

 

Bärenmarder


Name:
Der Bärenmarder wird gelegentlich auch Vielfraß genannt, obwohl diese Bezeichnung gar nicht so zutreffend ist.


Gattung:
Säugetiere/Raubtiere/Hundeartige/Marder


Aussehen:
Der Bärenmarder ähnelt, was seinen Körperbau angeht, am ehesten dem Grimbart oder Dachs, wird aber deutlich größer, ist wendiger und hat längere Beine. Der breite Kopf und der kräftige, gedrungene Körper vermitteln einen kompakteren und stärkeren Eindruck, und erinnern an eine Mischung aus Hund und Bär. Die Ohren sind relativ klein, der Schwanz ist kurz und buschig. Das lange, dichte Fell ist rötlich und dunkelbraun gefärbt und trägt eine hellere Bandzeichnung,  die sich von der Stirn über die Schultern und die Seiten des Rumpfes erstreckt, und sich über der Schwanzwurzel wieder vereint. Diese Zeichnung kann entweder sehr scharf abgegrenzt und deutlich ausgeprägt, oder kaum sichtbar vorhanden sein. Manchmal kommen auch rein schwarze Tiere vor, diese sind jedoch sehr selten.


Größe:
Bärenmarder erreichen eine Kopfrumpflänge von 65 bis 105 Sekheln und eine Schwanzlänge von 17 bis 26 Sekheln.


Gewicht:
Mit einem Gewicht von bis zu 32 Stein werden Männchen deutlich schwerer als Weibchen, die um die 20 Stein Gewicht erreichen können.


Ernährung:
Bärenmarder ernähren sich während der Sommermonde hauptsächlich von Aas, Vogeleiern, Baumtrieben und Beeren. Seltener reißen sie in der warmen Jahreszeit selbst Beute wie junge Reins oder Hirsche, wenn sie die Kitze unbewacht antreffen oder diese ohnehin schon verletzt oder geschwächt sind. Im Winter dagegen zeigen die Bärenmarder ein viel räuberisches Jagdverhalten. Sie können sich ihrer Beute auf Schnee fast geräuschlos nähern, ohne einzusinken und nutzen diese Fähigkeit selbst gegenüber wesentlich größeren Tieren. Meist jagen sie Schneehasen und andere kleine Pflanzenfresser, aber sie wagen sich ebenso furchtlos an Reins und Hirsche, ja sogar an Elche. So großen Beutetieren springen Bärenmarder auf den Rücken, um sich in ihrem Nacken zu verbeißen, bis sie stürzen.


Lebensraum und Lebensweise:
Bärenmarder kommen in allen nördlichen Breiten der Immerlande vor, von Immerfrost im Westen bis in die Eisigen Öden im Osten. Bärenmarder sind hauptsächlich nachtaktiv, im hohen Norden der Immerlande halten sie während der Polartage und -nächte einen gewissen Rhythmus mit jeweils drei- bis vierstündigen Schlaf- und Aktivitätszeiten. Zur Ruhe ziehen sie sich in Nester zurück, die sie aus Gräsern und Blättern in Höhlen, Felsspalten oder unter gefallenen Bäumen errichten, im Winter legen sie sich Höhlen im Schnee an. Sie sind in erster Linie Bodenbewohner, können aber auch gut klettern und schwimmen. Bärenmarder sind zwar nicht sehr schnelle, aber ausdauernde Läufer, die problemlos 10 - 15 Tausendschritt am Stück zurücklegen und in einer Nacht Distanzen bis zu 45 Tausendschritt bewältigen können. Sie halten keine Winterruhe, wandern in sehr strengen Polarwintern aber manchmal in südlichere Regionen ab. Es sind territoriale Tiere, die ihr Revier oder zumindest ihr derzeitiges Aufenthaltsgebiet mit einem stark riechenden Sekret ihrer Analdrüsen oder mit ihrem nicht minder streng duftenden Urin markieren. Das Revier eines Männchens kann sich mit dem mehrerer Weibchen überlappen oder sogar ganz überschneiden.


Verhalten gegenüber Artgenossen:
Wie die meisten ihrer Artgenossen leben auch Bärenmarder einzelgängerisch. Männchen sind Weibchen gegenüber jedoch relativ tolerant, was gelegentliche Begegnungen an den Reviergrenzen angeht.


Verhalten gegenüber Artfremden:
Allem gegenüber, was Bärenmarder als Beute ansehen, verhalten sie sich räuberisch und aggressiv, und es gibt nur sehr wenige andere große Raubtiere, die sie wirklich fürchten, etwa Bären, Schneetiger und menschliche Jäger oder Wölfe im Rudel. Sie sind alles andere als scheu und furchtsam, und es ist nicht sehr ratsam, sich mit einem Bärenmarder anzulegen, wenn man nicht wirklich gut bewaffnet und es nicht unbedingt sein muss.


Lebenserwartung:
Für gewöhnlich werden Bärenmarder zwischen 10 und 16 Jahren alt.


Besondere Fähigkeiten:
Bärenmarder können dank ihrer breiten Pfoten, die im Winter dichten Pelz zwischen den Krallen tragen, so dass eine breite Auflagefläche entsteht, über Schnee laufen ohne einzusinken. Der Pelz der Tiere ist zudem außerordentlich weich und absolut kälteundurchlässig, weswegen er im Norden vor allem für winterharte Kleidung geschätzt wird.


Items:
Fell, Krallen, Zähne, sowie Bärenmardersekret, das, milde ausgedrückt, sehr streng riecht.

 

Bärenmarder

 

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