~ Die Gänsevögel der Immerlande ~

 

Eiderente

 


Name:
Eiderenten heißen in ihrer nordischen Heimat auf der Insel Barsa und im Nordosten Normands Æðarfugl, von den Stämmen der Insel und der Eisigen Öden werden die Vögel hingegen Amauligruaq genannt.


Gattung:
Vögel/Gänsevögel/Enten


Aussehen:
Eiderenten sind etwas größer als Stockenten und von kräftiger, gedrungener Gestalt. An Land wirken sie meist recht plump, schwerfällig und unförmig mit einem deutlich watschelnden Gang. Charakteristisch für diese Vögel ist ihr ausgeprägt keilförmiger Kopf, da der Schnabel dieser Entenart direkt in ihre Stirn überzugehen scheint. Auffällig ist auch das schwarz weiße Gefieder der Männchen mit seinen klaren Kontrasten und strikten Mustern. Weibliche Eiderenten hingegen sind recht unauffällig braungrau, dabei jedoch stark gebändert befiedert. Der Schnabel der Erpel dieser Entenvögel ist grünlichgrau, der der Weibchen dunkelgrün gefärbt. Beide Geschlechter tragen braune Augen. Junge Eiderenten sind wie die Weibchen gefiedert, allerdings ein wenig dunkler und weniger stark gebändert. Das voll ausgebildete schwarzweiße Prachtkleid männlicher Eiderenten entwickeln die Tiere erst in ihrem dritten bis vierten Jahr. Weibchen sind hingegen bereits mit zwei Jahren erwachsen und geschlechtsreif.


Größe:
Eiderenten werden ein wenig größer als Stockenten und erreichen durchschnittlich 60 Sekhel Körperlänge.


Gewicht:
Das durchschnittliche Gewicht ausgewachsener Eiderenten liegt je nach Größe zwischen 2,2 und 2,5 Stein.


Ernährung:
Eiderenten sind fast reine "Fleischfresser". Sie leben hauptsächlich von Muscheln, Schnecken und Krebsen sowie kleinen Fischen. Pflanzliche Nahrung spielt bei dieser Ente keine große Rolle – während der Brutzeit nehmen die Weibchen jedoch auch pflanzliche Kost rund um ihr Nest.


Lebensraum und Lebensweise:
Eiderenten kommen entlang der nordöstlichen Küsten der Immerlande vor und brüten von Gronaland bis hinunter nach Laigin, wo die südlichsten Brutplätze auf den An t-Eilean Fada liegen. Schwerpunkt der Brutgebiete liegen auf der Insel Barsa, wo jedes Jahr tausende dieser Entenvögel brüten und auch die größten Kolonien bilden. Die südlich des Wolkenthron lebenden Eiderenten sind Standvögel, Tiere aus den nördlichen Verbreitungsgebieten überwintern in südlicheren Regionen und bilden in geeigneten Küstengewässern große Trupps. Eiderenten sind recht gesellige, tagaktive Tiere, die außerordentlich gut tauchen können. Ihre Hauptnahrungsquelle sind Muscheln und Meeresschnecken. Bei der Jagd auf diese Beute können die Tiere bis zu fünfzig Schritt in die Tiefe tauchen und dabei bis zu einer Minute unter Wasser bleiben, wobei sie ihre kräftigen Flügel wie Flossen benutzen. Muscheln und Schnecken werden ebenso wie kleine Krebse mit den Schalen oder Panzern gefressen und erst in den starken Kaumägen der Enten geknackt. Eiderenten nutzen auch die Gezeitenwechsel sehr gezielt, um etwa in solchen Gebieten nach Nahrung zu suchen, die bei Flut für sie unerreichbar sind.

Für die Balz nehmen sich diese Enten sehr viel Zeit, sie beginnt nämlich zumindest bei den Männchen bereits im Langschnee, die Weibchen beteiligen sich allerdings erst im Spätwinter ebenfalls an der Partnerwerbung. Gebrütet wird in kleineren Gruppen oder großen Kolonien, so gut wie nie sieht man einzelne Eiderentenpärchen. Sie meiden dabei jedoch Steilufer oder schroffe Felsen, sondern bevorzugen windgeschützte Gegenden mit Tundravegetation oder kleinen Büschen, die nicht zu weit vom Meeresufer entfernt sind. Die Brutzeit liegt, je nach Region und Wetterbedingungen, im Zeitraum von Anfang Sturmwind bis Mitte Grünglanz. Ein Gelege besteht aus vier bis sechs grüngrauen Eiern, die in ein sorgsam mit Eiderdaunen ausgepolstertes Nest gesetzt werden. Ausschließlich das Weibchen bebrütet die Eier etwa dreieinhalb Siebentage lang, gelegentlich kommen auch Mehrfachgelege vor, und zwei bis vier Weibchen teilen sich ein großes Nest und bebrüten dieses gemeinsam.

Männchen bleiben während der gesamten Brutdauer in der Nähe ihres Nestes und ihrer Weibchen, versorgen diese mit Nahrung und versuchen, Fressfeinde möglichst fernzuhalten. Sind die Jungen geschlüpft, verabschieden sich die Männchen in die Mausergebiete, die meist abseits der Brutregionen liegen, so dass die Jungvögel nach dem Schlüpfen allein von den Weibchen geführt werden. Die kleinen Enten werden aufs Meer gebracht und von ihren Müttern bis in den Spätsommer hinein betreut. Dabei bilden sie oft sogenannte Kindergärten, wo mehrere Weibchen ihre Jungen zusammenbringen. Wenn die kleinen Enten selbstständig werden, sobald sie im Herbst flugfähig sind, lösen sich diese Gruppen jedoch wieder auf.


Verhalten gegenüber Artgenossen:
Eiderenten sind gesellige Tiere und untereinander sehr friedlich – auf Barsa liegen sogar die Nester in den großen Brutkolonien meist nicht einmal einen Schritt auseinander. Eiderenten verpaaren sich entweder für mehrere Jahre oder gar ein ganzes Leben, oder aber sie suchen sich jedes Jahr einen neuen Partner. Sie sind fürsorgliche Eltern und behüten ihre Jungen ausgesprochen gut.


Verhalten gegenüber Artfremden:
Ihren natürlichen Fressfeinden gegenüber verhalten sich die Vögel scheu, außer während der Brutzeit, wo sie ihre Nester erbittert verteidigen und erst flüchten, wenn es ihnen wirklich selbst an den Kragen geht. In den nördlichen Regionen ihres Verbreitungsgebietes zählen vor allem Eisfuchs und Schneeeule, aber auch Sithechwolf zu ihren Fressfeinden, in südlicheren Regionen sind dies vor allem Bronzeeule, Fischadler, Kellaskatze und Goldfuchs. Viele Kolonien sind es gewohnt, dass Menschen sich behutsam ihren Nestern nähern, um sich eine Handvoll der begehrten Daunen zu holen, die als Nistmaterial dienen. Die meisten Eiderenten schimpfen zwar ein wenig darüber, scheinen jedoch mit der Zeit recht gut zu begreifen, dass diese seltsamen zweibeinigen Geschöpfe ihnen nicht wirklich etwas tun und obendrein deren Nähe auch noch Sicherheit vor den zahlreichen vierbeinigen Räubern bedeutet. Nicht selten suchen sie sich daher die relative Nähe zu Sommerlagern der Stämme und brüten ganz ungeniert in unmittelbarer Umgebung menschlicher Behausungen.


Lebenserwartung:
Eiderenten können wohl bis zu 18 Jahresläufe alt werden.


Besondere Fähigkeiten:
Keine, sieht man von der ausgezeichneten Wärme und Isolierung ihrer Daunenfedern einmal ab.


Items:
Fleisch, Eier, Eiderdaunen. Diese Daunenfedern besitzen eine ungeheuer hohe Wärmespeicherkapazität und gelten als das allerbeste Material für die Füllung von Bettdecken. Menschen der Stämme polstern allerdings auch Winterumhänge und Fellhosen damit aus. Die Federn werden geerntet, nachdem die jungen Enten das Nest verlassen haben, ein Daunennest wiegt jedoch nur um die 20 Gran und muss noch mühsam und geduldig von Hand gereinigt werden, so dass man für etwa einen Stein handelbare Eiderdaunen die Ernte von etwa siebenhundert Nestern braucht – was ihren stolzen Preis erklärt. Nichtsdestotrotz sind sie ein begehrtes Handelsgut der Menschen der Stämme.

 

Eiderente

 

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