~ Die Singvögel der Immerlande ~

 

 

NachtigallNachtigall



Name:
Nachtigallen tragen ob ihres recht großen Verbreitungsgebietes zahlreich Namen. So heißen sie in den Rhaínlanden Naachtegalan, in den Herzlanden Eos, in den Drachenlanden Filiméala, in Nordazurien Eindalib und in den Elbenlanden Njarda – wie die Archonin Lyrs, der sie heilig sind.  


Gattung:
Vögel/Singvögel


Aussehen:
Nachtigallen sind klein, zierlich und von vollkommen unscheinbarem Äußeren. Ihr Gefieder zeigt überwiegend warme haselnussbraune Töne, an Brust und Bauchseite sind sie deutlich heller gefärbt und auf Nacken und Rücken kann das Gefieder unregelmäßige, hellere Tupfen zeigen. Das Braun ihrer verhältnismäßig langen Schwanzfedern weist einen sanften, rötlichen Schimmer auf. Die Beinchen und Krallen der kleinen Vögelchen sind rosig, der Schnabel ist dunkelgrau. Um die kleinen, schwarzen Knopfaugen tragen die Tiere einen dünnen, sandfarbenen Ring.


Größe:
Nachtigallen sind mit einer Länge von etwa 16 Sekheln vom Schnabel bis zur Schwanzspitze etwa so groß wie ein Sperling und damit eher kleine Singvögel.


Gewicht:
Eine ausgewachsene Nachtigall bringt gerade einmal 20 bis 25 Gran auf die Waage.


Ernährung:
Nachtigallen ernähren sich von Insekten und ihren Larven, fressen Würmer und Raupen, Spinnen und andere kleine, wirbellose Tiere, etwa Schnecken. Im Sommer und Herbst nehmen sie auch gern allerlei Beeren zu sich.

Lebensraum und Lebensweise:
Nachtigallen sind zumeist Zugvögel und in allen gemäßigten Breiten der Immerlande sowie im nördlichen Azurien und den südlichen Elbenlanden heimisch. Nur die Vögel der südlichen Verbreitungsgebiete sind auch im Winter standorttreu, Vögel aus nördlicheren Breiten ziehen im Herbst in ihre Winterquartiere im Süden. In den Rhaín-, Herz- und Drachenlanden tauchen die ersten Nachtigallen meist im Taumond und Sturmwind auf und bleiben bis etwa Blätterfall, ehe sie sich sammeln und ihre Rückreise in den Süden antreten. Nachtigallen bevorzugen als Lebensräume und Brutplätze dichte Gestrüppe, Hecken, Gebüsche, Waldränder, Schlehdorndickichte an Feldrändern, Ackergehölze und ähnliche Habitate, in denen sie sich gut verbergen können. Man findet sie jedoch durchaus auch in den Gärten von Tempeln oder den Parkanlagen von Städten, wenn sie dort geeignete Gehölze, Hecken oder Stauden finden. Ihre Nester sind darin meist so gut versteckt, dass sie nur sehr schwer zu entdecken sind. Die Paarungszeit der kleinen Vögel findet von Mitte Sturmwind bis Mitte Grünglanz statt und das Weibchen legt anschließend vier bis sechs grünliche, braun gesprenkelte Eier, welche es zwei Siebentage lang allein ausbrütet und vom Männchen währenddessen mit Nahrung versorgt wird. Nachtigallen ziehen nur eine Brut pro Jahr auf. Die Jungen werden von beiden Eltern gefüttert und verlassen nach etwa zwölf bis vierzehn Tagen das heimische Nest, werden jedoch noch weitere zwei Siebentage lang von den Altvögeln behütet und gefüttert. Nachtigallen besitzen kein auffallendes oder beeindruckendes Äußeres, doch ihre Gesänge sind so kunstvoll, so lieblich und so wunderschön, dass man gar nicht umhinkann, innezuhalten und ihnen zu lauschen, wenn sie – vor allem in den Abendstunden – beginnen zu singen.  


Verhalten gegenüber Artgenossen:
Nachtigallen sind in keiner Weise aggressiv, weder gegenüber Artgenossen, noch gegenüber Artfremden. Die Männchen signalisieren zwar zur Paarungs- und Brutzeit anderen ihrer Art durch trällernde Rufe, dass ein Nistplatz besetzt ist, haben aber auch nichts gegen nahe Nachbarn und behelligen andere Brutpaare in der Nähe keineswegs. Da sie viele Fressfeinde haben, macht das Brüten in Gesellschaft anderer ihrer Art auch Sinn, da viele Augen mehr sehen als zwei.


Verhalten gegenüber Artfremden:
Die kleinen Vögelchen sind sehr wachsam und scheu und ergreifen beim kleinsten Anzeichen von Gefahr sofort die Flucht. Vor allem Wanderratten, Mauswiesel, Marder, Wildkatzen und andere kleine Räuber zählen zu ihren Fressfeinden. Auch Hörnchen räumen gern die Nester aus.


Lebenserwartung:
Über die genaue Lebenserwartung von Nachtigallen ist den Gelehrten und Vogelkundlern nichts bekannt, man nimmt jedoch an, dass die Tiere mehr als zwölf Sommer alt werden können. Sie lassen sich zwar in Gefangenschaft halten, stellen ihr wundervolles Singen in Käfigen aber bald ein und brüten auch nicht.


Besondere Fähigkeiten:
Zu den besonderen Fähigkeiten der kleinen Vögel zählen natürlich ihre wunderbaren Stimmen und ihre einzigartigen, zauberhaften Melodien, die vor allem in den Abendstunden und des Nachts zu hören sind. Sie sind die heiligen Tiere Njar'das, die nicht umsonst Njar'da von den Nachtigallen genannt wird und daher auch in den Gärten zahlreicher Lyrtempel in großer Zahl zu finden. Auch Barden, Troubadoure, Sänger und Harfner verehren Nachtigallen sehr und es heißt, die Vögel würden manchmal sogar an den Gräbern großer Harfner singen, um ihnen die letzte Ehre zu erweisen. Man findet sie tatsächlich oft in den Hecken und Ziergehölzen größerer Sithechhaine.   


Items:
Federn, Fleisch, Nachtigallenzungen, Eier. In Azurien gelten Nachtigallenzungen als ausgesprochene Delikatesse und das Gerücht, ihr Verzehr würde eine schöne Stimme verleihen, hält sich hartnäckig, obwohl es nicht den geringsten Beweis dafür gibt.

 

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