~ Die sommergrünen Laubbäume der Immerlande ~

 

Argan

 


Name:
Der Argan wird auch als Arganbaum oder Arganie bezeichnet, trägt ansonsten jedoch keine weiteren Namen. 


Art:
Regenzeitgrüner Laubbaum


Aussehen:
Arganbäume sind von gedrungenem, mittlerem Wuchs und erreichen für gewöhnlich nur Höhen von etwa zwölf bis fünfzehn Schritt. Ihre recht niedrigen Stämme münden allerdings in weit ausladende Kronen mit einem Durchmesser von gut fünfzehn und einem Umfang von bisweilen mehr als fünfzig Schritt. Die Wurzeln dieser Bäume hingegen können in Tiefen von bis zu dreißig Schritt und mehr vordringen. Das Holz der Arganien ist äußerst hart und widerstandsfähig und ihre langen, bedornten Äste reichen oft bis auf den Boden herab. Die bitteren Früchte dieser Bäume sehen aus wie eine Mischung aus gelben Pflaumen und Oliven, sind etwa so groß wie Datteln und ähneln diesen auch in getrocknetem Zustand. Ihr mandelgroßer Kern besitzt eine extrem harte Schale und enthält die wertvollen Samen, welche in etwa so groß sind wie Sonnenblumenkerne. Aus diesen Samen wird das kostbare Arganöl gewonnen. Arganbäume können etwa 450 bis 600 Jahre alt werden.


Verbreitungsgebiet und Vorkommen:
Arganbäume gedeihen grundsätzlich in allen trockenen Wüstengebieten der Immerlande, also im äußersten Süden Ildalas, in Azurien und an der Rubinküste. Man findet sie dort jedoch ausschließlich in den Berglanden, wo sie bis in Höhen von etwa eintausendfünfhundert Schritt vorkommen. Die meisten Arganbäume wachsen im Djebel Araq und Djebel Aïr, im Hochland von Mek'ele, in den Tafarabergen und im Yorundar an der Rubinküste. Von den Targa werden diese Bäume zudem schon seit Jahrhunderten zur Ölgewinnung angebaut und ihre buschig wachsenden Wälder tragen an den Rändern der Bergoasen einiges dazu bei, die Wüstenbildung aufzuhalten.
  

Ernte:
Die Früchte der Arganbäume werden im Sommer - je nach Höhenlage reicht die Reifezeit von Sonnenthron bis Erntemond – mühsam von Hand vom Boden aufgelesen, da man sie wegen der vielen Dornen und dichten Zweige der Bäume nicht herunterschlagen kann. Sie werden an der Luft getrocknet und anschließend gequetscht, um das getrocknete Fruchtfleisch von den Kernen zu lösen, die harten Kerne werden mit Steinen aufgeschlagen. Die so gewonnenen Samen, auf die es zur Ölgewinnung  hauptsächlich ankommt, werden bei schwacher Hitze geröstet und hernach zermahlen. Der so entstandene Brei wird unter Zugabe von etwas lauwarmem Wasser dann so lange geknetet, bis sich das Öl absondert. Zur Herstellung von einem Dan Arganöl benötigt man etwa 30 Stein Früchte und die darin enthaltenen  4,5 Stein Kerne.


Inhaltsstoffe und Verwendung:
Arganöl soll sehr gesund und bekömmlich sein und viele wertvolle Nährstoffe enthalten.  Es wird meist pur als Brotbeilage zu allen Mahlzeiten gegessen, besitzt einen leicht walnussartigen Geschmack und eine rötliche Färbung. Darüber hinaus ist feuchtigkeitsspendendes Arganöl auch als Heilmittel bekannt und wird zur Behandlung von allerlei juckenden und schuppenden Hautkrankheiten, von Narben und Verbrennungen benutzt. Es verschafft auch Linderung bei Gliederreißen und Rheuma.  Außerdem dient es seit alters her bei den Völkern des Südens als Schönheits- und Pflegemittel für Haut und Haar.

Die harten, äußerst haltbaren und krummen Äste der Bäume finden bei den Targa als Bauholz für die Speicher und Wohnburgen Verwendung. Wie Flechtwerk ineinandergesteckt, dienen sie außerdem als probate Viehgatter, die dank ihrer Härte und der Dornen recht erfolgreich Räuber wie Sagoralöwen oder Hyaenas abhalten können.
 

Besonderheiten:
Keine  

Argan

 

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