~ Die immergrünen Laubbäume der Immerlande ~

 

Banyanbaum

 


 

Name:
Banyanbaum, Banyanfeige, an der Rubinküste und in Azurien auch Aalamaram oder Aaalada'mara und auf den Sommerinseln und im Nachtschattenwald Marrichettu und Nyagrodha genannt.


Art:
Bäume/Immergrüner Laubbaum


Aussehen:
Banyanbäume besitzen einen kurzen, stämmigen, unregelmäßig geformten Stamm, der sich in zahlreiche weit ausladende Äste teilt und eine Wuchshöhe von 20 bis 30 Schritt erreichen kann. Die Borke der Bäume ist grau und glatt. Den Seitenästen des Baumes, welcher epiphytisch wächst, entspringen lange Luftwurzeln, die sich bei Bodenkontakt mehr und mehr zu verdicken und auszubreiten beginnen, sodass sie den Stamm mit der Zeit vollständig umschließen und ihren Wirtsbaum erdrücken bis dieser abstirbt. Aufgrund dieser Entwicklung und der unglaublichen Stärke seiner Baumwurzeln kann ein einzelner Banyanbaum im Laufe der Zeit eine relativ große Bodenfläche bedecken, was sich schon die alten Jararankhaz sehr geschickt zu Nutzen zu machen verstanden.

Die Blätter des Banyanbaumes sind groß, ledrig und eiförmig oder elliptisch geformt, wobei sie eine leicht abgerundete, herzförmige Basis aufweisen. Noch junge Blätter sind rötlich gefärbt und zart behaart. Sie verbleiben etwa ein Jahr lang am Baum, bevor sie innerhalb kürzester Zeit durch neue, frisch austreibende Blätter ersetzt werden. Die Blüten des Baumes weisen die für Feigenbäume typischen Blütenstände auf. Sie enthalten sowohl männliche, weibliche als auch sterile Blüten und bringen die für Feigenbäume charakteristischen Früchte hervor. Diese Früchte des Bayanbaumes sind verhältnismäßig klein und unauffällig, aber überraschend süß und wohlschmeckend.


Verbreitungsgebiet und Vorkommen:
Der Banyanbaum ist in allen tropischen und subtropischen Regenwäldern der Rubinküste und der Sommerinseln heimisch, und kann seit der Ankunft der ersten Chanka im Nachtschattenwald auch in den dortigen Wäldern vorgefunden werden. Zudem wächst er in den Sümpfen von Shoshsar in den südlichen Elbenlanden. Banyanbäume wachsen epiphytisch, wobei sie ihren beliebigen Wirtsbäumen zunächst keinen Schaden zufügen, da sie keine Schmarotzer sind, sondern sich nur mit Hilfe ihrer Luftwurzeln ernähren. Erreichen ihre Luftwurzeln allerdings den Waldboden, so löst dies unweigerlich einen gewaltigen Wachstumsschub aus, wodurch sie ihren jeweiligen Wirtsbaum förmlich erdrücken, sodass dieser schließlich abstirbt. Die Fruchtsamen des Bayanbaumes werden von Vögeln, Fledermäusen und kletternden Nagetieren sowie von Affen gefressen, welche durch die Ausscheidung ihres Kotes zur Verbreitung der Bäume beitragen.


Ernte:
Banyanbäume tragen bereits ab dem zweiten Jahr nach ihrer Pflanzung erste Früchte. Die besten Erträge liefern sie allerdings erst ab einem Alter von etwa 5 bis 8 Jahren, welche bei guter Pflege und an günstigen Standorten rund 50 Jahre anhalten können. Feigen, die für den Handel in weiter entferntere Gebiete und Länder gedacht sind, werden meist vor der Vollreife geerntet, um dann auf den Handelswegen einige Zeit gelagert zu werden, beziehungsweise, damit sie ihre vollständige Reife erst beim Verkauf auf den jeweiligen Märkten in der Ferne erlangt haben. Anschließend sollten sie rasch verbraucht werden, da der Gärungsprozess reifer Früchte sehr schnell einsetzt. Feigen, die getrocknet werden sollen, werden immer vollreif geerntet.


Inhaltsstoffe und Verwendung:
Feigen werden frisch oder in getrockneter Form verzehrt. Die Trocknung erfolgt an der Sonne oder in großen Darröfen. Aus dem Saft reifer Früchte wird zudem häufig ein relativ dickflüssiger und lieblicher Wein hergestellt. Heilkundige verwenden die weiße Baummilch, die austritt, wenn man die Blätter des Baumes von den Zweigen bricht, um Insektenstiche zu kühlen und Juckreiz zu lindern sowie um Warzen zu behandeln.


Besonderheiten:
Die alten Jararankhaz waren die ersten, die damit begannen, die überaus langlebigen Banyanbäume (und auch die relativ flexiblen Goummibäume) für den Bau gewaltiger, bizarrer Wurzel- und Baumbrücken zu verwenden. Heute wird dieses alte Wissen von den Chanka bewahrt und genutzt, welche es mittlerweile auch an die Waldelben Merlârons weitergegeben haben. Über Jahre und Jahrhunderte hinweg werden die Banyanbäume von ganzen Generationen besonderer, überaus geschickter Baumeister gehegt, gepflegt, und geformt, bis sie zu gewaltigen, massiven natürlichen Brückenkonstruktionen heranwachsen, welche sichere Wege über schnellfließende Flüsse und gefährliche Schluchten und Kluften bilden. Von den ältesten und größten dieser Brücken auf den Sommerinseln wird behauptet, dass sie noch aus den Anfangszeiten der Jararankhaz stammen und folglich angeblich bereits während des ersten Zeitalters angelegt wurden.


Legende:
Keine

Banyanbaum

 

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