~ Die immergrünen Laubbäume der Immerlande ~

 

Tane Mahuta

 

 

Namen:
Die  Urwaldriesen der südlichen Dschungel tragen viele Namen. Meist nennt man sie Tane Mahutas, doch sie werden auch als Tanemahs, Tematuas oder Nemahus bezeichnet.  Der Name Tane Mahuta bedeutet in etwa "Herr des Waldes".


Art:
Tane Mahutas sind immergrüne Laubbäume.


Aussehen:
Tane Mahutas sind enorme Bäume, die, wenn sie ausgewachsen sind, das Blätterdach der Urwälder und Dschungel ihrer tropischen Heimat noch weit überragen. Nach den gigantischen Foawr Keylley des Dunkelwaldes sind sie die die zweithöchste bekannte Baumart der Immerlande, können aber mit ihrem gewaltigen Stammumfang viel mehr Masse erreichen, als die schlankeren und höheren Riesen des Dunkelwaldes oder die kerzengerade emporstrebenden Rotholzbäume der Drachenlande. Tane Mahutas wachsen als junge Bäume sehr schnell – schon einjährige Sämlinge können über einen Schritt hoch sein und vier bis zehnjährige Bäumchen haben einen Jahreszuwachs von zwei Schritt und mehr. Wenn sie ausgewachsen sind, ragen ihre Stämme wie Säulen in den Himmel – dann können sie spielend gewaltige einhundertvierzig Schritt Höhe und an ihrem Fuß einen Durchmesser von dreißig bis vierzig Schritt erreichen. Die dicke Borke dieser mächtigen Bäume ist hellgrau wenn sie jung sind, dunkelt mit zunehmendem Alter jedoch zu einem tiefen, leicht schimmernden Olivbraun nach und ihre armlangen, oval geformten Blätter sind von einem tiefen, samtigen Grün, das von zarten, hellgrünen Adern durchzogen wird. Mit ihren mächtigen Ausmaßen bilden die von Moosen und Orchideen bewachsenen und von Flechten behangenen Tane Mahutas eine ganz eigene Welt für sich inmitten der blühenden grünen Dschungelpracht. In ihren gewaltigen, ausladenden Kronen, die mehr als die Hälfte des Baumes einnehmen, leben unzählige Tiere und in ihren dunstverhangenen Wipfeln nisten und brüten Sach'a'qaraywa oder Wald-Bánánachs.


Verbreitungsgebiet und Vorkommen:
Tane Mahutas kommen nur an zwei Orten in den Immerlanden vor - im Sar Perduin, wo die Bäume zahlreich vertreten sind, jedoch meist nur eine Höhe von 80 bis 90 Schritt erreichen und auf den Sommerinseln, wo sie auf allen tropischen Eilanden des Archipels in den tiefen Urwäldern wachsen und im wahrsten Sinne des Wortes gigantisch werden können. Der größte und höchste aller Tane Mahutas findet sich jedoch am Balaat Dair inmitten des Zentaurenreiches.


Verwendung:
Die Früchte des Tane Mahuta erinnern am ehesten an holzige, vertrocknete Kirschen  und im Vergleich zu den riesenhaften Bäumen, sind sie geradezu winzig. Soweit man weiß, haben sie keinerlei verwertbaren Nutzen, auch wenn kleine Tiere sie gern zu fressen scheinen. Weit wertvoller für die Völker der Sommerinseln und die Zentauren des Sar Perduin ist das Harz der Bäume, das Kapia.  genannt wird. Frisches Harz wird – vermischt mit Honig oder Blütennektar – von den Chanka und auch den Waldelben als eine Art Kaugummi benutzt. Außerdem ist das Harz leicht entzündlich und dient als Feueranzünder oder wird in Flachs eingewickelt als Fackel verwendet. Kapia liefert auch ein aromatisches Räucherharz, und erhitzt man es lange und gründlich, um es weich werden zu lassen, liefert es kostbare Holzlacke für Musikinstrumente oder besondere Kultgegenstände. Versteinertes Tane Mahuta-Harz wird Kapiarin genannt und liefert seltene, begehrte und schöne Schmucksteine.


Ernte:
Kapia tritt aus Rissen in der Rinde aus und verhärtet an der Luft innerhalb weniger Stunden. Gesammelt wird nur, was der Tane Mahuta von sich aus verschenkt, kein Chanka oder Sarnisa'ya käme auch nur auf den frevelhaften Gedanken, einem "Herren des Waldes" irgendetwas gewaltsam entreißen zu wollen. Versteinertes Kapiaharz, das Kapiarin, wird nur sehr, sehr selten gefunden. Es gleicht schönen, klaren Bernsteinen und gilt als äußerst kostbar. Edelsteinhändler nennen diese Steine auch die Bernsteine des Südens oder schlicht Sommersteine. Aus abgefallenen Ästen oder anderem Abwurf- oder Bruchholz der Tane Mahutas stellen sowohl Chanka als auch Sarnisa'ya kostbare Schnitzereien, religiöse Kultgegenstände oder besondere Zeremonialwaffen her. Es wird unter keinen Umständen für triviale Alltagsgegenstände oder gar Möbel verwendet.


Besonderheiten:
Tane Mahuta können viele tausend Jahre alt werden – die uralten Riesen dieser Baumart werden nicht umsonst die "Großväter des Waldes" genannt. Es heißt, der größte Tane Mahuta, der sagenhafte einhundertzweiundfünfzig Schritt hoch sein und an seiner Basis fast fünfzig Schritt im Durchmesser haben soll, sei so alt wie das Volk der Zentauren selbst und stehe am Fuß des Balaat Dair am Aufstieg zum Tempel der Kinder Ealaras.


Legende:
Eine Götterlegende erzählt, dass der gewaltige Weltenbaum, den Amitari dereinst an den westlichen Gestaden der Immerlande wachsen ließ, drei Kinder gehabt habe – den Foawr Kelley, den er in den Norden sandte, das Rotholz, das er nach Osten schickte und den Tane Mahuta, dem er befahl in den Süden zu gehen. Und wenn jedes seiner Kinder heimkehre, würde der versteinerte Stumpf des Weltenbaumes wieder austreiben und neues Leben bringen.

Tane Mahuta

 

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