~ Die Nadelbäume der Immerlande ~

 

DraingaradtanneDraingaradtanne

 

 

Name:
Draingaradtannen werden ob ihrer typischen Nadelfärbung gelegentlich auch als Blautannen bezeichnet, tragen sonst jedoch keine weiteren Namen. Auf Tamaraeg heißt der Baum Ffynidwydden glas, was schlicht "blaue Tanne" bedeutet.  


Art:
Nadelbäume/Tannen


Aussehen:
Die Draingaradtanne ist ein immergrüner Nadelbaum, der zwischen vierzig und sechzig Schritt Wuchshöhe erreichen kann, dabei aber stets schlank und elegant wirkt. Die Krone ist sehr regelmäßig ausgebildet und stets leicht kegelförmig. Als junger Baum reichen die untersten Zweige der Draingaradtanne noch bis zum Boden, doch je älter sie wird, desto "kahler"  wird ihr Stamm im unteren Drittel.  Die gut kräftigen, zwischen drei und fünf Sekhel langen Nadeln sind auf ihrer Oberseite von einem satten, tiefen und nur leicht grünlich schimmerndem Blau, was dem Baum seinen Namen eingetragen hat, auf ihrer Unterseite jedoch anthrazitfarben. Junge Triebe glänzen nahezu hellblau oder türkisfarben im Licht. Die Rinde ist beim jungen Baum noch silbergrau und glatt, bei älteren Exemplaren dieser Tannenart ist sie dann jedoch schwarzgrau und schuppig. Die zylindrischen Zapfen sind purpurfarben und violett und wachsen aufrecht an kurzen Seitentrieben. Die männlichen Blütenzapfen, welche im Grünglanz erscheinen, sind dunkelrot gefärbt und sitzen in Gruppen von bis zu 30 Blütenzapfen auf der Zweigunterseite.


Verbreitungsgebiet und Vorkommen:
Ursprünglich stammt die Draingaradtanne aus dem gleichnamigen Fürstentum in den nördlichen Herzlanden. Da sie jedoch schön anzuschauen ist, ist sie heute, im Fünften Zeitalter der Welt, in vielen Tempelgärten und Palastanlagen der gemäßigten Breiten von den Rhaínlanden bis zum Meer der Ruhe als Zierbaum zu finden. Draingaradtannen kommen in den Strauchbergen bis zur Baumgrenze allerorts vor, gedeihen jedoch wild nur in diesen Bergen.  Als Zierbäume stehen sie meist einzeln und spenden mit ihren hoch angesetzten, gleichwohl ausladenden Zweigen, die zudem einen balsamischen Tannenduft verströmen, weithin Schatten.


Verwendung:
Im alten Volksglauben der Herzlande nutzt man so gut wie kein Tannenholz, weil es heißt, diese Bäume würden keine Menschen mögen. Die Draingaradtanne bildet hier die große Ausnahme – ihr Holz besitzt nicht nur eine feinschimmernde Maserung und einen aromatischen Geruch, es ist auch von einzigartig samtig und silbern schimmerndem Grau. Es ist sehr hart und widerstandsfähig, dabei aber verhältnismäßig leicht und gut zu bearbeiten. Genutzt wird es vor allem zur Fertigung von Truhen und kleinen Schränken, Schatullen und gedrechselten oder geschnitzten Schalen und Behältnissen. Die frischen, männlichen Blütenzapfen können zudem die Wirkung von heilenden Tränken, Tinkturen und Umschlägen oder Pasten deutlich verstärken, aber nur, wenn sie während der ersten Nacht ihres Erscheinens im Grünglanzmond geerntet und noch im vollen Saft zu einer Paste zerdrückt werden, die sogleich sorgsam verarbeitet und luftdicht und lichtundurchlässig aufbewahrt werden muss – und selbst dann verliert sie innerhalb weniger Monde ihre Wirkung.


Besonderheiten:
Draingaradtannen können sehr alt werden – tausend Jahre und mehr sollen keine Seltenheit sein.

 

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