~ Die Nadelbäume der Immerlande ~

 

Rubinzeder

 

 

Name:
Rubinzedern tragen keine weiteren allgemeinsprachlichen Namen, ihr alter Sura-Name lautet Kibrisediri.


Art:
Bäume/Immergrüne Nadelbäume/Zedern


Aussehen:
Rubinzedern sind immergrüne Bäume, welche einen Stammumfang von zwei Schritt Durchmesser und mehr, und Wuchshöhen von 35 bis 60 Schritt Höhe erreichen können. Die imposanten Bäume besitzen in ihrer Jugend eine eher schlanke Krone, die mit zunehmendem Alter jedoch unförmig und licht werden, und dann sogar recht zerrupft aussehen kann. Dennoch sind diese Bäume imposante Vertreter ihrer Art und können weit über tausend Jahre alt werden. Ihre Rinde ist zunächst noch glatt und grüngrau gefärbt, die Borke der Altbäume hingegen ist rissig und zerfurcht, und von grau-bronzebrauner Farbe. Auch die Nadeln der Bäume sind bronzegrün und goldbraun, etwa dreieinhalb Sekhel lang und wachsen an Lang- und Kurztrieben in dünnen Büscheln. Die auffallend blaugrün gefärbten Zapfen stehen aufrecht an den Enden der Triebe, sind etwa so groß wie ein Hühnerei und brauchen nach der Bestäubung im Frühherbst ein ganzes Jahr bis sie reifen. Im darauffolgenden Winter zerfallen sie und streuen dabei ihre Samen aus. Das rotbraune Kernholz der Rubinzeder unterscheidet sich farblich stark vom blassroten Splintholz und duftet zudem äußerst aromatisch.  


Verbreitungsgebiet und Vorkommen:
Rubinzedern sind an der Rubinküste endemisch und kommen selbst dort nur an zwei Orten, in den Bergen von Gshaerilvain und im Yorundargebirge in Höhenlagen zwischen 600 und 2200 Schritt vor. Rubinzedern sind äußerst dürreresistent, bevorzugen aber Standorte, an welchen wenigstens geringe Niederschläge fallen.


Ernte:
Aus dem tiefroten Harz ausgewachsener Rubinzedern kann Rubinbalsam gewonnen werden, ein Gemisch aus Harz und ätherischen Ölen, welches nicht nur erlesen duftet und somit Bestandteil einiger sehr teurer Parfums ist, sondern durch seine stark entzündungshemmende und heilende Wirkung auch ein probates Mittel zur Wundbehandlung darstellt.  Aus dem Kernholz von Rubinzedern kann zudem Rubinzedernöl gewonnen werden, das im Süden seit Jahrhunderten als luxuriöses Haut- und Haarpflegemittel Verwendung findet. Die Ernte von Rubinbalsam findet am besten nach ausgiebigeren Regenfällen statt. Die essbaren Samen werden in den Wintermonden gesammelt, wenn sie aus den aufgesprungenen Zapfen gefallen sind. Rubinzedern liefern zudem wertvolles Räuchermaterial - fein geraspeltes Holz, Holzspäne, Nadeln und harzige Rinde – zur rituellen Reinigung von Räumen und/oder Gegenständen.


Inhaltsstoffe und Verwendung:
Das schöne, dauerhafte und leicht zu bearbeitende Holz der Rubinzedern wird seit tausenden von Jahren verwendet – zu Zeiten des Imperiums von Ûr wurde es zum Palast- und Tempelbau benutzt und war ein gefragtes Holz zum Schiffbau oder zur Herstellung von Möbeln aller Art. Da die Bäume heute jedoch nur noch in zwei unzugänglichen Gebirgsregionen der Rubinküste vorkommen, ist Rubinzedernholz ein teures Luxusgut geworden, an das nur selten heranzukommen ist. Die Samen der Rubinzedern gleichen kleinen, flachen rostroten Nüsschen,  sind wohlschmeckend und essbar. Sie ernähren eine Vielzahl kleiner Nagetiere der Rubinküstengebirge und bereichern zudem den Speiseplan der Bewohner Dûn Ilucs.


Besonderheiten:
Rubinzedern sind im wahrsten Sinne des Wortes unverwüstlich. Nicht nur, dass sie jahrelange Dürren ertragen können, sie sind auch gegen jeglichen Pilzbefall immun und ihre Nadeln sind derart ungenießbar, dass selbst ein gefräßiger Heuschreckenschwarm um jeden dieser Bäume einen großen Bogen macht. Selbst Brände stellen keine allzu große Gefahr für sie dar, da die meist dicht verklebte Bodenstreu der Rubinzedernwälder nur kleine Schwelfeuer zulässt. Aufgrund all dieser trotzigen Eigenschaften werden diese Bäume an der Rubinküste auch Bäume des Lebens genannt und sind ein Symbol für Hoffnung, Durchhaltevermögen und Standhaftigkeit.

Rubinzeder

 

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