~ Die Blumen der Immerlande ~

 

AnarshunjaAnarshunja

 

 

Name:
Anarshunja ist elbisch und bedeutet schlicht Nachtschatten, wie die Blume in der Allgemeinsprache genannt wird.


Art:
Blumen/ Liliengewächse


Aussehen:
Die Anarshunja oder Nachtschatten ist eine Lilienart, die etwa kniehoch wird. Sie besitzt lange, elegante, lanzettenförmige Blätter in zartem Grün und trägt auf schlanken, hellgrünen Stängeln große, gefüllte Blüten in Mitternachtsblau oder Indigo. Die keilförmigen Blütenblätter sind an den Rändern leicht gekräuselt, das Innere der Blüte ist bis auf einen silbrigen Stempel vollkommen schwarz.


Verbreitungsgebiet und Vorkommen:
Die Anarshunja zählt zu jenen Pflanzen, welche ursprünglich von den Himmelsinseln stammen und von den Elben in die Immerlande gebracht wurden. Sie ist eine recht beliebte Zier- und Heilpflanze und man findet sie in allen Gärten und Parkanlagen des Schönen Volkes, allerdings nur in den gemäßigten Breiten der Elbenlande, also im Norden Erryns und in der Mitte Logrens etwa. Wild kommen die Blumen inzwischen nur auf der Suniver vor, doch weiter südlich sind sie nicht mehr anzutreffen, da sie nur in mediterranem Klima gedeihen, wo es nicht zu kalt, nicht zu heiß und auch nicht allzu trocken ist. Die Anarshunja beginnt im Sturmwind auszutreiben, blüht jedoch erst im Grünglanz, bei ausreichend Regen jedoch bis weit in den Beerenreifmond hinein. Sie besitzt einen betörenden, ganz und gar einzigartigen Duft, den viele Elbinnen gern als Duftöl oder Parfum auf der Haut tragen. Als die Elben Logrens und des Grünen Tals von Erryn noch mehr Handel und Beziehungen zu den Menschenreichen pflegten und die Grenzen der Elbenlande noch nicht geschlossen waren, waren Anarshunjaknollen eine beliebtes, aber fürstliches Geschenk und gelangten so auch in einige Gärten der späteren Rhaín-, Herz- und Drachenlande. Wild kommen diese Liliengewächse in anderen Gebieten als der Suniver in Logren jedoch nicht vor.


Ernte:
Die Blüten für Duftöle und Essenzen werden von Goldschein bis Beerenreif geerntet. Im Sonnenthron duften sie am intensivsten. Die Wurzelknollen der Pflanze erntet man hingegen im Nebelmond.


Besonderheiten:
Die großen Blüten öffnen sich während der Abenddämmerung und verströmen die ganze Nacht lang ihren betörenden Duft, was ihnen auch ihren Namen eingetragen hat. Tagsüber sind die Blüten nicht minder hübsch anzuschauen, wenn auch nicht gar so prachtvoll, weil sie geschlossen sind. Die Wurzeln haben die größte Kraft, wenn sie bei Vollmond ausgegraben und bei Neumond zu Pulver vermahlen werden.


Verwendung:
Die violetten Wurzelknollen der Anarshunja werden getrocknet und zu einem feinen, purpurfarbenen Pulver zermahlen, das in der Lage ist, zahlreiche giftige Dämpfe und üble Gerüche zu vertreiben, wenn man es in die verpestete Luft wirft.

 

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