~ Die Kakteengewächse der Immerlande ~

 

SaguarSäulenkaktus oder Saguar



Name:
Saguare werden außerhalb ihrer azurianischen Heimat auch Säulenkakteen genannt.


Art:
Kakteengewächs/Säulenkaktus


Aussehen:
Saguare sind die größten bekannten Kakteen und wahrhaft beeindruckende Gewächse mit ihrem säulenförmigen Stamm und den wenigen, ausladenden Zweigen. Saguare können bis zu zwanzig Schritt Höhe und einen Stammdurchmesser von 40 bis 80 Sekheln, und damit die Ausmaße eines mittleren Baumes erreichen. Die wenigen, oft nur zwei, manchmal auch drei oder vier Seitenarme, die in mehreren Schritt Höhe stehen, wachsen aufrecht. Der ganze Kaktus wird überzogen von gerundeten Rippen, die im Abstand von etwa zweieinhalb Sekheln braune Areolen tragen. Diesen Areolen entspringen gut ein Dutzend zwei Sekhel lange, strahlenförmig angeordnete Randdornen und drei bis sechs kräftige, fünf bis acht Sekhel lange Mitteldornen. Die Dornen sind grau gefärbt und werden in der Höhe der Pflanze kürzer und feiner. Die prachtvollen Blüten der Saguare, die sich an scheitelnahen Areolen bilden, werden bis zu zwölf Sekhel lang und sind weiß bis cremefarben mit einem orange-rosigen Inneren. Die Früchte sind zunächst grün und erinnern an rundliche Gurken, tragen jedoch eine flaumige Filzhaut anstelle von Dornen und verfärben sich mit zunehmender Reife zu einem leuchtenden Rot. Ihr Fruchtfleisch ist sowohl für Menschen als auch Tiere äußerst nahrhaft, wohlschmeckend, saftig süß und von orangegelber Farbe. Die zahlreich vorhandenen, kaum zwei Sekhelrin großen glatten Samenkerne sind schwarz. Die Blütezeit liegt in Nordazurien im Grünglanz, kurz vor Beginn der Regenzeit, in Südazurien hingegen im Blätterfall und Nebelmond bevor die dortige Regenzeit einsetzt – wenn es regnet. Die Blüten öffnen sich mit dem Sonnenuntergang und bleiben die Nacht hindurch bis in die Vormittagsstunden des nächsten Tages hinein geöffnet.


Verbreitungsgebiet und Vorkommen:
Saguare kommen nahezu überall in Azurien vor. Man findet sie sowohl in den Großen Savannen östlich des Bar el-Atbár, als auch an den Rändern aller größeren Wüstenoasen in der Sagora, der Sahil Sahyun oder der Sacaleynda, sie fehlen einzig in der Hôth. Vor allem an den Südhängen der Tafaraberge sowie im trockenen Westen des Mondfallgebirges kommen ganze Wälder von Saguaren vor – nahezu das einzige, was neben harten Klingengrasbüscheln und ein paar niederen Kakteensorten dort auf dem harten Felsgestein gedeiht. Die großen Kakteen dienen zudem zahlreichen Vogelarten sowohl als Nistgelegenheit für Bruthöhlen oder Horste, als auch als Ansitze zur Jagd.


Ernte:
Der Blütennektar der Säulenkakteen dient zahlreichen Wüstenvögeln und Schmetterlingen als Nahrung, die Früchte dienen sowohl Tieren, als auch Menschen als Nahrung. Die Früchte bilden sich erst nach der Regenzeit, in Nordazurien also von Ende Erntemond bis Mitte Blätterfall und in Südazurien von Ende Eisfrost bis Mitte Sturmwind.


Inhaltsstoffe und Verwendung:
Saguarfrüchte, auch Saguarfeigen genannt, sind wohlschmeckend und saftig. Sie werden überall und von nahezu allen Völkern der großen Wüsten, der Savannen oder azurianischen Gebirge, oder den dort lebenden Pflanzenfressern - vom Eselshasen bis zum Azurianischen Elefanten - gern verzehrt. In Naggothyr stellt man aus ihrem vergorenen Saft und Kamelmilch den berauschenden Bernis her. Die Früchte werden sowohl frisch verzehrt oder in Scheiben geschnitten und getrocknet, gelten in Azurien jedoch trotz ihres wirklich feinen Geschmacks als gewöhnlich und aufgrund ihrer weiten Verbreitung und relativen Häufigkeit in einigen Gegenden sogar als "arme Leute" essen.


Besonderheiten:
Abgesehen davon, dass Saguare des Nachts blühen und ihre Blüten die meiste und heißeste Zeit des Tages geschlossen halten, enthalten ihre mächtigen Stämme auch Wochen nach der letzten Regenzeit noch viel Wasser, das sie in ihrem Inneren speichern können wie ein Schwamm. Erfahrene Wüstenbewohner - sowohl zwei-, als auch vierbeinige -, wissen das und können in Notzeiten darauf zurückgreifen.

 

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