~ Die Kräuter und Krautgewächse der Immerlande ~

 

AugendankAugendank

 



Name:
Augendank, Augentrost, Wiesenwolf, Milchdieb, Lichtkraut, Sehkraut, Wegleuchte, Adhil


Art:
Kräuter und Krautgewächse/ Augendank


Aussehen:
Die krautige Pflanze ist einjährig und wird zwischen 5 und 30 Sekhel groß, je größer die Pflanze selbst ist, desto größer ist auch ihre Wirksamkeit. Die ungefähr einen Sekhel langen eiförmigen Blätter wachsen gegenständig und sind gekerbt gezähnt. Die ganze Pflanze ist mit sogenannten Drüsenhaaren übersät. Die von Sonnenthron bis Erntemond blühenden Blüten des Augendanks sind weiß, haben in der Regel gelbe oder braune Flecken und die Adern in der Mitte sind bläulich. Dem gelben Flecken verdanken sie wohl zum Teil ihren Namen, da er in seiner Form an ein Auge erinnern kann.


Verbreitungsgebiet und Vorkommen:
Augendank kommt in allen gemäßigten Breitengraden vor, besonders zahlreich allerdings in den warmgemäßigten. Er wächst in den Bergen bis auf circa 2400 Schritt und bevorzugt Wiesen, Weiderasen, Berghänge und Waldränder. Es gibt verschiedene Unterarten, die sich allerdings im Aussehen und in der Wirksamkeit nur geringfügig unterscheiden.


Ernte:
Gesammelt werden kann die Pflanze von Goldschein bis Blätterfall, je später, desto wirksamer ist sie, solange es noch nicht gefroren hat. Es werden die oberirdischen Teile der Pflanze verwendet, mache Heilkundigen entfernen die Blüten, auch wenn es nicht nötig ist. Augendank sollte möglichst schnell getrocknet und dann dunkel, möglichst auch luftdicht, gelagert werden.


Verwendung:
Augendank hilft, wie sein Name verrät, vor allem den Augen. So wird er als Spülung, Aufguss, Umschlag oder Salbe verwendet, beispielsweise bei Gerstenkorn, Bindehaut- sowie Lidrandentzündungen und ähnlichen Augenbeschwerden. Auch bei Mund- und Rachenentzündungen, sowie Heiserkeit und Heuschnupfen kann er Erleichterung verschaffen. Teekuren, häufig gemischt mit anderen Kräutern, können bei schwächlicher Konstitution besonders bei Kindern zur Stärkung helfen.


Besonderheiten:
Den Beinamen Wiesenwolf trägt der Augendank weil er mit seinen Saugwurzeln benachbarte Gräser auslaugen kann. Daher kommt auch der Name Milchdieb, da die Wiesen schlechter wachsen und dementsprechend der Milchertrag der Kühe verringert werden kann, die Augentrost nicht fressen.


Sonstiges:
Es gibt alte Geschichten darüber, dass mit Augendank schon Blinde wieder sehend gemacht wurden, was die heutigen Heiler für unmöglich halten. Meist zutreffend ist hingegen die Regel aus der Landwirtschaft, die lautet, dass wenn die erste Blüte an der Spitze der Sprosse erscheint, es einen kalten Winter geben wird.

 

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