~ Die Kräuter und Krautgewächse der Immerlande ~

 

HimmelswurzHimmelswurz

 



Name:
Die Himmelswurz trägt unzählige Namen, da sie in weiten Teilen der Immerlande bekannt ist und viel genutzt wird, Beispiele dafür sind Himmelskraut, Seharimkraut, Andernweltkraut, Geistwurz, Giftwürze, Brustwurz und Luftwurz. In Normand und auf Barsa nennt man sie Hvannir.


Art:
Pflanzen/Kräuter


Aussehen:
Die Himmelswurz ist eine sommergrüne Pflanze, die obwohl sie zwei bis vierjährig sein kann, nur einmalig blüht. Sie wird zwischen 50 Sekhel und 3 Schritt groß, abhängig davon, wie gut der Untergrund ist, auf dem sie wächst. Dabei ist zu beachten, dass sie im ersten Jahr noch recht niedrig ist und die Blätter dicht am Boden bildet, erst danach wächst sie weiter in die Höhe und blüht schließlich auch. Die Himmelswurz hat eine dicke Knolle, die vom Aussehen ein wenig an eine Rübe erinnert. Der Stängel ist relativ dick, rundlich und schwach gerillt, innen ist er markig-hohl, nach oben immer weiter verzweigt. Bei den Blättern handelt es sich um lang gestielte Laubblätter, die mehrfach gefiedert sind und eine Gesamtlänge von bis zu 90 Sekheln erreichen können. Die einzelnen Fiedern sind bis zu 9 Sekhel lang, leicht eiförmig und am Rand unregelmäßig gezähnt. Die Blüten stehen in halbkugeligen Doppeldolden, wobei es bis zu 40 Doldenstrahlen geben kann. Die kleinen Blüten sind grünlichweiß bis gelblich gefärbt, leicht elliptisch geformt und sehr klein, sie verbreiten einen leichten Honiggeruch und ziehen damit viele Insekten an. Die Blütezeit ist Goldschein bis Anfang Beerenreif. Nach der Blüte bilden sich bis zu einen Sekhel lange, höchstens einen halben Sekhel breite, blassgelbe Früchte.


Verbreitungsgebiet und Vorkommen:
Die Himmelswurz kommt in den kühlen und kühl-gemäßigten Gegenden der Immerlande vor, dort auch im Gebirge bis zu 2000 Schritt. Sie wächst bevorzugt in feuchten Wiesen und an Flussrändern, die durchaus auch zeitweise überschwemmt werden können. Besonders groß wird sie allerdings auf nährstoffreichen Tonböden. Die Himmelswurz kann kultiviert werden, doch das benötigt Geduld und einen geeigneten Standort.


Ernte:
Es werden sowohl Wurzeln, als auch Blätter und Samen der Pflanzen verwendet, zur Ernte müssen allerdings Handschuhe getragen werden, da die Pflanzensäfte sonst auf Dauer die Haut reizen. Die Wurzeln und Blätter können den ganzen Frühling und Sommer über geerntet werden, danach werden sie in luftigen und trockenen Räumen getrocknet. Die Samen hingegen werden erst im Spätherbst geerntet und ebenfalls ohne Hitze getrocknet.


Inhaltsstoffe und Verwendung:
Himmelswurz gehört zumindest in den nördlicheren Regionen zu den bedeutendsten Heilkräutern überhaupt. Die Wurzeln enthalten Bitterstoffe und ein Öl, letzteres wird teilweise direkt verwendet und zwar innerlich gegen Schlaflosigkeit und äußerlich gegen Gliederreißen und Nervenschmerzen. Aus den Wurzeln werden zudem alkoholische Auszüge und Tees hergestellt, die gegen Appetitlosigkeit, geringfügige Magen- und Verdauungsproblemen, bei Wechseljahresbeschwerden und körperlichem Schwächegefühl wirken können. Es heißt sogar, dass es dem Magen dabei hilft, Säfte zu bilden, doch das ist nur wenigen Immerländern bekannt. Das Öl der Himmelswurz wird außerdem gerne Kräuterlikören und Bitterschnäpsen beigemischt. Die Ständel werden kandiert auch als Süßigkeit gegessen oder zur Dekoration von Backwerk wie Kuchen verwendet. Mit den Früchten werden auch mitunter Wermutweine oder ähnliche Spirituosen gewürzt. Himmelswurz kann sogar Schnupftabak beigemischt werden.


Besonderheiten:
Stets geht die Anwendung mit einer höheren Empfindlichkeit für Sonnenlicht einher, auch wenn kein Heiler sagen kann, warum. Die Himmelswurz hat außerdem reizende Säfte, die man auch als Kontaktgift bezeichnen könnte - die Wirkung ist allerdings so gering, dass kein Pflanzenkundler der Immerlande sie wirklich ernsthaft zu den Giftpflanzen zählt, weshalb sie in keinem Werk darüber aufgeführt wird. In sehr seltenen Fällen kann es bei äußerlicher Anwendung zu Hautentzündungen und noch seltener sogar zu Ekzemen führen. Problematisch ist zudem, dass diese Pflanze dem Wasserschierling und in Immerfrost seinem Verwandten den Keltainen Keiso sehr ähnlich sieht, beide Pflanzen sind lebensbedrohlich giftig.


Legende:
Angeblich schützt diese Pflanze gegen böse Wesen aller Art, doch das ist nur ein Aberglaube. Nichtsdestotrotz werden mancherorts gerne kleine Amulette mit Himmelswurz getragen.

 

~ Zurück zur Übersicht ~

 

 

DSGVO