~ Die Pilze der Immerlande ~

 

Dymmokhr oder RauchschlotDymmokhr oder Rauchschlot



Name:
Dieser große, sonderbare Pilz trägt keine weiteren Namen, übersetzt hieße er Dymmokhr, "Rauchschlot" (Plural Dymmokhra).


Art:
Unterirdischer Pilz / Riesenpilz, Rauschpflanze


Aussehen:
Diese seltsamen Riesenpilze werden gut acht bis zwölf Schritt hoch und erreichen damit die Ausmaße kleiner Bäume. Sie wachsen in einer Art röhrenform, wobei aus einem dicken Bodenstrunk zwei bis vier, niemals mehr, trichterförmige Schlote in die Höhe ragen. Diese Schlote können dick wie Baumstämme werden, und auch ihre Oberfläche erinnert an raue Rinde und knorrige Borke, ist jedoch von türkisgrüner bis blaugrauer Farbe. Bei jungen Pilzen ist die Außenhaut noch weicher und nur so zäh wie dickes Leder, bei älteren, ausgewachsenen Exemplaren wird sie steinhart, und nur das innere der hohen Röhrenschlote bleibt weich und nachgiebig. Ihren Namen tragen sie aufgrund der Tatsache, dass jeder ausgewachsener Pilz einmal im Verlauf eines Zwölfmonds – der genaue Zeitpunkt variiert von Dymmokhr zu Dymmokhr, so dass nie alle zugleich 'rauchen' – nebelfeine, türkisfarbene Wolken ausstoßen. Dieser Nebelrauch ist voller Sporen, da sich die Pilze ähnlich wie Boviste auf diese Weise verbreiten.


Verbreitungsgebiet und Vorkommen:
Dymmokhra oder Rauchschlote kommen ausschließlich in den Höhlen N'arkam Drors vor, doch auch dort gibt es sie natürlicherweise nicht allzu häufig. Sie bevorzugen trockene, felsige Standorte in hohen Höhlen und stehen oft in kleinen Hainen und lockeren Gruppen zusammen.


Ernte:
Zum Leidwesen zwergischer Alchemisten und Heilkundiger gibt es bisher keine bekannte Möglichkeit, den betäubenden, berauschenden Dymmokhra-Rauch irgendwie zu "ernten.


Inhaltsstoffe und Verwendung:
Der Sporenrauch dieser Riesenpilze enthält nicht nur ihre winzigen Samen, sondern besitzt auch eine sehr berauschende und stark betäubende Wirkung. Bisher schlugen alle Versuche zwergischer Alchemisten und Erfinder, diesen Rauch irgendwie einzufangen, zu konservieren und vielleicht für heilkundliche oder anderweitige Zwecke zu nutzen, fehl. Auch vermag niemand den Zeitpunkt vorherzusagen, an dem ein Dymmokhr seine Rauchwolken ausstößt – mitunter tun sie dies in sehr kurzen Abständen, nur um dann über Jahrzehnte hinweg noch nicht einmal mehr den allerkleinsten Dunsthauch von sich zu geben.


Besonderheiten:
So berauschend die Wirkung des Dymmokhra-Rauchs auch sein mag, er ist außerdem stark betäubend. In den weitläufigen Höhlen N'arkam Drors schutzlos vor sich hin zu schnarchen, ist jedoch nie ungefährlich. Trotzdem ist es bei jungen Steinlingen, die ihre Gärten noch nicht allzu lange verlassen haben, eine weitverbreitete (und weil es strikt verboten ist nur umso beliebtere) Unsitte, von Zeit zu Zeit Dymmokhrhaine aufzusuchen und sich dort vom Rauch der Riesenpilze nach allen Regeln der Kunst zudröhnen zu lassen. So manches Sichelkrallenrudel, manche Lakkamarra oder sonstiges räuberisches Wesen unter der Erde freut sich also gelegentlich über einen reich gedeckten Tisch schnarchender, völlig hilfloser Jungzwerge.

 

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