~ Die Sträucher der Immerlande ~

 

WüstenroseWüstenrose

 



Name:
Die Wüstenrose trägt in ihrer südlichen Heimat Azurien auch den Namen  Ruhee, was in etwa "Blume, die das Herz berührt" bedeutet, an der Rubinküste wird sie Ruaila genannt. Allgemeinsprachlich ist sie jedoch überall als Wüstenrose bekannt.


Art:
Immergrüner Strauch


Aussehen:
Wüstenrosen sind stammsukkulente, immergrüne Sträucher, die einen stark verdickten Stamm ausbilden. Sie erreichen Wuchshöhen von vier bis sechs Schritt, der Stamm kann an seiner breiten Basis einen Durchmesser von ein bis zwei Schritt erreichen, verjüngt sich nach oben jedoch zusehends. Die Rinde der Wüstenrose ist blass graugrün oder gräulich und glatt. Die Zweige sind im Vergleich zur Basis eher dünn und tragen an ihren Triebenden spiralig angeordnete, längliche dickledrige Blätter in warmen Grüntönen. Die Blätter sind recht groß und können bis zu zwölf Sekhel lang und etwa 3 bis 6 Sekhel breit werden. Das Auffälligste an der Wüstenrose sind jedoch die großen, prachtvollen kelchförmigen Blüten, die in allen Farbabstufungen und Nuancen von blassem Rosa bis zu tiefem Purpurrot vorkommen können. Häufig sind die Blüten auch zweifarbig und im Inneren deutlich heller als an den Rändern der Außenblätter.  


Verbreitungsgebiet und Vorkommen:
Wüstenrosen finden sich, wie ihr Name schon erahnen lässt, in allen Wüstengebieten Azuriens außer in der Hôth. Auch an der Rubinküste kommen sie vor, wenn auch nicht so häufig und man findet sie eigentlich überall außer in der Malab. Ob ihrer Blütenpracht und ihrer seltsamen Wuchsform sind sie jedoch auch in anderen trockenen Gebieten der Immerlande begehrte Zierpflanzen und man findet Wüstenrosen in Ildala, in der Wolfsmark und im Süden Sûrmeras in den Gärten von Tempeln, Adligen oder Fürsten.

Wüstenrosen lieben harte, trockene und steinige Böden. Sie schätzen Wärme und glühend heiße, lichtüberflutete Standorte, und kommen mit sehr wenig Wasser aus. Man findet sie also bevorzugt in den Savannen und in den steinigen Gegenden von Wüsten und Halbwüsten, und in allen trockenen, heißen Gebirgen bis zu einer Höhe von gut zweitausend Schritt. Wüstenrosen blühen praktisch das ganze Jahr über und bilden immer wieder leuchtend farbenprächtige, große Blütenkelche heran.


Ernte:
Die kleinen, graubraunen Früchte sind weder essbar noch genießbar und werden daher auch nicht geerntet. Der dicke Milchsaft kann von einem Strauch in kleinen Mengen jederzeit durch Anritzen der Rinde geerntet werden, fließt jedoch am ergiebigsten nach ausgiebigen Regenfällen. 


Inhaltsstoffe und Verwendung:
Auch wenn die Wüstenrose keine essbaren Früchte oder Samen ihr Eigen nennt, ihr milchweißer, dickflüssiger Saft findet dafür sowohl in der Heilkunde als auch als Gift Verwendung, und ihr Holz wird auch als Brennmaterial genutzt. In weiten Teilen Azuriens und an der Rubinküste wird der Milchsaft der Wüstenrose, genannt Ruhemawt, als Pfeil- oder Speergift verwendet. Vor allem für die Jagd auf Großwild ist Ruhemawt beliebt, da es die Tiere relativ schnell tötet und diese nach einem Treffer noch höchstens zwei Tausendschritt weit kommen. An der Rubinküste – vor allem in Dûn Iluc, wird Ruhemawt auch für Hinrichtungen und Morde benutzt.

In Azurien ist die Wüstenrose jedoch auch als Heilpflanze bekannt. Ein Sud aus abgekochter Wüstenrosenrinde und –wurzeln wird von den Heilkundigen des Südens als Bad oder Lotion zur Behandlung von allerlei schwärenden, entzündlichen Hautkrankheiten und zur Abtötung von Läusen verwendet.


Besonderheiten:
Von den Semanga der Sacaleynda und der Sahil Sahyun werden Wüstenrosen traditionell auf die ansonsten vollkommen unmarkierten Gräber all jener gepflanzt, die auf langen Karawanenreisen durch die unwirtliche Wüste ihr Leben lassen.


Legende:
Keine

 

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