Das Zeitalter der Drachen
1
Die Zentauren, die den Krieg der Geißel überlebten, ziehen sich tief in den Süden Assuarans zurück. Es wird lange Jahrhunderte dauern, bis sie als Volk ihre alte Stärke zurückerlangen. Für die Zwerge endet das Zeitalter des Amboss und das der Axt beginnt.
2
Die Drachen werden als vermeintliche Sieger des Krieges der Geißel derart anmaßend und stolz, dass sie Roha für sich beanspruchen und selbst die Götter verleugnen. Rat der Götter auf den fernen Himmelsinseln über den Frevel der Drachen.
4
Rhylins Urteil: Die Drachen müssen ein Erdenzeitalter als Sterbliche unter den Menschen wandeln und sind all ihrer Fähigkeiten außer ihrem Wissen beraubt. Für die Drachen endet das Zeitalter des Glanzes und das der Schande beginnt.
5
Die erste große Wanderung der Menschen beginnt, von denen die meisten in die Gegend von Carn Dìon ziehen, fort von den Wirren des Krieges der Götter und seinen Verwüstungen. Gründung der ersten freien Menschenreiche im Osten der Immerlande: Tamarlon, das Königreich der Flüsse und Cambria, das Königreich des Waldes entstehen.
9
Im Zuge der großen Völkerwanderungen erreichen einige Menschenstämme auch die Grenzen des Dunkelwaldes. Die meisten meiden ihn, doch ein Stamm unter der Führung des Druiden Nilrem Niseilat zieht in den Wald und siedelt dort.
10
Dalriada, das Königreich der Weite, wird von den Menschen gegründet. Einige Stämme kommen zum ersten Mal in Kontakt mit den Faunen und halten diese für Geschöpfe des Dunklen Gottes. Wegen ihrer Dämonenähnlichkeit gefürchtet, werden die Faune gejagt. Zwei der sieben Faunenstämme werden dabei vollkommen ausgelöscht. Die Siedler des Dunkelwaldes lassen sich am Elayor nieder.
12
Amitari selbst erscheint den Menschen des Dunkelwaldes und gibt ihnen ihren Segen. Fortan nennen sie sich Ny Beayntee, die 'Gesegneten'.
15
Im Wolkenthron verlassen einige Clans N'arkam Dror und besiedeln die Grotten von Mazandar, wo sie das zweite Reich der Eisenzwerge gründen.
25 - 35
Einige Sippen jener Menschen, die im Süden geblieben waren, erreichen das Archipel der Sommerinseln. Aus ihnen geht im Lauf der Jahre das Volk der Chanka hervor.
30
Erste Kontakte zwischen den schwermütigen Jararankhaz und den unbedarften Menschen entstehen. Die Echsenwesen nennen die Menschen "Ch'aska" und nehmen sich ihrer als Lehrer und Mentoren an. Die neue Aufgabe gibt dem Leben der Jararankhaz endlich wieder Sinn und Erfüllung.
34
In Cambria und Tamarlon bricht die Cadwalarische Pest aus, benannt nach Cadwalar, dem König von Cambria, der den Legenden nach ihr erstes Opfer war. Fast ein Drittel der Bevölkerung beider Reiche stirbt an den Folgen der Seuche.
35
Im Norden besiegen die Zwerge die Riesen in der Schlacht der Sieben Tage endgültig. Die überlebenden Riesen werden unter ihrem letzten König Bendigeidfran zu verfolgten und gejagten Vagabunden im Norden.
36
Die Pest erreicht Dalriada, richtet dort jedoch nur geringe Schäden an. Dafür dringt die Seuche auch bis in die Gebiete der Faune vor und wütet dort in mehreren Wellen fast 15 Jahre lang.
40
Einige Drachen gehen in menschlicher Gestalt unter die Sterblichen und lehren sie viele Dinge, andere schwingen sich zu tyrannischen Herrschern auf, manche werden wahnsinnig.
45
Niall Noigíallach führt neun Stämme der Ersten Menschen in den Nordosten der Immerlande.
50
Gründung Laigins durch Niall Noigíallach. Die Neun Stämme siedeln in den Landen südlich des Wolkenthrons. Niall Noigíallach wird erster Hochkönig Laigins.
51
Nach 15 Jahren der Heimsuchung durch die Cadwaladrischen Pest bleiben nur noch drei von ehemals sieben Faunenstämme übrig, die sich tief in die Llelar-Ebenen zurückziehen. Die Faune brechen den Kontakt zu anderen Rassen bis auf das Notwendigste ab.
60
Die Zwerge Mazandars entdecken die Menschen Laigins. Nach anfänglichem Misstrauen beginnen sie jedoch bald, Handel mit ihnen zu treiben. In Laigin entstehen nach und nach bis zum Jahr 100 die neun Unterkönigreiche, bis alles Land südlich des Wolkenthrons vom Beabra bis zu den Langen Inseln von Menschen besiedelt ist.
70
Pakt von Dalriada. Die Eisenzwerge und die Laiginer schließen ein Handelsbündnis und Friedensabkommen, das beiden Seiten zu großen Vorteilen gereicht und verbünden sich gegen die letzten Riesen im Gebirge.
80
Der Hohe König unter dem Berg und der Rat von N'arkam Dror senden einige Erkundungstruppen und Bergleute auf der Suche nach neuen Metallen, wertvollen Erzen und Edelsteinen in alle Himmelsrichtungen der Immerlande. Viele kehren nicht zurück, einige berichten von gefährlichen Feuerbergen, die Rauch, Asche und glühende Lava speien, andere aber haben Erfolg und errichten alsbald ergiebige Minen in der Ferne.
85
Ein Trupp der Zwerge erreicht die Drachendornen. Sie schürfen dort nach Silber und Eisenerzen.
100
Von den Zwergen noch immer unerbittlich verfolgt, werden einige Riesen weit nach Norden und Nordwesten getrieben.
120
Ein Kampftrupp der Zwerge entdeckt auf der Jagd nach Riesen die Karrekankursta, die "Lande des Ewigen Frostes" im Nordwesten der Immerlande. Im Hohen Rat von N’arkam Dror kommt es jedoch zum Streit über eine Besiedlung der Gebirge dort.
Ab 200
Die großen Völkerwanderungen der Menschen beginnen. Einige Stämme, die ihr nomadisches Jägerleben nicht aufgeben wollen, wandern von Osten her nach Norden, andere in das Kernland des Kontinents und von dort aus bis zum Jahr 250 weiter nach Westen.
218
Die Eisenzwerge des Wolkenthrons erhalten keine Nachrichten mehr von den Bergleuten der Drachendornen. Der Hohe Rat von N'arkam Dror sendet fünf Clans aus, um nach dem Verbleib ihrer Brüder zu forschen. Der Lange Marsch der Zwerge beginnt.
219
Die Zwerge finden die Drachendornen verlassen vor. Ein Clan, die Grimmer, bleiben dort, ein anderer, der Feuerfels-Clan, zieht weit nach Süden und verschwindet schließlich an Rubinküste spurlos. Drei Zwergenclans kehren nach Norden zurück, jedoch nicht nach N'arkam Dror. Sie ziehen nach Immerfrost, in die Karrekankursta und besiedeln die Gebirge dort auf eigene Faust, woraufhin sie in N'arkam Dror geächtet und ihre Steingärten im Wolkenthron zerstört werden.
225
Die drei Zwergenclans Donnerhall, Dunkelfaust und Hammerfall besiedeln Immerfrost und gründen dort ihre Siedlungen Aarkon, Niraktor und Kaerhtos. Aus ihnen werden die Grauzwerge. Die Zwerge des Feuerfelsclans, welche die lange Reise bis zum Archipel der Sommerinseln überlebt haben, erreichen Morr'Marzama und beginnen dort zu siedeln.
226
Die Feuerzwerge bestimmen den ersten König unter dem Feuer: Reginn I. der Mächtige vom Feuerfelsclan.
230
Die Grimmer beginnen den Bau von Saênyc, am Fuß der Drachendornen, der ersten oberirdischen Festung von Zwergen.
Ab 250
Einige Menschenstämme erreichen die Westlande, die Tiefebenen des Rhaíns und bleiben dort. Andere, besonders wilde, aber auch einige sehr naturverbundene Stämme ziehen weiter nach Nordwesten und besiedeln später die Halbinsel Immerfrost.
255
Die Menschenstämme des Westens erreichen die Rhaínmündung und beginnen das sumpfige Land dort urbar zu machen.
Um 260
In Immerfrosts entdecken die Grauzwerge das Erz für Schwarzstahl in den Schattenbergen. Er wird neben dem Wahrsilber des Wolkenthrons und dem Wyrmstahl der Drachendornen eines ihrer begehrtesten Metalle. Die Menschen des Westens siedeln entlang der Rhaínufer.
265
Einige der Menschen des Westens besiedeln die Moore am nördlichen Rhaínufer und gründen dort Barnsteen.
280
Der Nordosten der Immerlande, vor allem die Länder des heutigen Ardun, Normands und der Eisigen Öden werden nach und nach von den Sterblichen besiedelt. Die Zwerge nennen jene Stämme "Wildlinge".
290 – 445
Die Menschen des Westens nennen sich Moorà und breiten sich in der Rhaínebene aus, besiedeln nach und nach auch das Land südlich davon und gründen nahe der Rhaìnmündung die große Stadt Sædor, das Tor zum Silbermeer. Die 'Reiche der Sieben Wasser' entstehen, zunächst als unabhängige, kleine Herrschaftsgebiete.
300
Das Feuer des Weltenbaumes erlischt endlich, übrig bleibt nur ein gewaltiger Stumpf. Geschwächt von den Verlusten der fortgezogenen Clans verschließt N'arkam Dror seine großen Tore für lange Zeit und die Zwerge schaffen dort im Geheimen großartige Dinge, die der Welt verborgen bleiben.
Ab 350 bis 500
Immer wieder kommt es zu unerklärliche Todesfällen unter den Jararankhaz. Die Kindersterblichkeit der Echsenwesen steigt erheblich an. Die Erkenntnis der Heilkundigen, dass es sich um eine Krankheit handelt, die von den Chanka (denen sie nicht schadet) unwissentlich übertragenen wird, kommt leider zu spät.
351
In Laigin kommt es zur Schlacht der Blutigen Flüsse und dem endgültigen Untergang Ýtgarðrs. Cian Samildanach, Hoher König Laigins erschlägt Bendigeidfran, den letzten König der Riesen.
355
Die Zwerge Mazandars schmieden für Cian Samildanach das Schwert Caledvwlch, das zu einem Erbstück der Hochkönige Laigins wird.
Um 400
In den Kernlanden des Kontinents der Immerlande tauchen die ersten Gnome auf. In Laigin werden die ersten Halbzwerge geboren und beweisen, dass eine Vermischung der Völker möglich ist und auch Zwerge mit Frauen anderer Rassen Kinder zeugen können.
456
Druiden vom Orden der Coirefailcolgae, welche das Schwert Colg hüten, erreichen die Oude Bergen, wo sie sich niederlassen und Rúnedal gründen.
470
Die Moorà finden Ribheinonu'An Rgh, eine alte Stadt der Kobolde. Erste Beziehungen zwischen den menschlichen Siedlern und den Kobolden und Feen des Westens entstehen.
515
Der letzte Jararankhaz stirbt auf der Insel Asiru und wird von trauernden Chanka feierlich auf der Toteninsel Almallaqta im Seelensee auf Avalea beigesetzt.
600
Einige der kleinen Reiche des Westens schließen sich zum Reich der Wilden Wasser von Môr zusammen. Bis zum Jahr 773 schließen sich ihnen auch die Übrigen Gebiete der Moorà an.
Ab 650
Laigin treibt regen Handel mit den Zwergen Mazandars im Wolkenthron. Gründung der Stadt Armagh
666
Rückkehr des Dunklen Gottes. Höllenogres als Verhöhnung der Riesen, erscheinen zum ersten Mal aus dem Chaostor. Schlacht von Lyssandei. Die Zentauren schlagen die Unheiligen Legionen unter großen Verlusten.
Um 680
Die Moorà unternehmen erste Bestrebungen, das Silbermeer zu befahren und zu erkunden.
700
Shenrah fordert den Dunklen auf die Himmelsinseln, um sich dem Urteilsspruch der Götter zu stellen. Der Dunkle zieht sich zurück.
701 - 1500
Der Lange Frieden beginnt. Die Menschen verbreiten sich immer weiter über die Immerlande. Sie gründen mehrere Länder und Reiche, die Unterschiede zwischen den Völkern werden größer und im Lauf der Zeit entwickeln sich eigenständige Kulturen und Sprachen. Langsam entstehen die Neun Menschenreiche.
750
An den Ufern des Rhaín erwachen die ersten Mogbar.
780
Ledonian, das Königreich der Winde, wird nördlich des Ildorel gegründet. Die Zwerge Saênycs beginnen bald mit den Menschen Ledonians Handel zu treiben.
965
Die Kriegerkönigin Costbera, Anführerin der Ycern, Kimmern und Suoni, gründet Renairis, das Königreich der Nebel zwischen Wyrmschwanz und Ildorel.
966
Der Krieg von Wind und Nebel zwischen Renairis und Ledonian östlich des Ildorel.
970
Frieden zwischen Ledonian und Renairis. Die Stadt Rhunàth, das spätere Blurraent, wird groß und mächtig als Grenzstadt zwischen beiden Reichen.
Ab ca. 1000
Die Druiden nutzen die Kräfte des Erddrachenauges, um viele alte Wunden der Welt, die im Krieg der Geißel entstanden, zu heilen und gewinnen vor allem bei den Führern der Menschen an Macht und Einfluss. Northanien, das Königreich der Seen, wird gegründet.
1141
Im Reich der Wilden Wasser von Môr wird die erste große Schiffswerft am Silbermeer gegründet. Im Lauf der Zeit entsteht dort die spätere Stadt Stormhavn.
1174
Die Zwerge Saenycs erbauen im Auftrag des Königs von Ledonian die große steinerne Brücke über den Rhune, welche damals eine der größten Flussbrücken überhaupt war und als Meisterwerk der Baukunst in die Geschichte eingeht. Die Stadt Rhunàth wird alsbald als Blurraent bekannt.
1189
Ausbruch des Rauðaskál auf Barsa. Ungünstige Winde treiben giftige Asche und Rauch nach Süden. Mehr als zwei Drittel der im Nordosten lebenden Wildlinge stirbt an den Folgen des Vulkanausbruchs, andere ziehen sich tief in die Eisigen Öden zurück oder verlassen ihre angestammten Gebiete. Die Auswirkungen dieser Katastrophe sind noch Monde später überall auf Roha zu spüren, vor allem Laigin wird hart getroffen. Hunderttausende Stück Vieh verenden dort und zahllose Menschen sterben. Die Unterkönigreiche Muman, Ulaid und Bréifne gehen unter. Weite Landstriche des Königreichs Leadha sind für viele Jahrzehnte unbewohnbar.
1190
Als Folge des Ausbruchs des Rauðaskál geht dieses Jahr als "Jahr ohne Sommer" oder als "Elfhundertundtotgefroren" in die Geschichte der Immerlande ein. Extrem kalte Temperaturen und Wintereinbrüche mitten im Sommer im gesamten Norden und Osten der Immerlande sorgen für Missernten, Hungersnöte und weitere Völkerwanderungen. In Laigin kommt es zur ersten großen Asche-Hungersnot, deren verheerende Folgen schätzungsweise einer Million Laiginern das Leben kostet.
1191
Die zweite Asche-Hungersnot sucht Laigin heim. Das Land soll dreihundert Jahre brauchen, um sich einigermaßen von den Folgen des Ausbruchs des Rauðaskál zu erholen.
1195
Rhondayr, das Königreich der Dornen wird gegründet. Verschiedene Stämme der Menschen siedeln nun auch westlich des Ildorel im Larisgrün.
Ab ca. 1200
Initiiert von den reuigen Drachen bilden sich auch unter den Menschen die ersten Kulte des Zwölf Götterglaubens heran. Ríllúris, ein Sohn Flearshil Flammenherz und von jeher ein Freund der Menschen, erschafft die ersten Drachenkarten aus seinen eigenen Schuppen, eine Art Tarot, mit dem die Priester der Zwölf Mächte fortan in die Zukunft blicken können.Tempel werden errichtet und Priesterkasten entstehen. Die Götter blicken wohlwollend auf die Sterblichen.
1212
Die Grimmerzwerge von Saênyc stoßen bei ihren Grabungen zufällig ins Unterreich vor und ihr Krieg gegen die Shasad'ya, die Schlangenelben beginnt.
1213
Fall von Saênyc und völlige Zerstörung der Feste. Die letzten Verteidiger Saênycs verschließen den Zugang zum Unterreich. Die nahegelegene Stadt Blurraent erlebt in den folgenden hundert Jahren ihren schleichenden Niedergang.
1217
Anóerialitée, ein Erddrache in Menschengestalt, erscheint im Dunkelwald und wird Lehrer und Mentor der Ny Beayntee. Aus der kleinen Siedlung am Elayor im Dunkelwald entwickelt sich die Stadt Caayr Awiney.
1314
Gründung Meirions, des Königreichs der Heide südwestlich des Ildorel. Im Lauf der nächsten hundert Jahre werden in Meirion Städte wie Ildala und Sûrmera gegründet.
1362
Eine gewaltige Sturmflut, die als der "Eisfrosttod" in die Geschichte eingehen soll, tost im ausgehenden Winter über die Silbermeerküsten hinweg und zerstört unzählige Siedlungen. Tausende Menschen sterben.
1363 - 1370
Auf die verheerende Eisfrost-Sturmflut folgen Jahre des großen Hungers im Westen des Kontinents.
1550
Im Nordosten der Immerlande wird der Silberweg, eine Handelsstraße zwischen Laigin und Dalriada, dem Königreich der Weite, ausgebaut. Der Handel mit Eisenerzen und Edelmetallen blüht auf.
1560 - 1590
Innerhalb Laigins kommt es zwischen den Unterkönigreichen Larnak und Oriel zu den Silberkriegen die nach 30 Jahren mit dem Untergang Oriels enden.
1620 – 1710
Das Reich der Wilden Wasser von Môr erlebt seine erste große Blütezeit, Wohlstand und Handwerkskünste erblühen, doch es beginnen sich auch erste größere Unterschiede zwischen Moorbewohnern und sesshaftem Volk zu zeigen.
1701
Daythren Dracayr, ein Prinz der Sturmdrachen verliebt sich in Daeyanaeyra, Prinzessin des Reichs der Flüsse, eine Sterbliche, und nimmt sie zur Frau.
1705
Für die Drachen endet das Zeitalter der Schande und das der Sühne beginnt. Sie erhalten ihre wahre Gestalt und ihre Kräfte zurück. Daythren Sturmsohn verschwindet aus dem Reich der Flüsse und kehrt nie wieder zurück. Im Westen des Kontinents bricht der Erddrache Kharan'Rhkarr mit Feuer und Zorn über die Reiche der Wilden Wasser von Môr herein und hinterlässt nichts als Verwüstung. Er wütet fast zwei Jahre lang immer wieder entlang der Küste, macht die Stadt Sædor dem Erdboden gleich und tötet im Blutrausch Tausende, ganz gleich ob Mensch, Mogbar, Kobold oder Fee bis rund um die einst blühende Stadt in einem Umkreis von gut 200 Tausendschritt bis auf einzelne Versprengte kaum noch Menschen zu finden sind. Anóerialitée, der Drache des Dunkelwaldes verlässt Caayr Awiney und die Ny Beanytee, doch nicht den Dunkelwald. Er zieht sich in die Yairnal Beinn zurück, wo er den Legenden nach noch heute leben soll.
1706
Geburt Vesayron I. Dracayrens, des ersten Drachenprinzen in Tamarlon. Mit ihm ist das Haus Dracayren und das Geschlecht der Drachenkönige geboren.
1707
Im Westen am Rhaín liegt das gesamte Mündungsgebiet des großen Stroms in Schutt und Asche, zerstört von Kharan'Rhkarr, und die Moorà sollen fünf Jahrzehnte brauchen, um sich von diesem Unheil zu erholen. Die gesamte Rhaínmündung, wo der Drache haust, wird fortan von den Menschen und Wesen des Westens gemieden. Stormhaven wird aufgegeben und verfällt allmählich.
1712
Im Reich der Wilden Wasser von Môr wird Caerhal als neue Hauptstadt ausgerufen.
1726
Vesayron I. Dracayren erbt den Thron Tamarlons. Im Osten der Immerlande beginnt die Linie der Drachenkönige.
Um 1750
Die viel bereiste Route vom Ildorel über den Rhaín nach Nordwesten wird allmählich zu einer festen Handelsstraße. Siedlungen entlang der Strecke wachsen schnell, bald entstehen erste Warenumschlagplätze und reger Handel.
1760
Fünfzig Jahre nach der Verwüstung des Drachen rüstet sich im Reich der Wilden Wasser von Môr ein Trupp Bewaffneter, das Untier zu erschlagen. Zweihundert schwer gerüstete Krieger ziehen von Caerhal aus nach Norden, doch Kharan'Rhkarr richtet ein Blutbad unter ihnen an und nimmt Rache an der Stadt, von der nichts außer schwarz verbrannte Türme übrig bleiben. Eldersteen im Süden wird zur neuen Hauptstadt des Reichs der Wilden Wasser erklärt.
1776
Die große Nord-Süd-Handelsroute im Reich der Wilden Wasser von Môr wird allgemein als Frostweg bekannt. Mit dem Bau der Feste Falkenwacht im Norden entsteht die erste Festung zum Schutz der Straße.
1792
Der Bau der großen Rhaínbrücke bei Brugia wird vollendet und somit der erste feste Übergang über den Strom eingerichtet, was dem Frostweg weiteren Aufschwung bringt.
1799
Erstes Auftauchen des Rut'Narha, des schwarzen Schiffes, vor der Westküste der Immerlande. Einen Jahreslauf lang wird es immer wieder an verschiedenen Orten vor der Küste gesichtet und zahlreiche finstere Legenden entstehen.
1800
Der Dunkle Gott regt sich wieder. Verdunkelung der Sonne. Næchanallâm, eine Dämonenprinzessin und Befehlshaberin auf der Rut'Narha greift den Orden von Coirefailcolgae an und wird von den Helden Dyon, Tron und Nairasai getötet.
1842
Mit einer List gelingt es schließlich Bran und Liktik, den Dunklen auf die Himmelsinseln in den Ring des Schicksals zu locken, wo er gebunden wird. Die Götter versammeln sich zum Hohen Gericht.
1843
Das Hohe Gericht der Götter beginnt auf den Himmelsinseln. Es soll hundertvierundvierzig lange Jahre andauern.
1891
Im Süden des Reichs der Wilden Wasser von Môr werden am Sichelsee heilkräftige, heiße Quellen entdeckt.
1900 bis 1915
Der Frostweg wird stärker befestigt. Nach und nach entstehen die ersten größeren Festungen entlang der Handelsstraße.
Um 1920
An den Nordküsten des Reichs der Wilden Wasser von Môr floriert der Schiffsbau wieder und Städte wie Zeeward, Horenshoog und Walraven entstehen.
1928 – 1931
Die alten Sippen der Moorá rufen zum Kampf gegen den Drachen auf, doch die Rhínemoor verweigern ihnen die Gefolgschaft, was zur endgültigen Spaltung des Volkes führt. Anstatt den Konen treu zu bleiben und mit ihnen gegen das Untier auszuziehen, vertreiben die Rhínemoor nördlich des Rhaíns die alten Sippen. Jorin Aekscield bar' Derek von der Sippe Thoriken ruft das Königreich Rykwaterveen aus und erklärt sich selbst zum König der Rhínemoor. In den folgenden vier Jahren - bis 1935 - werden die Moorà in die Moore zurückgedrängt, wo sie als halbnomadische Jäger und Sammler leben und an den Alten Wegen festhalten. Einige von ihnen versuchen die Wälder im Süden zu erkunden, scheitern jedoch, da der Wächterwald mit seinen unheimlichen Kreaturen und alten Waldgeistern jedes weitere Vordringen in diese Richtung verhindert. Die Rhínemoor legen Héahmôr südlich des Rhaín brach, das Land, das später als Amurs Wiege bekannt werden soll.
1940
Östlich des Königreichs Rykwater entsteht das Reich der Rosen unter der Herrschaft von Harmjan bar'Stein von der Sippe Thoriken.
1945
Ein Handelsbündnis mit Rhondayr, dem Königreich der Dornen, beschert sowohl dem Königreich Rykwater, als auch dem Reich der Rosen steten Nachschub von Bauholz, was vor allem dem Schiffbau des Landes zu Gute kommt.
1950
Südlich der Moore des Westens entsteht das dritte Königreich der Rhínemoor, das Reich Sutha.
1987
Das Hohe Gericht der Götter endet mit der Verurteilung des Dunklen, doch dieser beschwört die Kräfte des Chaos, öffnet die Tore der Neun Höllen lässt seine Heerscharen auf den Süden der Immerlande los. Auf den Himmelsinseln beginnt der Krieg der Götter, in den Immerlanden der Krieg der Unheiligen Legionen. Die Götter und Elben der Himmelsinseln ziehen gegen den Dunklen und seine Dämonen. Die Nachtelben jedoch kämpfen auf der Seite ihres geheimen Gebieters gegen die anderen Elbenvölker. Auf den Immerlanden stellen sich zunächst nur die Zentauren den Unheiligen Legionen entgegen.
1988
Sippenmord von Taran Tianmar auf den Himmelsinseln. Die Nachtelben machen die Stadt dem Erdboden gleich und massakrieren zahllose Windelben. Sie stehlen die Windreiterschiffe der Rhaskeda'ya und fliehen auf ihnen nach Osten über das Meer. Fortan werden sie Blutelben geheißen, oder, wie sie sich selbst nennen, Shebaruc.
1989
Schlacht der Asche im Krieg der Unheiligen Legionen in den Bergen von Amara. Das Heer der Zentauren wird vernichtend geschlagen und muss sich zurückziehen. Die Unheiligen Legionen erobern in den folgenden Jahren weite Teile der oberirdischen Gebiete der Rubinküste, wo sie umherstreifen und Unheil anrichten wo sie nur können. Einige beginnen sogar mit dem Wiederaufbau von Xyr'culunur'tizar.
Bis 1995
Der Krieg der Unheiligen Legionen tobt seit zehn Jahren zwischen Assuaran und den von Dämonen, Nargen und anderem Gezücht besetzten Gebieten der Rubinküste. Es kommt zu mehreren großen Schlachten, welche einmal die eine, einmal die andere Seite für sich entscheidet.
1996
Geschwächt vom Krieg senden die Zentauren um Hilfe zu den Sterblichen. Vier der Neun Reiche der Ersten Menschen - Meirion, Renairis, Tamarlon und Cambria - eilen Assuaran zu Hilfe. In den folgenden vier Jahren – bis 2000 – werden die Heerscharen der Neun Höllen auf den Immerlanden in mehreren blutigen Schlachten zurückgedrängt. Auf den Himmelsinseln tobt unvermindert der Krieg der Götter.
2002
Arnyrion, Prinz der Shida'ya tötet im Kampf den Dämonenfürsten Abra'xach und wird von diesem getötet. Die Götter übergeben das Schwert Narsunjadis an Tierilnens Erben Bearenor von den Shida'ya. Auf den Immerlanden siegen die Unheiligen Legionen in der Schlacht von Achegour. Die vereinten Heere von Zentauren und Menschen müssen sich nach Westen und Norden zurückziehen.
2005
Mordren Faêrladir, ein Smaragdelb, wird von Nimrod erwählt und gründet die Schattenjäger, einen heiligen Bund ausersehener Waldläufer, die sich ganz der Jagd nach Dämonen und Bösem verschreiben. Auf den Immerlanden übernimmt Varaeron Dracayren die Führung des Heeres der Menschen und sammelt seine Truppen in der späteren Weite.
2007
Schlacht des Himmelsfeuers im Krieg der Unheiligen Legionen. Die vereinten Heere von Menschen und Zentauren schlagen die Unheiligen Legionen vernichtend. König König Argamênor Chaosmähne tötet in der Schlacht den Dämon Tc'huqon, das Schwelende Eis. Die Zentauren und Menschen treiben die Horden der Finsternis bis ins Tal der Roten Nebel zurück. Die gewaltigen Kräfte, die Streiter des Lichtes und der Finsternis dabei entfesseln sind jedoch so groß, dass die fruchtbaren Lande der Weite in wüste Ödnis verwandelt werden.
2009
Tod Vesayron I. Dracayren, des ersten Drachenprinzen und Königs des Reiches der Flüsse im Alter von 303 Jahren. Sein Sohn Varaeron Dracayren, genannt "König Zweigesicht", folgt ihm auf den Thron.
2010
Die Götter siegen im Krieg gegen den Dunklen auf den Himmelsinseln und legen ihn in Ketten. Shenrah nimmt das eine Erddrachenauge an sich und setzt es in seinen Speer ein. Der Dunkle aber setzt sich noch einmal zur Wehr und entfesselt mit seinem letzten Aufbäumen derartige Kräfte, dass ganze Kontinente in Stücke zerbersten, die Meere sich in Aufruhr erheben und vernichtende Brände über die kochenden Ozeane toben. Tod des Hochelbenprinzen Bearenor während der letzten Schlacht im Krieg der Götter. Im gesamten Westen der Immerlande kommt es an den Küsten des Silbermeers zu einer gewaltigen Flutwelle, ausgelöst durch die Gewalt auf den Himmelsinseln. Die südlichen Küsten des Königreichs der Wilden Wasser von Môr und die Frostnebelküsten weit im Norden sind am stärksten betroffen.
2012
Ealara selbst greift ein und heilt die geschundene Welt mit ihrer sanften Berührung, so dass der Aufruhr des Dunklen sich endlich legt – doch die Wohnsitze der Götter auf Roha und die Himmelsinseln sind vollkommen zerstört und versinken langsam, aber unaufhörlich im Meer. Ealara nimmt dem Dunklen Gott seinen Namen und verdammt ihn zu seinem Ewigen Schlaf in den kalten Ruinen seiner einstigen Festung, der Unterwelt, tief im Gebein der Erde. Das Dritte Zeitalter endet.
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