~ Das Erste Zeitalter ~

 

Das Zeitalter der Morgendämmerung



1
Anbeginn der Zeit. Die Sonne und die zwei Monde steigen zum ersten Mal am Himmel empor und beginnen ihren endlosen Lauf. Der Weltenbaum im äußersten Westen der Immerlande beginnt zu wachsen. Die zwölf Götter füllen Roha mit Licht und Leben, Wesen, Pflanzen und Tieren und formen das Antlitz der Erde.


40
Die magischen Wesen, acht an der Zahl - Sphinxen, Lindwürmer, Windpferde, Gischtrösser, Greife, Irrlichter, Feuertiger und Mondwölfe - erscheinen.


200
Ein Streit von Amur und Vendis endet mit der Erschaffung der Sommerinseln südlich der Immerlande.


400
Die Götter vollenden die Gestaltung Rohas und nehmen ihre Wohnsitze auf den Himmelsinseln im Westen des Rhûnamuris, des Weltenmeeres.


Um 500
Die Elben, die Kinder des Morgens, erwachen nahe den Wohnsitzen der Götter in den Wäldern der Tian'sidha, der Himmelsinseln, im Westen Rohas. Für die Elben endet das Zeitalter des Zwielichts und das der Morgendämmerung beginnt. Die Götter entdecken die Elben und nehmen sich ihrer an.


Ab 550
Die Elben erlernen Sprache und Musik, die Künste des Wissens und der Gesetzgebung, und beginnen sich zu entwickeln. Bis zum Jahr 700 legen die Elben die Grundsteine für ihre Kulturen und allmählich werden Unterschiede zwischen den einzelnen Elbenvölker deutlich. Nach und nach kristallisieren sich sechs verschiedene Völker unter den Kindern des Morgens heraus: die Hochelben, die Silberelben, Smaragdelben, Windelben, Meerelben und Nachtelben, welche später zu den Blutelben werden sollen.  


600
Die Ältesten Wesen verlassen die die Götter und durchwandern fortan ganz Roha, die Meere und die Himmel. Die Einhörner ziehen weit in den Osten der Welt, in den Dunkelwald auf den Immerlanden, in dessen Schatten die meisten von ihnen fortan bleiben.


712

Goldauge Thaylon, Archon Shenrahs, nimmt eine Führerin der Hochelben, Tierilnen, zur Frau. Sie gründen das Haus Relavendis, das Haus der Tanzenden Winde.


800

Geburt der Zwillingsbrüder Arnyrion und Bearenor, der ersten Götterkinder, Söhne des Schwertarchonen Goldauge Thaylon mit der Elbin Tierilnen. Die Elbenvölker vermehren sich stetig, jedoch nur langsam. Die Königreiche Tyrfarsarnis (Smaragdelben), Âsharelamrun (Silberelben), Sîrinvail (Hochelben), Faêndamares (Windelben), Danjafar (Meerelben) und Anarshunjamrun (Nachtelben) werden gegründet.


882
Geburt Nir'ialyra Sonnenfeuers, Goldauge Thaylons Tochter mit Tierilnen von den Elben.


900

Mhyarhukamao die Goldene, Urmutter der Drachen, gebiert die Drachenprinzen Flearshil Flammenherz, Rhuarkaynakhôr Erdkralle, Ilkhâar'sial Windbruder, und Ss'ylliandriel Tiefklar. Fortan gibt es Feuer-, Erd-, Sturm-, und Seedrachen.


1000
Im Norden der Immerlande erwachen die Riesen, die älteste der acht Gründerrassen. Sie nehmen sich den Wolkenthron und alle Lande um das große Gebirge zu Eigen und gründen dort ihr Königreich Ýtgarðr.

1025
Sil, Gott der Schmiedekunst und allen Handwerks wird der besondere Mentor der Silberelben, die er vieles lehrt. Dennoch sehnt er sich im Geheimen nach einem Volk, dem er seine Künste lehren kann. Die Urmutter selbst erzählt ihm im Traum von den Söhnen der Steine, die noch verborgen in ihrem Leib schlafen.


1050
Die ersten Feen schlüpfen in den lichten Wäldern im Osten Rohas aus ihren Kokons und die Kobolde erwachen zwischen Wurzeln und Waldteichen.


1100
Ogh der Reimer, Archon Lyrs, erwählt die Riesen, die Geheimnisse Rohas zu hüten und verrät ihnen die Wahren Namen aller Dinge. Die Riesen ersinnen die Runenzeichen auf Oghs Geheiß hin und meißeln sie in flammenden Malen in die Klippen des Schicksals. So weben sie die Jordwyrdangssaga, die große Weltenschicksalssage.


1200
Die sechs Elbenreiche auf den Himmelsinseln im Westen der Welt schließen sich zum Fîrenglorion Amrun, dem Unsterblichen Reiche aller Elben zusammen.


1200 bis etwa 1500
Der Dunkle Gott beginnt, die Elben zu umgarnen. Tierilnen lehnt es ab, etwas mit ihm zu tun zu haben. Die Elben wählen das Haus Relavendis als Erstes Haus und Tierilnen zur Hochkönigin des Fîrenglorion Amrun.


Um 1300

Feen und Kobolde durchwandern die Immerlande und lassen sich überall nieder, wo es ihnen gefällt und es sich gut leben lässt.


1400
Einige Kobolde, unter ihnen ein Stamm besonders kleiner Vertreter ihrer Art, das Wortelwichtjes oder Wurzelwichte, siedeln sich in den späteren Rhaínlanden an und gründen dort Ribheinonu'An Rgh.


1420
Die Riesen lesen in den Runen der Jordwyrdgangssaga ihren eigenen Untergang und wenden sich in ihrem Zorn gegen Ogh den Reimer. Sie zerschmettern die Klippen des Schicksals. Übrig bleiben nur  Splitter und Fragmente, Runensteine, die über die ganzen Immerlande verstreut werden.


1425
Ogh erlegt den Riesen als Buße auf, die verlorenen Runensteine zu finden und wieder zusammenzutragen. Die lange Suche der Riesen beginnt.


1435
Dort, wo einst die Klippen des Schicksals standen, entsteht der Ginnungagap, die tiefste Schlucht der Immerlande.


Um 1450
Auf den Himmelsinseln wenden sich die Nachtelben im Geheimen dem Dunklen Gott und seinen finsteren Archonen zu.


1500
Die Fro'gar oder Dunkelzwerge erwachen im Osten Rohas im Gebein der Erde. Für sie endet der Lange Schlaf des Zeitalters der Asche und das Zeitalter der Glut beginnt. Der Weltenbaum an den Westküsten der Immerlande erreicht mit 1000 Schritt Höhe die Ausmaße eines Berges. Sil nimmt sich seiner lange erwarteten Kinder an und beginnt, die Söhne der Steine seine Künste zu lehren. Auf den Sommerinseln vor der Südostküste der Immerlande erwachen die Jararankhaz als fünfte Gründerrasse.


Ab 1700
Auf den Himmelsinseln beginnen die Nachtelben, sich merklich von den übrigen Elbenvölkern abzusondern. Die ersten Kulte und Sekten der dunklen Archonen entstehen.

1750
Die Zentauren erwachen im Osten Rohas als sechste Gründerrasse und besiedeln die Weiten der südlichen Immerlande.


1800
Die Fro'gar gründen ihr Reich Zharen Usthor tief unter der Erde, um auf Sils Geheiß hin, die großen Feuer, die im Leib Rohas brennen, zu bewahren. Mit der Erbauung ihrer gewaltigen Festung Hagandar kommen sie den Grenzen der Unterwelt, dem geheimen Frevel des Dunklen Gottes, gefährlich nahe.


1906
Die Jararankhaz beginnen mit dem Bau ihrer Prunkstadt Q'uq'umakhaz in den Dschungeln von Sokadór, der heutigen Insel Dortoka.


2000
Die Faune erwachen im  Alian'Dhru am Ostrand des Dunkelwaldes. Sie verlassen ihre Geburtsstätte jedoch und nehmen sich die Graslande im Herzen des Kontinents der Immerlande zu Eigen. Auf den Himmelsinseln im Westen werden die Elben groß und mächtig in ihrem Unsterblichen Reich. Die Götter wandern oft in irdischer Gestalt unter den Kindern des Morgens, und Wissenschaften und Künste erblühen durch ihre Nähe unter den Elbenvölkern.


Um 2250
Die Asra'i erwachen als letzte der acht Gründerrassen in den Tiefen des Ildorel, wo sie ihre geheimnisvolle Stadt Lehãne am Grund des Sees erbauen.


2400
Die Fro'gar vollenden Hagandar. Der Dunkle lässt die finsteren Geschöpfe der Unterwelt Zharen Usthor, das Reich der Dunkelzwerge, angreifen und so beginnt der erste und längste aller Kriege, der Krieg der Schatten, der verborgen vor den Augen der Welt unter der Erde geführt wird und in Wahrheit selbst noch heute, in unseren Tagen im Fünften Zeitalter der Welt, fortdauert. 


2405

Sil erfährt vom Leid seiner Kinder, den Söhnen der Steine, im Krieg der Schatten und bringt den Frevel des Dunklen, die Erschaffung der Unterwelt und ihrer abscheulichen Völker, der Dämonen, im Ring der Götter auf den Himmelsinseln vor Gericht.


2410
Die Zwölf rufen den Dunklen in den Ring der Götter, doch er verleugnet alle seine Taten, verschleiert sein finsteres Ansinnen und täuscht so seine Brüder und Schwestern. In der Unterwelt beginnt er mit der Errichtung seines schwarzen Thrones. Sil und Bran jedoch misstrauen ihm. Auf Sils Bitte hin sendet Bran seinen Archon Thorosh zu den Fro'gar, der sie viele seiner Künste lehrt und fortan unter ihnen höchste Ehren genießt.


2420
Die Fro'gar ergründen das Geheimnis des Stahls. Bald erscheinen die ersten Meisterschmiede unter den Dunkelzwergen.


2450

Gerüstet in Stahl und bewehrt mit Schlachtenhämmern und Kriegsäxten gelingt den Fro'gar die erste Wende im Krieg der Schatten. Die unheiligen Legionen werden geschlagen und ziehen sich in die Tiefen der Unterwelt zurück.


Ab 2465

Auf den Sommerinseln erleben die Jararankhaz die erste Blütezeit ihrer Kultur.


2500
Die Schrift, das geschriebene Wort, ist Lyrs Gabe an die Elben auf den Himmelsinseln.


2600
Nach mehr als tausend Jahren langer Mühsal und zahlloser Kämpfe gegen Bestien und mächtige, uralte Wesen, haben die Riesen die Hälfte der Runensteine wieder zusammengetragen und auf den Hlidskialf, einen Felsen im Herz ihres Reiches Ýtgarðr gesetzt.

2800
Die Fro'gar haben sich weit im Unterreich verbreitet und mächtige Festungen errichtet. Ihre Meisterschmiede erschaffen Thoroshs gewaltigen Hammer Zermalmer. Auf den Himmelsinseln erfinden die Elben das Pergament und besitzen fortan die Möglichkeit, das geschriebene Wort dauerhaft festzuhalten.


3000
Die unheiligen Legionen sind wieder erstarkt. Der Krieg der Schatten bricht erneut aus und der Dunkle gibt sein Ränkespiel von Trug und Täuschung auf: im Südosten der Immerlande, um die Aschenberge und den Eingang zur Unterwelt, gründet er das Königreich des Blutes. Auf Lyrs Geheiß hin bringt Ogh, der Reimer, die Gabe der Schrift auch zu den Völkern der Immerlande, doch nicht alle nehmen sie an.


3001
Ramonis wird zum ersten König der Zentauren gewählt und greift noch im selben Jahr das Königreich des Blutes an, wo er den Tod findet. Die Zentauren erklären sich zu ewigen Feinden der Unheiligen Legionen und schwören der Finsternis Verderben und ihren Kreaturen den Tod zu bringen.


3020
Ýmir Mar wird König der Riesen von Ýtgarðr, deren Suche nach den letzten verlorenen Runensteinen noch immer andauert.


3096
Die Feste Torrdhur der Fro'gar fällt nach acht mal zwölf Jahren der Belagerung durch die Dämonen der Neun Höllen. Snorri Grimskold führt die Überlebenden Fro'gar Torrdhurs aus dem Leib Rohas an die Oberfläche, wo sie ihre Unsterblichkeit verlieren.


3100
Snorri Grimskold und seine Krieger erreichen den Wolkenthron und lassen sich im Westen des Gebirges in einem gewaltigen Höhlensystem tief unter den Bergen nieder. Sie beginnen mit dem Bau Laurinskajas, der ältesten unterirdischen Stadt in N'arkam Dror.


3200
Die ersten Eisenzwerge wachsen in den Steingärten N'arkam Drors.


3285
Emduel Goldhaar, dritter König der Zentauren, festigt das Königtum der Zentaurenherrscher. Ýmir Mar kämpft mit der Miðgarðsormr, der großen Schlange um die Rune Ras, verliert dabei sein rechtes Auge und wird fortan Ýmir mit dem einen Auge genannt.


3400
Vendis und Bran senden ihre Archonen Dramor und Lyamh zu den Zentauren, um sie zu lehren. Snorri Grimskold wird hoher König unter dem Berg.


3411
Nohíl Sturmwind, Königin der Zentauren gründet die Kriegerschule Arphemon.


3418
Nach mehr als 1.500 Jahren vollenden die Jararankhaz den Bau von Q'uq'umakhaz, der "Smaragdstadt", Machtzentrum und Herzstück ihres Reiches.


3450

Dramor und Lyamh kehren zu den Göttern zurück und berichten ihnen vom Weg der Zentauren und dem Königreich des Blutes.


3500
Die Götter halten Rat und verbannen den Dunklen aus ihrer Mitte. Sein Sitz im Ring der Götter auf den Himmelsinseln wird zerstört. Das Erste Zeitalter endet.

 

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