~ Materialien für Handwerk und Kunstgewerke ~


KalhardritSpiegelstein oder Mondglas



Wird aus dem Kristall Kalhardrit hergestellt, einem kostbaren Edelstein Immerfrosts. Benannt ist dieses Juwel nach dem Schweifstern Kalhard, welcher im Jahr 872 des Vierten Zeitalters  aus den unendlichen Weiten des Sternenhimmels auf die Immerlande niederstürzte und in Immerfrost sowohl die Kristallwüste, als auch Kalhards Klamm erschuf. Seither gibt es auch jene Kristalle auf Roha. Einige Gelehrte nehmen an, der feurige Stern habe sie – zu welchem Zweck und von welchem Hohen Gestirn er auch immer herabgefallen sein mag – einst mitgebracht, andere behaupten, sie seien durch die Verschmelzung von Kalhards Feuer mit dem viele Klafter dicken, uralten Eis der rauen Tundren des Nordwestens erst entstanden.

Was auch immer der Wahrheit entspricht, Kalhardrit ist ebenso einzigartig wie Mykonorit, der zweite Edelstein, der nur in Kalhards Klamm und an wenigen Orten in der Kristallwüste ringsum zu finden ist. Beide Kristallarten durchziehen in dicken, farbigen Strängen die frostig schimmernden, schneeigen Wände der Schlucht und funkeln in den wenigen Sonnenstrahlen, die ihren Weg in die eisige Stille hinabfinden oder glitzern als felsige Gebilde und scharfkantiges Geröll im windverwehten Schnee der Kristallwüste, welcher sie ihren Namen eingebracht haben. Während Mykonorit in changierenden Grün- und Blautönen schimmert, ist Kalhardrit zumeist von einem intensiven Blau, das in herrlichem Farbspiel von tiefstem Indigodunkel bis hin zu fast schneeigem Weiß reicht. Kalhardrit ist jedoch immer durchscheinend und von einem inneren Leuchten erfüllt.

Manche Kalhardrite sind sogar vollkommen durchsichtig und so transparent wie Glas, ihr blauer Grundton nicht mehr als blasse Reflexionen. Diese Steine sind sehr begehrt und werden auch Spiegelstein oder Mondglas genannt. Sie sind nicht nur von besonders hoher Reinheit, die großen, durchsichtigen Kristalle lassen sich auch sehr gut in dünne Blättchen spalten. Solche Mondglas-Kalhardrite werden von den Grauzwergen gern zur Herstellung von Fenstern oder Scheiben aller Art und Größe verwendet, denn richtig bearbeitet sie sind blasenfrei und stets von gleichmäßiger Dicke. Die Zwergenstadt Khaertos im Nordwall soll sogar ein gigantisches Kuppeldach aus Kalhardritscheiben ihr Eigen nennen, durch welches das Licht der Sonne und der Schein der nächtlichen Gestirne Einlass in die unterirdische Festung finden. Gelegentlich werden auch Linsen aus Mondglas geschliffen, Scheiben für Reliquienschreine – vor allem natürlich für Faêyristempel – und ähnlich feines Werkzeug oder sakraler Zierrat daraus gefertigt. Als Schmuckstein hingegen wird Kalhardrit überhaupt nicht verwendet, obwohl die farbintensiveren Exemplare durchaus von großer Schönheit sind – allerdings sind sie auch scharfkantig und schwer wie Glas.


Kalhardrit kann - ebenso wie Mykonorit - nur und ausschließlich auf der Halbinsel Immerfrost in Kalhards Klamm selbst und in der Nähe der gewaltigen Schlucht in der Kristallwüste gefunden werden. Gehandelt wird er nur von den Grauzwergen Kaerthos', hin und wieder finden jedoch auch Barbaren oder wagemutige Abenteurer kleinere Brocken oder Kristalle dieses wundersamen Edelsteins. Spiegelstein oder Mondglas wird jedoch nur von den Grauzwergen hergestellt und auch nur in Kaerthos gefertigt, weswegen es eines ihrer begehrtesten und teuersten Handelsgüter darstellt.

 

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