~ Die Unholde der Immerlande ~

 

Goblin

 

Name:
Goblins haben viele Namen - Goblin nennt man sie vorzugsweise im Süden der Immerlande, in den Herzlanden, den Rhaínlanden und bei den Elben. Gruvrået und Skratta werden sie im Norden genannt, Golin in den Drachenlanden, Menninkäinen in Immerfrost und Kallikantzaroi bei den Zwergen.


Gattung:
Kreaturen&Monster/Unhold


Aussehen:
Goblins sind in gewisser Weise durchaus menschenähnlich - allerdings nur in gewisser Weise, was in diesem Fall bedeutet: sie besitzen in etwa humanoide Figuren mit zwei Armen, zwei Beinen, einem Rumpf und einem Kopf. Hier erschöpfen sich die Ähnlichkeiten auch schon, sieht man von Augen, Nasen, Mündern und den - üblicherweise - Blumenkohlohren ab. Ihre Haut ist ledrig, grünlich, oft mit stattlichen Warzen und allerlei undefinierbaren Auswüchsen sonstiger Art übersät und meist mehr oder minder schmutzverkrustet. Goblins tragen fünf Finger und fünf Zehen an Händen und Füßen, doch diese sind meist klauenartig verlängert. Sie sind sehnig und trotz ihrer eher schmächtigen Statur äußerst kräftig. Die Kiefer ihrer zugegebenermaßen ziemlich hässlichen Gesichter sind breit, die Nasen groß und ausgeprägt hakenförmig, die Augen klein und die bereits erwähnten Ohren ein wenig überdimensioniert und spitz zulaufend. Haarwuchs kann vorkommen, ist aber keineswegs bei allen Goblins vertreten und wenn, dann nur spärlich. Goblinfrauen sind von den Männern auf den ersten Blick nicht leicht zu unterscheiden. Ebenso aggressiv und verschlagen wie diese, genauso hässlich und meist ebenso formlos in alte Fetzen, Leder oder Felle gehüllt, ist es nicht einfach, einen weiblichen Goblin zu erkennen.


Größe:
Goblins werden, anders als Narge, nicht sehr groß - durchschnittlich nur 1,40 - 1,60 Schritt, manchmal bleiben sie auch noch kleiner.


Gewicht:
Goblins wiegen im Verhältnis zu ihrer eher geringen Körpergröße und ihrer eher hageren Statur erstaunlich viel, durchschnittlich etwa 50 - 70 Stein.


Ernährung:
Goblins ernähren sich schlicht und einfach von allem, was sie in die Finger bekommen können und was auch nur im Entfernten "essbar" aussieht. Dabei sind Goblins wahrlich keine Feinschmecker - sie verschlingen alte Lederschuhsohlen mit demselben Heißhunger wie einen knusprig gebratenen Juleber mit Pflaumenfüllung.


Lebensraum und Lebensweise:
Ursprünglich vom Dunklen zum Gespött der Zwerge erschaffen, hausen die Goblins, welche den Großen Krieg am Ende des Vierten Zeitalters und die nachfolgenden, langen Jahre der Zerstörungen überlebten, inzwischen überall in der Wildnis der Immerlande, wo man sie lässt und sie sich halten können. Sie bevorzugen gebirgige oder waldreiche Gegenden, und halten sich auch gern in der Nähe großer Sümpfe oder Moore auf - überall also, wo sie ausreichend Deckung und einen gewissen Schutz vor Wetterunbilden und Nachstellungen menschlicher oder elbischer Jäger finden. Goblins sind ein äußerst primitives Volk - verschlagen und nicht ohne Schläue, aber alles andere als intelligent. Anders als die Narge, haben sie noch nicht einmal ansatzweise damit begonnen, so etwas wie eine "Kultur" zu entwickeln, sieht man von rauben, plündern und morden einmal ab. Sie errichten keine Zelte oder gar Häuser, sondern besetzen vorzugsweise Höhlen oder Ruinen - der Gipfel goblinscher Baukunst ist schon ein Unterschlupf aus zurechtgeschnittenen, grob verflochtenen Zweigen von Tannen, Fichten oder Kiefern. Sie kennen - und schätzen - das Feuer, und sie "kochen" oder braten gelegentlich auch ihre Nahrung, aber vor allem dient es ihnen als Wärmequelle. Goblins haben keine eigene Sprache, sondern verständigen sich untereinander hauptsächlich in einem absolut unverständlichen Kauderwelsch aus Bruchstücken der Schwarzen Sprache, Narroc, der Allgemeinsprache und dem Dialekt der Shebaruc, sowie in verschiedenen Grunz- und Klicklauten. Goblins mögen nicht sehr klug sein, aber es ist nicht von der Hand zu weisen, dass in ihnen ein beachtenswerter Erfindergeist steckt - sie sind handwerklich durchaus geschickt und scheinen ein besonderes Talent für hinterhältige Fallen aller Art zu besitzen, die sich aus einfachen Materialien herstellen lassen. Ein Goblin kann auch grundsätzlich erst einmal alles brauchen, was er "findet", zudem sind sie große Sammler und ihre Lager quellen oftmals über von Diebesgut, Schrott, Gerümpel und Gegenständen, von denen niemand mehr weiß, zu was sie einst gut waren. Dabei kommt es immer wieder vor, dass in einer Goblinhöhle die größten Schätze unbeachtet und vergessen zwischen Müll und Unrat ihr Dasein fristen - selbstverständlich ohne dass auch nur ein Goblin eine Ahnung hätte, was da zwischen seinem "Dreck" schlummert. Eine weitere unangenehme Eigenschaft von Goblins ist ihre große Vermehrungsfreude. Goblins sind überaus fruchtbare Geschöpfe - die Kindersterblichkeit ist zwar hoch, aber da Goblins früh erwachsen werden und eine praktisch unverwüstliche Konstitution haben, haben sie nicht selten zehn, zwölf oder gar zwanzig Sprösslinge.


Verhalten gegenüber Artgenossen:
Untereinander sind Goblins, sofern sie demselben Lager, Stamm, Kriegstrupp oder einem ähnlichen "Verbund" angehören durchaus sozial oder zumindest etwas, das dem nahe kommt. Sie kümmern sich bis zu einem gewissen Grad umeinander, der Ton ist jedoch immer ruppig und fürsorgliche oder gar barmherzige Geschöpfe sind sie wahrlich nicht. Innerhalb einer Sippe oder eines Stammes herrscht eine strenge Hierarchie. Anführer ist, wer sich dank körperlicher Stärke oder außergewöhnlicher Willenskraft durchsetzen kann.


Verhalten gegenüber Artfremden:
Das Verhalten gegenüber Fremden kann sehr unterschiedlich ausfallen und kommt immer auf die jeweilige Situation an. Mehrere Goblins auf Beutezug sind eine durchaus ernstzunehmende Gefahr, denn sie können gut kämpfen, sind hinterlistig, bösartig und grausam. Ein Goblin allein auf weiter Flur ist für einen einigermaßen versierten Kämpfer dagegen kaum eine Bedrohung. Grundsätzlich gilt, dass Goblins große Feiglinge sein können, die sich vorzugsweise mit Schwächeren und Wehrloseren anlegen und um Wesen, die deutlich stärker sind als sie selbst, eher einen großen Bogen machen. Als Faustregel gilt jedoch - je größer die Goblinhorde, desto größer die Gefahr (und umso größer ihr Mut).


Lebenserwartung:
Goblins können etwa vierzig bis fünfzig Jahre alt werden, so schätzt man. Genaue Zahlen sind nicht bekannt und die meisten dürften sehr viel früher eines mehr oder minder gewaltsamen Todes sterben.


Besondere Fähigkeiten:
Goblins haben einen ausgezeichneten Geruchssinn, vergleichbar mit dem eines Hundes und können auch in nahezu völliger Finsternis noch sehr gut sehen.

Goblin


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