~ Azurien ~

 

Der Crak von Rixa


 
 
In den Tafarabergen südlich der Knochenwüste, etwa  hundert Tausendschritt von der Südmeerküste entfernt, liegt die Templerfestung Rixa, auch der Crac von Rixa genannt. Ihr alter azurianischer Name lautet Tell Kalakh und die mächtige Trutzburg liegt mehr als 650 Schritt hoch auf einem Bergsporn, der nach allen Seiten steil abfällt. Schon zu imperialer Zeit lag an dieser Stelle eine uralte Festung der Zentauren, doch erst die Templer bauten die Anlage zu ihrer heutigen Stärke aus. Der Wille der heiligen Krieger, sich in diesem fernen Land in der Zeit der Schrecken gegen die Horden der Finsternis zu behaupten, scheint hier in Stein eingemeißelt. Noch heute, fünfhundert Jahre nach der Zeit der großen Zerstörungen, kauert die alte, mächtige Festung hoch über dem Umland wie eine grimmige Bärin über ihren Jungen, ein Labyrinth aus riesigen Hallen, langen, fackelerhellten Gängen, in den Himmel ragenden Rundtürmen und mehreren Schritt dicken Mauern. Der Crac von Rixa ist so groß und gut organisiert, dass bis zu fünftausend Krieger samt Pferden und Ausrüstung für fünf Jahre einer Belagerung standhalten könnten, ohne in Bedrängnis zu geraten. Hier herrscht seit fünfhundert Jahren der Templerorden der Weißen Sonne, doch sie mischen sich - angeblich - wenig in die Politik der azurianischen Städte ein, sondern halten es für ihre heilige Pflicht, das Land von den Kreaturen der Unheiligen Legionen und der Finsternis zu befreien... und die gibt es in der Knochenwüste genug. 

Vor allem gegen die zahlenmäßig weit überlegenen Sandnarge Doggras, Kûshs und Torgatuls ist der Crac von Rixa ein mächtiges Bollwerk, aber die Templer machen auch Jagd auf Sandschrecken und Sandwürmer, sowie auf die Goblins, die in den Tafarabergen in großer Zahl hausen. Außerdem bewachen und bewahren die Templer des Ordens der Weißen Sonne Shenrahs Thron, den heiligen, goldenen Berg des Sonnengottes in den Tafarabergen östlich von Rixa, eines der größten Mysterien des Zwölfgötterglaubens in den Immerlanden. In den Stadtstaaten Azuriens geht auch immer wieder das Gerücht, der Templerorden würde insgeheim einige Fäden im Hintergrund ziehen, doch Genaues weiß niemand und die heiligen Krieger selbst halten sich sehr bedeckt. Tatsache ist jedoch, dass der Orden der Weißen Sonne einer der mächtigsten und reichsten Templerorden des Sonnengottes ist und regen Handel sowohl mit den azurianischen Stadtstaaten, als auch mit den Zentauren Sar Perduins und mit der Silbermeerhanse betreibt. Zudem scheinen sich es die Templer Rixas zur Aufgabe gemacht zu haben, die zahlreichen Pilger zu Shenrahs Thron und Reisenden nach Sar Perduin - vor allem die auf herkömmlichen Wegen reisenden Magier Hòlars - zu eskortieren und zu beschützen. Die Festung verfügt über riesige, unterirdische Wasserzisternen und eine große Karawanserei, außerdem unterhält sie eine kleine Flotte, die im Sonnenhafen vor Anker liegt und gelegentlich Handelsschiffe eskortiert - nicht einmal die gefürchteten Roten Korsaren Kheyris' wagen es, sich mit den Templern anzulegen.

Zu Füßen Rixas, in den engen Schluchten der Tafaraberge zwischen der Festung und dem Sonnenhafen, dort, wo an geheimen Brunnen Wasser zu finden ist, haben sich im Lauf der Zeit einige Bauern angesiedelt - müde Flüchtlinge aus dem finsteren Kheyris, reuige Vogelfreie, die sich in den Schutz der Templer gestellt haben, oder entflohene Sklaven. Sie gründeten die Dörfer Sik, Mousa und Nasara an den jeweils gleichnamigen Oasen, wo sie ein wenig Viehzucht betreiben, Datteln und Getreide anbauen, und die Festung im Gegenzug zum Schutz der Templer mit Nahrungsmitteln versorgen.


(c) by Immerlan.deLage und Geographische Grenzen:
Der Crak von Rixa und das dazugehörige Umland liegen im äußersten Süden der Immerlande in den Tafarabergen östlich von Kheyris.

 
Besatzung:
Die reguläre Besatzung des Crax hat eine Sollstärke von etwa neuntausend Mann, wovon etwa achttausend Templer sind: dreitausend zu Pferd, eintausend Bogenschützen, zweitausend Lanzer und zweitausend Schwertkämpfer, während der Rest aus 'Kämpfenden Brüdern und Schwestern' besteht, also aus Tempelmagiern, Spähern und Sappeuren, die gemeinsam etwa fünfhundert Köpfe zählen. Die übrigen fünfhundert Männer und Frauen der Besatzung des Craks sind Waffenschmiede, Kämmerer, Stallburschen, Handwerker, Köche, Knechte und sonstige Bediensteten. Meistens schwankt die Anzahl der Templer und kämpfenden Brüder des Ordens der Weißen Sonne jedoch zwischen siebentausendfünfhundert und etwa zehntausend Mann.


Herrscher:

Sire Gawan Loherangrîn, Großmeister aller Shenrahtempler, Ordensmeister des Ordens der Weißen Sonne und Landkomtur der Ballei Rixa, Herr des Crak, in Azurien auch oft der Emir von Tell Kalakh genannt.

  
Der Rat des Ordens der Weißen Sonne:
Sira Jahandara Schneeauge, Marschallin der Reitergarde des Ordens und Stellvertreterin Sire Gawan Loherangrîns
Sire Telramund von Roann, Präzeptor des Ordens und Waffenmeister des Craks
Sire Abd Ar-Rahman, Kastellan des Craks, genannt Abd von den Sieben Steinen
Sire Bérard von Tramalain, Tressler oder Münzmeister des Ordens
Sire Lewelyn von Fál, Seneschall der Lanzergarde des Ordens
Sire Lanfranc Waleran von Branda, Seneschall der Bogenschützen des Craks
Shu'ra Ragnararîl aus dem Haus Vendisfaêr, Erzmagierin des Elements Erde und Kommandantin der Tempelmagier
Tishrin Thani, Kommandant der Sappeure des Ordens
Gamedat Gharibe, genannt Gamedat der Fremde, Kommandant der Späher des Craks, ein Targa
Maester Waifar von Layrd, Heilkundiger und Alchemist des Craks


Besondere Orte:
Der heilige Berg Shenrahs Thron, ein dem Sonnengott geweihter Gipfel südöstlich von Rixa, auf welchem der Gott der Legende nach einst den Dunklen besiegte. Auf seinem Gipfel erhebt sich eine 30 Schritt hohe Statue Shenrahs aus schneeweißem Marmor und Gold, die auf einem 8 Schritt hohen Sockel ruht, welcher einen Tempelschrein beherbergt. Shenrahs Thron zählt zu den wichtigsten Pilgerorten der Immerlande und zieht jedes Jahr einen Strom von Gläubigen an.


Wichtige Dörfer und Siedlungen:

Der Sonnenhafen am Ostrand des Golfs von Kheyris, sowie die Oasendörfer Sik, Mousa und Nasara sind die einzigen Siedlungen im Umland des Craks von Rixa.
 

Handelswege:  
Es gibt keine festen Routen oder Pisten durch die schroffen Felsenlandschaften der Tafaraberge, doch vom Crac von Rixa aus führt der "Schattenpfad", eine sichere Route durch das Gebirge über den Sonnenhafen nach Kheyris, die nur zu Fuß oder mit Eseln und Maultieren zu bewältigen ist.   


Tier und Pflanzenwelt:
Rund um den Crak von Rixa herrscht die Flora und Fauna der Tafaraberge, vielleicht ein wenig üppiger und artenreicher, da es in der Nähe der mächtigen Festung ganzjährig ausreichend Wasser gibt. In diesen Bergen wachsen zahlreiche typische Oasenpflanzen wie Dattel- und Honigpalmen, Halfagräser, Amaranth, Wilde Hirse, und Naramelonen, Akazien und Tamarisken.

Im Gebirge leben Bezoarziegen und Felsenspringer, Berggnus, Tschakmas und Abula-Affen, Dungazellen, Warthogs, Sulas und Buschschweine, Sandwölfe und Feneks, Honigdachse, Gumbris und Azuriansiche Streifenhörnchen, Kusimansen, Felsenratten, Springhasen, Blutschwingen, Sandmulle, Wüstenrenn- und Wüstenspringmäuse, Sandferkel und noch vielen weiteren Wüstentiere.

Es gibt Giftschlangen wie Sandrassler, Götternajas, Hornvipern und Zornschlangen, ebenso wie zahlreiche kleinere Reptilien, etwa Dornschwänze und Grindobolechsen. Große und giftige Spinnen sind selten in den Tafarabergen, abgesehen von der Knochenspinne, die häufig vorkommt. An Vögeln finden sich Hornraben, Webervögel wie Spott- und Seidenweber, Wüstengänse, vereinzelt Rocs, Riesentrappen, Kraniche, Vendisfalken, Schlangenadler und Geier wie Blutgierer und Knochennager.


Bodenschätze und Ressourcen:
Der Templerorden der Weißen Sonne ist reich, was nicht zuletzt an den ergiebigen Saphir-, Topas- und Opalminen liegt, die sie in der Nähe des Craks betreiben. Auch Kupfer, Eisen, Gold, Silber, Steinöl, Bauraq und Zink gibt es in den Tafarabergen.

Auch viele weitere Edelsteine, etwa Turmaline, begehrte Amurine, blaue Topase und Rauchtopase, purpurfarbene oder veilchenblaue Amethyste, Opale und Feueropale, Türkise, Smaragde, unscheinbare, doch mächtige Runensteine, Azurine und Rubine finden lassen. Vor allem aber liegen hier die reichhaltigsten Fundstätten der begehrten, seltenen und machtvollen Sonnensaphire, - nicht zuletzt wohl einer der Gründe für die Anwesenheit der Templer in diesem Gebirge.

 

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