~ Azurien ~

 

Djebel Araq

 
 

Wie die Wachtürme gigantischer Festungen aus rotem Sandstein und dunklem Granit erheben sich die Berge des Djebel Araq unvermittelt aus den sandigen, rötlichen Ebenen der Sagorawüste, wo sie seit Anbeginn der Welt den heftigen Winden, der Hitze und der Kälte trotzen. Der Djebel Araq erreicht keine großen Höhen, dennoch bildet er eine beeindruckend kontrastreiche Landschaft mit seinen Felsbastionen und schattigen Tälern, terrassenförmig angelegten Feldern und einzelnen Wüstenflächen. Einem Reisenden, der die Sagora durchquert, mag der Djebel Araq inmitten der trostlosen, sandigen Ebene ringsum wie ein kühles Paradies erscheinen, vor allem im Spätsommer, wenn die Regenfälle der ausklingenden Regenzeit die Pflanzenwelt zu neuem Leben erweckt haben.


Djebel Araq
Einer der vielen geheimen Eingänge nach Abalessa und die Oasen von Er Rheris im Djebel Araq


An der Südwest und Westseite dieser Berge entspringen zahlreiche, tief eingeschnittene Wadis, welche im Sommer dann und wann für kurze Zeit von tosenden Wildbächen durchströmt werden und so mit ihrem Wasserreichtum Leben und Fruchtbarkeit in diese schroffe Felsenlandschaft bringen. In den Tälern der grünen Wadis liegen die Oasen von Tinerhir und Er Rheris, sowie die Felsenstadt Abalessa, die einzige feste Siedlung der Targa und ihre Königsstadt in diesen Bergen. Hier gedeihen das ganze Jahr über Dattel- und Honigpalmen, Pistazien, Mandelbäume, Erdnüsse und Hirse. Die Berghänge des Djebel Araq und die weiter talabwärts gelegenen, wasserärmeren Gebiete seiner Wadis und Schluchten dagegen werden als Weiden genutzt - hier fressen die Viehherden der Targanomaden die spärlichen Gräser der steppenartigen Gebirgsvegetation ab. Im Süden der Berge und in ihrem Windschatten, dort, wo die Weiden allmählich wieder in Wüste übergehen, finden sich schließlich die wertvollen Haine von Balsambäumen wie Myrrhe, Weihrauch, Drachenblut, Elemi und Mastiha, deren begehrte, kostbare wohlriechende Harze den Targa einen Großteil ihres Reichtums eingebracht haben.

Der Djebel Araq mag weder besonders hoch, noch besonders beeindruckend in seinen Ausmaßen sein, doch ist er eines der faszinierendsten Gebirge Azuriens und voller Gegensätze: hier die unendliche Weite der Wüste, dort die steilen Hänge der Berge, hier üppiges Grün, dort steinige Dürre, hier das Murmeln fließenden Wassers, dort die erdrückende Hitze der Roten Sagora, in der alles Leben erstirbt.



(c) by Immerlan.deLage und geographische Grenzen:  
Der Djebel Araq liegt im Norden der Wüste Sagora in Azurien am Beginn der Weihrauchstraße.
 


Wichtige Berge:
 
Der Tahat ist mit 1644 Schritt der höchste Berg des Djebel Araq. Weitere wichtige Gipfel sind der Ahmar Khaddou und die Steinkanzel des Atakor, sowie der Berg Almersari mit seinen reichen Türkisminen.



Wichtige Gewässer:
 
Die Oasen von Tinerhir und Er Rheris, sowie die kleineren Oasen Elat, Aqaba, Kanahi, Bi'r as-Saba, der "Brunnen des Schwurs", Nahor und Tirza.

 

Wichtige Städte und Siedlungen:

Abalessa, die "Stadt im Fels", Hauptstadt und Königssitz der Targa, sowie die Oasen von Tinerhir und Er Rheris. Abalessa ist die einzige größere azurianische Stadt, die sich bis jetzt nicht dem Azurianischen Städtebund angeschlossen hat.



Besondere Orte:
 
An sich ist der ganze Gebirgszug ein besonderer Ort. Ansonsten sind an dieser Stelle vor allem Abalessa, die Stadt im Fels, zu nennen, die Zeder von Tighanimin, welche Amitari heilig ist und der Legende nach schon viele tausend Jahre alt sein soll, der Dom der Ketten, ein uraltes Felsengefängnis in Tinerhir, sowie die Rangrotten, ein ausgedehntes Höhlensystem voller unterirdischer Seen und Wasserkanäle, deren Lage jedoch nur den einheimischen Targa bekannt ist und kaum einem Fremden oder gar Abenteurer auf Wanderschaft verraten wird.



Wichtige Handelswege:
 
Die Weihrauchstraße nimmt in Abalessa ihren Anfang und führt vom Djebel Araq aus nach Norden durch die Sagora bis nach Arrassigué im Tal von Marmande. Die Ras Melhshakh, die "alte Salzstraße" führt vom Djebel Araq aus nach Osten quer durch die Wüste nach Harkan'nar und von dort aus weiter durch die Große Salzebene bis zur Shakh am Bar el-Atbár. Im Djebel Araq selbst gibt es einige Bergpfade, doch die sind meist nur den hier lebenden Targa bekannt.



Tier- und Pflanzenwelt:  
Da es im Djebel Araq ganzjährig Wasser gibt, gedeiht in den Oasen eine üppige Pflanzenwelt. Typisch für dieses Bergland sind Dattelpalmen, Granatäpfel, Feigen, Öl-, Mandel- und Aprikosenbäume, Erdnüsse, verschiedene Gemüsearten, Gerste, Baumwolle und Hirse, aber auch Pfauensträucher, Honigakazien, Kameldorne, Kaschubäume und Khayas, sowie Weihrauch, Myrrhe, Copal, Drachenblut und Tonka.

An größeren Tieren sind im Djebel Araq vor allem Wildkamele, Quachas, eine Vielzahl von Gazellen- und Antilopenarten wie etwa Gerenuks und Maskengazellen, Silbergnus, Njassarinder, Sagoralöwen, Bezoarziegen, Tschakmas und Hyaenas, Sandwölfe, Sulas, Knochennager, Diamantvipern, Sandrassler, Blutgierer und Sagorafalken, Feuerspinnen und Loafasane heimisch. Es gibt Sulas und Warthogs in diesen Bergen, Honigdachse, Löwenmangusten und Kusimansen, Erdferkel, eine Vielzahl von kleineren Nagern wie Eselshasen, verschiedene Wüstenmäuse und Gumbris. Die Targa züchten außerdem Imazighals und Oskas, Meharas und Saanenziegen.



(c) by Immerlan.deBodenschätze und Ressourcen:
Die schroffen Berge und tiefen Wadis des Djebel Araq sind reich an Bodenschätzen wie Kupfer, Silber, Sandstein und Granit. Aber auch Edelsteine werden hier von den Targa geschürft, vor allem Türkise, für welche die Minen von Almersari sehr berühmt sind, und Mondsteine, die sich hauptsächlich in den Bergen rund um das Wadi Rharb finden lassen.

Aber auch Runensteine, Blutjaspis und Jaspis, Njardarine und verschiedene Opale und Turmaline werden im Djebel Araq abgebaut und von den Targa verarbeitet oder gehandelt. Aus Silber und Türkisen sind jedoch die Kleinode, für die jenes kriegerische Wüstenvolk am berühmtesten ist. Außerdem stellen Räucherharze eine wertvolle Ressource dieses Gebirges dar, deren Gewinnung, Herstellung und Handel die Targa reich und wohlhabend gemacht hat.



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