Das Hochland von Mek'ele
Das Hochland von Mek'ele bildet die natürliche Grenze zwischen den Landen Azuriens und denen der Rubinküste, und windet sich wie eine träge Schlange vom Riss im Nordosten bis zu den Felsen von Tororo an den Gestaden des Synamuris. Von den Ebenen der Arusha- und der Daharsavannen im Westen aus steigt das Gelände allmählich an, gipfelt in Höhen von bis zu tausend Schritt in einem leeren, zerklüfteten, nur von Trocken- und Dornensavanne, Sandsenken und Wind beherrschten Hochland, und fällt östlich dann ebenso langsam wieder ab, um in die Wüsten Malab und Lebensend überzugehen. Mek'ele ist in verschiedene, kleine Einzelgebirge zergliedert: die Amaraberge, die Höhen von Birhan und das Ras Daschan, das Zentralmassiv mit seinen felsigen Tafelbergen. Im Ras Daschan findet sich auch der Simian, mit 1004 Schritt der höchste Gipfel des Hochlands.
Zu Zeiten Assuarans verlief hier die Grenze des Zentaurenreiches und ihre einstigen Städte Tandora und Lyssandei lagen als uneinnehmbare Festungen auf hohen, ebenen Felsplateaus des Mek'ele, die Amba genannt wurden, während Pejora und Goth im Tiefland zu Füßen der Ras Daschan-Berge die beiden einzigen sicheren Wege durch das Hochland bewachten. Heute künden von den prächtigen Zentaurenstädten nur noch verfallene Ruinen. Zur Zeit des Imperiums von Ûr wurde in Mek'ele auch nach edlen Metallen und Edelsteinen geschürft, und die Minen des Hochlands, so heißt es, seien die ergiebigsten und reichsten des Südens - heute liegen sie brach und stehen leer, auch wenn die Städte des Azurianischen Bundes immer wieder Expeditionen entsenden, um die alten Bergwerke aufzuspüren und erneut zu besetzen.
Die Pflanzenwelt des Mek'ele-Hochlands ist karg, aber hier und dort gibt es tiefe Wadis mit Quellen oder kleinen Rinnsalen, wo in den Tälern geradezu üppiges Grün gedeiht, und die Tierwelt des Hochlandes ist überraschend bunt und vielfältig. In den Ruinen der Stadt Tandora soll sich außerdem, so heißt es seit einigen Jahren, der noch junge und recht ungestüme Feuerdrache Nigrésríta'e häuslich niedergelassen haben, doch ob das der Wahrheit entspricht, vermag keiner zu sagen - und herausfinden will es wohl erst recht niemand.
Lage und geographische Grenzen:
Das Hochland von Mek'ele liegt im äußersten Osten Azuriens an den Grenzen zu den Rubinküstenlanden und zieht sich von Nord nach Süd vom Ende des Riss bis zu den Felsen von Tororo.
Besondere Orte:
Das Hochland von Mek'ele besitzt einige besondere Orte. Als erstes sind hier die Ruinen von Tandora mit der "Halle der Welt" zu nennen, in der noch heute das "Mosaik von Tandora" zu bewundern ist, welches eine altertümliche Karte der Immerlande zeigt. Ferner die Ruinen von Goth, von Lyssandei und Pejora, von denen nur noch wenige verfallene Gebäude aus dem Wüstensand ragen, und schließlich die Höhlen von Ashqelon, welche neben einem halben Dutzend wundervoller, unterirdischer Quellseen auch einen uralten, vergessenen Schrein der Archonin Ran beherbergen, der sie einst geweiht waren.
Wichtige Berge:
Der Simian ist mit 1004 Schritt der höchste Berg des Hochlands von Mek'ele.
Wichtige Gewässer:
Es gibt einige verborgene Oasen und Wasserlöcher im Hochland von Mek'ele, vor allem in den tieferen Wadis, insgesamt ist das Hochland jedoch eher trocken. Die wichtigsten Oasen sind die Brunnen von Dscharasch westlich von Goth in den Birhanhöhen, der See Hazor ganz im Süden des Hochlandes, sowie die unterirdischen Teiche von Ashqelon im Norden.
Handelswege:
Es gibt die Reste alter Straßen aus den Zeiten Assuarans und auch Ûrs, die noch heute durch das Hochland von Mek'ele führen, doch sie werden von so gut wie niemandem mehr genutzt und sind teilweise schon unter Schutt und Geröll verschwunden. Einst führte ein viel bereister Handelsweg von Westen her in das Hochland und über den Pass von Goth weiter durch die Lebensend bis an die Rubinküste, doch heute wandert niemand mehr auf dieser Straße, außer hin und wieder der ein oder andere lebensmüde Abenteurer.
Tier- und Pflanzenwelt:
Die Pflanzenwelt des Mek'ele Hochlandes wird in höheren Lagen hauptsächlich von Akazien, Klingengräsern, Dornsträuchern, Saguaren und Yogorakakteen bestimmt, in den wasserführenden, schattigen Tälern gedeihen verschiedene Palmenarten, wilde Früchte und saftige Gräser. Hier gleicht die Pflanzenwelt auch mehr jener der Arusha- und Daharsavannen. Es gibt Maulbeerfeigen, Kameldorne, Anabäume, Salgewächse, Pfauensträucher, Korallen- und Tulpenbäume.
Charakteristisch für die Tierwelt des Berglandes sind Shenrahlöwen, Felsenspringer, Defassas und Gerenuks, Halbmondantilopen, Abula- und Harlekinaffen, Sandferkel, Impalampalas, Dikdiks und Koboldsnashörner, Sonnenpararuas, Hyaenas, Sandwölfe, Sandmännchen, Surillas und Warthogs, Buschschweine und Buschböcke, eine Unzahl kleiner Reptilien und Insekten - und noch viele mehr. In den Ruinen der Stadt Tandora soll Gerüchten zufolge zudem der Feuerdrache Nigrésríta'e hausen.
Bodenschätze und Ressourcen:
Das Hochland von Mek'ele ist schon seit Alters her für seine kostbaren Edelsteine bekannt und in alter Zeit wurden sie hier sowohl von den Zentauren Assuarans, als auch von den Menschen Ûrs in berühmten Minen geschürft.
Vor allem für Rubine, Saphire und Sternsaphire, Diamanten, Rosengranate und Mitternachtssterne, Grünquarze, Topase, Malachite und Eisenglanz, Azurine und Carneliane, Granate und Karfunkelsteine, Feueropale und Opale sind die Minen und Lagerstätten Mek'eles berühmt. Hauptsächlich jedoch für die einzigartigen Karfunkelsteine, Sternsaphire und Diamanten, die hier schon gefunden wurden.
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