~ Azurien ~

 

Dahar und Arusha - die Nördlichen und Südlichen Savannen

 


Dahar und Arusha - schon die Namen wecken Sehnsucht nach Einsamkeit, nach weiten Ebenen, Savannen und lichten Akazienhainen. Östlich des Bar el-Atbár, eingebettet zwischen dem Blutfluss im Westen, der Grauschlange und dem südlichen Ende des Wyrmschwanz im Norden, dem Hochland von Mek'ele und den Felsen von Tororo im Osten, sowie den Gestaden des Synamuris im Süden liegen die großen azurianischen Savannen, die Dahar und die Arusha. Siringit nannten die Nandé einst dieses ganze Land, was nichts als "endlose Ebene" bedeutet, doch Dahar und Arusha sind die Namen, unter denen diese Gebiete heute allgemein bekannt sind. Die azurianischen Savannen sind eine wunderschöne, weite und sehr helle Landschaft. Das endlose Grasland ist immer wieder durchsetzt mit schattenspendenden Baobab-Bäumen, mit Silber- und Schwarzdornakazien, mit Felsenhügeln und wunderlichen Termitentürmen in der Ferne.

Impressionen der Dahar- und Arushasavannen
Akazienbäume in den Savannen Azuriens


Ab und an durchschlängelt von einem schmalen Wasserlauf, sind die Ebenen mit blondem oder grünem Steppengras bewachsen, manchmal so hoch, dass selbst von den mächtigen Elefanten nur noch die Köpfe in dem wogenden, gelbgrünen Meer zu sehen sind. An den Bäumen hängen gelb, grau oder braun die Nester der Webervögel, einer stets lebhaft zwitschernden Sperlingsart. Große Kakteen, die wie stumme Wächter aus dem Gräsermeer aufragen, sind mit riesigen, weißen Blütensternen geschmückt, und gewaltige Tierherden aus Quachas, Njassarindern, Silbergnus und zahlreichen Gazellenarten grasen friedlich unter der azurianischen Sonne... nur hin und wieder trifft man auf einen frischen Kadaver im Gras, an dem Wüstenfänge oder Blutgierer sich gütlich tun.

Nirgendwo in den Immerlanden findet man einen Himmel so blau wie über der Arusha, nirgendwo scheinen Luft und Licht so warm und gesättigt mit allen Düften des Sommers wie in der Dahar. Einst müssen durch die Arusha die großen Karawanenzüge auf der Pejorastraße von Kait Bey bis zu den mächtigen Städten des Hochlands von Mek'ele und weiter in die Ostgebiete des Imperiums von Ûr gezogen sein, und Zentauren und Nomadenvölker sollen die Weite der Daharsavanne durchstreift haben -  heute finden sich nur noch ihre verwehten Spuren an den Ruinen verlassener Brunnen oder den grasüberwucherten Ringmauern vergessener Karawansereien. Heute gehören sowohl die Dahar- als auch die Arushasavannen nur noch den Wildtieren und den letzten Nandé, eines einst großen Hirten- und Jägervolkes, das heute nur noch wenige Köpfe zählt. Die Nandé errichten keine festen Siedlungen, ja noch nicht einmal Dörfer mehr, sondern ziehen als Nomaden den riesigen Tierherden hinterher, welche die Savannen im ewigen Rhythmus von Regen- und Trockenzeiten durchstreifen.


(c) by Immerlan.deLage und Geographische Grenzen:
Die Dahar- und Arushasavannen erstrecken sich im gesamten Osten Azuriens von der Grauschlange im Norden bis zum Synamuris im Süden.


Klima und Landschaft:
Wie der Name "Savanne" schon offenbart, bestehen sowohl die Dahar, als auch die Arusha weitgehend aus offenen, steppenartigen Graslandschaften. Die nördliche Daharsavanne ist ebener und etwas trockener als die nahezu immergrüne Arusha im Süden. Die Regenzeit liegt in der Dahar in den Sommermonden zwischen Goldschein und Erntemond, in der Arusha fallen sowohl im Sommer, als auch in den Wintermonden, der eigentlichen, "großen" Regenzeit im Süden ausreichend Niederschläge.


Wichtige Gewässer:
Der Bar el-Atbár oder Blutfluss am äußersten Westrand der großen, azurianischen Savannen, die Grauschlange im Nordwesten, sowie mehrere Wasserlöcher und kleine Bäche, die nicht ganzjährig Wasser führen oder zu klein sind, um auf Karten verzeichnet zu sein, sowie die Akazienbrunnen entlang der alten Pejorastraße.


Handelswege:

Quer durch die Arusha führen noch heute die Reste der Pejorastraße, eines uralten Handelsweges von den einstigen Städten im Hochland von Mek'ele zum Bar el-Atbár, doch er wird kaum noch benutzt und ist weitgehend von  Gras überwachsen. Entlang der Pejorastraße liegen jedoch einige Brunnen, welche immer noch regelmäßig von den Nandé aufgesucht werden. Die Reste der einstigen Seidenstraße, welche von Ceresdor durch die Weite bis nach Qum Ran führte schlängeln sich grasüberwuchert durch die Daharsavanne - doch niemand wandelt mehr auf den vom Alter rund geschliffenen Pflastersteinen, die hier und da noch durch Halfagräser und  Dornsträucher blitzen, und die wenigen Karawansereien sind leere, verlassene Orte, schon seit Jahrhunderten dem Verfall preisgegeben, die allmählich unter der südlichen Sonne zu Staub zerbröckeln.


Arusha und Daharsavannen
Die Arusha und Daharsavannen



Besondere Orte:

Die gesamten azurianischen Savannen von Dahar und Arusha mit ihrer Weite, ihrem unvergleichlichen Tierreichtum und ihrer betörend schönen und zugleich so gefährlichen Wildnis sind ein einziger, großer, besonderer Ort. Als heilige Stätte gilt jedoch beispielsweise der Löwenfelsen am Ostrand der Arusha, dort, wo die Felsen von Tororo eine schroffe Mauer entlang der Savanne bilden - eine bizarre Steinskulptur, die an eine kauernde Löwin erinnert und den Nandé heilig ist.


(c) by Immerlan.deTier und Pflanzenwelt:
Die Tier und Pflanzenwelt der Arushasavannen ist einzigartig, imposant und von wilder Schönheit und Vielfalt. Typisch für die Savanne sind lange Gräser, sowohl Süß- als auch Schattengräser, vor allem Elefantengras, Halfagras und Silberwedel, doch es gibt auch verschiedene Akazien- und Arganienbäume, Baobabs, Anabäume, Salgewächse, Pfauensträucher,  Korallen- und Tulpenbäume, Bergsilber, Kapokbäume, Wüstenrosen, Balsabäume und Kakteen wie Menaras, Dornendiwane und Saguare oder Säulenkakteen.

Charakteristische Großtiere der azurianischen Savannen sind Azurianische Elefanten, Langhälse und Dreihörner, Njassarinder, Maskengazellen, Silbergnus, Topis und Quachas, welche in riesigen Herden durch die weite Graslandschaft ziehen. Doch die Dahar- und Arushasavannen sind auch die Heimat noch zahlreicher weiterer Pflanzenfresser wie Halbmondantilopen und Dungazellen, Defassas und Ondunos. Man findet hier Buschböcke, Dikdiks, Koboldsnashörner, Gerenuks und Säbelantilopen, ebenso wie Warthogs, Sulas und Buschschweine, Honigdachse, Stachelschweine, Abulas, Sandmännchen, Sandferkel und Kusimansen.

Es gibt Azurianische Streifenhörnchen, Springhasen und Arushamäuse ebenso wie Löwenmangusten und eine Vielzahl verschiedener Vogelarten, von den kleinen, zwitschernden Webervögeln über Unzertrennliche, Loafasane, Perlhühner, Feenpararuas, Hornraben, Adlereulen, Savannenweihen, Kronenkraniche bis hin zu Riesentrappen, Schlangenadlern, Knochennagern und Blutgierern. Die typischen Raubtiere der Arusha sind Shenrahlöwen, Falbkatzen, Hyaenas und Sandwölfe. Neben den großen Säugetieren, den Pflanzenfressern und Raubtieren, gibt es auch eine große Anzahl von Reptilien wie Echsen und Schlangen, etwa Prachtwarane, Mwanzaeagamen, Hornvipern, Najas, Zornschlangen und Sandrassler. Außerdem bevölkert eine Unzahl von Insekten die Savannen, etwa Schwarzkopftermiten und Wanderameisen, Schmetterlinge, Myriaden verschiedener – und teils gefährlicher – Stechmücken wie Moskitos und Seiseis, Käfer wie Dungroller und Skarabäen, Libellen, Branbienen und Raubwespen. Die Nandé halten zudem einige Zuberinder und Akazienziegen.


HyazinthBodenschätze und Ressourcen:
In den Arushasavannen ruhen sicherlich einige Bodenschätze, doch da die Nandé keinerlei herkömmlichen Bergbau betreiben, sind kaum Lagerstätten oder Minen bekannt und nirgendwo wird wirklich nach Metallen, edlen Erzen oder sonstigem geschürft.

Am Rand des Hochlands von Mek'ele allerdings gibt es einige selbst den Nandé bekannten Höhlen, die von Edelsteinadern durchzogen werden. Dort kann man mit Glück oder durch Zufall einige kostbare, seltene und ungeheuer wertvolle Edelsteine finden, etwa Feueropale, Diamanten, Mitternachtssterne oder Sternsaphire, Hyazinthe und verschiedene Topase.  


~ Zurück ~

 

DSGVO