~ Azurien ~

 

(c) by Immerlan.deTafraut

 

 

Hauptstadt:
Die Hauptstadt der kheyrisischen Besatzer auf Tafraut ist Banjul am Nordkap der Insel. Die Hauptstadt der wenigen noch freien Ashanínkastämme Tafrauts ist Pa-an Mon tief verborgen im südlichen Dschungel des Eilands.


Landeswappen:
Da Kheyris die Insel für sich beansprucht, ist das Wappen Tafrauts dem der Wüstenstadt sehr ähnlich und besteht aus drei diagonal angeordneten roten Sichelmonden auf sandfarbenem Feld. Die Ashanínka besitzen kein Wappen im herkömmlichen Sinn, Symbol ihres Volkes ist eine Manukod auf grünem Grund.


Bevölkerungszahl:
Tafraut hat etwa 46.000 Bewohner, wobei gut die Hälfte davon Sklaven sind.


Bevölkerungsanteile:
Auf Tafraut leben fast ausschließlich Menschen, die Anteile anderer Rassen sind so gering, dass sie nicht ins Gewicht fallen. Die meisten Bewohner Tafrauts sind versklavte Ashanínka, die wenigen freien dieses Volkes leben verborgen im Dschungel rund um den See Periyar und im Süden und Südwesten der Insel. Die kheyrisischen Besatzer der Insel leben ausschließlich in den teilweise stark befestigten Städten und Forts im Norden Tafrauts, vor allem an der Pfefferküste im Nordwesten, wo sich die großen Plantagen befinden. Die Azurianer auf der Insel zählen wohl zwischen 4000 und 4500 Köpfe, die übrigen Bewohner Tafrauts sind die restlichen freien Ashanínka. Der ein oder andere Sandnarg mag ebenfalls inzwischen auf Tafraut leben, ebenso wie einige wenige Rhaínländer, die für die Silbermeerhanse arbeiten.


Sprachen:
In den kheyrisischen Siedlungen Tafrauts spricht man vor allem Hôtha, aber auch die Allgemeinsprache; die Ashanínka sprechen Umbanda, eine alte Aymarasprache.


Regierungsform:
Tafraut steht unter kheyrisischer Herrschaft, zumindest der Nordteil der Insel. Im tiefen Dschungel des Südens und Südwestens leben die Ashanínka, welche von ihren Häuptlingen, den Kazizen, geführt werden.


Herrscher:
Der Rat von Kheyris, welcher auch über die kheyrisischen Städte Tafrauts herrscht, sowie die Vertreter des Rates auf der Insel, die Emire der "Städte" Tessarnamat, Kalikat, Banjul, Purnia und Jahangir.
Salman Talal Al-Ma'mun, Emir von Banjul, Wesir des Rates von Kheyris auf Tafraut
Rum Damat Al-Muktadir, Emir von Kalikat und größter Plantagenbesitzer der Insel
Chalid Rahman Hanbal, Emir von Tessarnamat, genannt "Lord Muskat"
Sawsan Yusriyah, Emira von Purnia, genannt die "Rose von Purnia", eigentlich Königin der Stäbe des Dritten Ordens des Blutes, ein Munduskind
El Zarka Mansúr, Emir von Jahangir, Bruder des Choda Mansúr

Die Kazizen der freien Ashanínka:
Hatuey, der Sohn der Manukod, Anführer des Krähenstammes
Yucahu Goldauge, Anführer der Unsichtbaren Männer
Anacaona, die Blüte des Waldes, Anführerin derer "Die-singend-einhergehen"
Kanoê Zweispeer, Hüter Pa-an Mons, Häuptling der goldenen Ashanín
Charrúa Mondblut, Anführer der Fledermausleute des Westens
Vaimacá Pirú, die Mutter des Friedens, Anführerin der Grünhäute
Omagua, genannt der Herr der Knochen, Anführer der Unberührbaren, die den Weg des Blutes gewählt haben


(c) by Immerlan.deLage und Geographische Grenzen:
Tafraut gehört zu den beiden Schwesterinseln südlich der azurianischen Küste. Die Insel liegt westlich von Tifilet im Golf von Kheyris

 
Klima und Landschaft:
Das Klima Tafrauts ist tropisch, heiß und feucht, die Regenzeit dauert von Blätterfall bis Grünglanz und ist um den Jahreswechsel am stärksten. Im Spätsommer und Frühherbst ziehen häufig sehr heftige Tropenstürme über die Insel hinweg. Tafraut ist größtenteils von dichtem, tropischem Dschungel bedeckt, der sich als Nebelwald auch bis in die Hänge der Vinhyaberge, des einzigen Gebirges in der Mitte der Insel, zieht.


Wichtige Berge und Gebirge:
Die Vindhyaberge sind ein kleiner Gebirgszug etwa in der Mitte Tafrauts, höchster Berg ist mit knapp 3000 Schritt der Haleakalâ, das "Haus der Sonne". Eine weitere Erhebung der Insel ist der Naifaru, ein einsam aus dem Dschungel aufragender und vollkommen von tropischem Urwald überwucherter Tafelberg im Norden Tafrauts.

 
Wichtige Gewässer:
Das Südmeer, welches die Insel umgibt, ist zweifellos das für den Handel bedeutendste Gewässer Tafrauts. Der Maj ist der größte Fluss der Insel, des Weiteren sind die kleineren Flüsse Rajbari, Magura, Gan, Narail und Tengai zu nennen. Im Westen und Süden Tafrauts gibt es auch zahlreiche Seen, wie die Saphirseen und den See Periyar, an dessen Nordwestufer die verborgene Stadt Pa-an Mon liegt.

 
Wichtige Städte und Dörfer:
Die Häfen und Siedlungen der Kheyriser auf Tafraut sind Tessarnamat, Kalikat, Banjul, Purnia, Fort Shan, das Rote Fort und Jahangir. Die einzige und wichtigste Stadt der freien Ashanínka auf Tafraut ist Pa-an Mon am Nordufer des Sees Periyar.


Die Dschungelwälder von Tafraut



Wichtige Verkehrswege:
Die "Straße der Gewürze", welche von Tessarnamat im Westen entlang der Pfefferküsten über Kalikat, Banjul, Purnia und Fort Shan bis nach Jahangir im Osten führt, sowie die beiden Flüsse Magura und Narail, welche auf natürlichem Wasserweg die Ost- und Westküste Tafrauts durch das Landesinnere verbinden.

 
Besondere Örtlichkeiten:
Tafraut besitzt einige besondere Orte, vor allem die Ruinenstädte aus der Blütezeit der Ashanínka-Kultur wie etwa Amarapur und Kam Ranh in den Vindhyabergen, Kambuja am Magura-Fluss, Samra'Am an den südlichen Saphirseen, Ratanakiri am Maenam, Ban Maj am Maj-Fluss, Sisaket zwischen den Flüssen Yala und Makhamthao, das wundersame und sagenumwobene Nah Pra Meru im Südosten Tafrauts, das uralte, von Würgefeigen überwucherte Nagara und die alte Küstenstadt Nam Thom im Westen der Insel. Ein weiterer wundersamer - und vor allem wunderschöner - Ort ist San Kiralon Nam, der "Sechs-Drachen-Fluss", das Delta des Yala im Südosten Tafrauts voller Mangrovenwälder und stiller Flussarme, in denen riesenhafte Seerosen blühen.

(c) by Immerlan.deRegionale Flora und Fauna:
Tropischer Regenwald bedeckt bis auf die nördlichen Küstengegenden ganz Tafraut und die Pflanzen des Dschungels wachsen etagenartig nach oben. In den unteren, bodennahen Regionen finden sich Farne, Pilze, Moose und dichtes, grünes Gewirr aller möglichen Schling- und Würgepflanzen und sonstige bodenbedeckende Gewächse, dann folgen junge Bäume, große Blatt- und Strauchpflanzen, Riesenfarne, Kletter- und Blütenpflanzen und schließlich die Urwaldbäume, welche sechzig oder mehr Schritt in den Himmel ragen und das grüne Dach des Dschungels bilden. Baumriesen wie auf den Sommerinseln, die vereinzelt aus dem Laubdach des Urwalds ragen wie gigantische Türme, gibt es auf Tafraut jedoch nicht. Zu den Pflanzenarten, die nur auf Tifilet und Tafraut vorkommen zählen die Ayahuasca, Talasan oder Riesenblütengewächse wie Bunga Bangkai, auch Damariaswurz genannt, Dämonenzunge, Tränenbaum, Taro, Malanga und Me'a Kehe. Auf den Plantagen Tafrauts werden vor allem Gewürze wie Pfeffer, Muskatnuss und Gewürznelken angebaut, doch im großen Stil auch Schlafmohn zur Produktion von Mohnblumensaft und Traumwein, Morha, sowie Traumkraut. Eine Pilzart, die ausschließlich auf Tafraut vorkommt, ist der Teonana, das "Fleisch der Götter", ein Zauberpilz mit bewusstseinsverändernden und halluzinogenen Wirkstoffen.


 
(c) by Immerlan.deDie Tierwelt Tafrauts und Tifilets ist einerseits typisch für die Fauna tropischer Urwaldinseln, andererseits aber auch durch die isolierte Lage der beiden Eilande einzigartig und besonders. Es gibt eine Vielzahl typischer Dschungeltiere wie Nalinis, Pararuas, Affen, Reptilien und Insekten, jedoch auf beiden Inseln keine größeren Landraubtiere als den Binturung. Tiere, die ausschließlich auf Tafraut und Tifilet vorkommen sind der Binturung und sein kleinerer Vetter der Merah oder Katzenbär, die Schmetterlingsarten Amitarinymphe, Sithechschwinge, Blauer Schah, Hohepriester, Topasmantel, Sternentänzer, Karneolkönig und Kleiner und Großer Wesir, sowie Aikanti-Schildkröten, die zwar im gesamten Synamuris leben, zur Eiablage aber ausschließlich die Strände Tifilets aufsuchen. Tierarten, die ausschließlich auf Tafraut vorkommen, sind die Manukod, die Prachtkrähen, und die Néné.


Vorherrschender Glaube:
Die auf der Insel lebenden freien Ashanínka verehren Ealara und viele unterschiedliche Naturgeister, die Sklaven verehren wohl am ehesten ebenfalls Ealara, kennen jedoch durch ihre Herren auch den Zwölfgötterglauben. Die Azurianer auf Tafraut hingegen hängen eher dem Zwölfgötterglauben an und verehren besonders Vendis, Amur, Loa und Sil.

 
Wichtige Tempel:
Das "Weiße Haus der Zwölf" in Banjul, ein Tempel für alle Götter der Immerlande gleichermaßen, der in Form eines regelmäßigen Dodekagons, eines Zwölfecks, aus schneeweißem Marmor errichtet wurde, ist der bedeutendste Tempel des Landes. Auch der Vendistempel in Tessarnamat und der Loatempel von Purnia sind wichtige Zentren des Zwölfgötterglaubens.


Wichtige Handelspartner:
Die wichtigsten Handelspartner der Kheyriser auf Tafraut und damit auch der Stadt Kheyris selbst sind natürlich der azurianische Städtebund, die Sommerinseln und auch die Rhaínlande. Aber man treibt hier Handel mit jedem, der Gold und Silber besitzt und fragt nicht lange nach dem woher und wohin der – vor allem menschlichen – Ware.


(c) by Immerlan.deWichtige Bodenschätze und Ressourcen:
Tafraut und auch Tifilet sind bis auf  Gold und Pyrit arm an Metallen, jedoch reich an Edelsteinen wie Ambarin, Amethyst, Amurion, Carnelian, Zitrin, Malachit und Katzenauge; weitere wertvolle Ressourcen Tafrauts sind tropische Hölzer, Räucherharze, Gewürze wie Pfeffer, Muskat und Gewürznelken, Nánas, Kalebassen, Durian, Inariküsse, Narandj oder Pomeranzen, Umbús, Rambutanas, Kokosnüsse, Brotfrüchte, Hanf, sowie pflanzliche und tierische Grundstoffe für Gifte und Heiltränke. Außerdem wird auf den Plantagen Tafrauts Schlafmohn, Traumkraut und Morha in großen Mengen angebaut.


Sozialstruktur:
An der Spitze der Gesellschaft stehen auf Tafraut die Emire der azurianischen Siedlungen, die meist gleichzeitig auch die reichsten Plantagen- und Sklavenbesitzer, sowie Gewürz- und Opiumhändler sind, gefolgt von den Führern der auf der Insel stationierten Soldaten Kheyris', sowie die Führer der Roten Korsaren auf der Insel. Auf Tafraut gelten, wie auch in Kheyris, welches das Eiland mit eiserner Hand regiert, die Gesetze der Stärkeren und die des Goldes. Wer Reichtum und Einfluss besitzt oder die nötige Waffenstärke, beides zu erlangen, ist ein gemachter Mann oder eine angesehene Frau. Die breite Masse der Bevölkerung jedoch stellen die versklavten Ashanínka, die vollkommen rechtlos sind und zumeist ein leidvolles Dasein fristen. Zwar hat auch Kheyris den Kodex von Naggothyr nach den Großen Sklavenrevolten im Jahr 263 des Fünften Zeitalters unterzeichnet, doch diese Gebote werden weder in Kheyris selbst, noch auf Tafraut wirklich eingehalten.


Politik:
Da Tafraut von Kheyris regiert wird, wird auch auf der Insel kheyrisische Politik betrieben. Die Emire der Insel wissen jedoch um den Wert Tafrauts als Schatzkiste und Kornkammer Azuriens, entsprechend selbstbewusst gibt man sich auch. Tafrauts Reichtum stärkt Kheyris den Rücken, das ohne die Insel vermutlich nicht mehr als ein armseliges, unbedeutendes Nest in der Wüste wäre. Trotz ihrer üppigen Fruchtbarkeit und der Schönheit ihrer Natur hat Tafraut jedoch überall in den Immerlanden, selbst in Azurien, einen zweifelhaften Ruf.


Geschichte:
Lange Jahrtausende war Tafraut nur von den Ashanínka bewohnt, einem friedliebenden Naturvolk, das eng mit dem tropischen Dschungel und von ihm lebte. Da die Ashanínka keine Schrift besitzen und ihre Geschichte nur mündlich überliefern, sind keinerlei Aufzeichnungen aus jener Zeit erhalten - nur die Ruinen ihrer einstigen Städte künden von ihrer Kultur. Die Zentauren Assuarans, denen die Insel wohl bekannt war, hatten nie Seefahrt betrieben und folglich auch nie einen Huf auf Tafraut gesetzt - erst als Madrasset, die Zentaurenstadt am Fuß des Mezourga im Verlauf des Großen Krieges am Ende des Vierten Zeitalters zerstört worden war und sich in den folgenden Jahren in der Ruinenstadt an der azurianischen Küste menschliche Siedler und Kriegsflüchtlinge niederließen, wurde auch Tafraut von ihnen "entdeckt" und besetzt - im Jahr 85 des Fünften Zeitalters. Die goldhäutigen Ashanínka hatten den kriegerischen Azurianern und abgebrühten kheyrisischen Piraten nichts entgegenzusetzen und wurden zu Hunderttausenden verschleppt und versklavt, um ihr Leben in den azurianischen Kampfarenen zu lassen, in Harems zu verschwinden oder bis zu ihrem Tod auf den riesigen Plantagen Tafrauts, die im Norden der Insel alsbald wie Pilze aus dem Boden schossen, zu arbeiten. Der erste Hafen der Kheyriser auf Tafraut war Banjul, gegründet im Jahr  86 des Fünften Zeitalters, und in den nächsten Jahrzehnten folgten bereits Kalikat (92 FZ),  Purnia (95 FZ) und Tessarnamat (102 FZ).

Im Jahr 105 des Fünften Zeitalters ließen die Emire das Rote Fort an der Gabelung der Flüsse Narail und Magura errichten und der systematische Sklavenfeldzug gegen die Ashanínka begann. 110 - 230 FZ folgten die Sklavenjagden in vier großen Wellen, welchen nach und nach all die blühenden Städte der Ashanínka zum Opfer fielen, zuerst Kambuja und Samra'Am, dann Nam Thom an der Westküste, sowie Kam Ranh, Nagara, Ban Maj und die heilige Stadt Amarapur am Fuß des Haleakalâ. In Folge dessen gaben die äußerst friedfertigen Ashanínka ihre Sesshaftigkeit für ein nomadisches Dasein auf, um den gewaltsamen Angriffen der azurianischen Eindringlinge zu entgehen, verließen ihre Städte, sofern sie noch nicht geschleift und entvölkert waren, und streifen seither rastlos im von dichtem Dschungel bewachsenen, unbesetzten Süden Tafrauts umher. Die einzige Stadt, die sie nicht aufgaben, ist Pa-an Mon am Nordufer des Periyarsees, doch die Lage dieses Ortes ist den Azurianern auf Tafraut bis heute nicht bekannt und kein versklavter Ashanínka hat den Weg dorthin je preisgegeben. Um das Jahr 170 FZ errichtete die Silbermeerhanse ihr erstes Kontor in der noch jungen Stadt Tessarnamat und machte seither regelmäßig auf ihrem Weg zu den Sommerinseln auf Tafraut Halt. Da die Nachfrage an Sklaven das Angebot des Marktes jedoch bei weitem nicht deckte, begann man auf Tafraut Sklaven im wahrsten Sinne des Wortes zu züchten wie Vieh - vor allem um Purnia und Jahangir entstanden auf den Opiumplantagen praktisch nebenher die reinsten Zuchtfarmen für Sklaven, wo hauptsächlich ausgediente Nandé-Gladiatoren aus den Kampfarenen azurianischer Städte mit Ashanínka-Frauen verpaart wurden, um möglichst großen, kräftigen und robusten Nachwuchs zu bekommen. Auch heute noch ist Sklavenzucht auf Tafraut gängige Praxis, dem Kodex von Naggothyr zum Hohn.

Der große Sklavenaufstand von Kheyris des Jahres 253 FZ schlug auf Tafraut selbst zunächst keine großen Wellen - doch die Folgen bekamen die kheyrisischen Herren der Insel alsbald zu spüren, als nämlich ab etwa dem Jahr 260 FZ die Überfälle der entflohenen Sklaven von Tifilet auf tafrautische Plantagen und Sklavenmärkte begannen. Im Jahr 270 FZ zerstörte der Freiheitskämpfer und ehemalige Nandé-Gladiator Senzangakhona, der Anführer der Tapirapé Waimiri von Tifilet sogar das stark befestigte Fort Shan an der Ostküste Tafrauts, tötete jeden Kheyriser, ganz gleich ob Mann, Frau oder Kind, den er in die Finger bekam, befreite Tausende von Sklaven und machte Shan dem Erdboden gleich. Das Fort wurde in den Jahren 272 - 285 FZ wieder errichtet und stark befestigt, doch die Überfälle der Tapirapé Waimiri hörten damit nicht auf und finden seit jenen Jahren bis heute mit schöner Regelmäßigkeit statt. Im Jahr 341 des Fünften Zeitalters wurde Tafraut ebenso wie Tifilet von dem vernichtenden Tropensturm "Ranu" heimgesucht, der weite Küstenstriche der Insel vollkommen verwüstete, eine ganze Opium-Ernte vernichtete und Tausenden das Leben kostete - noch heute spricht man auf Tafraut ehrfürchtig von Vendis Verdammnis und meint damit den Ranu. In Folge dessen wurde dem Gott der Winde und Stürme in Tessarnamat ein großer Tempel errichtet, um ihn milde zu stimmen, und seither blieb die Insel tatsächlich von weiteren Katastrophen dieser Art verschont. Im Jahr 483 FZ tobte sich im Synamuris zwar wochenlang mit dem Monsun der Wirbelsturm "Na-nauk" aus, der vor Kap Komorin mehr als ein halbes Dutzend Schiffe der Roten Korsaren und der Zilvermeeren Hanza versenkte, auf Tafraut richtete er jedoch keine nennenswerten Schäden an.


Einflussreiche Familien und Personen:
Tekebbur Saringam, Nauarch der Roten Korsaren auf Tafraut, Kapitän der Einhorn
Isanavarman Ta-Kuan, ein Ashanínka-Bastard, Kommandant des Roten Forts
Zafar Majiid Al-Hikma, Kommandant des Roten Forts, genannt Zafar die Klaue 
Mahfouz, auch genannt Mahfouz der Fette oder Mahfouz Goldhand, reicher Sklavenhalter, Händler und Züchter in Jahangir
Sayyid Rahim Al-Ma'mun, genannt Raja oder auch Al Fadee, ein Plantagenbesitzer auf Tafraut, der sich für eine Freilassung der Sklaven und Verhandlungen mit den freien Ashanínka stark macht, wenn auch behutsam
Godric Frombork, Handelsvertreter der Silbermeerhanse in Tessarnamat, ein rhaínländischer Kaufmann
Hail Hamaal, Geweihter Amurs im Zwölfgöttertempel von Banjul
Dirayat der Gelehrte, Vendispriester im Vendistempel von Tessarnamat
Ghazal Flammenmantel, Hohepriester Loas in Purnia
Waba der Eunuch, Wirt der Goldenen Nymphe, des größten Gasthauses von Tessarnamat
Shashanka die Seherin, eine grünäugige Ashanínka im Privatbesitz des Emirs von Banjul, Wahrsagerin und Kräuterhexe
Jayavarman, genannt der Dämon der Flüsse, oder auch "Herr der Sárkara", ein entlaufener Sklave, welcher auf Tafraut als Späher und Kundschafter, sowie als Mittelsmann und Bote zwischen den entflohenen Sklaven Tifilets, den Unberührbaren und den Sklaven der Plantagen der Insel fungiert


Regionale Fest- und Feiertage:
In den kheyrisischen Städten gelten die hohen Feste des Zwölfgötterglaubens. Die Ashanínka feiern sowohl die Sommersonnenwende, Inti Raymi  (Sonnenfest, 24. Goldschein), als auch die Wintersonnenwende Uturoa Raymi (Sonnenfest, 21. Langschnee), und das Raiatea, das Fest des Lebens am Ende der Regenzeit zu Beginn des Grünglanzmondes, welches mit rituellen Tänzen und Feuerlaufen begangen wird.


Regionale Währungen:
In den kheyrisischen Städten Tafrauts gilt die Allgemeinwährung; die freien Ashanínka kennen kein Münzgeld, sondern betreiben ausschließlich Tauschhandel.


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