~ Die Herzlande ~

 

BriocaBrioca



Hauptstadt:
Hauptstadt des Freien Fürstentums Brioca ist die gleichnamige Stadt Brioca, die auch Sitz des Fürstenhauses ist.


Landeswappen:
Das Wappen Briocas zeigt zwei gekreuzte, silberne Lauten auf ockergelbem Feld

Bevölkerungszahl:
Brioca ist ein kleines und in seinem bewaldeten Westen nicht allzu dicht besiedeltes Fürstentum und hat nur etwa 80.000 Einwohner.

Bevölkerungsanteile:
Die meisten  Bewohner des Fürstentums sind Menschen, etwa 90%. Die restlichen zehn Prozent stellen Mogbars,  Kobolde und Feen, so wie der ein oder andere Elb, Zwerg, Faun, Zentaur oder sonstiges Wesen.

Sprachen:
In Brioca spricht man hauptsächlich die Allgemeinsprache. Das alte Tamaraeg wird jedoch fast liebevoll gepflegt und von den meisten Briocern noch gesprochen, vor allem im Hinterland und in den kleinen Dörfern des Fürstentums.

Regierungsform:
Brioca ist ein Freies Fürstentum der Herzlande.

Herrscher:
Der Herrscher Briocas ist Fürst Melayron Daíne aus dem Haus Daíne, genannt der Troubadour. Unter ihm stehen seine Lords, die Herren der vier Lehen Briocas. 

Die Lords von Brioca:
Sire Admure Neventer aus dem Haus Neventer, Lord von Léansar
Sire Ninian Rotbart aus dem Haus Uriell, Lord von Caregis
Sire Hèrard Riware aus dem Haus Riware, Lord von Faye
Lady Emmeran Bleizenn aus dem Haus Bleizenn, genannt die Rose von Brioca, Lady von Estaron
 

(c) by Immerlan.deLage und geographische Grenzen:
Brioca ist ein kleines Land am Westufer des Ildorel in den Herzlanden. Es wird im Norden und Westen von Talyra, im Süden von Sûrmera und im Osten vom Ildorel selbst begrenzt. Brioca unterteilt sich in vier Lehen - Lèansar, Caregis, Faye und Estaron.

Klima und Landschaft:
Brioca ist das kleinste der ildorischen Fürstentümer, gilt aber auch als das schönste. Die Landschaften Briocas sind wildromantisch, ganz gleich, ob es die fruchtbaren, blühenden Gegenden entlang der Großen Südstraße oder des Ildorelufers mit ihren schattigen Obstbaumhainen, malerischen Dörfern, blühenden Wiesen und Zypressenwäldern sind, oder die tiefen, nahezu unberührten Wälder im Westen, die windumtosten, schroffen blau schimmernden Hänge der Vendiskrone, dicht bestanden von duftenden Pinien und Balsamkiefern, oder die sanften Buchten und endlosen Strände der goldenen Küsten. Eine alte herzländische Redensart nennt Brioca gar den Garten der Götter, so bezaubernd und schön sind seine Landschaften.

Das Klima Briocas ist wie der Wind, der hier weht: sehr sanft, mit langen, sonnenverwöhnten Sommern, die warm, aber niemals zu heiß sind, und kurzen, milden Wintern. Der Herbst ist golden und das Frühjahr frisch und warm. Die meisten Regenfälle gibt es zwischen Taumond und Grünschein und Blätterfall und Nebelmond. Wirklich schneereich sind im Winter nur die Gegend um die Vendiskrone und die Landstriche an den Nordostgrenzen.

 


Landschaften Briocas
Die Silhouette der Stadt Brioca am Abendhimmel, die Goldenen Küsten und der Leuchtturm von Dartanjan

Wichtige Berge und Gebirge:
Das Fürstentum Brioca besitzt - bis auf eine einzige Ausnahme - keine Berge oder Gebirgszüge, sieht man von den felsigen und zwar malerischen, doch nicht sonderlich hohen Klippen an den Küsten einmal ab. Die einzige nennenswerte Erhebung des Landes ist die Vendiskrone, ein einsam aufragender kegelförmig erscheinender, weithin sichtbarer und imposanter Berg von knapp 2000 Schritt Höhe, der seinen Namen wegen dem auf seinem Gipfel herrschenden Wind trägt. Die Flanken des Berges schimmern vor allem während der Morgen- und Abenddämmerung blau, lavendelfarben und purpurn. Der Berg gilt als Heiligtum des Gottes Vendis, weshalb zahlreiche Gläubige zu seinem Gipfel, den Höhlen und dem dortigen Tempel des Gottes pilgern.

Wichtige Gewässer:
Das bedeutsamste Gewässer des Fürstentums ist natürlich der fischreiche Ildorel, aber auch die beiden Flüsse Morava und Rotwasser sind wichtig für das Land. Im Westen Briocas gibt es auch einige Seen, von denen der Halbmondsee der größte ist. Natürlich gibt es noch zahllose weitere Quellen, Bäche und Wasserläufe in Brioca, doch sie sind zu klein um auf einer Karte verzeichnet zu sein.


Wichtige Städte und Dörfer:
Brioca, am Ildorel gelegen, ist die Hauptstadt und zugleich größte und wichtigste Stadt, und auch bedeutsamster Hafen des Landes. Weitere größere Städte sind Dartanjan, Vallendar, Penmarch, Morayfurt  und Rabenstein.


Wichtige Institutionen:
In Brioca werden sowohl die Künste der Gelehrsamkeit, als auch die Schönen Künste groß geschrieben und sehr in Ehren gehalten, weshalb das kleine Land auch über eine erstaunliche Vielzahl an Akademien, Universitäten und anderen Stätten der Bildung verfügt. Als erstes wären hier die Hallen der Harfner in Dartanjan zu nennen, keine Akademie in diesem Sinne, aber doch ein Ort, an dem viel Wissen zusammengetragen wurde und noch immer wird, und der eine der größten Lieder-, Sagen-, Legenden- und Märchensammlungen der Immerlande beherbergt. Des Weiteren wären noch die Akademie der Heilenden Künste in Vallendar zu nennen und der Falkenhorst, die Ordensburg der Vendistempler am Fuß der Vendiskrone.

Wichtige Handelswege:
Die Große Südstraße ist zweifellos der wichtigste und bedeutsamste Handelsweg Briocas, führt sie doch mitten durchs Land, doch auch die Schifffahrt auf dem Ildorel ist von Bedeutung und es gibt von jeder größeren Stadt in Brioca einigermaßen gut ausgebaute Straßen in die Hauptstadt des Fürstentums.


Der Berg Vendiskrone mit dem Vendistempel, ein briocaisches Gut und die Akademie der Heilenden Künste bei Vallandar

Besondere Örtlichkeiten:
Brioca mag ein kleines Fürstentum sein, doch es ist reich an besonderen Orten und außergewöhnlichen Plätzen, und nennt auch einige wundervolle Bauwerke sein Eigen. Als erstes ist hier die Festung von Brioca, genannt "die Steingaleere", zu nennen, eine prächtige Burg, die noch aus Zeiten der Neun Königreiche der Menschen stammt. Die Hafeneinfahrt von Dartanjan, die zwei prächtige Ranstatuen zeigt, und der große Vendistempel auf der Vendiskrone sind ebenfalls zu erwähnen.

Die Vendiskrone selbst ist ein ungewöhnlicher Berg: frei stehend erhebt er sich einsam aus den umliegenden Wäldern fast zweitausend Schritt hoch in den Himmel und die Legende besagt, Sil habe ihn sich als Sitz aufgetürmt, um dem Treiben seiner Gemahlin Amitari im Dunkelwald zusehen zu können. Vendis aber habe, um seinem Götterbruder die Zeit zu vertreiben, den Ostwind dorthin gesandt, damit er ihm Lieder singe – tatsächlich singt der beständige Wind in den Grotten des Windes, einer Pilgerstätte  auf der Vendiskrone mal lustige, mal traurige Weisen. Weitere besondere Orte des Fürstentums sind der Halbmondsee im Nordwesten, ein ungewöhnlich tiefer, klarer See von irisierend blauer Farbe und die Goldenen Küsten am Ostufer des Ildorel mit ihren goldgelben Felsenklippen.

Auch die Rotwasserfurt ist ein geschichtsträchtiger Ort – hier fand einst die größte Schlacht der Briocer Aufstände statt und hier fiel Tiobóid Gothraigh, genannt Tiobóid der Willkürliche. Noch heute behaupten Abenteurer und Schatzjäger gelegentlich, in der Rotwasser einen der zahlreichen kostbaren Saphire aus dem Brustharnisch des einstigen Fürsten gefunden zu haben.

(c) by Immerlan.deRegionale Flora und Fauna:
Die Tier- und Pflanzenwelt Briocas entspricht im Wesentlichen der der nordwestlichen Herzlande - in Westbrioca herrscht der dichte Wald des Larisgrüns mit seinen uralten Eichenhainen, den mächtigen Ulmen, Buchen und Kastanien, durchmischt von Fichten, Kiefern und vereinzelt Tannen vor. Rund um die Vendiskrone und an ihren Hängen gedeihen auch Lärchenpinien und gewaltige Schwarzkiefern, sowie Bergahorn. Im Osten Briocas dominiert fruchtbares Ackerland. Angebaut werden vor allem Getreide wie Hafer, Gerste, Weizen und Roggen, Feuermelonen, Feldfrüchte und Obst. Eine Frucht, die nur in Brioca und nirgendwo sonst angebaut wird, ist die Briocelle, eine kleine, süße und rötliche Aprikose mit glatter Haut.

Die Tierwelt Briocas ist typisch für die Herzlande und das Larisgrün. Der dicht bewaldete Westen des Landes ist sehr wildreich und die Heimat zahlreicher Schwarzhirsche, Wildschweine, Grimbarts, Goldfüchse und Waldvögel. Auf der Vendiskrone leben auch Königsadler und Rubinraben in großer Zahl. Ein Tier, das ausschließlich in dem kleinen Fürstentum vorkommt, ist der Bernsteinfrosch, ebenso wie die Butharka ein Fisch ist, der nur in den Küstengewässern Briocas und zum Laichen in den beiden Flüssen des Landes, der Rotwasser und der Morava lebt. Ein weiteres für Brioca typisches Tier ist der Avon, ein mittelgroßer Gebrauchs- und Wasserhund, der vor allem in der Gegend um Lèansar gezüchtet wird.


Vorherrschender Glaube:
In Brioca herrscht der Zwölfgötterglaube vor. Vor allem die Götter Lyr, Faêyris, Shenrah, Amitari, Vendis und Amur werden im Fürstentum verehrt. Der alte Ealaraglaube ist in Brioca kaum noch anzutreffen und die wenigen heiligen Haine oder Herzbäume des Landes wurden vor langer Zeit schon gefällt oder verlassen.

Wichtige Tempel, Heiligtümer und Pilgerstätten:
Der älteste und einer der schönsten Tempel des Fürstentums aus imperialer Zeit ist der Lyrtempel von Brioca. Der Vendistempel auf der Vendiskrone oberhalb von Penmarch dürfte der größte und einer der prächtigsten Tempel des Gottes der Winde in den Herzlanden sein. Der mitten im Ildorel  auf einer kleinen Felseninsel errichtete Amurtempel von Morayfurt mit seinem weithin bekannten Leuchtfeuer ist ebenfalls weithin bekannt. Die Höhlen des Windes und der Vendistempel auf dem Berg Vendiskrone sind außerdem eine viel besuchte Pilgerstätte
 

Wichtige Handelspartner:
Die wichtigsten Handelspartner Briocas sind die übrigen herzländischen Fürstentümer sowie die Rhaínlande und der azurianische Städtebund.

(c) by Immerlan.deWichtige Bodenschätze und Ressourcen:
Die Vendiskrone mit ihrem massiven Bergstock bietet dem kleinen Fürstentum ein paar Vorkommen an Sandstein, Eisen, Zinn und Silber.

Es gibt ein paar Edelsteine, vornehmlich Mondsteine, Ivenare, Runensteine, Katzenaugen, Palirane und Waldherzen, die wichtigsten Ressourcen Briocas sind jedoch die landwirtschaftlichen Erzeugnisse der fruchtbaren Böden im Osten des Landes, das Holz des Larisgrüns und die äußerst fischreichen Gewässer wie der Ildorel und die Flüsse des Fürstentums.


Hauptimportgüter:
Luxuswaren aller Art, Stoffe und Tuche, Erze und Metallerzeugnisse, Südfrüchte und Gewürze

Hauptexportgüter:
Holz und Edelholz, Papier, Holzerzeugnisse wie Schnitzwerk und Instrumente, Wein, Getreide, Feldfrüchte und Obst, Obstbrände, Fisch und Fischereierzeugnisse, vor allem Butharkakaviar.

Sozialstruktur:
Brioca ist ein Fürstentum mit zwei Herrscherebenen - Fürst und Lords -, welche zumeist einfache Edle oder Ritter mit kleinen Landgütern sind. Markgrafen oder Herzöge wie in den meisten anderen ildorischen Fürstentümern gibt es nicht.

Politik:
In Brioca herrscht Feudalismus mit einem aufstrebendem Stadtbürgertum, welches sich jedoch mit den alteingesessenen Adelsfamilien gut stellt, schließlich profitieren beide Seiten von florierendem Handel. Was die Politik des kleinen Landes nach Außen angeht, so gibt es ein altes Sprichwort, das besagt: 'Wenn der Stadtrat von Talyra oder der Fürst von Sûrmera Hunger auf Äpfel haben, dann pflanzt man in Brioca Obstbäume'. Zu klein und zu schwach besiedelt und auch zu unkriegerisch, um sich durch reine Stärke zu behaupten, geht das Land einen anderen Weg und macht sich als Handelspartner und zuvorkommender Verbündeter bei den mächtigen Nachbarn und möglichst allen anderen herzländischen Fürstentümern oder Stadtstaaten beliebt.

Geschichte:
Einst gehörte das heutige Brioca zum Königreich Rhondayr und schon damals waren sich die Dornenkönige der faszinierenden Schönheit der Gegend wohl bewusst - die "Steingaleere", die prächtige Burg Briocas stammt aus ihrer Herrschaftszeit und war einst die Sommerresidenz der Dornenprinzen. Wie die meisten ildorischen Fürstentümer entstand auch Brioca als imperiales Lehen, als Cobrin das Land zerbrochener oder untergegangener Reiche unter seinen Vasallen aufteilte. Brioca war von jeher nur ein kleines Fürstentum, doch ging es an niemand geringeren als Tymeon Silberschild, einen von Cobrins größten Rittern. 'Und sei es auch nur ein Brosamen von deinem Tisch, Herr, ich wünsche keine Belohnung für meine Dienste!' Soll Silberschild gesagt haben, als Cobrin die Herzlande unter seinen Getreuen aufteilte. Doch selbst das kleine Brioca, das in der Tat kaum mehr als ein Krümel zwischen dem mächtigen Sûrmera, dem neuen und prächtigen Talyra und den großen nördlichen Fürstentümern Draingarad und Verdland war, musste Cobrin seinem besten Ritter der Legende nach noch förmlich aufzwingen.

Tymeon Silberschild herrschte zwanzig Jahre über Brioca, doch er gründete nie ein eigenes Haus und starb kinderlos – sein größtes Vermächtnis war der gewaltige Vendistempel auf dem Berg Vendiskrone, den der Ritter zu Ehren seines Gottes dort errichten ließ. Nach seinem Tod (1462 VZ) ging das Lehen an das Haus Oistín, das fast vierhundert Jahre über Brioca herrschen und dem Land seine erste Blütezeit bescheren sollte. Zur Herrschaftszeit der Oistíns, die bis zum Jahr 1807 VZ andauerte, wurden in Brioca viele Städte gegründet und der bis dahin eher verschlafene Ort Rabenstein wurde zu einem Zentrum des Holzhandwerks, vor allem des Instrumentenbaus. Den Oistíns folgte das Haus Cálaeb, das den Weinbau in Brioca einführte und in Vallendar die Akademie der Heilenden Künste gründen ließ, aber in den zwölf Argonschlachten der Jahre 2702 - 2704 VZ des imperialen Statthalters Argon des Eroberers gegen die Drachenlande unterging.

Den Cálaebs folgte bis zur Zeit des Blutes und der Kleinkriege das Haus Gothraigh. Die Gothraighs waren jedoch schwache Herrscher und willkürliche, ungerechte Fürsten, so dass es während der ohnehin schwierigen Zeiten in den letzten Jahrzehnten des Imperiums von Ûr in Brioca zusätzlich zu schweren Unruhen und Aufständen unter der Bevölkerung kam. Die Aufstände gipfelten im Jahr 2728 VZ in der Rotwasserschlacht, in der sich selbst die Eherne Garde und zahlreiche Adelshäuser gegen das Fürstenhaus wandten und der letzte Erbe des Hauses Gothraigh schließlich von seinen aufgebrachten Untertanen an der Rotwasserfurt ertränkt wurde. In den nachfolgenden zwölf Jahren bis zum Ende des Imperiums von Ûr im Jahr 2740 VZ hatte Brioca kein Herrscherhaus mehr und wurde formell überhaupt nicht regiert, auch wenn das Haus Daíne, ein kleines und eher unbedeutendes Adelshaus, sich schon während der Aufstände und auch danach stets darum bemühte, so etwas wie Ordnung und Gesetze aufrechtzuerhalten.

Zu Beginn des Fünften Zeitalters herrschten Chaos und Kriege allerorts in den Herzlanden, der ehemaligen imperialen Provinz Ildorien, zu denen auch Brioca zählte. Während sich die Rhaínlande und nach ihnen auch Immerfrost zu unabhängigen Königreichen ausriefen, herrschte in den Herzlanden rund um den Ildorel vierzig Jahre lang die Zeit des Blutes und der Kleinkriege. Brioca, ohnehin schon von den vorhergegangenen Unruhen und Aufständen gebeutelt, ohne einen wirklichen Fürsten an seiner Spitze und im Chaos versunken, versuchte gar nicht erst, sich für unabhängig zu erklären, sondern ergab sich zunächst dem mächtigen Sûrmera, zu dem in den folgenden fast 35 Jahren als Lehen gehören sollte. Erst als sich Sûrmera und Ildala mit den Nebrinôrthares in den Perlenkriegen befanden, kam für Brioca die Gelegenheit, wieder eigenständig zu werden. Unter Sire Amonder Daíne, dem Schwarzen Schwert, kam es in den Jahren 32 – 37 FZ zum Unabhängigkeitskampf, und da Sûrmera keinen Zwei-Fronten-Krieg führen wollte und konnte, gelang es Brioca tatsächlich, sich von der Fremdherrschaft zu befreien. Gegen Ende der Zeit des Blutes und der Kleinkriege, im Jahr 39 FZ, rief auch Brioca sich zum Freien Fürstentum aus und wählte Amonder Daíne aus dem Haus Daíne zu seinem neuen Fürsten. Unter den Daínes erholte sich das kleine Land recht rasch, vor allem, als der Handel wieder erblühte und die Große Südstraße wieder von Karawanen und Kaufleuten bereist wurde.

Im Jahr 295 des Fünften Zeitalters brach, eingeschleppt von den Südmeerfahrern, in den Rhaínlanden die Pest aus und grassierte in den folgenden Jahren entsetzlich im Westen. Noch im selben Jahr schwappte der Schwarze Tod auch über den Rhaín und erreichte noch im Winter auch Brioca. Dank strikter Quarantänemaßnahmen und dem unermüdlichen Einsatz der Heiler von Vallendar blieb das kleine Land von schlimmeren Folgen der Seuche jedoch weitgehend verschont. Die Orte, Dörfer und Städte an der Großen Südstraße waren zwar alle betroffen, doch die Pest verlief in Brioca vergleichsweise harmlos und dauert kaum bis Mittwinter an. Die Wintersommer der Jahre 440 bis 443 FZ mit ihrer kalten Witterung, den Unwettern, Überschwemmungen und katastrophalen Missernten trafen das Fürstentum jedoch hart und zwei lange Hungersnöte hintereinander rafften vor allem im Osten Briocas viele der Alten und Kinder, Kranken und Schwachen hinweg.

Vom Großen Sterben jener Jahre hat sich das kleine Land bis heute noch nicht wieder vollständig erholt, auch wenn die Bevölkerung seitdem beständig wächst und gute Ernten seither in großen Speichern und Getreidetürmen für Notzeiten eingelagert werden. Im Jahr 507 FZ kam es dank schlechten Wetters und anhaltender Regenfälle von Grünschein bis Nebelmond noch einmal zu Missernten in den Herzlanden, vor allem in Brioca und Sûrmera. Die Hälfte des Korns verfaulte in Brioca auf den Feldern, doch die drohende Hungersnot konnte dank kluger Vorratshaltung abgewandt werden - nur im äußersten Süden des Landes kam es zu einigen kleineren Unruhen unter den Bauern, die rasch wieder beigelegt werden konnten. Im Jahr 508 FZ gelang es Brioca durch die Heirat Alíenor Daínes mit Lorean Rascoyne, dem Erben Draingarads, ein mächtiges Bündnis nach Norden hinauf zu schließen, was zu gewissen Spannungen mit Sûrmera führte, das seinen Einfluss auf das kleine Land dadurch schwinden sah. Bisher gelingt es dem Haus Daíne jedoch mit Kalkül, Verhandlungsgeschick und großzügiger Freundlichkeit die Bedenken seines südlichen Nachbarn zu zerstreuen.


Einflussreiche Familien und Personen:
Die einflussreichsten Familien Briocas sind natürlich das weit verzweigte und zahlreiche Fürstenhaus Dayne, sowie die Häuser des übrigen Adels: das Haus Neventer, das Haus Uriell, das Haus Riware und das Haus Bleizenn. Es gibt jedoch noch eine ganze Reihe weiterer wichtiger, bekannter oder berühmter Personen, Sippen oder Organisationen in Brioca.

Weitere wichtige Personen:
Aliénor Daíne, Prinzessin von Brioca, jüngste Tochter Fürst Melayron Daíne, seit dem Jahr 508 FZ vermählt mit Lorean Rascoyne, dem Erben von Draingarad
Jaëlle Bleizenn von Estaron, jüngere Schwester Lady Emmeran Bleizenns, eine in Brioca weithin bekannte, rebellische Weltverbesserin
Drel Eneour, Hohepriester Vendis im Tempel auf der Vendiskrone, ein Zentaur und Gelehrter
Sire Ioan ap Gwilym, Ordensmeister der Templer vom Orden der Windfalken
Andalua Nachtwind, Hohepriesterin Lyrs im Lyrtempel von Brioca, zudem eine Gelehrte
Alahaern von Dartanjan, Priester Amurs im Amurtempel von Morayfurt
Erzmaester Roebruk, Leiter der Akademie der Heilenden Künste von Vallendar, ein Heiler, Kräuterkundiger und Gelehrter
Guiscard von Penmarch, Meister der Schiffe, Nauarch von Brioca, Kommandant der Greif
Sire Parthalán Daíne, Bruder Fürst Melayron Daínes, geschworenes Schwert und Beschützer Briocas, Kommandant der Ehernen Garde
Sibéal von Caernavon, genannt Sibéal die Weise, eine umherziehende Druidin und wohl bewandert in der Heilkunst
Cínaed von Dartanjan, Maester und Alchemist in Morayfurt
Dunbar Gair, ein Halbzwerg und berühmter Steinmetz, Bildhauer und Baumeister, von dem einige der schönsten Statuen und Gebäude in Brioca stammen
Hall Flinkhand, ein Mogbar und bekannter Kitharabauer in Rabenstein
Taggart Finvarra, bekannter Harfenbauer in Vallendar
Senga Baglan und die Sippe Baglan, reiche Kaufherren in Dartanjan
Baudin Landaras, Wirt des Tropfenden Kruges an der Großen Südstraße zwischen Dartanjan und Morayfurt, des größten Gasthauses von Brioca
Alan-a-Dale, ein berühmter Harfner, dem immer wieder nachgesagt wird, er gehöre zu den Fröhlichen Gesellen
Nevin Ronit, genannt Goldkehl', ein noch junger, aber schon bekannter Sänger und Barde
Der Dieb von Brioca, ein Meisterdieb und eine mysteriöse Gestalt, deren genaue Identität nicht bekannt ist. Es soll sich jedoch um eine Frau handeln, die gelegentlich auch Elster genannt wird, und die die geheime Anführerin der Fröhlichen Gesellen sein soll.
Die Fröhlichen Gesellen, eine Bande von einigen Räubern und Geächteten, deren genaue Zahl nicht bekannt ist, die jedoch ob ihrer Freigiebigkeit den Armen gegenüber im Volk sehr beliebt sind und vom reichen Adel und den Händlern auf der Großen Südstraße gefürchtet werden

Regionale Fest- und Feiertage:
In Brioca feiert man besonders die Hochtage von Faêyris am 2. Eisfrost, auch Lichtweihe genannt, Amurs Hochtag am 30. Eisfrost, den Tag der Stürme oder Vendis Hochtag am 4. Sturmwind, Lyrs Hochtag, den Bardentag am 12. Goldschein, Shenrahs Hochtag, die Sonnenfeuer, am 1. Beerenreif und Amitaris Hochtag oder Erntedank am 24. Erntemond.


Regionale Währungen und Maße:
Es gelten die allgemein üblichen Maße und Währungen.


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