~ Die Freie Stadt Cardossa ~

 

(c) by Immerlan.deDie Freie Stadt Cardossa



Hauptstadt:
Hauptstadt des gleichnamigen Stadtstaates ist die große freie Handelsstadt Cardossa selbst.


Landeswappen:

Das Wappen Cardossas ist ein weißer Stierkopf auf grünem Feld


Bevölkerungszahl:
Insgesamt, das heißt Stadt und Umland, leben in Cardossa etwa 45.000 Seelen, davon 37.000 allein in der freien Stadt Cardossa selbst.


Bevölkerungsanteile:
Die meisten Bewohner Cardossas sind mit etwa 90 % Menschen, 10 % der Bevölkerung sind Kobolde, die hier in relativ großer Zahl leben, Zwerge oder Halbzwerge, einige Fingerlinge, die insgeheim unter den Langbeinen leben und andere, etwa der ein oder andere Oger.


Sprachen:
In Cardossa spricht man hauptsächlich die Allgemeinsprache, doch auch das Tamairge ist noch weit verbreitet. Man richtet sich jedoch in Cardossa auch nach den Sprachen der bevorzugten Handelspartner und im Hafen, an den Speicherhäusern und Lagerhallen herrscht ein kunterbuntes Sprachgewirr.


Regierungsform:
Cardossa ist - wie auch Ambar und Alayz - ein Stadtstaat und eine "Freie Stadt der Ostlande". Es herrscht jedoch im Gegensatz zu den beiden anderen Seefahrerstädten am Meer der Ruhe kein gewählter Stadtrat, sondern der Graf von Cardossa.


Herrscher:
Lord Peire Ramon Lamauryn, Graf von Cardossa
Sein Sohn und Erbe Ramor Lamauryn aus dem Haus Lamauryn, Nauarch von Cardossa


(c) by Immerlan.deLage und Geographische Grenzen:
Cardossa liegt inmitten des Narthak-Deltas im Osten der Immerlande am Meer der Ruhe. Zu dem Stadtstaat gehört einiges Umland, welches das gesamte Narthak-Delta und die Landspitze zwischen den Flüssen Narthak und Fyn umfasst. Die Lande Cardossas grenzen im Südosten an den Nachtwald.


Klima und Landschaft:
Das Klima im Narthak-Delta und in Cardossa kühl-gemäßigt, aber ganzjährig eher mild, bedingt durch den Einfluss von Meer und Sumpfland. Die Sommer sind lang und warm, jedoch nicht übermäßig heiß, die Winter ebenso lang, doch regnerisch, und längst nicht so rau oder kalt wie auf den offenen Steppen des Tamarlonischen Meeres weiter im Landesinneren. Die Landschaften des Stadtstaates im Narthak-Delta sind flach wie ein Brett, bestehen aus enormen Weideflächen, sumpfigem Land, Schilf umwachsenen Wasserläufen und Sanddünen. Für den Reisanbau ist die Landschaft ebenfalls wie geschaffen: die flachen, salzhaltigen Gewässer sind wie natürlich angelegte Reisfelder und der Reis entzieht dem Boden das Salz.


Wichtige Gewässer:
Die bedeutsamsten Gewässer des ohnehin wasserreichen Cardossas sind natürlich das Meer der Ruhe, direkt vor den Toren der Stadt und hier vor allem die Bucht von Ambar und der Golf von Cardossa, sowie der Narthak und das Narthak-Delta mit seinen zahllosen Wasserläufen und flachen Brackwasserseen.


Wichtige Städte und Dörfer:
Cardossa selbst ist die einzige wirkliche Stadt des kleinen Stadtstaates. Im Narthakdelta im Umland der Stadt liegen noch die Marktflecken Rothpor und Ematha, sowie die Dörfer Kelens, Senra, Bessast und Chaerlor.


Wichtige Institutionen:
Haupquartier der Großen Ostmeerhandelsgesellschaft
Ceirns von Cardossa, Gladiatoren- und Stiertanzschulen


Wichtige Verkehrswege:
Im Landesinneren ist der Narthak selbst als Straße ins Herz des Tamarlonischen Meeres der bedeutsamste Handelsweg Cardossas. Ferner gibt es noch die Waldstraße von Ematha nach Tuathbailémór in Arnis. Die allerwichtigsten Handelswege des Stadtstaates sind jedoch die Schifffahrtsrouten in alle Himmelsrichtungen auf dem Stillen Ozean, dem Süd- und Nordmeer.


Besondere Örtlichkeiten:
Im Grunde ist die gesamte Karmarg  mit ihrer einzigartigen Landschaft, ihrer Weite und dem Zusammenspiel von Meer und Land im Narthak-Delta ein großer, besonderer Ort. Mit Naturwundern ist der Stadtstaat ansonsten nicht gerade gesegnet, sieht man vom Wald der Weißen Pappeln südlich des Narthak-Deltas zwischen Ematha und Chaerlor einmal ab. Besondere Orte kann Cardossa dennoch aufweisen, etwa den Turm Faraman in Bessast, ein Meisterwerk tamarlonischer Baukunst, ein uralter und noch immer weithin sichtbarer Leuchtturm, der zudem lange Zeit einer der höchsten Türme der Immerlande war, oder den Wall der Hörner, wie die gewaltigen Mauern Cardossas auch genannt werden, weil ihre Pechspeier in Form brüllender Stierköpfe gearbeitet wurden.

Auch die Zitadelle von Cardossa muss hier Erwähnung finden, die gewaltige Festung der Stadt, die im Grunde nicht aus einer, sondern aus zwei Burgen besteht, die sich äußerlich gleichen wie ein Ei dem anderen und sich weiß und goldschimmernd zu beiden Seiten eines Flussarmes erheben, welcher sich mitten durch die Stadt schlängelt. Im gewaltigen Seehafen der Stadt finden sich außerdem der Kettenturm, die Königskrone und der Laternenturm, Bauwerke, für die Cardossa weithin berühmt ist.  Kettenturm und Königskrone sind wahre Festungstürme, welche die Stärke und den Wohlstand der Stadt symbolisieren und ihre Bauart windet sich um ein Labyrinth von Treppen und Gängen, die in die Dicke der Mauern eingezogen wurden. Der Laternenturm hingegen ist 70 Schritt hoch und sehr viel schlanker, diente lange Zeit als Leuchtturm und wird auch als Kerkerturm genutzt. Weitere besondere Orte sind die Ceirns von Cardossa, die Stiertanz- und Gladiatorenarenen der Stadt, von denen es vier, eine in jeder Himmelsrichtung, gibt.

Regionale Flora und Fauna:
Die Pflanzenwelt der gesamten Karmarg und des Narthak-Deltas besteht hauptsächlich aus zähen, salzunempfindlichen Gräsern, ausgedehnten, dichten und wogenden Schilfwäldern, und in den lichten Auwäldern wachsen Schneepappeln, Weiden und Grauerlen.  Pflanzen, die ausschließlich in Cardossa – oder besser im Narthak-Delta und in der Karmarg - vorkommen, sind das mannshohe Blauschilf, aus welchem hervorragende außergewöhnliche blaue Farben gewonnen werden können, der weit über die Grenzen Cardossas hinaus bekannte Cardossreis, Narthak-Wacholder, Salikorn, Suaeda, Goldener Samfir, Seelavendel und Goldraute.

Zu den für Cardossa und das Narthak-Delta typischen Tieren zählen Mondkaimane, Bronzereiher, Nebre-, Ran- und San'jinapfeifer, Große Flamingos, Rostgänse und Feenschwäne, eine Vielzahl von Süß-, Salz- und Brackwasserfischen wie Narthakflunder, Shenrahhecht und Zander, Salzkrebse und verschiedene Schildkrötenarten; auch zahlreiches Nieder- und Schalenwild lebt in den Salzmarschen und den prärieartigen, von Wasserarmen durchzogenen Weiten des Deltas, vor allem Sumpfrehe, aber auch Schwarzhirsche, Wildschweine und Hasen. Außerdem werden in den cardosser Landen die berühmten Himmelsstiere, die Wasserrinder des Narthakdeltas, gezüchtet und das Land ist weithin bekannt für seine exzellenten Schlachtrösser und Reitpferde, die Schweren Cardosser und die eleganten, gelehrigen Emathaner.


Vorherrschender Glaube:
In Cardossa herrscht der Zwölfgötterglaube vor, vor allem Amur, Bran, Amitari, Inari und Lyr werden verehrt. Das Druidentum ist zwar nicht mehr sonderlich weit verbreitet, aber nach wie vor präsent. Besonderer Schutzgott der Stadt ist Bran, zu dessen Ehren die jährlichen Stiertänze veranstaltet werden.


Wichtige Tempel:
Der Große Brantempel, der Amurtempel und der Inaritempel von Cardossa sind die größten Götterhäuser des Stadtstaates. In Ematha findet sich zudem ein Lyrtempel und im Wald der Weißen Pappeln liegt ein uraltes Druidenheiligtum.


Wichtige Handelspartner:
Die übrigen Freien Städte der Ostlande Ambar und Alayz, aber auch Laigin, das Frithland, die Tharndrakhi des Tamarlonischen Meeres, die Thundrassar Thunderlands, die Drachenlande, die Ordenslande, die Sommerinseln... im Grunde sind die gesamten Immerlande wichtige und bedeutende Handelspartner der Stadt Cardossa.


Wichtige Bodenschätze und Ressourcen:
Cardossa besitzt keine nennenswerten Bodenschätze oder Metallvorkommen außer dem berühmten Narthak-Salz, das in größerem Stil aus dem Meer gewonnen wird. Dennoch ist das Land reich an besonderen und seltenen natürlichen Ressourcen, die man auch gewinnbringend zu nutzen versteht.


Hauptimportgüter:
Metalle und Metallerzeugnisse, Edelsteine und Luxusgüter, Gewürze, Wein und Branntwein, Stoffe und Tuche.


Hauptexportgüter:
Cardoss-Reis, Reiswein, Salz, Glaswaren und Spiegel, Vieh, vor allem Büffel und Pferde, Sklaven, Gewürze und allerlei Luxusgüter von den Sommerinseln, Gladiatoren, Farbpigmente und Farbpasten, Soda, Fisch und Fischereierzeugnisse, Leder und Lederwaren (vor allem Sattelzeug und Pferdegeschirre aus feinem Rind- und Büffelleder).


Sozialstruktur:
In Cardossa vermischen sich das einflussreiche Bürgertum reicher Handwerker und Seehändler, und ein feudalistisches Adelssystem; der Großteil der Bevölkerung besteht jedoch aus Bauern, Viehzüchtern, Hirten und Fischern, und auch Sklavenhaltung und Leibeigenschaft sind üblich und weit verbreitet. Eine Sonderstellung nehmen die Gardians, die berittenen Rinderhirten und die Gladiatoren und Stiertänzer ein.


Politik:
Cardossa ist schon von jeher der große Rivale Ambars was den Seehandel und die Schifffahrt auf dem Meer der Ruhe angeht. So ist es in seiner Politik stets bestrebt, die Lagunenstadt an der Tailtiumündung auf den zweiten Platz zu verweisen, auch wenn die beiden Städte in der Großen Handelsallianz eigentlich Verbündete sind. Cardossa betreibt dennoch eine ehrliche, geradlinige Politik und gilt als verlässlicher Handelspartner, vor allem in den Drachenlanden und auf den weit entfernten Sommerinseln. Die Politik gegenüber den wilden, unberechenbaren Tharndrakhi-Stämmen ist von Missbilligung und Nachgiebigkeit gleichermaßen geprägt - wie jede Freie Stadt am Ostmeer zahlt auch das stolze, starke Cardossa zähneknirschend den geforderten Tribut der Windreiter und erkauft sich damit Frieden. Die Resande sind in Cardossa geduldete, teils auch willkommene Gäste, die ihrer eigenen Gerichtsbarkeit unterstehen und so eine gewisse Autonomie genießen.


Geschichte:
Jahrhundertelang galt das breite Mündungsdelta des Narthak als siedlungsfeindlich, so dass sich Menschen hier erst spät und zuerst nicht wirklich freiwillig niederließen. Die Stadt Cardossa wurde als tamarlonische Reichsstadt im Jahr 450 des Vierten Zeitalters wie viele andere Städte von Naeyris I. Dracayren gegründet. 625 VZ machte Naeyron Dracayren die Stadt zum freien Hafen und ließ den Leuchtturm von Faraman errichten - für lange Jahrhunderte der größte seiner Zeit. Böse Zungen behaupten noch heute, das sei die einzige wichtige Tat, welche der "Sieben-Jahres-König" in der kurzen Zeit seiner Herrschaft je vollbracht habe. Für die spätere blühende Geschichte der Stadt zeichnete sich Rhaelaris Dracayren verantwortlich. Sie machte die stetig wachsende Hafenstadt und das Delta des Narthak 770 VZ zu einer tamarlonischen Grafschaft, und gab es einem ihrer Günstlinge, Mériadec Monbarsor, zu eigen, verbunden mit dem freien Stadtrecht. Unter den Monbarsors erlebte Cardossa den ersten Aufschwung - der Hafen wurde ausgebaut, die starken Befestigungsanlagen und die Zwillingsfeste errichtet. Bis zum Jahr 1150 VZ etwa behielt Cardossa den größten Hafen Tamarlons an der Küste des Ostmeeres. Gehandelt wurde hauptsächlich mit Reis und Salz. Im Bruderkrieg (1400 VZ - 1411 VZ) stand die Grafschaft Cardossa auf Seiten Ruans, musste sich aber nach langer Belagerung Rhagads Truppen ergeben.

Nach dem Pakt von Sais im Jahr 1425 VZ erklärte sich Cardossa wie auch Ambar und Alayz zur "Freien Stadt am Ostmeer". Um das Jahr 1600 VZ kam es zu ersten Spannungen zwischen Cardossa und Ambar und 1604 VZ zur Schlacht der Hundert Schiffe, welche für beide Städte mit einem Patt endete. Alayz vermittelte und die Triade wurde gegründet, ein Bund der drei Freien Städte des Ostens. Im Jahr 1800 VZ wütete die Große Pest schrecklich im Osten und traf auch Cardossa so hart, dass es für mehr als vierhundert Jahre seine starke Position als Handelsmacht am Ostmeer verlor. Vierhundert Jahre später begannen die wieder erstarkten Stämme der Tharndrakhi die Freien Städte des Ostens zu bedrängen. Die Triade vereinte sich, konnte gegen die Windreiter ihre Seemacht jedoch nicht ausspielen und wurde sowohl an den Frithfurten (2205 VZ), am Bargalin (2206 VZ) und in den Rabenbergen am Sumber geschlagen (2208 VZ). Die Freien Städte begannen ihre Tributzahlungen an die Tharndrakhi und erkauften sich so Frieden. Im Jahr 2250 VZ wurde Cardossa dennoch von drei Khandals belagert, dank ihrer starken Befestigungsanlagen konnte  die Stadt jedoch von Graf Konvoyon Monbarson verteidigt werden. Konvoyen, ein großer Anhänger Brans, starb auf den Zinnen seiner Stadt, weihte Cardossa jedoch noch sterbend dem Schutz seines Gottes. Mit ihm aber starb sein Geschlecht aus und in internen Machtkämpfen kam schließlich die Familie der Lamauryns an die Macht, welche Cardossa seitdem beherrscht.

Bis zum Jahr 2400 VZ etwa entstand in Cardossa ein starker Brankult: der Gott wurde zum Schutzpatron der Stadt und die Tradition der Gardians und die jährlichen Stiertänze Bran zu Ehren nahmen ihren Anfang. Im Jahr 2534 VZ entdeckte der cardossianische Gelehrte und Alchemist Salochin Lemalf das Geheimnis, wie aus Suaedapflanzen Soda zu gewinnen war. Nur zehn Jahre später wurde in Cardossa Glas mit Flusssand und Natron geschmolzen, und weitere zehn Jahre später die cardossianische Glastradition begründet. Bald war die Stadt für ihre Glasmacher berühmt und während der Norden der Immerlande brannte, sich allerorts Wesen der Finsternis sammelten und die Lande des Imperiums von Ûr im Süden im Chaos des Großen Krieges versanken, wurde in Cardossa im Jahr 2728 VZ erstmals ungetrübtes, klar durchsichtiges Glas hergestellt - das Narthakglas, ein Soda-Kalkglas, begründete den rohaweiten Ruhm cardossianischen Glases. Der Untergang des Imperiums von Ûr und die großen Zerstörungen am Ende des Vierten Zeitalters schlugen in Cardossa wie in den übrigen Ostlanden keine allzu großen Wellen, abgesehen von der Heimsuchung der Küstenstädte des Ostmeeres durch die Schwarze Flotte in den Jahren 3 - 7 des Fünften Zeitalters. Im Jahr 25 FZ erschienen dann die ersten Drachenschiffe aus dem Norden in der Bucht von Ambar und verbreiteten zunächst Angst und Schrecken unter den Freien Städten und den Küstenstädten Laigins. Im Jahr 27 FZ begann der Seehandel mit Normand und Ardun. Im Jahr 30 FZ gründete die Triade die Große Ostmeer Handelsgesellschaft, die zunächst hauptsächlich mit den begehrten Waren aus dem Hohen Norden wie Waltran, Holz, Pelzen, Ambra, Bernstein und Inarimoos im Ostmeer Handel trieb. Fünf Jahre später, 35 FZ, richtete die Große Ostmeer Handelsgesellschaft in Kingsala und in Cap Ardun (37 FZ) Handelskontore ein.

Zwischen den Jahren 40 - 100 FZ folgten Handelsniederlassungen in den größeren Hafenstädten Laigins und der Drachenlande, die sich der Handelsgesellschaft anschlossen. Ab dem Jahr 112 FZ nahm Cardossa, wie auch die Drachenlande und die anderen Freien Städte des Ostens, erste Handelsbeziehungen zu den Sommerinseln auf, und mit den exotischen Waren kam neuer Reichtum und ein wahrer Aufschwung des Seehandels in die Stadt. Schon bald darauf flammten die alten Rivalitäten zwischen Cardossa und Ambar wieder auf. Um das Jahr 120 FZ wurden in Cardossa die ersten wirklich reinen Spiegel hergestellt und die Spiegelmachergilde (122 FZ) gegründet. Im Jahr 135 FZ erreichte der schwelende Konflikt zwischen Cardossa und Ambar seinen traurigen Höhepunkt in der Triadeschlacht. Die Schlacht wurde in der Bucht von Ambar ausgetragen, wo sich zweihundertelf ambarianische und zweihundertvierunddreißig cardossianische Schiffe gegenüberstanden, und ging als eine der größten Seeschlachten in die Geschichte ein. Von den Ambarianern wurde der neue Schiffstyp der Galeasse eingesetzt und sie siegten, was Cardossa einen herben Rückschlag innerhalb des Machtgefüges der Triade bescherte.

Schlimmeres, wie etwa eine Plünderung Cardossas durch das siegreiche Ambar, wurde vor allem durch ein Intervenieren der Großen Ostmeer Handelsgesellschaft und vor allem Laigins unterbunden. Im Jahr 137 FZ wurden unter der Schirmherrschaft Alayz' daraufhin die Triade-Gesetze überarbeitet, niedergeschrieben und ein neuer Frieden geschlossen. Der Handel mit den Sommerinseln, der durch die internen Machtkämpfe der Freien Städte mit diesen kurzzeitig fast zum Erliegen kam, nahm wieder zu. Die Große Ostmeer Handelsgesellschaft schloss feste Abkommen mit dem Handelsrat der Sommerinseln und richtete im Jahr 150 FZ in Raia'tea auf Dortoka ein großes Handelskontor ein. Ab dem Jahr 200 FZ etwa begann Cardossa (wie viele übrige Städte der Großen Ostmeer Handelsgesellschaft) seinen Sommerinselfahrern Kaperbriefe für die Schiffe der Silbermeerhanse, dem jungen, aufstrebenden Konkurrenten um die Güter der Sidh'Amriel, auszustellen. Nur sechs Jahre später, 206 FZ, brachte die Stier von Cardossa im Südmeer den Hansesegler Rabenstolz auf, raubte die gesamte Ladung und verbrannte das Schiff - vier Jahre darauf, im Jahr 210 FZ, begann ein wütender Seekrieg um die Vormachtstellung im Handel mit den Sommerinseln zwischen den beiden Handelsgesellschaften. 212 - 216 FZ kam es in diesem Zug zu den Pfefferschlachten im Sommermeer zwischen der Silbermeerhanse und der Großen Ostmeer Handelsgesellschaft, die erst ein Ende fanden, als sich der Handelsrat auf Dortoka einmischte und beiden mit einem Embargo drohte.

Für mehrere Jahrzehnte folgte eine Zeit des Friedens und Wohlstands für Cardossa, das durch den florierenden Handel sowohl mit dem Norden, als auch mit den weit entfernten Inseln im Südmeer zu einer reichen und ernstzunehmenden Macht im Osten der Immerlande aufstieg. Allein den Tharndrakhi und ihrer Schieren Überzahl müssen sich die Grafen Cardossas auch heute noch immer wieder beugen und entrichten regelmäßige Tributzahlungen an die Stämme der Windreiter. Im Jahr 503 FZ gipfelt die Ohnmacht Cardossas gegenüber der Tharndrakhi in ihrem vorläufigen Höhepunkt, als nämlich Sabragh Khan, Sonne und Mond des mächtigen Khandal Khong Korlad, den angebotenen Tribut der Stadt (als da waren 150 Ballen feinste ceresdorer Seide, 150 schwarzhäutige und 150 hellhäutige Sklaven, 460 Fässer Wein, zwei Truhen voller Gold und nicht weniger als 10 große Diamanten) zurück weist und stattdessen die jüngste Tochter Graf Peire Ramor Lamauryns, Erelieva aus dem Haus Lamauryn, die Rose von Cardossa, als Gemahlin für sich fordert - und sie auch bekommt.


Einflussreiche Familien und Personen:
Die Lehnsmänner des Grafen Lord Peire Ramon Lamauryn:

Sire Derdraigen Doirind, Herr von Besasst
Sire Tancorin Gruoch, Herr von Senra
Lady Lassarina Failend, Herrin von Kelens
Sire Cárthaind Beirnis, Herr von Ematha
Sire Madial Guinnear, Herr von Chaerlor
Lady Múireann Odarnat, Herrin von Rothpor

Sire Erkenger von Besasst, Lord Protektor der Stadt
Tuiren von Rothpor, Lord der Gardians
Garth Graustahl, ein Halbnarg, Meister der Gladiatoren
Das Haus Valeray, das Haus Cassyon, das Haus Médard - reiche Handels- und Bankhäuser Cardossas

Riagat Beirnis, Gesegnete Lyrs im Lyrtempel zu Ematha
Lavan Sénach, Hohepriester Amurs im Amurtempel von Cardossa
Deaglán Tanaide, Erzpriester Inaris im Inaritempel von Cardossa
Merkadier von Cardossa, Hohepriester und Schwertmeister des Brantempels der Stadt

Der Rat der Großen Ostmeer Handelsgesellschaft mit Hauptsitz in Cardossa, bestehend aus:
Gorm Eisenbart, Schatzmeister der Kompanie
Roslin von Layrd, Meisterin der Gesetze
Meldred Blauzahn, genannt der "Lord der Gezeiten", Vertreter der Kapitäne und Seeleute der Kompanie
Forlorn von Ambar, Nauarch der Kompanie
Bèliard von Alayz, Vertreter der alayzer Händler und Kaufleute in der Kompanie
Ryelle von Ambar, Vertreterin der ambarianischen Händler und Kaufleute in der Kompanie
Kragorn, der Bastard von Cardossa, Vertreter der cardossianischen Händler und Kaufleute in der Kompanie

Sonstige wichtige und bekannte Persönlichkeiten:

Yorath Tudur, Meister der Glasbläsergilde von Cardossa
Conlan Bredevar, ein berühmter Gardian und Stiertänzer
Dalajára die Schwarze, berühmt-berüchtigte Kurtisane, Edelhure und Herrin des Zimthauses
Iskara Jinghalir von Uria'tea, reicher Sklavenhändler in Cardossa
Lahmer Lot, Wirt der "Tropfenden Triere", des größten Gasthauses in Cardossa
Schinderrobin, genannt der Rote Robin, ein berühmter Pirat, der im Meer der Ruhe sein Unwesen treibt
Kierain Grünauge, auch genannt das Schöne Wiesel oder der Dieb von Cardossa, ein berühmt-berüchtiger Meisterdieb, der in allen Städten der Triade, aber vor allem in Cardossa sein Unwesen treibt

Marat Safin, genannt der Schwarze Bulle, ein Anführer der Schwarzen Resande
Rinat Einhand, ein Anführer der Blauen Resande
Estastzon Purpurfeder, Anführer der Roten Resande

Iskassa die Hexe, eine Matriarchin und Zauberin der Blauen Resande
Lisilsa Marim, Eichenpriesterin der Blauen Resande
Zemfira, genannt die Dreizähnige Zem, eine Matriarchin der Roten Resande
Undadarl Grünbart, Erzdruide der Schwarzen Resande
Meister Quenyage und die Quenyage-Sippe - berühmt-berüchtigte und sehr reiche Kaufleute der Roten Resande
Meister Bessle, bekannter und wohlhabender Pferdehändler der Schwarzen Resande
Zarala die Allwissende, eine Seherin und Wahrsagerin der Schwarzen Resande

Regionale Fest- und Feiertage:
In Cardossa feiert man die fünf hohen Festtage der am meisten in der Stadt verehrten Götter besonders groß, also den Amurtag am 30. Eisfrost, die Inarinacht und den Inaritag am 30. Sturmwind und 1. Grünglanz, den Bardentag oder Lyrs Hochtag am 12. Goldschein, Erntedank oder Amitaris Hochtag am 24. Erntemond und natürlich den Tag der Schwerter, Brans Hochtag, am 12. Nebelfrost, zu welchem die jährlichen Stiertänze veranstaltet werden. Daneben wird Mittwinter ausgiebig gefeiert, die Wintersonnenwende am 21. Langschnee.


Regionale Währungen und Maße:
Es gelten die Allgemeinwährung und die allgemein üblichen Maße.

 

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