~ Die Bucht der Schatten ~

 

(c) by Immerlan.deDie Festungsstadt Loan Arc

 


Stadtwappen:

Zerbrochene Krone auf rubinrotem Grund


Bevölkerungszahl:

Ca. 8.000, wobei die Festungsstadt eigentlich rund 35.000 Seelen Platz bieten könnte.


Bevölkerungsanteile:

In Loan Arc leben überwiegend Agnôrin, aber auch Angehörige aller anderen Menschenvölker sowie der eine oder andere Shebarûcbastard und ein paar Sandnarge, beziehungsweise Sandnargbastarde.


Sprachen:

Die allgemeine Handelssprache, Hôth, Lombarda und Sura, die Sprache der Sandnarge, verschiedene Dialekte der Dunklen Sprache sowie ein wildes Gemisch sämtlicher Sprachen der Immerlande.


Regierungsform:

Schattenrat, der Piratenrat von Loan Arc


Herrscher:

Der Schattenrat - die Kapitänen der fünf größten Schiffe der Schattenflotte, die Schatten, bilden zusammen den sogenannten Schattenrat der Piraten von Loan Arc. Für die Dauer der Abwesenheit eines Schattens nimmt sein jeweiliger Stellvertreter, Schemen genannt, den entsprechenden Sitz im Rat der Stadt ein.

Die Schatten:
Ly Sharoc, Shebarûcbastard und Kapitän der Zamzamah, Flaggschiff der Schattenflotte von Loan Arc
Baad-e-samoom, Kapitänin der Narg'nkopf
Jaabir Baaghee, Kapitän der Schaluppe
Kusht-o-khoon, Kapitän der Rasul
Istitaa'at Tegh, Kapitänin der Unbezwingbar

Die Schemen:
Jaq Serçe, genannt Schwarzer Jaq, Ly Sharocs Schemen
Laya Riyaakaar, Baad-e-samooms Schemen
Dil-shaad Mutrib, Jaabir Baaghees Schemen
E'jaaz Suroor, Kusht-o-khoons Schemen
Chust-o-chaalaak, Istitaa'at Teghs Schemen


(c) by Immerlan.deLage und Geographische Grenzen:

Loan Arc befindet sich in der Nordostspitze der Bucht der Schatten im Süden der Immerlande. Gen Norden ist die Bucht durch die Yorth'la San von den restlichen Gebieten der Rubinküste abgeschnitten, gen Süden grenzt sie an das Synamuris.


Klima und Landschaft:

Die Rubinküste zählt zu den heißesten, niederschlagärmsten Regionen der Immerlande. Die Steinwüste Yorth'la San ist karg und lebensfeindlich und nur durch einen schmalen Vegetationsstreifen, bestehend aus einer spärlichen Grasdecke, weitständigen Dorngehölzen und Kakteen, von der Steilküste der Bucht der Schatten getrennt.


Wichtige Berge und Gebirge:

In Loan Arcs direkter Umgebung gibt es weder Berge noch Gebirge, von Bedeutung sind lediglich die Yakutklippen, die Blutigen Klippen von Loan Arc.


Wichtige Gewässer:

Die Bucht der Schatten, die Straße von Farnagûr und die Saphirschlange, ein unterirdisch fließender Seitenarm des Rubinwassers.


Wichtige Institutionen:
Agnaton, das Haus der Fremden, eine Art Söldnergilde, die Kämpfer, Spione und Assassinen ausbildet und vermittelt.
Haus des Crixus oder Haus der Gladiatoren, eine Schule in welcher ausschließlich Sklaven ausgebildet werden, z.B. für die Kampfgruben von Loan Arc
Baal'shem, eine Zauberschule, an der alle Elemente gelehrt werden und die alljenen offensteht, die von der Arkana Aditi abgewiesen wurden oder dort aus dem einen oder anderen Grund nicht studieren wollen.


Wichtige Verkehrswege:

Von Loan Arc aus führt ein Karawanenweg nach Dûn Iluc, der schlicht den Namen "Handelspfad" trägt. Die wichtigsten Verkehrs- und Handelswege, die in die Bucht der Schatten führen, sind allerdings allesamt Seewege.


Besondere Örtlichkeiten:

Die labyrinthische Festungsstadt Loan Arc ist tief in den Fels der Yakutklippen geschlagen. Oberirdisch, auf den Yakutklippen über der Stadt, gibt es - abgesehen von zwei Wachtürmen, den Augen Loan Arcs - daher nicht viel zu sehen. Um ins Innere von Loan Arc zu gelangen, muss man ein bewachtes Höllenmaul passieren, welches Schiffen Einlass in eine gewaltige Höhle gewährt, die den Hafen der Stadt beherbergt. An langen Stegen findet sich hier Platz für gut und gerne fünf Dutzend Schiffe. Im Fackelschein kann man zudem erkennen, dass die Felswände der riesigen Wasserhöhle von blutroten Adern aus funkelnden Rubinküstenkristallen durchzogen werden.

Herz- und Kernstück Loan Arcs ist allerdings eine uralte, trutzige, dreistöckige Stauwerkanlage, Wehr von Ûr genannt, welche von der Saphirschlage gespeist wird und sich in Oberes, Mittleres und Unteres Wehr gliedern lässt: Das Obere Wehr, an welches ein Auffangbecken, ähnlich einem unterirdischen See, angeschlossen ist, befindet sich auf der höchsten unterirdischen Ebene Loan Arcs. Hier herauf gelangt man nur über ein paar Grubenleitern sowie über zwei düstere Pfade, den schmalen, gewundenen Unheilsweg und die finstere, verwinkelte Dreh-dich-nicht-um-Gasse.

Das Mittlere Wehr befindet sich auf der zweiten, etwas tiefer gelegenen Ebene von Loan Arc, quasi direkt im dunklen Herzen der Festung. Hierher gelangt man über hölzerne und steinerne Streppen sowie über die breite Allee der Schatten, welche direkt vom Hafen bis zum Schädelplatz führt. Der Schädelplatz bildet das pulsierende Zentrum dieser Ebene. Seinen Namen verdankt er einem gewaltigen Speer, der in seinem Zentrum in den Boden gerammt wurde und auf dessen Spitze ein riesiger, bleicher Faunenschädel (der irgendwann einmal auf geheimnisvollen Wegen in die Stadt gelangte) aufgespiest ist. Hier, rund um diesen Platz, findet man Handwerker und Händler aller nur denkbaren legalen und illlegalen Dienste und Güter. Zweifelhaften Ruhm genießt beispielsweise Neferats' Gewölbe, ein sinisteres Bordell voller exotischer "Juwelen". Außerdem gibt es etliche kleine Kampfgruben, die den Schädelplatz umgeben, und in denen nicht nur blutige Hahnen-, sondern auch großangelegte Sklavenschaukämpfe ausgetragen werden.

Des Weiteren gehören zum Komplex des Mittleren Wehrs ein Tosbecken sowie mehrere "Prunkgebäude", die dem Schattenrat als Amtssitz dienen. Diese Gebäude erreicht man nur auf einem einzigen Weg, und zwar über Des-schwarzen-Mannes-Brücke, eine halbzerfallene Brücke, die über eine scheinbar bodenlose Kluft, den Schattenschlund, führt. Ihren Namen verdankt die Brücke einer hünenhaften Wächterstatue, die einen dunkelhäutigen Hak'kinen mit gezogenem Krummsäbel darstellt, welcher von einem hohen Sockel finster auf jeden herab schaut, der die Kluft in Richtung Wehrpalast überqueren will.

Das Untere Wehr schließlich befindet sich auf der tiefsten Ebene Loan Arcs - darunter liegt nur noch der Hafen. Hier leben vor allem Bettler und Obdachlose, Tagelöhner, Säufer, Straßenkinder, Krüppel und ähnliches, harmloses Volk sowie die billigsten Dirnen, die Stadt zu bieten hat, weil sie entweder zu hässlich oder zu alt sind, um höhere Preise zu verlangen. Überraschend gut und günstig zechen und nächtigen kann man hier im Alter Mann mit Sense, einem Gasthaus, welches sich auf halbem Weg zwischen Hafen und Schädelplatz befindet. Ganz in der Nähe befindet sich zudem die Lederne Flasche, wo man sich mit dem allerbilligsten und schlechtesten Fusel der gesamten Südlande gnadenlos besaufen kann. Zum Unteren Wehr gehört zudem ein Tosbecken, welches etwa doppelt so groß ist wie jenes am Mittleren Wehr und über einen genau regulierbaren Zufluss zum Hafenbecken verfügt. Direkt am Hafen, welchen man vom Unteren Wehr über die Allee der Schatten und die Knochenbrücke erreicht, findet man etliche Schenken und Spelunken, von denen die Schwarze Hand und die Eiserne Jungfer, zwei rivalisierende Tavernen, wohl am berühmt-berüchtigtsten sind. Die ersten Schritte der meisten Neuankömmlinge und heimkehrenden Piraten führt jedoch ins Tabagie, auch Rausch- oder Tabakhölle genannt, denn dort kann man nach aller Herzenslust den edelsten Tabakwaren und feinsten Rauschkräutern frönen.


Regionale Flora und Fauna:

Flora und Fauna sind eher spärlich bestückt. Zwischen Yorth'la San und Yakutklippen wachsen hauptsächlich Manara-Kakteen, Nara und Klingengras. Es gibt Sandschrecken, eine Vielzahl von Insekten und Schlangen sowie Yorthmäuse. Hin und wieder trifft man auch auf einen Fenek, etwas seltener auch die Onyx, dass einzige größere Tier in den Wüsten der Rubinküste.


Vorherrschender Glaube:

In Loan Arc verehrt man hauptsächlich Vendis, Amur, Loa und deren Archonen, aber auch jede andere Art von Glauben wird toleriert. Selbst Kulte welche dem Dunklen und seinen Archonen huldigen, werden in Loan Arc geduldet, obschon sie mit großem Argwohn beobachtet werden und sich beim Großteil der Stadtbevölkerung gewiss keiner großen Beliebtheit erfreuen.


Wichtige Tempel:

Offizielle Tempelgebäude wird man in der Festungsstadt Loan Arc, welche auch den Beinamen Die Götterlose trägt, vergeblich suchen. Jeder huldigt seinen Göttern und Ahnen hier wo und wie es ihm gefällt, nur nicht in aller Öffentlichkeit.


Wichtige Handelspartner:

Die Sommerinseln (insbesondere die Zwerge von Morr'Marzama), der Azurianische Städtebund (hauptsächlich Naggothyr und Banjul auf Tafraut), die Drachenlande und die Freien Städte der Ostlande sowie Dror Elymh und Dûn Iluc. Zudem unterhält Loan Arc in jüngster Vergangenheit insgeheim lose "Geschäftsbeziehungen" zur Großen Ostmeer Handelsgesellschaft (OHG).


Wichtige Bodenschätze und Ressourcen:

Sklaven und Rubinküstenkristalle


Hauptimportgüter:

Nahrungsmittel aller Art (Getreide, Gemüse, Vieh, ...), Waffen, Holz, Luxusgüter, Rauschmittel


Hauptexportgüter:

Sklaven, Diebesgut jedweder Art (Edelsteine, Metalle, Salz, Räucherwerk, Gewürze, Cofea, Wein, Baumwolle, Stoffe, Tuche und Lederwaren) und seltene Waren aus Dror Elmyh, zum Beispiel Mitternachtsstundenwein


Sozialstruktur:

Eine Oberschicht aus echtem Adel existiert in Loan Arc nicht. Stattdessen wird die städtische Gesellschaftspyramide von den Kapitänen der Schattenflotte (und ihre Angehörigen), der Diebesgilde von Loan Arc (die traditionellerweise immer die Stellvertreter der Schatten stellt und auf diesem Weg durch ihre Führer großen Einfluss ausübt) sowie von den bedeutendsten Sklavenhändlern der Festung angeführt. Das Sozialgefüge Loan Arcs wird aus diesem Grund im Wesentlichen durch eine Mischung aus Freibeutertum und Sklavenhaltergesellschaft bestimmt.


Politik:

Aufgrund seiner Größe gilt Loan Arc als die dominierende Macht in der Bucht der Schatten schlechthin, denn kein anderes Piratennest hat mehr Bewohner, Schiffe und Waffenstärke vorzuweisen. Agutrot und Cabrystan erkennen dies, aus sehr unterschiedlichen Gründen, relativ neidlos an. Der gegenwärtige Shogun von Navassa beugt sich der Macht Loan Arcs jedoch nur wiederwillig und neigt bei jeder nur passenden sich bietenden Gelegenheit dazu einen Streit vom Zaun zu brechen, den er aber letztlich einfach nicht gewinnen kann, den Ly Sharoc und die übrigen Kapitäne der Schattenflotte, verstehen keinen Spaß. Und wie überall in der Bucht der Schatten, so gilt auch in Loan Arc: Die Starken und Reichen herrschen und bestimmen über die Schwachen und Armen.


Geschichte:

Die Festung Loan Arc wurde, ähnlich wie Navassa, zur Zeit des imperialen Friedens, während der Tage des großen Imperiums von Ûr begründet (1657 d4Z) und galt zu Recht als die Mächtigste der südlichen Garnisonsstädte jener Zeit.

 Als das Imperium von Ûr am Ende des Vierten Zeitalters unterging, nahm Loan Arcs Schicksal als Garnisonsstadt jedoch eine unerwartete Wendung. Die großen Zerstörungen, die über weite Teile der Südlande hereinbrachen, trafen die Festung zwar weniger hart als beispielsweise Navassa, zogen aber dennoch nicht völlig unbemerkt an Loan Arc vorüber. Wie überall im Süden, so starben auch in Loan Arc während jener Zeit des Chaos abertausende Seelen, die den entfesselten Dämonenscharen und tobenden Naturkatastrophen zum Opfer fielen.

Mit Beginn des Fünften Zeitalters gab es nur noch wenige Menschen, die nicht aus der Festungsstadt geflohen waren, sondern dort Schutz gesucht hatten: ehemalige Garnisonsangehörige und Söldner, Überlebende der Aufstände von Knochengrube, flüchtige Sklaven und andere Gesetzlose. Vom Rest der Welt vergessen, waren diese verlorenen Seelen dazu verdammt sich aus dem Nichts eine vollkommen neue Existenz aufzubauen. Aus den Reihen der Starken und Machthungrigen taten sich die ersten großen Anführer des neuen Loan Arcs hervor. Gemeinsam schmiedeten sie ein Bündnis (3 d5Z), welches mit Blut und Meerwasser besiegelt wurde. Seither ist die Schattenflotte Loan Arcs der Schrecken des Synamuris und auch weit über die Grenzen des Südmeeres hinaus bekannt und gefürchtet.


Einflussreiche Familien und Personen:

Die Schatten und Schemen des Schattenrats von Loan Arc
Ly Sharoc, der mächtigste Kapitän der Schattenflotte. Ein Shebarûcbastard, der sich mit Vorliebe in blutrote Gewänder hüllt und sein rechtes Auge häufig hinter einer falschen Augenklappe verbirgt.
Gul Gulzar, die dornige Rose von Loan Arc, Tochter eines Stammesfürsten der Targa und seiner Shebarûc-Konkubine, Geliebte Ly Sharocs und insgeheim Schwarzpriesterin Sauuras
Shab-o-roz, genannt der Herr der Zeiten, ein greiser Semanga-Schamane von großem Wissen und Weisheit, und noch größerem Machthunger
Dam-kham, genannt der Unbezwingbare, ein freigelassener Sklave vom Volk der Nandé; Gladiator und unbezwungener Champion der Kampfgruben von Loan Arc
Wüstenfang, ein Targa, Oberster Aufseher und Sklavenschinder in den Kampfgruben von Loan Arc
Magajiya Neyfirat, eine ehemalige Schellentänzerin, jetzt Herrin von Neferats' Gewölbe
Nalini, Sonnendistel, Feuerspinne, Seharimauge, Dämonentochter, Rashanhexe und Falsche Harpyie, berühmte Huren und Kurtisanen in Neferats' Gewölbe
Aab-e-zar, eine Azurianerin, Wirtin und Besitzerin der Schwarzen Hand
Namak Sawdaaee, ein Hak'kinen, Wirt und Besitzer der Eisernen Jungfer


Regionale Fest- und Feiertage:

 In Loan Arc werden nur zwei große Festtage mit allem nur denkbaren Prunk und Pomp gefeiert: Der Tag der Schatten am 1. Erntemond, welcher zu Ehren der Gründung der Schattenflotte eingeführt wurde. Und der Tag der Wogen am 23. Nebelmond, an welchem die Piraten Loan Arcs der See reiche Opfer darbringen, um sich für das zurückliegende Jahr dankbar und demütig zu zeigen und ein gutes Schicksal für den neuen Zwölfmond zu erbitten. Die hohen Feste der Zwölfgötter werden nicht groß öffentlich gefeiert, sondern von den Gläubigen der Stadt lediglich nach eigenem Gutdünken begangen. Mit allen anderen bekannten Fest- und Feiertagen, die dem einen oder anderen Stadtbewohner aus verschiedenen Gründen wichtig sind, verhält es sich ebenso.


Regionale Währungen und Maße:

Die allgemein üblichen Maße und Währungen sind bekannt und werden akzeptiert. In Loan Arc und den anderen Piratennestern der Bucht der Schatten wechseln Waren aber auch häufig einfach nur per Tauschhandel den Besitzer.


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