~ Die Bucht der Schatten ~

 

(c) by Immerlan.deDie Stadt Navassa

 


Stadtwappen:

Eine 16-blättrige Goldblume auf rubinrotem Grund


Bevölkerungszahl:

Etwa 5.000, dabei könnten im Souq von Navassa gut und gerne 12.000 Seelen unterkommen, in Ghafir und Hai'Kal zusammen immerhin 8.000.


Bevölkerungsanteile:

Navassa wird hauptsächlich von Agnôrin und einer Handvoll Amrielaya bevölkert, aber auch von Angehörigen vieler anderer Menschenvölker, welche vornehmlich aus den übrigen Südländern stammen und entweder von ehemaligen Sklaven abstammen oder als Sklaven in die Stadt kamen. Gelegentlich trifft man zudem auch den einen oder anderen Shebarucbastard in der Stadt an, und etwas seltener auch den einen oder anderen Sandnarg, beziehungsweise Sandnargbastard. Letztgenannte sind in der Stadt allerdings nicht besonders gerne gesehen.


Sprachen:

Die allgemeine Handelssprache, Hôtha, Lombarda und Sura. Außerdem ein wildes Gemisch sämtlicher Sprachen der Immerlande sowie verschiedene Dialekte der Dunklen Sprache. Auch die Sprache der Sandnarge kann man in Navassa gelegentlich hören, obschon sie sehr verpönt ist.


Regierungsform:

Shogunat von Navassa


Herrscher:

Shogun Aziz Aziza Artakhshathra, Herr von Navassa, Spross der Goldblume, Herr aller Herren


(c) by Immerlan.deLage und Geographische Grenzen:

Navassa befindet sich im Südosten der Bucht der Schatten auf halbem Weg zwischen Loan Arc und Agutrot. Gen Norden ist die Bucht der Schatten, und somit auch Navassa, durch die Yorth'la San von den restlichen Gebieten der Rubinküste abgeschnitten, gen Süden grenzt sie an das Synamuris.


Klima und Landschaft:

Die Rubinküste zählt zu den heißesten, niederschlagärmsten Regionen der Immerlande. Die Steinwüste Yorth'la San ist karg und lebensfeindlich und nur durch einen schmalen Vegetationsstreifen, bestehend aus einer spärlichen Grasdecke, weitständigen Dorngehölzen und Kakteen, von der Steilküste der Bucht der Schatten getrennt.


Wichtige Berge und Gebirge:

Berge oder gar ganze Gebirge gibt es in der Umgebung der Stadt nicht. Von Bedeutung sind lediglich Azadouhis Klippen, die sich von Agutrot fast ganz bis Navassa erstrecken, die Weißen Gestade und das Schwarze Ufer.


Wichtige Gewässer:

Die Bucht der Schatten und die Straße von Farnagûr sowie der Schattenfinger, ein unterirdisch fließender Seitenfluss des Schattenarms, welcher sich kurz vor Navassa in unzählige kleine Einzelströme, Finger, aufteilt.


Wichtige Institutionen:
Der Orden der Roten Eunuchen, den Haremswächtern des Gelben Serail
Al Kasbah, die große Sklavenfestung der Stadt
Hezâr Afsâna, eine überaus beeindruckende Bibliothek, in der nicht nur alte Pergamente und Schriftrollen mystischen und dunklen Inhalts, sondern auch eine außergewöhnliche Sammlung südländischer Märchen, Mythen, Sagen und Legenden gehortet werden.
Lupanar Campaspe, das Haus der süßen Dienste, eine berühmte Schule für Kurtisanen und Hetären
Lyres 'o' Ûr, das Haus der Harfner


Wichtige Verkehrswege:

Navassa ist heute nur noch auf dem Seeweg erreichbar, sieht man einmal von einem unwegsamen Küstenweg - "Geisterpfad" genannt - ab, der die Shogunatsstadt seit dem Beginn des Fünften Zeitalters mit dem nahegelegenen Agutrot verbindet.


Besondere Örtlichkeiten:

Navassa wird von drei mächtigen Stadtmauern dominiert, den sogenannten Ringen. Die Äußerste dieser Stadtmauern ist ganze 5 Schritt hoch, sie wird als der Zerbrochene Ring bezeichnet, da sie im Südosten vom Hafenbereich unterbrochen wird. Sie bietet dem Großteil der Stadtbevölkerung Schutz. Dicht an dicht drängen sich hinter ihr weiß getünchte, mehrstöckige Lehmbauten, die jenen der Ksour von Kheyris nicht ganz unähnlich sind, aneinander. Im Labyrinth der zahlreichen Straßen und Gassen dieses Viertels, dem Souq oder Viertel der Basare, spielt sich das Leben der meisten Navassaner ab.

Die mittlere Stadtmauer ist 10 Schritt hoch, sie wird als Ring der Goldblumen bezeichnet. Hinter ihren Mauern liegt das Ghafir, das Viertel der Wächter, in welchem sich die vier großen Zitadellen und das Haus der Goldblumen (das Ordenshaus der Palastwache) sowie die Paläste der Wesire und Befehlshaber der Goldenen Flotte befinden.

Die innere Stadtmauer ist schließlich ganze 15 Schritt hoch und trägt den Namen Ring von Drache und Phönix oder auch Verbotener Ring, da sie das Machtzentrum von Navassa, die Paläste und Hallen des Shoguns, umschließt - das Hai'Kal, den Gelben Serail.

Die Stadtmauern und die Stadtviertel, die sie um schließen, sind für sich genommen schon etwas Besonderes, doch es lassen sich noch viele weitere Orte nennen: Beispielsweise der Palast der 1.000 Zinnen mit dem Saal der Pfauenaugen, Hauptpalast des Shoguns. Und die Hallen der Roten Vögel, der Harem des Gelben Serails mit dem Paradaidha, einem wunderschönen, prächtigen Innenhofgarten mit zentralem Wasserbecken, der von einem Qanat, einem unterirdischen Aquädukt bewässert und von Gold- und Loapfauen bevölkert wird. Außerdem wäre da selbstverständlich noch der Ksohk der 1.000 Gesänge zu nennen, eine große Vogelvoliere mit zahlreichen Nalinis, Götter- und Singvögeln, die sich ebenfalls im Paradaidha befindet. Des Weiteren sei der Rubinturm genannt, die Wohnstatt der Roten Eunuchen, den Haremswächtern des Gelben Serails. Ebenfalls nicht unerwähnt bleiben sollten zudem das Fünf-Seedrachen-Tor, das Haupttor der Hai'Kal, und die Neun-Phönix-Mauer.

Doch nicht nur im Hai'Kal, sondern auch im Souq befinden sich unzählige aufregende Orte, von denen hier nur einige genannt werden sollen: Das Hari'ya, ein ausgesprochen exotisches Bordell; das Gasthaus "Zum Stolzen Wesir" in der Straße von Šammuramat; die Schenke "Alf laila wa-laila" im Hafen, dem Riss von Navassa; das "Cofeasatz", das bekannteste der unzähligen kleinen Cofeahäuser; die Al Kasbah, Navassas Sklavenfestung; und der Riwaq der bunten Schleier, ein prächtiger Arkadengang, der größte und längste Basar von Navassa. Zum Schluss sei außerdem noch die Hezâr Afsâna im Ghafir erwähnt, eine überwältigende Bibliothek mit einem umfangreichen Bestand (rechtmäßig erbeuteter und oftmals verbotener) alter Pergamente und Schriftrollen voll mystischen und nicht selten dunklen Wissens, sowie einer beeindruckenden Sammlung südländischer Märchen, Mythen, Sagen und Legenden.


Regionale Flora und Fauna:

Zwischen Yorth'la San und Yûlong wachsen etwas Klingen- und Tusokgras sowie hie und da ein paar Manara-, Lether- und Yogorakakteen. Es gibt Sandschrecken, Toke, Skorpioneidechsen, Königsschlangen, Sandschwirrer und andere Insekten sowie Yorthmäuse. Größere Tiere wie Fenek oder Onyx findet man hier nicht.


Vorherrschender Glaube:

In Navassa werden von den zwölf Göttern Rohas lediglich Amur, Vendis, Loa, Bran und ihre Archonen verehrt. Sehr weit verbreitet ist zudem der Glaube an eine Vielzahl unterschiedlicher Seegeister und Totemtiere sowie ein stark ausgeprägter Ahnenkult.


Wichtige Tempel:

Die Zitadelle des Nordens ist Bran, die Zitadelle des Ostens Amur, die Zitadelle des Südens Loa und die Zitadelle des Westens Vendis geweiht. Die Tempel befinden sich im Souq und wurden dort entsprechend der jeweiligen Himmelsrichtungen, der sie zugeordnet sind, erbaut. Größtes und wichtigstes Heiligtum der Stadt ist allerdings der Schrein der 10.000 Lichter im Hafenbereich der Stadt. Er bildet das Zentrum des Toten- und Ahnenkults von Navassa.


Wichtige Handelspartner:

Die Sommerinseln, der Azurianische Städtebund (hauptsächlich Kheyris, Naggothyr und die Inseln über dem Wind) und Dûn Iluc sowie Agutrot und Dror Elymh.


Wichtige Bodenschätze und Ressourcen:
Sklaven und Rubinküstenkristalle


Hauptimportgüter:

Nahrungsmittel aller Art (Getreide, Gemüse, Vieh, ...), Waffen, Holz, Luxusgüter, Rauschmittel


Hauptexportgüter:

Sklaven, Diebesgut jedweder Art (Edelsteine, Metalle, Salz, Räucherwerk, Gewürze, Cofea, Wein, Baumwolle, Stoffe, Tuche und Lederwaren) und seltene Waren aus Dror Elmyh, z.B. Mitternachtsstundenwein.


Sozialstruktur:

Eine richtige Oberschicht, bestehend aus echtem Adel, gibt es in Navassa nicht. Die wichtigste und mächtigste Sippe, die am ehesten die Bezeichnung "Adel" verdient, ist die Sippe Artakhshathra, die Familie der Shogune. Der Shogun und seine Familie lenken zwar die Geschicke der Stadt, doch abgesehen davon gilt (wie überall sonst in der Bucht der Schatten auch) das Recht der Starken und Reichen. Die breite Masse der Stadtbevölkerung besteht aus gewöhnlichen Piraten und Dieben, sowie aus Handwerkern, Händlern und Sklaven, die irgendwie in Navassa gestrandet sind.


Politik:

Das Wort des Shoguns ist Gesetz, sein Wille allein bestimmt die Geschicke der Stadt. Den größten politischen Einfluss auf den Alleinherrscher haben daher all jene, die ihm am Hofe besonders nahe stehen: Die Shoguna, Sippenangehörige, Berater und ähnlich bedeutsame Personen. Die Tatsache, dass Navassa von jeher im Schatten des größeren, einflussreicheren Loan Arcs stand, ist dem gegenwärtigen Shogun ein großer Dorn im Auge, weshalb er den Einflussbereich der Stadt ständig zu erweitern sucht und fortwährend auf Streit mit den übrigen Herrschern der Bucht der Schatten aus ist. Seine Untergebenen haben daher häufig alle Hände voll damit zu tun, die diplomatischen Wogen, die ihr zuweilen recht hitzköpfiger Shogun regelmäßig aufwirbelt, wieder zu glätten.


Geschichte:

Navassa, in jenen Tagen noch La'navase genannt, wurde, ähnlich wie Loan Arc, zur Zeit des imperialen Friedens als einer der südlichsten Außenposten des großen Imperiums von Ûr begründet (1875 d4Z), und war in jenen Tagen ein Garnisonsposten von durchaus beachtlicher Größe, wenn auch bei Weitem nicht so beeindruckend wie das ältere, mächtigere Loan Arc. Mit dem Untergang des Imperiums von Ûr am Ende des Vierten Zeitalters nahm das Schicksal der Garnisonsstadt jedoch eine unerwartete Wendung. Die großen Zerstörungen, die über weite Teile der Südlande hereinbrachen, zogen auch an Navassa nicht unbemerkt vorüber. Tausende starben in jener Zeit des Chaos und fielen den verheerenden Naturkatastrophen zum Opfer, welche die Region in jenen Tagen heimsuchten.

Am Ende des Vierten Zeitalters gab es daher nur noch wenige Menschen, die sich in den Mauern der Stadt aufhielten: ehemalige Garnisonsangehörige, Überlebende der Aufstände von Knochengrube, flüchtige Sklaven und andere Gesetzlose. Vergessen vom Rest der Welt waren diese verlorenen Seelen dazu verdammt sich aus dem Nichts eine vollkommen neue Existenz aufzubauen. Sie taten dies mit solch wilder Entschlossenheit, wie sie nur jenen zu Eigen sein kann, die Nichts mehr zu verlieren, aber alles zu gewinnen haben. Seither gilt auf den Straßen Navassas das Gesetz der Piraten, der Starken und Mächtigen, von welchen die Shogune aus der Sippe Artakhshathra, deren Angehörige und Wachen seit Anbeginn des Shogunats von Navassa (5 d5Z) von jeher nicht nur die Reichsten und Mächtigsten, sondern auch die Skrupellosesten waren, und es bis zum heutigen Tage auch geblieben sind.


Einflussreiche Familien und Personen:

Aziz Aziza Artakhshathra, der gegenwärtige Shogun
Scharzad Artakhshathra, Aziz' Hauptfrau und somit die gegenwärtige Shoguna
Afzal Azhar Artakhshathra, Erbe von Navassa, Aziz' und Scharzads erstgeborener Sohn
Baha Baghatur Artakhshathra, Prinz von Navassa, Aziz' und Scharzads zweitgeborener Sohn
Zobeide, die Lieblingssklavin des Shoguns, eine grünäugige, sommersprossige Ashanínka
Naseem-e-sahar, die Morgenbrise, Aziz' einzige Tochter und jüngsters Kind, geboren von der Sklavin Zobeide
Qaaid Verethragna, Wesir der Mitte, Oberster Wesir
Ra'ad Asiret, Wesir des Nordens
Sher Mashriq, Wesir des Ostens
Rustam Maa'rikah, Wesir des Südens
Darjah Tayraak, Wesir des Westens
Khidmat Anchmare, Oberster der Roten Eunuchen, Hochmeister des Ordens der Goldblume
Akhtar Safeenah, Befehlshaber der Wahrer Stern, dem Flaggschiff der Goldenen Flotte
Nasreen Nasrallah, Befehlshaberin der Tarasque, dem zweitgrößten Schiff der Goldenen Flotte
Buf-e Kur, die Blinde Eule, ein blinder Geschichtenerzähler am Hof des Shoguns
Raaz-o-niyaza, die Kameliendame, Besitzerin des Hari'ya
Malaahat Peer-e-mughaan, Wahrsagerin, Besitzerin des Cofeasatz


Regionale Fest- und Feiertage:

Laternenfest am 7. Eisfrost, Fest der Geister am 15. Nebelmond, Gedenktag zu Ehren der Ahnen am 5. Sturmwind, Goldblumenfest zu Ehren des Ersten Shoguns am 9. Erntemond. Von den hohen Festtagen des Zwölfgötterglaubens werden in Navassa nur jene von Amur, Vendis, Loa und Bran gefeiert.


Regionale Währungen und Maße:

Die allgemein üblichen Maße und Währungen sind bekannt und werden akzeptiert. Wie in allen anderen Piratennestern der Bucht der Schatten auch wechseln Waren aber in der Regel einfach per Tauschhandel den Besitzer.


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