~ Das Zwergenreich Aarkon ~

 

Wappen AarkonsAarkon
 



Hauptstadt:
Aarkon ist die einzige Stadt des gleichnamigen unterirdischen Zwergenreichs von Aarkon. Aarkonn bedeutet im Zardakh "Granithöhle". Die etwas verballhornte Schreibweise hat sich im Lauf der Jahrhunderte eingebürgert und beruht höchstwahrscheinlich auf dem simplen Fehler irgendeines Schreiberlings oder Kartographen.


Landeswappen:
Das Wappen Aarkons zeigt den Kopf eines stilisierten goldenen Kriegshammers auf blaugrauem Stein.


Bevölkerungszahl:
Von den drei Reichen der Grauzwerge in Immerfrost ist Aarkon mit Sicherheit das größte, denn hier leben von der knappen Million der Söhne der Steine in den "Karrekankursta", wie sie die Halbinsel Immerfrost nennen, beinahe sechshunderttausend.


Bevölkerungsanteile:
In Aarkon leben nur und ausschließlich Zwerge.


Sprachen:
Natürlich spricht man in Aarkon das Zardakh, die Händler, Steinpriester und Himmelswächter der Grauzwerge verstehen auch die Allgemeinsprache, weigern sich jedoch beharrlich, das Pakkakieli der Immerfroster zu erlernen, das ihrer Meinung nach ihren eigenen, rauen Knurr- und Kehllauten sowie harten Konsonanten  viel zu unähnlich ist.


Regierungsform:

In Aarkon herrscht wie in jedem Zwergenreich eine absolute Monarchie, allerdings wird die Königslinie natürlich nicht vererbt, da sich Zwerge ja nicht auf herkömmlichem Weg vermehren. Schon seit der Besiedlung Immerfrosts und der Entstehung der Grauzwerge herrscht in Aarkon der Clan CHUKTAOR oder Hammerfall.


Herrscher:

König von Aarkon ist Nirlokkar Hammerfall, dritter seines Namens, König unter dem Berg in Aarkon, Oberhaupt des Clans Chuktaor, Hüter des Granithrons, Geißel der Chimairen und Bewahrer des Eisenkamms.
Die Oberhäupter der vier Clans Aarkons:
Huthrak Eisenhaut, Oberhaupt des Clans der Eisenhäute oder YRRONKOZHAR, Herr des Eisenhaut-Viertels in Aarkon
Nainn Marmorschild, Oberhaupt des Clans der Marmorschilde oder RAROKBRAKKA, Herr des Marmorviertels in Aarkon
Bror Starkherz, Oberhaupt des Clans der Starkherz oder BRELIA, Herr des Starkherzviertels von Aarkon
Forchathem Steinhelm, Oberhaupt des Clans der Steinhelme oder CHAORKASKAN, Herr des Steinhelmviertels in Aarkon


(c) by Immerlan.de Lage und Geographische Grenzen:
Aarkon liegt inmitten des Eisenkamms, eines Gebirgszugs im Südwesten von Immerfrost, der die Halbinsel im Süden zu den Rhaínlanden hin abgrenzt und sich in nordwestlicher Richtung nahe an der Küste entlangzieht. Das unterirdische Reich der Zwerge liegt in einem halb natürlichen, halb von kundigen Zwergenhänden erschaffenen Höhlensystem, das sich etwa hundertfünfzig Tausendschritt weit von den Toren Aarkons aus nach Westen zieht.


Klima und Landschaft:

Der Eisenkamm bildet mit seinen durchschnittlich zwei- bis zweieinhalbtausend Schritt hohen Gipfeln die natürliche Wegscheide zwischen dem kühl-gemäßigten Klima der nördlichen Rhaínlande und den kaltgemäßigten Zonen des südlichen Immerfrost. Oberhalb der Baumgrenze herrscht in den Bergen polares Klima, in tieferen Lagen kalt-gemäßigtes, boreales Waldklima, was bedeutet, dass die Winter lang, kalt und schneereich sind, der Frühling spät kommt, aber häufig warm und sonnig sein kann, die Sommer kurz und eher mild mit nur wenigen wirklich heißen Tagen sind, und der Herbst lang und von schweren Stürmen und heftigen Regenfällen geprägt wird. Im Inneren der Granithöhlen von Aarkon herrscht ganzjährig eine gleichmäßig kühl-gemäßigte Witterung.


Der Eingang Aarkons liegt am Berg Snorrhurokr in einer Höhe von gut 1930 Schritt und wird von einem mächtigen Tor, flankiert von zwei Wehrtürmen in Form gigantischer Zwergenstatuen, bewacht. Doch die Gänge und Stollen, welche dahinter ins Innere des Berges und hinab in die Granithöhlen führen, sind vergleichsweise unscheinbar und schlicht: gräulich-brauner Stein, durchzogen von schimmernden Quarzadern in hellen Weiß und zarten Gold-Grautönen, in sattem Blutrot und lichtem Blau. Über die Dreitausend Granitbrüder (eine breite Treppe aus 3000 Stufen) geht es tief hinab ins Innere des Eisenkamms, und entlang dieser gewaltigen Treppe finden sich in Seitenhöhlen, Felskammern und Nischen im Gestein Rastplätze, Kasernen, zwergische Gasthöfe und Handelsposten. Am Fuß der Dreitausend Stufen öffnet sich übergangslos ein gewaltiger, unterirdischer Dom, ein natürliches Gewölbe, so hoch, dass sein felsiges Dach in der Dunkelheit verschwimmt und seine steinernen Grenzen nicht einmal mehr zu erahnen sind.


In seinem Herzen breitet sich die Stadt Aarkon zwischen riesigen Quarzkristallen und mächtigen Felsnadeln aus, denn das Grauzwergenreich im Eisenkamm ist vor allem für seine gigantischen Quarzgebilde und viele Schritt hohen Kristalle bekannt, die von den Baumeistern Aarkons aufs Schönste zur Geltung gebracht wurden und maßgeblich das Bild ihrer Heimat prägen. Durch zahlreiche Lichtschächte hinauf an die Oberfläche, welche die Gipfelregionen und Ostflanken des Snorrhurokr durchbrechen, fällt tagsüber Sonnen- und des nachts das Licht der Monde und Sterne bis in die Tiefen Aarkons herab, welches die Grauzwerge durch ein wahres Labyrinth von Spiegeln auch so geschickt auszunutzen, zu verstärken und zu lenken wissen, dass sie damit nicht nur die Stadt Aarkon selbst, sondern auch weite Teile ihrer Umgebung erhellen können. Einige unterirdische Wasserläufe durchziehen die Granithöhlen, die von den Grauzwergen Aarkons auch gern und viel mit den zwergischen Flachbooten und Flößen befahren werden, es gibt drei größere, stille Seen und zwei tiefe Grotten voller märchenhafter Tropfsteingebilde. Besonders berühmt sind die Höhlen Aarkons jedoch neben ihren ergiebigen Goldadern vor allem wegen der riesenhaften Geoden, angefüllt mit wundervollen Quarzkristallen, mit Amethyst und Rauchquarz, Bergkristall und Achaten, mit Lebensquarz und Rauchturmalin, und den gigantischen, tonnenschweren Kristallgebilden, zumeist aus Sternen-, Schnee- und Rauchquarzen, aus gewöhnlichem Quarz, Lebens- und Rosenquarz.


Wichtige Berge und Gebirge:
Aarkon liegt unter den Gipfeln der Berge Snorrhurokr oder Schneehorn (2713 Schritt), wo sich auch die großen, geheimen Tore des Zwergenreichs befinden, Thôrbarryer oder Erzwall (2330 Schritt) und Farrchdchaor oder Grünstein (1874 Schritt). Weitere für die Grauzwerge Aarkons bedeutende Gipfel sind die umliegenden Berge, der Vysokleth oder Hochkalt (2607 Schritt), Biornchekavar oder Bärenhaupt (1991 Schritt) und Bolshor Hrûturchaor oder Großer Widderstein (2533 Schritt). 


Wichtige Gewässer:
Die für das Zwergenreich Aarkon wichtigen Gewässer fließen allesamt unterirdisch. Sie treten zwar hier und dort im Gebirge dann als Quellen aus dem Fels und stürzen über der Erde als rauschende Bergbäche zu Tal, doch in der menschenleeren Wildnis des Eisenkamms tragen sie bestenfalls uralte und halb vergessene Pilviihmisetnamen, die heute außer den Wolkenkindern niemandem mehr bekannt und erst recht auf keiner Karte verzeichnet sind. In den Granithöhlen von Aarkon gibt es auch mehrere unterirdische Seen, etwa den Aurpacharr (Goldgrund), den Kayandchat (Langer See), Avazdarchat (See des Weißen Sandes) und den Kusamatchat (Tränensee). Größtes Fließgewässer Aarkons sind die Pjat Barmakka, die Fünf Finger, deren Flussarme auch genau so benannt sind: erster, zweiter, dritter, vierter und fünfter Finger, also Adinyer, Tvayryer, Ch'reyer, Tschetyreyer und Pjatyer Barmak.   


Wichtige Städte, Orte und Minen:

In den Granithöhlen Aarkons gibt es nur eine einzige Stadt, das prächtige Aarkon selbst, abgesehen von den Außenposten der Grauzwerge entlang der Dreitausend Granitbrüder. Gleich zu Beginn der Treppe hinab in die tiefen Ebene Aarkons, hinter den Toren, liegt Chaorenborron, die Steinerne Wehr, Handelsposten und Festung der Grauzwerge zugleich. Auch auf jedem der zwei Absätze der Dreitausend Granitbrüder – alle tausend Stufen einer – finden sich Gasthäuser, Lagerhöhlen und Quartiere für Himmels- und Steinwächter. Die bedeutsamsten Minen der Grauzwerge im Eisenkamm sind die Goldfaust unter dem Vysokleth, die Thôrbarryer-Minen unter dem gleichnamigen Berg und die Granitbrüche des Biornchekavar und Farrchdchaor. Auch in unmittelbarer Nähe der Stadt Aarkon selbst gibt es reichhaltige Edelsteinvorkommen, Gold- und Eisenerzadern, Steinbrüche und Ylithbrokrminen.


Wichtige Institutionen:
Aktor Rêtberukarra,
die Halle der Baumeister
Aktor Rêtchaormenîk, die Halle der Meister-Steinmetze
Aktor Rêtsilarrar, die Halle der Meisterschmiede
Aktor Rêtmogoktochærra, die Halle der Meisterjuwelenschleifer


Wichtige Verkehrswege:

Die Dreitausend Granitbrüder sind natürlich der wichtigste Zugang und Ausgang aus den Granithöhlen Aarkons und damit ein bedeutender Transportweg für Waren von der Oberfläche oder an die Oberfläche. An ihrem Fuß beginnt der Vysokorok, der Hochweg, die wichtigste und größte befestigte Straße in den Granithöhlen, führt sie doch vom Eingang über Aarkon bis zum Ostende des Zwergenreichs im Eisenkamm. Von ihr zweigen nahezu alle anderen befestigten Straßen der Grauzwerge Aarkons ab und führen in die Minen, die Steinbrüche oder in abgelegenere Höhlengegenden. Der Vysokorok ist obendrein ein prachtvolles Beispiel zwergischer Baukunst, schließlich verläuft er in gut zwei Schritt Höhe über dem eigentlichen Höhlenboden. Die massiven Steinplatten seines Fundamentes werden von hunderten von Zwergenstatuen getragen. Auch die fünf Flüsse Aarkons, die zusammen die Pjat Barmakka bilden, werden von den Grauzwergen gern als Transportwege genutzt und viel mit Flachbooten oder Flößen befahren.


Besondere Örtlichkeiten:
Im Grunde ist Aarkon mit seinen riesigen, funkelnden Kristallen und seinen märchenhaft schimmernden Quarzdioden überall an den Felswänden, in den Höhlen und Grotten, Stollen und Minen ein einziges Naturwunder an sich.  Es gibt einige besondere Orte oder Bauwerke in Aarkon, welche die Grauzwerge erschufen oder die Überbleibsel längst vergangener Tage sind, als nur Barbaren und Wolkenkinder die Halbinsel Immerfrost besiedelten. Es gibt jedoch auch nennenswerte Örtlichkeiten natürlichen Ursprungs, etwa die Zymamazan, die Wintergrotten, mit ihren märchenhaften, schneeweißen Stalagmiten und Stalaktiten, eingebettet in schimmernden Schneequarz oder die Loignarkhonav, die Loignarklamm am südöstlichen Ende Aarkons, wo die einzelnen Wasserläufe der Pjat Barmakka zusammenfließen und sich unter ohrenbetäubendem Tosen und Brausen in eine ungeheuer tiefe Schlucht hinabstürzen – nur um beinahe zweihundert Tausendschritt weiter südöstlich als wilder Bergfluss wieder zutage zu treten und bei Harju schließlich in den Golf von Fa'Sheel zu münden. Im Nordosten der Granithöhlen gibt es ausgedehnte Chrettchrettwälder, vermutlich die größten zusammenhängenden Pilzwälder ihrer Art in allen Zwergenreichen, und im äußersten Südwesten von Aarkon liegt in Schichten von Buntsandstein und Zechstein die Maurnadayronn, die Mondglashöhle, die beinahe vollständig mit farblosen, halb durchsichtigen und mondsilbern schimmernden Gipskristallen ausgekleidet ist. Was besondere Bauwerke und von Zwergenhand - oder den Händen anderer Wesen – errichtetes angeht, sind hier natürlich als erstes die Dreitausend Granitbrüder zu nennen: breite, nicht sehr steile Treppenstufen, die sich in drei Abschnitten von den Toren des Zwergenreichs auf einer Länge von nahezu drei Tausendschritt bis hinab in die Tiefe der Granithöhlen ziehen. Auch der Vysokorok, der Hochweg, ist ein Meistwerk der Baukunst und Statik, für die Zwerge jedoch keine große Besonderheit. Der prachtvollste Bau Aarkons ist jedoch zweifellos Chukdhûr, die Hammerfestung, die große Zitadelle von Aarkon, Sitz des Herrscherclans Hammerfall und Standort des Aark'Kazzan, des Granitthrones.  


Regionale Pflanzen- und Tierwelt:
Aarkon besitzt für ein System unterirdischer Höhlen eine erstaunlich vielfältige Tier- und Pflanzenwelt. Hier gedeiht beispielsweise Jevitsurk (Schimmermoos), allerdings nur im Kusamatchat nahe der Chukdhûr in der Stadt Aarkon selbst, denn es kommt natürlicherweise eigentlich nicht außerhalb N'arkam Drors vor sondern wurde von den Grauzwergen einst aus der alten Heimat mitgebracht. Dafür gibt es Aarkmorshkarra (Granitschwämme), Bashmasurka (Wuchermoose) und Krettakrettpilze in den Granithöhlen in sehr großer Zahl und praktisch überall. Chrettchretts wachsen in ausgedehnten Wäldern in Aarkon, vor allem im Nordosten der Höhlen, und auch Boryumrok (Rotknollen) gedeihen reichlich und allerorts. Etwas seltener sind das wundersame Ayrchevok oder Kristallgras und der Wirrnebel, die gefürchteten Lakkamarrar (Verschlinger) hingegen kommen ebenfalls in den Granithöhlen Aarkons vor. Eine Pilzart, die in Aarkon endemisch ist, ist der mannshohe, phosphoreszierende Aerzkaska (Leuchthelm).


Felsmuscheln gibt es auch in Aarkon reichlich und sie stellen damit eine Hauptnahrungsquelle der Grauzwerge des Hammerfallclans dar. Natürlich finden sich an unterirdisch lebenden Tieren in den Granithöhlen auch bunte Steinsalamander, Schrillkreischer und gefährliche Schreckensfledermäuse, Felsenschnecken jeder Form, Farbe und Größe, diebisch veranlagte, aber äußerst niedliche Liktikigel, schwer gepanzerte Riesen-Pfeilschwanzkrebse und Harnischmulle, Hornasseln sowie verschiedene Amphibien- und Fischarten, die in den Flüssen und Seen Aarkons leben, beispielsweise blinde Höhlensalmler, Brunnenmolche, Blindfische und Steinkröten, um nur einige zu nennen. Eine Fischart, die ausschließlich in den unterirdischen Gewässern Aarkons vorkommt, ist der Brak'kahattard (Geflügelter Schild). Natürlich gibt es auch in den Granithöhlen verschiedene Erdgeister, von kleinen, harmlosen Fels- und Steinsprengseln bis hin zu unberechenbaren Bergtrollen, mächtigen, gefährlichen Erzgeistern und sanftmütigen, uralten Felsenmalmern. Den meisten von ihnen fühlen sich die Grauzwerge als Söhne der Steine und erwählte Kinder Sils sehr verbunden.


Vorherrschender Glaube:
Auch die Grauzwerge Immerfrosts verehren ganz besonders Sil und seine Archonen, dazu Thorosh den Unbeugsamen, einen Archon Brans - und die Zwerge Aarkons sind hier keine Ausnahme.


Wichtige Tempel:
In der Stadt Aarkon finden sich sowohl ein großer Siltempel, als auch eigene Tempel für all seine Archonen und ein ganz besonders prachtvoller Thorosh-Schrein, der gänzlich aus schimmerndem Maurnadayr oder Mondglas und Gold erbaut wurde.


Wichtige Handelspartner:
Die bedeutsamsten Handelspartner Aarkons sind die übrigen Grauzwergenreiche Immerfrosts, also Niraktor in den Schattenbergen und Kaerthos im Nordwall. Aller Handel der Zwerge untereinander findet unterirdisch statt - in Kulrûk Drakka, dem geheimen Handelsknotenpunkt, der sich irgendwo tief unter der Erde im Zentrum Immerfrosts befindet. Von jedem Zwergenreich der Halbinsel aus führen Tiefenwege dorthin. Weitere Handelspartner der Grauzwerge von Aarkon sind ein paar wenige, handverlesene Immerfroster, die als Zwergenfreunde angesehen werden, der Sithechjüngerorden der Rabani, die Templer Immerfrosts und der Rhaínlande, sowie einige ausgewählte rhaínländische Kaufleute.   


Wichtige Bodenschätze und Ressourcen:

Gold, Silber, Granit, Steinsalz, hochwertige Eisenerze und wertvolle Edelsteine besitzt Aarkon reichlich. Außerdem schürfen die Grauzwerge Aarkons in ihren Minen auch nach seltenen Tiefenmetallen wie dem begehrten, säurebeständigen Ylithbrokr, Koltanit und Talasakrenit, und besitzen reichhaltige Maurnadayr - oder Mondglas - Vorkommen. An Edelsteinen finden sich in Aarkon natürlich viele Quarze, schließlich sind die Granithöhlen für ihre riesenhaften Quarzkristalle wohl bekannt, und hier vor allem Amethyste, Schnee- und Sternenquarze, gewöhnliche Quarze, Lebens-, und Milchquarze, Rosen- und Rauchquarze. Es gibt jedoch auch Askariane, einige Achatarten, Rauchturmaline und Rauchsaphire, Berg- und Luftkristalle, Kenenore und Korinelle, Mondsteine, Almandine, Granate, Berukale und Laerine, Rimalaine, Calaere, Heliodore und Seharimtränen. Für die Grauzwerge Aarkons sind natürlich auch andere natürliche Ressourcen ihrer unterirdischen Heimat von Bedeutung, etwa die Pflanzen und Tiere, welche ihnen Nahrung, Leder und Felle oder alchemistische Substanzen liefern.


Hauptimportgüter:
Die Grauzwerge Aarkons importieren hauptsächlich landwirtschaftliche Erzeugnisse, vor allem Brot, Getreide und Feldfrüchte, aber auch Bier, Gewürze, Pökelfleisch und -fisch, Käse, Branntweine, kurz: Nahrungsmittel jeglicher Art und zwar bevorzugt bereits verzehrfertig, denn sie sind wie alle Zwerge ganz und gar furchtbare Köche. Außerdem führen sie Pelze und Leder, Papier und Pergament, allerlei Kräuter und sonstigen Oberflächengüter, und natürlich Luxuswaren jeglicher Art ein, ob nun von den Menschen oder von anderen Völkern.


Hauptexportgüter:
Granit, Gold, Edelsteine, Mondglas und Steinsalz sind wohl die fünf bedeutsamsten und reichlichsten Handelsgüter Aarkons, doch die Zwerge handeln auch mit allerlei anderen Gesteinen, mit Eisenerz, Stahl und Stahlwaren aller Art. Die Grauzwerge Aarkons sind vor allem für ihren Goldschmuck und Feinwerkzeuge für Alchemisten, Heiler, Priester und Gelehrte berühmt, ebenso wie für kunstvolle Spielzeuge oder sakrale Kultgegenstände. Natürlich handelt Aarkon auch mit Waffen und Rüstungen allerfeinster zwergischer Manufaktur (vorausgesetzt, man kann sich solchen Luxus leisten), dazu mit Heilsteinen – Aarkon ist einer der größten Lieferanten für die begehrten Lebensquarze –, allerlei alchemistischen und metallurgischen Rohstoffen und Zutaten, mit Farbpigmenten und Aurtuarr, der grauzwergischen Variante des Zwergenbrands.


Sozialstruktur:

In Aarkon herrschen wie in jedem Zwergenreich typisch zwergische Clanstrukturen.Jeder Clan besitzt einen Steingarten, den er hütet wie seinen größten Schatz, denn in ihm wachsen die jungen Zwerge heran, die Chaorrukka oder Steinlinge. Steinpriester, also Silpriester mit einem ganz besonderen 'Steinsinn', hüten und pflegen diese Steingärten, erkennen wo ein junger Steinling heranwächst und 'singen diesen wach'.  Das jedenfalls wird in den wenigen Gerüchten erzählt, die je über zwergische Steingärten bekannt wurden, denn kein einziger Oberflächenbewohner hat je einen zu Gesicht bekommen. Kein Zwergenclan, der etwas auf sich hält, lässt irgendjemanden außer den Steinpriestern in seinen Steingarten. Die Steinpriester genießen demzufolge auch höchstes Ansehen in der zwergischen Gesellschaft, gefolgt von den Bewahrern der vergangenen Tage, den Meister- und Runenschmieden, den Steinkriegern und Himmelswächtern, den Steinmetzen, Baumeistern, Heilkundigen, Alchemisten, Gelehrten und Händlern. Jeder Zwerg gehört einem Clan an, jeder Clan hat ein Oberhaupt, das absolut und alleinig über die Seinen herrscht und nur noch dem jeweiligen 'König unter dem Berg' Rechenschaft schuldig ist. Jeder Zwerg – ausnahmslos jeder Zwerg, ob er Baumeister oder Alchemist wird –, erlernt in den ersten Jahren, nachdem er den Steingarten seiner Sippe verlassen hat, mit Waffen umzugehen. Selbst wenn er sie Zeit seines langen Lebens nur zur Selbstverteidigung einsetzen oder gar nie wieder zur Hand nehmen sollte, es gibt schlicht keinen einzigen Zwerg, der nicht irgendwann einmal eine rudimentäre Grundausbildung an wenigstens irgendeiner Waffe absolviert hätte. Grundkenntnisse in der Handhabung von Axt und Schild gehören schlicht zu zwergischer Kultur und sind in jedem Clan Standard. Die allermeisten Zwerge lernen sogar nicht nur ganz passabel, sondern sehr gut zu kämpfen und viele von ihnen schlagen einen Lebensweg als Stein- oder Himmelswächter ein. Himmelswächter sind, wie ihr Name schon verrät, Krieger und Wächter, die immer wieder, manchmal sogar tagtäglich die unterirdischen Zwergenreiche verlassen, um die nähere und weitere Umgebung zu überwachen, Gefahren von ihrer Heimat fernzuhalten, zu jagen oder ähnliche Oberflächenangelegenheiten zu regeln. Nicht alle Himmelswächter sind tatsächlich Krieger (auch wenn tatsächlich alle Zwerge mehr oder minder mit Waffen umgehen können), viele von ihnen sind auch Händler, Jäger oder Späher. Allerdings verlassen nur die Himmelswächter und Händler mit voller Billigung der Clanoberhäupter oder des Königs das unterirdische Reiche ihres Volkes. Als Steinkrieger werden hingegen die Krieger der unterirdischen Zwergenreiche bezeichnet, die nicht an die Oberfläche gehen – es sei denn natürlich, es herrscht Krieg. 


Politik:

Die drei Reiche der Grauzwerge in Immerfrost, also Aarkon, Niraktor und Kaerthos unterhalten untereinander ein enges Bündnis, regen Austausch und sehr gute Beziehungen. Mit den Barbaren und in jüngster Zeit auch mit den Nargen Immerfrosts kommen die ansonsten so wortkargen und misstrauischen Grauzwerge erstaunlich gut aus, und handeln – wenn auch in wesentlich geringerem Umfang als untereinander – auch mit ihnen. Aarkon tut das nur indirekt über die Grauzwerge Niraktors. Auch mit dem Königreich Immerfrost wird nach wie vor gehandelt, doch wo zu imperialen Zeiten Waren und Güter, ja sogar Wissen zwischen Aarkon und den Pakkonen (den Vorfahren der heutigen Immerfroster), hin und hergingen, sind die Beziehungen heutzutage merklich abgekühlt. Alle Grauzwerge, von jeher sture Verfechter der Erhaltung des Status Quo, standen während der immerfroster Unabhängigkeitskriege in den Anfangsjahren des Fünften Zeitalters nämlich auf Seiten der Imperialisten, und es war das reine Glück, dass sie sich nicht mit Waffengewalt in die Konflikte zwischen Ohto Virtanen und Unno dem Neider einmischten – wer weiß, welchen Verlauf die Geschichte Immerfrosts sonst genommen hätte. Erst als die ersten Virtanen-Könige des unabhängig gewordenen, noch jungen Königreichs Immerfrosts den Grauzwergen die alten, imperialen Schürfrechte in ihren Gebirgen und die Unabhängigkeit ihrer Reiche bestätigten, und all das im Großen Vertrag von Aarkon im wahrsten Sinne des Wortes in Stein gemeißelt wurde, wurden die Unstimmigkeiten formal wieder beigelegt.


Nachtragend und stur wie Zwerge nun einmal sind, wurden ihre Beziehungen zum Königreich Immerfrost jedoch nie wieder so gut oder so florierend, wie sie es zu imperialen Zeiten einmal gewesen waren. Immerhin machten sie dem König von Immerfrost nach dem Vertrag von Aarkon im Jahr 50 FZ noch ein wahrhaft fürstliches Geschenk, nämlich einen mächtigen Zweihänder aus Schwarzstahl, der heute als Kunningasmiekka bekannt ist (und den eigentlich die Zwerge Niraktors schmiedeten). Trotzdem – und obwohl seither mehr als vierhundert Jahre ins Land zogen – handeln alle Grauzwerge und natürlich auch Aarkon im Vergleich zu früher nur noch wenig mit dem Königreich Immerfrost selbst. Auch in die Granithöhlenwurden seither nur noch sehr, sehr selten Menschen eingeladen, und wenn doch, dann zumeist Schmiede, Alchemisten, Gelehrte oder Abenteurer, die im Ruf eines Zwergenfreundes stehen. Abgesehen von wenigem Handel gibt es kaum noch Berührungspunkte zwischen Aarkon, Niraktor, Kaerthos und dem Königreich Immerfrost, und man wird auch kaum einen Grauzwerg an der Oberfläche in irgendwelchen immerfroster Städten antreffen. Die Politik der Grauzwerge gegenüber dem Königreich Immerfrost wird also im Wesentlichen von einem mittlerweile fünfhundert Jahre alten, sorgsam gehegten Groll beherrscht und ist seit den Unabhängigkeitskriegen stets kühl und berechnend.    


Geschichte:
Im Jahr 225 des Dritten Zeitalters der Welt – für die Zwerge das Zeitalterder Axt –kamen drei 'Sippen' der Eisenzwerge N'arkam Drors, die Hrîmbitha (Donnerhallclan), die Chuktaor (Hammerfallclan) und die Temnoren'Kulak (Clan Dunkelfaust) nach Immerfrost, um die Gebirge dort zu besiedeln. Doch sie waren Abtrünnige, denn der Laurin auf dem Steinernen Thron in N'arkam Dror hatte ihnen genau das untersagt. Die Eisenzwerge des Wolkenthrons hatten die Karrekankursta, die "Lande des ewigen Frostes", wie sie die Halbinseln nennen, schon im Jahr 120 DZ auf der Jagd nach den letzten Hrimthursen entdeckt, und einige von ihnen hatten die vielversprechenden Gebirge jener Lande längst besiedeln wollen, denn ihre Krieger hatten dort eiche Erzadern, Gold und Edelsteine im Überfluss gefunden. So kam es, dass jene drei Clans, die gut hundert Jahre darauf dennoch nach Immerfrost kamen, Geächtete ihres eigenen Volkes waren, verführt von den geflüsterten Gerüchten über die sagenhaften Reichtümer der Berge der Karrekankursta, doch ebenso wie getrieben von ihrer Rachsucht auf die letzten Riesen, von denen es hieß, einige würden sich noch immer dort aufhalten. Aarkon wurde ihr erstes Bergkönigreich in Immerfrost, sitz des Clans Hammerfall, und in seinen Steingärten wuchsen die ersten Grauzwerge heran… denn das Gestein und die Felsschichten der Berge Immerfrosts brachte andere Zwerge hervor, ein wenig kleiner an Wuchs, doch genauso gedrungen, mit einer gräulichbraunen Haut und kohlschwarzem Haar. Selbst ihre Augenfarben, das für Eisenzwerge charakteristische schwarz, veränderten sich und wurden zu steingrauen, blaugrauen, grüngrauen und hellen silbergrauen Tönen. Der Clan Chuktaor oder Hammerfall nahm sich also die Granithöhlen des Eisenkamms zu Eigen, gründete dort Aarkon und begann mit dem Bau der gewaltigen Festung Chukdhûr. Die anderen beiden Clans jedoch zogen weiter. Die Temnoren'Kulak begaben sich in den Nordwesten, in die Schattenberge, wo sie Niraktor gründeten, die Hrîmbitha wanderten in den Nordosten der Halbinsel Immerfrost, in den ewig schneebedeckten, frostigen Nordwall und gründeten dort Torrusthor, das spätere Khaertos.


In Aarkonim Eisenkammerlebte der Clan Chuktaor oder Hammerfall lange, friedliche Jahrhunderte und blieb vollkommen unbehelligt von den Geschehnissen der Oberwelt. Die ersten Sterblichen, welche die Halbinsel Immerfrost ab dem Jahr 250 DZ besiedelten, waren so wenige, dass sie sich in der endlosen Weite der Wälder und Tundren der Halbinsel völlig verloren und weder die Grauzwerge Aarkons, noch die Niraktors oder Torrusthors (das spätere Khaertos) scherten sich groß um sie. In Aarkon erforschte man die Granithöhlen, erschloss Minen, errichtete die Stadt Aarkon, begann – ebenso wie in den übrigen Bergkönigreichen Immerfrosts mit der Planung Kulrûk Drakkas und vollendete die Königsfestung Chukdhûr im Jahr 465 DZ. Etwa um das Jahr 600 DZ entdeckte man in Aarkon Maurnadayr oder Mondglas und nicht lange darauf fertigten die Grauzwerge die ersten Glasscheiben daraus – sie sind noch heute ein begehrtes Gut als Gläser für Butzenscheiben in Tempeln, Palästen, Burgen und in den Häusern wohlhabender Immerfroster oder Rhaínländer. In den folgenden Jahrhunderten wuchs Aarkon im Eisenkamm zu einem wohlhabenden Bergkönigreich heran, und der Handelsknotenpunkt Kulrûk Drakka, benannt nach König Drakka Hammerfall vom Clan Chuktaor, dem Ersten seines Namens und zweiten Königs unter dem Berg in Aarkon, wurde nach fast fünfhundert Jahren Bauzeit im Jahr 733 DZ vollendet. Somit besaßen die Grauzwerge aller drei Bergkönigreiche fortan einen gemeinsamen unterirdischen Handelsplatz, durch lange Tunnel mit ihren Königreichen verbunden, und verborgen vor den Augen der Welt. Einziger Wehrmutstropfen blieb die weiterhin bestehende Ächtung durch die Eisenzwerge, ihrer einstigen Vorväter, in N'arkam Dror. Immer wieder schickten die Grauzwerge Aarkons und auch die der anderen beiden Bergkönigreiche Immerfrosts Botschaften oder Gesandte mit fürstlichen Geschenken in den fernen Wolkenthron zum dortigen Laurin, doch nie fanden sie Gehör, nie wurden ihre Gaben angenommen.


Während sich in den übrigen Immerlanden im Dritten Zeitalter viele bedeutende Dinge ereigneten, Völkerwanderungen stattfanden, Reiche entstanden und wieder untergingen, blutrünstige Drachen ganze Landstriche verwüsteten oder gewaltige Vulkanausbrüche die Völker der Oberfläche heimsuchten, blieb die Halbinsel Immerfrost, gut geschützt von ihren hohen Bergen und weit abgelegen am äußersten Nordwestrand des Kontinents, von all den umwälzenden Ereignissen der Geschichte Rohas weitgehend unberührt. Wohl kamen in sehr kalten Wintern immer wieder vereinzelt Riesen aus dem Norden über das Treibeis nach Immerfrost, doch sowohl die kriegerischen Stämme der Barbaren, welche in jenen Tagen die ganze Halbinsel besiedelten, als auch die Zwerge, vertrieben sie immer wieder oder töteten sie in blutigen Schlachten. Die friedfertigen, halbnomadisch lebenden Wolkenkinder hingegen, Menschen von dunklem Haar und eher zierlichem Wuchs, gingen sowohl Barbaren, als auch Zwergen stets aus dem Weg. Im Lauf der Jahrhunderte entstanden in den Granithöhlen unter den Grauzwergen fünf weitere Clans – Yrronkozhar (Clan der Eisenhäute) im Jahr 460 DZ, Thumechrar (Zornmalmer) und Rarokbrakka (Clan der Marmorschilde) zwischen 1000 DZ und 1850 DZ, Chaorkaskan (Clan der Steinhelme) um das Jahr 1900 DZ und Brelia (Clan Starkherz) erst viel später im Vierten Zeitalter. Doch im Gegensatz zu den Eisenzwergen des Wolkenthrons, gründeten sie keine eigenen Städte, sondern nahmen nach und nach Stadtviertel von Aarkon in Besitz, das mit der Zeit wuchs und gedieh, und sich heute gewaltig ausdehnt. Der Clan der Thumechrar oder Zornmalmer existierte jedoch nicht sehr lange, gemessen nach zwergischen Maßstäben, denn im Jahr 1954 DZ brach ein großes Unglück über Aarkon herein. Über dem Steingarten des Clans, der zu jener Zeit ohnehin nur wenige Köpfe zählte, kam es zu einem gewaltigen Felssturz und heftigen Erdbewegungen, welche den Steingarten und alle Steinlinge darin vollkommen zerstörten - heute befindet sich an der Stelle, an der er einst stand der Kusamatchat, der See der Tränen. Vierhundertdreizehn Jahre später, im Jahr 355 des Vierten Zeitalters starb der letzte der Thumechrar und kehrte zum Stein zurück, und der Clan existierte fortan nicht mehr. Vom Krieg der Unheiligen Legionen tief im Süden des Kontinents der Immerlande und dem Krieg der Götter auf den fernen Himmelsinseln, welche gegen Ende des Dritten Zeitalters Roha verwüsteten, bekamen die Grauzwerge in Immerfrost nur am Rande etwas mit – etwa im Jahr 2010 DZ, als die gewaltige Flutwelle, ausgelöst durch den Untergang der Himmelsinseln, die Küsten des Silbermeers erreichte. Die Bewahrer der Vergangenen Tage Aarkons vermerkten damals auf den Steintafeln der Geschichte, dass das 'Große Wasser in jenen Tagen bis an die Sohlen des Eisenkamms herangereicht und als es abfloss alle Bäume, Felsen, Sträucher und alles, was da kreucht und fleucht an der Oberflächenwelt' mit sich gerissen habe.
 

Der Beginn des Vierten Zeitalters, für die Zwerge das Zeitalter des Silbers, brachte dann auch für die Grauzwerge Aarkons einige Veränderungen mit sich, beginnend mit den Zwanzig Hungerwintern der Jahre 590 bis 620 VZ , als die Barbaren und Wolkenkinder derart Hunger litten, dass die Zwerge, in ihren unterirdischen Reichen unberührt von jeglicher Kälte oder schlechten Ernten, ihnen mit "Nahrungsmitteln" aushalfen… den Barbaren mit offenen Lieferungen an Krettakrettpilzen, Rotknollen und  Chrettchretts, den Wolkenkindern in den südlichen Wäldern in der Nähe des Eisenkamms eher heimlich, denn sie fürchteten die Zwerge schon von jeher und vermieden jeden Kontakt. Im Jahr 872 VZ brach eine gewaltige Naturkatastrophe über die gesamte Halbinsel Immerfrost herein, als der Meteorit Kalhard südlich des Nordwalls einschlug und dabei nicht nur eine weite, eisige, baumlose Ebene und eine gewaltige Klamm schuf, sondern auch eine Schneise in die Berge selbst schlug und dabei fast die Zwergenstadt Kaerthos zerstörte. Damals trug sie noch einen anderen Namen, nämlich Torrusthor, das Nordheim. Die Grauzwerge gaben ihre zur Hälfte eingestürzte unterirdische Stadt, die nun in Teilen auch noch unter freiem Himmel lag, jedoch nicht auf, sondern errichteten kurzerhand eine gewaltige Pyramide aus Stein und Glas über der eingebrochenen Höhlendecke, nannten ihre Heimat fortan Khaertos und blieben, stur wie sie sind, wo sie waren. Auf der ganzen Halbinsel kam es infolge von Kalhards Verhängnis zu einem Exodus unter den nordwestlich lebenden Barbarenstämmen, zu ganzen Völkerwanderungen aufgrund zerstörter Jagdgründe in jenen Gebieten und daraufhin natürlich zu Hungersnöten, Blutfehden und Kämpfen. Vor allem bekamen das die Wolkenkinder zu spüren, welche den hungrigen, kampferprobten Barbarenstämmen nichts entgegenzusetzen hatten, und entweder ausgelöscht wurden, oder sich aus den Wäldern der Tieflande in unzugängliche Bergregionen des Ostwalls und Eisenkamms zurückzogen, wo ihre Nachfahren noch heute leben.


Von den Umwälzungen, welche Kalhards Einschlag an der Oberfläche auf der Halbinsel Immerfrost in Gang setzte, waren die Zwerge Aarkons natürlich nicht unmittelbar betroffen, zumindest zunächst nicht. Sie benannten die weite Ebene, die der Meteorit geschaffen hatte, wegen der schimmernden Gesteine, die es seither dort gibt, als Kristallwüste, auf Zardakh Ayrvochkhra. Die Barbaren übernahmen diese Bezeichnung in den darauffolgenden Jahren und nannten den Ort Kristaleyðimark, eine Übersetzung des Zardakhnamens in ihrer Sprache.Als dann zum ersten Mal Eisteufel – von den Zwergen Horrakvar genannt – aus aus Kallhards Klamm krochen und bald in Scharen durch die Kristallwüste schwärmten, waren es die Grauzwerge und die Barbaren, die sie  bekämpften – zuerst getrennt und unabhängig voneinander, später auch immer wieder in losen Bündnissen vereint. Dies führte dazu, dass die Grauzwerge ihre Handelsbeziehungen zu den Barbaren vertieften, sie mit herkömmlichem Stahl und Schwarzstahl ausstatteten, und sie sogar in einige Geheimnisse ihre Schmiedekünste einweihten. Fortan begannen die Wolkenkinder Stahl – und vor allem Schwarzstahl – abergläubisch zu fürchten und diese Angst hielt Einzug in ihre zahlreichen Legenden, Sagen und Ahnengeschichten. Nicht zuletzt mit zwergischer Hilfe - oder besser gesagt mit zwergischen Waffen und Rüstungen - wurden einige Barbarenhäuptlinge groß und mächtig, allen voran ein Mann, der als Asgrim Blodaxe in die Rohageschichte eingehen sollte. Nach dem Fall des Ersten Imperiums, des Reiches Tamarlon und dem Untergang des Hauses Dracayren, waren die einst so mächtigen und vereinten Neun Reiche der Menschen untereinander in einen blutigen Thronkrieg verstrickt und in Immerfrost lebten in jenen Tagen hunderttausende landhungrige Barbaren, die von einem leichteren Leben im Süden ohne die ständige Bedrohung durch Riesen und Aurochmagr, bitterkalte Winter und Eisteufeln aus der Kristallwüste träumten. Wie Asgrim sie zu einem gewaltigen Heer vereinte und nach Süden führte und die gewaltigen Ereignisse im gesamten Westen der Immerlande, die er damit in Gang setzte – den Aufstieg Cobrins des Priesters, die Entstehung der Ritter, die Gründung des großen Imperiums von Ûr – ist allgemein bekannt.


Serath Flammenstreich, der Erste Ritter Loas und Anführer der Pakkonen eroberte dann bis zum Jahr 1439 VZ die gesamte Halbinsel Immerfrost – abgesehen von den unterirdischen Reichen und Festungen der Grauzwerge dort – und jene Lande wurde fortan eine imperiale Provinz. Die Barbaren siedelten, dezimiert und geschwächt, nur noch im äußersten Norden der Halbinsel. Mit den neuen Herrschern Immerfrosts verband die Zwerge zunächst nichts und sie begegneten den so ganz anders gearteten Pakkonen mit sehr viel mehr Misstrauen und Argwohn als beispielsweise den Barbaren. Es sollte fast hundert Jahre dauern, bis sie erste, lose Handelsbeziehungen zu den neuen Siedlern der Halbinsel knüpften. Diese festigten sich zwar in den folgenden Jahrhunderten, doch es sollten noch weitere fünfhundert Jahre ins Land gehen, ehe die Händler, Schmiede und Gelehrten der Zwerge sich gegenüber den Pakkonen nicht mehr ganz so abweisend zeigten. Das lag vor allem daran, dass den Grauzwergen auf Bestreben der imperialen Statthalter der Provinz hin weitreichende Zugeständnisse und Konzessionen gemacht wurden, was die Hoheits- und Schürfrechte in jenen Bergen der Halbinsel anging, in denen die Zwerge siedelten. Erst etwa ab dem Jahr 2000 VZ handelten die Grauzwerge dann dauerhaft und verlässlich mit der imperialen Provinz Immerfrost, allerdings nur mit wenigen Städten; immerhin fand auch ein Austausch von Wissen und Gelehrsamkeit statt, wenn auch nicht auf einer sehr breiten Ebene. Während der Langen Winter, jener Jahre ab 2720 VZ, die vermehrte Einfälle von Frostriesen und Aurochmagrn auf die Halbinsel Immerfrost zur Folge hatten, mussten die Zwerge Kalkurs Feste am Südrand des Tals der Klagen aufgeben und die Auswirkungen des Falls von Ûr am Ende des Vierten Zeitalters, brachte auch für Immerfrost und die Grauzwerge einigenWandel.


Als erstes waren das einige Narge, die nach den Wirren am Ende des Vierten Zeitalters plötzlich und völlig unvermutet an den Westküsten der Halbinsel auftauchten, sich mit den Zwergen Niraktors erbitterte Kämpfe lieferten und sich schließlich in den leerstehenden Gemäuern von Kalkurs Feste und im Tal der Klagen einnisteten. Als zweites war es die Tatsache, dass Ohto Virtanen im Jahr 16 FZ das Freie Königreich Immerfrost ausrief und sich selbst zum König von eigenen Gnaden erklärte. In den darauffolgenden - und bis zum Jahr 39 FZ - andauernden Freiheitskriegen, standen die Grauzwerge nämlich unmissverständlich auf Seiten der Imperialisten in Immerfrost. Erst als die Virtanen-Könige im Jahr 45 VZ im Großen Vertrag von Aarkon die alten, imperialen Schürfrechte und die Unabhängigkeit der Zwergenreiche bestätigten und für alle Zeit den Grauzwergen zusprachen, wurde dieser Konflikt endgültig beigelegt. Die Beziehungen aller Grauzwergenreiche zum Königreich Immerfrost wurden jedoch nie wieder so gut, wie sie es zu imperialen Zeiten einmal gewesen waren – und auch da waren sie schon nicht die allerengsten. Verbesserung brachten, so paradox das klingen mag, tatsächlich die Eiskriege der Jahre 134 und 135 FZ, welche sowohl Barbaren, als auch Narge, Zwerge und Menschen zu einem Bündnis gegen die Frostriesen und Aurochmagr nötigte, welches die Spannungen unter den vier Völkern – nachdem der Feind vereint zurückgeschlagen werden konnte – doch erheblich verringerte. Als sowohl das Nargenreich im Tal der Klagen, als auch die Barbarenlande nach dem dritten Eiskrieg während der Jahre 374 und 375 FZ endlich offiziell von den Königen Immerfrosts anerkannt wurden, belebten die Grauzwerge ihre Handelsbeziehungen zu den Barbaren beinahe augenblicklich wieder und knüpften sogar erste, lose Kontakte zu den Nargen. Das Verhältnis zum Königreich Immerfrost blieb jedoch bis zum heutigen Tag eher unterkühlt.


Einflussreiche Familien und Personen:
Vysoksan
(Ehrentitel für Priester, 'Hochwürden') Kankrìm Starkherz vom Clan Brelia, Hohepriester Sils im Großen Siltempel von Aarkon
Vysoksan Brokorlum Hammerfall vom Clan Chuktaor, Erzpriester Brans im Thorosh-Schrein von Aarkon
Vysoksan Koldrumir Eisenhaut vom Clan Yrronkozhar, Ältester Steinpriester Aarkons

Krâ
('Herr' im Sinne eines Titels, militärischer Ehrentitel für Hauptmänner) Torrgraen Hammerfall vom Clan der Chuktaor, Hauptmann der Granitgarde von Aarkon
Krâ Arhak Steinhelm vom Clan der Chaorkaskan, Hauptmann der Himmelswächtergarde von Aarkon
Krâ Grathmek Marmorschild vom Clan der Rarokbrakka, Hauptmann Chaorenborrons, der Steinernen Wehr und Hüter der Tore Aarkons
Rêt ('Meister', Ehrentitel für Gelehrte und handwerkliche Meister ihres Faches) Maraktasok Starkherz vom Clan Brelia, Bewahrer der vergangenen Tage
Rêt Naskræk Steinhaut vom Clan Yrronkozhar, genannt Dunkelherz, Meisterschmied von Aarkon und Vorsteher der Aktor Rêtsilarrar
Rêt Hamar Hammerfall vom Clan Chuktaor, Oberster Baumeister Aarkons und Vorsteher der Aktor Rêtberukarra
Rêt Strorr Donnerhall von Khaertos vom Clan Hrîmbitha, Oberster Juwelenschleifer Aarkons und Vorsteher der Aktor Rêtmogoktochærra
Rêt Harkun Marmorschild vom Clan der Rarokbrakka, Oberster Steinmetz Aarkons und Vorsteher der Aktor Rêtchaormenîk

Strongar Steinhelm vom Clan Chaorkaskan, Braumeister des Aurtuarr und Wirt des Aarkrazoket ('Granitsockel'), des größten Gasthauses in Aarkon
Thoredrak Hammerfall vom Clan Cuktaor, wohlhabender Händler, Vorsteher des Handelspostens in Chaorenborron und Unterhändler Aarkons mit dem Königreich Immerfrost
Tharon Eisenhaut vom Clan Yrronkozhar, Wirt des Gasthauses Adin'Tysyat Suyatta ('Tausendstufen') auf dem ersten Absatz der Dreitausend Granitbrüder
Chestchalarr Starkherz vom Clan Brelia, Wirt des Gasthauses Tvayr'Tysyat Suyatta ('Zweitausendstufen') auf dem zweiten Absatz der Dreitausend Granitbrüder
Srelrensok Hammerfall aus dem Clan Chuktaor, Oberster Jäger Aarkons


Regionale Fest- und Feiertage:
Auch die Zwerge Aarkons feiern des Silmond (Erntemond) über, vier festliche Wochen zu Ehren ihres besonderen Gottes und Schutzpatrons Sils, des Weltenschmieds, vom 1. bis zum 30. Shenjata. Ganz besonders wird Sils Hochtag im Zwölfmond, der 8. Shenjata, gefeiert. Weitere besondere Feier- und Ehrentage für die Grauzwerge Aarkons sind der Gründungstag am 7. Sonnenthron, und der Vertragstag am 10. Grünglanz.


Regionale Währungen und Maße:
Wie alle Zwergenreiche verwendet auch N'arkam Dror das Zwergische Stabgeld, das Farthingaurrtha.

 

 

 

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