~ Die Elemente ~

Einst, vor langer Zeit, als die Arkane Magie noch in ihren Kinderschuhen steckte und die Grenzen ihrer Möglichkeiten bei Weitem noch nicht ausgetestet waren, waren alle Elemente eins und gehörten zu der nie versiegenden Quelle, aus welcher die Erwählten Xhinaohas schöpfen konnten.


Doch als die vereinten arkanen Mächte von Magiekundigen aus allen Reihen - Mensch, Elb, Zentaur, Kobold und Fee - am Ende des dritten Zeitalters ungeahnte magische Stürme entfesselten und das arkane Netz beinahe in zwei Hälften zerrissen, entschied die weise Archonin, dass die Kinder Rohas noch nicht bereit waren, die arkane Magie in ihrem vollen Umfang zu beherrschen. Sie befahl, dass der Malstrom aller Kräfte in fünf Elemente geteilt werden sollte: Akua (Wasser), Fýra (Feuer), Eorda (Erde), Aira (Luft) und Megin (Energie).


Fortan würden das Schicksal, die Götter oder vielleicht auch die Sterne bestimmen, über welches Element ein Arkanist herrschen konnte. Nur eines würde ihm dienen, nur eines würde er nutzen können und so sollte es bleiben, bis der Morgen anbräche, an dem fünf ihrer Art die alten Mächte einen und damit Gutes tun würden.


Die Elemente sind sich in vielerlei Hinsicht ähnlicher, als man auf den ersten Blick möglicherweise annehmen möchte. So kann Luft genauso verheerend sein wie Feuer, Erde genauso sanft wie Wasser und Energie ebenso launisch wie alle anderen vier Elemente zusammen. Doch selbstverständlich gibt es Unterschiede. Dezente, die ein Magier erst dann in vollem Umfang ergründen kann, wenn er erkennt, wo der wahre Wert, die wahre Stärke seines Elements verborgen liegt.

AkuaAkua

Das Element Wasser wird in vielerlei Teilen der Immerlande mit dem ewigen Fluss der Zeit, dem Leben selbst und der Heilung in Verbindung gebracht. Es scheint endlos in seinen Weiten, unerschöpflich in seinen Wegen und nichts, nicht einmal der härteste Stein, kann es für immer aufhalten, doch auch wenn Wasser  tobt und in großen Fluten Zerstörung über Land und Leute bringt, letztendlich lässt dieses Element die Natur immer gedeihen und aufs Neue erblühen. Mehr als jedes andere Element gehen bei Wasser Verwesung und Wachstum Hand in Hand. Überdies ist Wasser unglaublich wandelbar. Es kann als Dampf in der Luft hängen, kann in großen Massen fließen, oder aber zu Eis erstarren. Es geht jedoch grundsätzlich, ohne Einfluss von außen, immer den Weg des geringsten Widerstands und fügt sich nahtlos in die gegebene Beschaffenheit seiner Umgebung ein. Ein Magiebegabter, dem dieses Element anvertraut wird, wird vielleicht lernen, dass in großer Ruhe große Kraft verborgen liegt und es manchmal ungewöhnlicher Wege bedarf, um an das gewünschte Ziel zu gelangen.

 

FyraFýra

Das Element Feuer hat einen grausamen  Ruf. Nur Zerstörung soll es bringen und nichts außer Leid zurücklassen. Schwarz gebrannte Wälder und Felder versprechen genauso viel Unheil wie rote Flammen am Horizont, und die Gefahr, die von diesem Element ausgeht, scheint allgegenwärtig. Doch Feuer ist das einzige Element, das in der Kälte Wärme bringt und die Dunkelheit vertreibt.  Die Kunst ist es, die Grenze zu kennen. Ein Zauberkundiger, der dieses Element beherrscht, beweist bei jedem Zauber ein Maß an Disziplin und Feingefühl, wie man es nur selten in dieser Kombination findet, und er kann über Grate wandeln, die kein anderer zu  beschreiten wagt.

 

EordaEorda

Das Element Erde ruht für tausende von Jahren und ist ein fester Bestandteil der Ewigkeit. Es wird auch noch sein, wenn derjenige, der es einst beherrschte, in seinen Leib zurückgekehrt ist. Wälle aus Stein und Erde sind Symbole für Schutz und Sicherheit, und Erbauer aus allen Teilen der Immerlande nutzen dieses Element, um immerzu gewaltigere Monumente und Strukturen zu erschaffen, und die Grenzen von Höhe und Tiefe stetig auszudehnen. Wer mit diesem Element geboren wird, trägt eine große Verantwortung, denn ihm ist es möglich, den Anblick Rohas für eine sehr lange Zeit zu verändern.  So lernt ein Erdmagier schnell, dass man überlegene, rohe Kraft mit Bedacht und Weisheit einsetzen sollte und manchmal schon ein kleiner Anstoß genügt, um Gewaltiges in Gang zu setzen.

 

AiraAira

Das Element Luft gilt als besonders launisch und schwer zu bändigen, und nicht selten sagt man Luftmagiern nach, von besonders 'leichtfüßiger' Natur zu sein. Aber nur wer sich treiben lässt, sich nach Osten, Süden, Westen und Norden wendet, und sich auch von nahezu unüberwindlichen Hürden nicht abschrecken lässt, erlangt jene Weisheit,  die man nur findet, wenn man bereit ist, los zu lassen und sich den Irren und Wirren des Zufalls zu ergeben. Luft ist als einziges Element allgegenwärtig und unerschöpflich. Ein Magiekundiger der Luft wird äußerst selten in die Verlegenheit kommen, keinen Zugriff auf sein Element zu haben, aber gerade weil es ihn überall hin begleitet, wird er sich dem Fehlen anderer Dinge sehr viel bewusster werden. Ein wahrer Meister dieses Elements wird Wertschätzung als Prinzip leben und lehren, und sich überall zurecht finden.

 

MeginMegin

Das Element Energie ist in höchstem Masse kompliziert und nicht wenige böse Zungen behaupten, es sei keine wirkliche arkane Kraft, sondern nur der traurige Rest dessen, was Luft, Wasser, Erde und Feuer nicht abdecken würden. Die Wahrheit ist, dass weder Luft, noch Erde, weder Feuer noch Wasser ohne dieses Element existieren könnten. Energie verbindet nahezu alles und hat großen Einfluss auf seine Umgebung. Wer dieses Element in seinem Blut trägt, hat die Möglichkeit zu erfahren, dass alles, was Ealara und ihre Kinder gemeinsam erschaffen haben, zusammenhängt und diese Verbundenheit ungeheure Stärke verleiht.


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