~ Die großen Völker Immerlande ~


Die Faune


Heimatländer:
Die wenigen verbliebenen Stämme der Faune ziehen in den Landen des Grünen Herzens umher, also in der Márinsádh'e, den Llelar-Ebenen und den Rhuneauen.


Physische Erscheinung:
Die Faune sind große Wesen, die bei aufgerichteter Haltung gut und gerne 2,20 Schritt erreichen. Ihre Oberkörper gleichen denen von Menschen, von der Hüfte an abwärts jedoch ähneln ihre befellten und muskulösen Unterkörper jedoch eher denen von Pferden oder Ziegen, denn sie enden in gespaltenen, harten Hufen. Auch haben sie einen Schweif als Fortsetzung ihrer Wirbelsäule, der in langem, borstigem Haar endet. Beide Geschlechter tragen große gewundene Widderhörner auf dem Kopf, die seitlich an den Schläfen entwachsen. Bei den weiblichen Faunen sind diese jedoch etwas weniger ausgeprägt. An diesen kann man auch das ungefähre Alter abschätzen, denn je älter der Faun, desto mächtiger werden seine Hörner. Ihre Körperbehaarung ist recht dicht und im Winter bildet sich aus dem Flaum besonders bei alten Faunen ein regelrechtes Fell, das lang und seidig ist und die Ebenenbewohner vor den kalten Nord- und Ostwinden schützt. Die Haut der Faune ist sonnengebräunt und oftmals wettergegerbt, da sie sich ständig im Freien aufhalten. Ihr Haar ist meist honigblond oder nussbraun, andere Haarfarben kommen ebenfalls vor, wenn auch seltener. Es wird so gut wie nie geschnitten, sondern bei beiden Geschlechtern sehr lang und meist offen, manchmal mit Perlen und Federn geschmückt, bis zur Hüfte getragen, was ihnen dabei ein verwildertes Aussehen verleiht. Haar und Fellfarbe sind stets gleich. Ihre Augen sind groß und meist braun, blau oder grün.


Lebenserwartung und Widerstandskräfte:

Faune erreichen ein Alter von bis zu ca. 150 Zwölfmonden. Sie sind resistent gegen natürliche Gifte und besitzen durch ihren Lebensstil eine gute Konstitution.


Besondere Fähigkeiten:
Faune besitzen die Gabe der Nachtsicht und eine große Wendig- und Schnelligkeit. Man sagt, sie hätten die Gabe mit Pferden sprechen zu können und sind tatsächlich besonders empathisch, was diese Tiere betrifft, wobei sie auf ihre ganz eigene Art mit ihnen kommunizieren. Dazu besitzen viele Faune eine Art sechsten Sinn für die Geisterwelt, den sich vor allem die Schamanen des Volkes zu Nutze machen.


Magiearten:
Die einzigen Magiearten, welche in diesem Volk bekannt, akzeptiert und auch weit verbreitet sind, sind die klerikalen Wege des Druidentums und die Schamanenmagie. Runen sind ihnen noch gänzlich unbekannt und die Wege arkaner Magie kann kein Faun beschreiten, auch gibt es keine Priester der Zwölf unter ihnen und keine Anirani.


Restriktionen:
Faune besitzen keinerlei Talent für arkane Magie und sind extrem schlechte Schwimmer. Die meisten von ihnen können es überhaupt nicht und wären bestenfalls in der Lage, sich mehr schlecht als recht und paddelnd wie ein Hund über Wasser zu halten.


Kleidung und Schmuck:
Oftmals schmücken sich Faune mit den Zähnen ihrer Gegner, die sie an Ketten um den Hals tragen. Aber auch Federn, Holz- und Hornperlen in allen Formen und Größen oder Lederbänder nutzen sie zur Zierde. Die Bekleidung besteht meist aus ledernen Lendenschurzen, Oberteilen aller Art, die sie jedoch in ihrer Bewegungsfreiheit nicht einschränken dürfen, Umhängen oder einer Art Poncho aus Pflanzenfaser oder Wolle. Die Faune selbst färben ihre Stoffe oder Lederhäute eher selten und bevorzugen naturbelassene Farben der jeweiligen Rohstoffe, was den Vorteil hat, dass sie dadurch im hohen Gras der Ebenen unauffälliger sind und farblich nicht so herausstechen. Auffällig bunte Kleidung, die sie hin und wieder aus dem Handel mit anderen Völkern erstehen, wird, wenn überhaupt, nur zu besonderen Gelegenheiten wie Ritualen, Zeremonien und Festlichkeiten getragen.


Lebensgewohnheiten und Verhalten:
Die Faune sind in Stämme geteilt, denen jeweils ein Häuptling vorsteht, meist der Stärkste des Stammes. Dazu haben die Ältesten des Stammes und die Schamanen sowie Druiden einen ähnlich hohen Stand. Ihnen wird auf Grund ihrer Lebenserfahrung und Weisheit viel Respekt entgegengebracht, und sie sind es auch, welche die Zeremonien leiten und den Jüngeren die Geschichten ihrer Ahnen lehren. Faune haben in ihrem Leben nur einen festen Partner und betrachten den Nachwuchs, den ihnen die Frauen schenken, als ihr höchstes Gut. Das ist nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass eine Faunin nur selten empfängt und die Schwangerschaft beinahe 12 Monde beträgt. Mit der körperlichen Treue wird es deswegen nicht so genau genommen. Die Faune leben mit den wilden Herden der Llelar-Pferde des Grünen Herzens und hüten sie. Sie sind auch ihr Handelsgut in schweren Zeiten, so dass die Faune über die begehrten Llelarpferde hin und wieder auch in Kontakt zu Menschen oder anderen kommen. Außerdem jagen sie Büffel.

Faune sind Nomaden, die im Grünen Herz umherziehen. Ihre Unterkünfte bestehen aus Jurten, großen Zelten, die aus einem einfachen Gestänge und Tierhäuten bestehen, und sich schnell auf- und wieder abbauen lassen. Es macht ihnen aber auch nichts aus, direkt unter freiem Himmel zu schlafen, besonders wenn die Wetterverhältnisse es zulassen oder sie in kleineren Gruppen unterwegs auf der Jagd sind. Untereinander sind sie gesellig und eng verbunden. Nach außen hin sind sie extrem misstrauische und vorsichtige Zeitgenossen, aber ernstzunehmende Gegner im Kampf. Die wenigen Menschen, die im Grünen Herzen leben, sagen, dass man die Faune nicht finden kann, sobald man sie sucht, da sie sich angeblich wie Dämonen, Geister oder gar Zauberer unsichtbar machen können, wenn sie nicht gefunden werden wollen. Tatsächlich können sie sich trotz ihrer Größe und der weiten Ebenen selbst bei guter Sicht recht gut tarnen und verstecken. Man sagt, wenn man zu ihnen will, muss man nach den Pferdeherden Ausschau halten und sich von den misstrauischen Faunen finden lassen. Sie scheinen ihre Augen überall zu haben und wissen, was in den Ebenen vor sich geht und wer das Land durchquert.


Religionen:
Die Faune verehren in allererster Linie Ealara, die grüne Urmutter. Dazu stehen die spirituellen Kräfte der Natur und mit ihnen eine Vielzahl von Naturgeistern und Totems im Vordergrund. Ihre Tempel sind der Himmel und die Erde.


Sprache(n):

Faruadh, die Sprache der Faune. Die Weite der Ebenen allerdings hat diese Rasse eine nahezu einzigartige Art der Kommunikation entwickeln lassen. Sie sind in der Lage sich über große Entfernungen durch eine Abfolge von Pfiff- und Ruflauten zu verständigen. Durch die Händler, mit denen sie hin und wieder Kontakt haben, beherrschen die Faune – einige besser, andere schlechter - auch die Allgemeinsprache.


Vorurteile:
In alter Zeit wurden die Faune von den Menschen gejagt oder durch Seuchen dezimiert, welche die Sterblichen eingeschleppt hatten. Seither haben sie allen Kontakt zu anderen Rassen, besonders zu den Menschen, bis auf das Notwendigste abgebrochen.


(Übliche) Berufe:
Die Faune sind ein nomadisches Volk und betreiben daher keinen Ackerbau und bauen auch keine festen Häuser. Meist sind sie Jäger (Bogenschützen, Falkner, etc.), Sammler, Hirten, Schamanen und Heilkunidge. Dazu übernimmt jedes Stammesmitglied verschiedene, anfallende Aufgaben in der Gemeinschaft.


Waffen und Rüstungen:
Faune führen alle Arten von Bögen als Waffen und ihre Pfeilspitzen aus gehärtetem Holz oder sogar behauendem Stein können mit dem tödlichen Diulares-Gift versehen sein. Gelegentlich wird auch die traditionelle Canurik, eine Art Speerschleuder, verwendet. Ihre Nahkampfwaffe ist der Speer. Vereinzelt finden auch lange Krummsäbel oder Äxte Verwendung. Wenn sie überhaupt Rüstungen tragen, dann gestärkte oder normale Lederpanzer an ihrem Oberkörper. Außerdem führen Faune für gewöhnlich starke Seile aus Pflanzenfasern und ein Jagdmesser mit sich.

 

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