~ Die Mischvölker Rohas ~


Die Halbnarge




Als Halbnarge werden all diejenigen bezeichnet, deren eines Elternteil, meist der Vater, aus dem Volk der Narge stammt, das andere Elternteil jedoch aus einem anderen Volk. Am häufigsten sind Vermischungen mit Immerfrostern oder Barbaren, doch sie sind auch mit anderen Menschenvölkern - selbst mit dem kleinen Wolkenvolk - möglich. Vermischungen mit Zwergen oder anderen großen Völkern sind nicht bekannt, die mit Elben ist unmöglich.

Heimatlande:
Hauptsächlich leben Halbnarge im Norden Immerfrosts und vereinzelt in Azurien und an der Rubinküste - doch theoretisch kann es auch überall dort, wo versprengte Nargbanden als Räuber leben, dazu kommen, dass Mischlinge geboren werden. Der Anteil dieser Halbnarge ist allerdings verschwindend gering, da sie dort nur selten nach der Geburt am Leben gelassen werden.


Physische Erscheinung: 
Halbnarge werden meist deutlich größer als ihr menschliches Elternteil, bleiben aber deutlich kleiner als reinblütige Narge oder Sandnarge. Sie vereinen weiche Menschlichkeit mit der wilden Raubtierartigkeit der Narge, doch welches Volk seinen Stempel deutlicher hinterlässt, ist unterschiedlich. Stets haben sie ein gefährlicheres Gebiss und einen breiteren Kiefer, als der normale Mensch, doch nicht ganz so ausgeprägt wie der durchschnittliche Narg. Die Beschaffenheit ihrer Haut ist meist ungewöhnlich dick und ledrig, erreicht jedoch nicht die ausgeprägten Hornschuppen der Narge. Auch ihre Hautfarben sind unterschiedliche Variationen der elterlichen Hauttöne und können daher unterschiedlichste Nuancen aufweisen. Hornplatten wie die Narge an Kopf, Schultern und Wirbelsäule haben sie nur in erheblich abgeschwächter, doch noch bemerkbarer Form. Form und gelbliche Farbe ihrer Nägel erinnern mehr oder weniger ausgeprägt an Raubtierkrallen. Ihre Augen liegen häufig ein wenig schräg und können neben den möglichen menschlichen Augenfarben auch leuchtend grün, orange oder gar rot sein. Die Ohren gleichen in der Regel denen eines Menschen, aber immer laufen sie ein wenig spitz zu. Körperbehaarung können Halbnarge durchaus haben, ein wirklich schönes Haupthaar oder starke Gesichtsbehaarung ist jedoch sehr selten.
 

Lebenserwartung und Widerstandskräfte:  
Grundsätzlich können Halbnarge zwischen 60 und 80 Jahre alt werden, doch besonders männliche Vertreter ihrer Art, die unter Nargen aufwachsen, sterben häufig schon deutlich jünger. In der Regel erben sie einen guten Teil der Kondition und Robustheit ihres nargischen Elternteils, wie hoch ihre Anpassungsfähigkeit ist, schwankt. Probleme mit der Kälte oder Hitze ihrer Heimat haben sie jedoch alle nicht.


Magiearten:
Es wurde noch von keinem Halbnarg berichtet, der begabt für arkane Magie gewesen wäre, alle anderen Magiearten stehen ihnen jedoch grundsätzlich offen.


Besondere Fähigkeiten:  
Halbnarge haben einen besseren Geruchssinn als der durchschnittliche Mensch, auch sehen sie im Dunkeln gut, wenn auch nicht vergleichbar mit den Nargen. Ist ein Elternteil ein Barbar oder Normander, können sie Berserker werden. Ansonsten haben sie meist auch den blinden Blutrausch der Narge geerbt.


Restriktionen:  
Keine


Kleidung und Schmuck:  
Je nachdem wo und unter welchem Volk Halbnarge aufwachsen, haben sie ganz unterschiedliche Schönheitsvorstellungen und Geschmäcker. Da viele von ihnen den Drang zu einem Leben unter freiem Himmel verspüren, muss ihre Kleidung entsprechend warm und unkompliziert sein, meist besteht sie aus schwerem Leder, sowie Pelz und Fell. Schmucklos muss sie trotzdem nicht sein, doch was ihnen gefällt, hängt von ihren persönlichen Vorlieben ab.
 

Lebensgewohnheiten und Verhalten:  
Weder zum einen, noch zum anderen Volk gehörig, haben es Halbnarge häufig nicht leicht. Sie werden sowohl bei den Menschen, als auch bei den Nargen mehr geduldet als wirklich akzeptiert, besonders in ihrer Kindheit haben viel Halbnarge zu leiden – ganz gleich von welcher Nargart sie abstammen. Unter Menschen gelten Halbnarge häufig als unterbelichtete Muskelprotze, was auch daran liegt, dass sie länger brauchen, um sprechen zu lernen und häufig größer als menschliche Kinder ihres Alters sind. Unter Nargen wird ihnen hingegen vorgeworfen, schwächer und kränklicher zu sein als Nargkinder und für ihre gesamte körperliche Entwicklung länger zu brauchen. Besonders schwer haben es männliche Halbnarge unter Nargen und weibliche Halbnarge unter Menschen, da sie schwerlich den Erwartungen des anderen Geschlechts entsprechen. Daher zieht es sie in der Zeit des Heranwachsens häufig in die Ferne, um die andere Seite kennen zu lernen und so mancher endet als einsamer Wanderer, der sich nirgendwo zuhause fühlen kann.

Doch es gibt auch Gegenbeispiele, wie der hochgeachtete Khal'akar (Schamane) Blutaug Halbnarg, Weißhaut, die langjährige Gefährtin des Berakhars (obersten Stammesführers) Steinbrecher oder Schlaufuchs Vielhaar, ein Handelsvertreter der Narge mit den Menschen. Auch unter den Menschen gibt es durchaus hochgeachtete Halbnarge, wie Into, den Hauptmann der Eiswache, Gelbauge, den königlichen Waffenschmied oder Zweifuß, die eindrucksvolle Leibwächterin der Herzogfamilie Immonen oder Mo'rak von den Toten Feuern, Hauptmann der Stadtgarde von Dun Iluc. Von Angst geprägte Berühmtheit hat der halbnargische Räuberanführer namens Mustakarhu, der Schwarzbär, für seine Grausamkeit erlangt. Diesen berühmten Vertretern ist es zu verdanken, dass die Halbnarge zumindest in Immerfrost immer weniger als Missgeburten angesehen und in Azurien zunehmend toleriert werden, doch der Tag, an dem sie keinerlei Ablehnung mehr begegnen, ist wohl im Norden und Süden der Immerlande noch fern.


Religionen:  
Werden sie von Nargen aufgezogen, werden Halbnarge, wenn überhaupt, dann im Glauben an Naturgeister erzogen, auch wenn sich der Schatten des Dunklen, des Erschaffers ihrer Art, erst langsam lichtet. Werden sie von Menschen aufgezogen, lernen sie die jeweilige Form des Glaubens.


Sprache(n):  
Je nachdem in welchem Volk sie großgezogen werden, erlernen Halbnarge die jeweilige Sprache, auch wenn viele wegen ihres Raubtiergebisses länger als andere Kinder brauchen, bis ihre Aussprache perfekt ist. Das Erlernen des Narroc hingegen scheint ihnen, auch wenn sie unter Menschen aufgewachsen sind, besonders leicht zu fallen.
 

Vorurteile:  
Gegen wen oder was Halbnarge Vorurteile haben, hängt voll und ganz davon ab, wie ihre Moralvorstellungen und ihr Wertesystem in ihrer Kindheit geprägt werden.
 

(Übliche) Berufe:  
Im Grunde sind alle Berufe möglich, die es in dem prägenden Volk gibt, aber es zieht sie doch sehr häufig zum blutigen Handwerk, zur Jagd unter freiem Himmel und die allermeisten beschreiten den Weg des Stahls in irgendeiner Form.


Waffen und Rüstungen:  
Wie auch die Narge wählen Halbnarge in der Regel zweihändige Wucht- und Klingenwaffen. Sie können alle Rüstungen tragen, die zur Verfügung stehen.

 

 

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