Die Semanga
Heimatlande:
Die Semanga leben als halbnomadische Hirten und Händler in der Sahil Sahyun. Aufgrund ihrer großen Leidenschaft für das Feilschen und ihrem ausgeprägten Geschäftssinn nennt man sie in ihrer südlichen Heimat auch gern die Adama Rah der Wüste.
Physische Erscheinung:
Semanga sind ein hoch gewachsenes, kräftiges Volk mit schönen Proportionen, goldbronzefarbener Haut, dunklen Augen und dunklem Haar. Die Durchschnittsgröße liegt zwischen 1,70 und 1,90 Schritt bei den Männern und 1,55 bis 1,65 Schritt bei den Frauen, die damit deutlich kleiner bleiben als die Männer. Helle Augen- und Haarfarben kommen nie vor, das Haar der Semanga ist zudem stets gewellt, wenn auch nicht kraus.
Lebenserwartung und Widerstandskräfte:
Semanga sind ein robustes Wüstenvolk, das bestens an seinen trockenen, unwirtlichen Lebensraum angepasst ist. Sie besitzen darüber hinaus keine besonderen Widerstandskräfte.
Besondere Fähigkeiten:
Keine
Magiearten:
Die Semanga unterliegen keinerlei Beschränkungen und können alle Magiearten besitzen.
Restriktionen:
Keine
Kleidung und Schmuck:
Semanga kleiden sich im Alltag in einfache, wallende weiße, manchmal auch blaue Gewänder, was sie den Targa auf den ersten Blick ähnlich erscheinen lässt. Allerdings tragen alle Semanga weit geschnittene Pluderhosen, keine Gewänder, Tuniken als Oberteile und darüber bestickte Kamelhaarwesten. Ihre Harnische aus gehärtetem Kamelleder sind weithin bekannt und berühmt für ihre außerordentliche Schönheit und gute Verarbeitung. Auch die Semanga schützen sich mit Turbanen vor der sengenden Hitze, doch sie verschleiern niemals ihre Gesichter, denn als stolze, freie Menschen zeigen sie jedem ihr Antlitz und blicken ohne Furcht in das ihres Gegenübers. Semanga besitzen darüber hinaus eine große Vorliebe für Schmuck, der auch im Alltag stets gern getragen wird und zwar vorzugsweise aus schwerem Gold.
Lebensgewohnheiten und Verhalten:
In alter Zeit waren die Semanga ein nomadisch lebendes Hirten- und Jägervolk, welches die Weiten der Südlande auf der Suche nach Weidegründen und Beutetieren durchstreifte. Heute, im Fünften Zeitalter, nachdem die fruchtbaren Ebenen ihrer Heimat öde Wüsten geworden sind, leben einige Semanga sesshaft an den wenigen verbliebenen Oasen der Sahil Sahyun. Sie errichten wundervolle Kasbahs und Ksare aus ungebranntem Lehm, die mit zahlreichen Mustern und Ornamenten geschmückt sind und sowohl edel und prachtvoll, als auch außerordentlich schlicht eingerichtet sein können, je nach Reichtum und Stand ihrer Erbauer und Bewohner. Semanga sind ein durchaus kriegerisches, selbstbewusstes Volk, doch im Großen Krieg am Ende des Vierten Zeitalters und in den nachfolgenden Jahren der weit reichenden Zerstörungen im Süden haben sie einen fürchterlichen Blutzoll bezahlt, von dem sie sich bis heute noch nicht wirklich erholt haben. Von den einst über zwanzig Semangastämmen sind nur vier geblieben, die längst zu einem einzigen, nur noch wenige Tausend Köpfe zählenden Volk verschmolzen sind. Doch wofür sie zu imperialer Zeit bekannt und berühmt waren, gilt auch noch heute - denn nach wie vor sind die Semanga ausgezeichnete Jäger und Fährtensucher, und sie züchten die besten Dromedare Azuriens. Aber vor allem sind sie ausgefuchste Händler, die es auch schaffen, einem arglosen Reisenden in der endlosen Weite der Wüste lauter Waren anzudrehen, die er dort überhaupt nicht brauchen kann und die er eigentlich auch nie erwerben wollte. Vielweiberei ist weit verbreitet, doch heiratet ein Mann für gewöhnlich nur so viele Frauen, wie er auch tatsächlich ernähren kann. Das Haus (oder die Zelte), das Vieh und aller Reichtum der Familie gehört auch allein den Frauen, die ihn mehren und nach eigenem Gutdünken verwalten. Semanga sind überaus gastfreundlich, aber wie fast alle Wüstenvölker sehr stolz und stets darauf bedacht, das Gesicht zu wahren.
Religion:
Die Semanga verehren die Zwölfgötter Rohas ebenso wie eine Vielzahl von Naturgeistern und ihre Ahnen, die sie hoch in Ehren halten.
Sprache(n):
Die Semanga sprechen das alte Lombarda, die meisten von ihnen verstehen jedoch auch die Allgemeinsprache, sowie Sura und Hôtha.
Vorurteile:
Keine
Übliche Berufe:
Hirte, Viehzüchter, Händler, Karawanenwächter, Jäger, Fährtensucher, Teppichknüpfer, Korbflechter, Bauern
Waffen und Rüstungen:
Die klassischen Waffen der Semanga sind Schild, Speer, Bogen und Bola, doch im Kampf und zur Verteidigung tragen sie auch Krummsäbel und Krummdolche. An Rüstungen bevorzugen sie leichtes Leder und gesteppte Kamelwolle, sowie leichte Langschilde, die sich gut vom Pferd aus führen lassen.
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