~ Die Sonstigen Völker Rohas ~


Die Shasad'ya oder Schlangenelben




Der Name dieses Volkes täuscht ob seiner Heimat doch keineswegs, obwohl außer den feinen Gesichtszügen nur noch angedeutete Spitzen an den Ohren an das elbische Erbe der Shasad'ya erinnern - doch sind sie auch Elben oder tragen zumindest elbisches Erbe in sich. Glaubt man den Legenden, war es der Dunkle, Namenlose, Schlafende Gott der die Shasad'ya erschuf, aus den bemitleidenswerten Elben, die in seine Gefangenschaft geraten waren und dem Blut verdorbener Drachen und finsterer Dämonen.


Heimatländer:
Die Heimat der Shasad'ya, die sie auch so gut wie nie verlassen, ist die erste Ebene der Unterwelt, das Unterreich.


Physische Erscheinung:
Aufgerichtet erreichen die Shasad'ya nur selten mehr als sechs Fuß. Sie sind von schlanker, eleganter Statur, die nur wenig muskulös scheint und doch sehr viel Kraft birgt, und da die Shasad'ya zudem Hermaphroditen sind, ist es nicht möglich zwischen Mann und Frau zu unterscheiden. Ein Shasad'ya kann sowohl männliche, als auch weibliche Keimzellen bilden, abgesehen von der jeweiligen Ssriss, der Mutter eines Stammes, die bei der Geburt ihrer ersten Brut eine Wandlung durchläuft und ihre Doppelgeschlechtlichkeit ablegt. Die empfindliche Haut der Shasad'ya ist, bis auf den Kopf und das Gesicht, fein geschuppt, wobei das Farbenspektrum und die Muster von Shasad'ya zu Shasad'ya unterschiedlich sein können - die meisten tragen jedoch dunkle Schuppenhaut, deren Muster erst auf dem Schlangenkörper, in welchen der etwas lang gezogene, menschlich anmutenden Torso ab der Hüfte fließend übergeht, deutlich sichtbar. Einmal alle zehn Jahre wird diese "Haut" abgestoßen und so erneuert. Vom Kopf, bis zur Schwanzspitze kann ein Shasad'ya zwischen viereinhalb Schritt bis fünf Schritt messen, und wie die Schlangen, bewegen sie sich durch lautloses Schlängeln und kräftiges Winden ihres Unterleibes fort. Dabei können sie hohe Geschwindigkeit erreichen und besitzen eine große Agilität. So dunkel wie ihre Haut ist auch ihr Haar, das sehr dünn und fettig ist, und niemals in Wellen oder sogar Locken um ihre fremdartigen Gesichter fällt. Nur die Sridar, die höchsten Krieger, die Sisszasswsszzsyr, die Höhlenflüsterer, und die Ssriss, die Mütter, tragen ihre Haare lang, als Zeichen ihres Status, alle anderen kürzen es bis auf Kinnhöhe oder rasieren sich den Schädel kahl. Ist das ganze Erscheinungsbild eines Shasad'ya bereits sehr ungewöhnlich und Furcht einflößend, komplettieren die Augen das Bild einer monströsen Kreatur. Es sind nicht mehr als schmale Schlitze, die leicht schräg über hohen Wangenknochen sitzen. Die Iris, die jedoch aufgrund der vergrößerten, runden Pupille kaum zu sehen ist, ist entweder von grell grüner oder grell gelber Farbe. Shasad'ya können keine Farben sehen, auch Dunkelheit oder Licht ist ihnen fremd, alles was sie wahrnehmen, ist Wärme und Kälte. Ihr Gehör-, Geruchs- und Geschmackssinn ist jedoch weit ausgeprägter, als bei den Oberflächenbewohnern und denen von Schlangen beinahe ebenbürtig, was ihnen ein ebenso gutes Bild ihrer Umgebung vermittelt, wie das Sehen, nur eben auf völlig andere Art.


Lebenserwartung und Widerstandskräfte:
Es gibt viele Spekulationen über die Lebensdauer eines Shasad'ya, doch niemand weiß etwas Genaues. Sie sollen nicht unsterblich sein, insofern sind sich die Gelehrten einig. Bekannt ist jedoch, dass sie gegen Gifte immun sind und ihnen Chaosmagie nur sehr wenig anhaben kann.


Besondere Fähigkeiten:
Wie auch die Frogar, sind die Shasad'ya fähig im Dunklen zu "sehen", im hellen Tageslicht hingegen sind sie beinahe blind. Ihre übrigen Sinne wie Gehör, Geruch und Tastsinn, sind überdurchschnittlich gut ausgeprägt. Shasad'ya besitzen zudem die Fähigkeit der Regeneration ähnlich wie Vampire, Werwölfe und Warge.


Magiearten:
Unter den Shasad’ya finden sich weder Schamanen, noch Druiden. Weder Magier, noch Anirani. Weder Harfner noch Runenwirker. Die klerikalen Mächte bleiben ihnen verwehrt, weil sie weder Ealara, noch ihre Kindern, den Göttern, in hohen Ehren halten. Die Runenmagie ist noch nicht zu ihnen durchgedrungen, würde aber keine Fürsprecher finden wenn sie es täte, und da ihre Kultur keinen Gesang kennt ist auch die Harfnermagie nicht vertreten. Ebenso bleiben ihnen die arkane Magie und der Schamanismus aus unerklärlichen Gründen verschlossen.


Restriktionen:
Shasad'ya ertragen kein helles (Tages-)Licht. Es verbrennt ihre Haut innerhalb weniger Stunden und lässt sie beinahe augenblicklich erblinden. Auch Kälte vertragen sie schlecht, da sie wie Schlangen wechselwarm sind. In den ewig konstant warmen bis gemäßigt warmen Tiefen im Inneren der Erde spielt das nur in entlegenen Bereichen der ersten Ebene der Unterwelt eine Rolle, die dicht genug unter der Oberfläche liegen, dass Temperaturschwankungen oder Jahreszeiten sich auch unterirdisch bemerkbar machen.


Kleidung und Schmuck:
Die Shasad'ya tragen keine Kleidung und Schmuck nur in Form von Bestandteilen erlegter Beute, wie etwa Krallen, Zähne, Fellstücke; auch Schrumpfköpfe sollen ihren Hals schon geziert haben.


Lebensgewohnheiten und Verhalten:
Die Shasad'ya leben in Stämmen, verteilt auf verschiedene Reviere, weit verstreut unter der Rubinküste, sowie vereinzelt unter Azurien. Die Stämme zählen selten mehr als 50 bis 100 Köpfe, wobei die Zahl stark variiert und vor allem von der jeweiligen Ssriss abhängig ist, welche die natürliche Zahl ihrer Untergebenen eigenwillig reguliert. Die Hierarchie innerhalb eines Stammes ist einfach, aber streng. An oberster Stelle und unantastbar in ihrer Macht steht die "Ssriss", die Mutter des Stammes, welche allein für den Nachwuchs verantwortlich ist und deren Wort als oberstes Gesetz gilt. Ihr folgen die Sisszasswsszzsyr, die Höhlenflüsterer, von denen es innerhalb eines Stammes selten mehr als zwei gibt. Sie werden von klein auf dazu erzogen, das Unterreich zu erforschen und kennen sich darin besser aus, als alle anderen Shasad'ya. Man sagt ihnen nach, alle Geheimnisse dieser Welt zu kennen, und sie wären die Perfekten Führer. In ihrer Macht weit unterhalb der Höhlenflüsterer, aber in ihrer Funktion etwa von gleicher Bedeutung, sind die Sayssriss, die Leihmütter, deren Anzahl je nach Zahl des Nachwuchses variiert und deren alleinige Aufgabe darin besteht, sich um die Eier der "Ssriss" zu kümmern. Während der Brutzeit haben die Sayssriss kaum Zeit, sich um sich selber zu kümmern und es kann vorkommen, dass sie dabei sterben und danach als Futter für den Nachwuchs gebraucht werden. Danach folgen alle anderen Shasad'ya, die innerhalb der Hierarchie nur aufsteigen können, sofern es die Ssriss so bestimmt.

Das Verhalten der Shasad'ya ist einheitlich als fremdartig zu bezeichnen. Seit Jahrtausenden dazu verdammt, ein Leben jenseits von Sonne und Wind zu führen, ein vom Willen eines bösartigen Geistes erzwungenes und erschaffenes Volk, ein Gespött der Urschöpfung zu sein, hat sie zweifellos nicht gerade freundlich, umgänglich und aufgeschlossen werden lassen. Die Welt Ealaras, wie ihre Vorfahren sie einst kannten, ist ihnen längst fremd geworden und sie können sehr aggressiv werden, verletzt man ihre Reviergrenzen, ihre Bräuche oder Sitten. Den Frogar gegenüber verhalten sich die Shasad'ya weitgehend neutral, gelegentlich treiben die beiden so unterschiedlichen Völker auch Handel.


Religion:
Die Shasad'ya wurden vom Dunklen erschaffen, doch ihren eigenen Willen konnte er bei all seiner Macht nicht untergraben und so sagten sie sich sehr rasch von ihm los und flohen in die oberste Ebene der Unterwelt, dem Unterreich, wo sie seither leben. Sie verehren niemanden außer ihren Müttern.


Sprache(n):
Die Schlangenelben beherrschen nur ihre eigene Sprache, das Srisar, das sich aus Zischlauten zusammensetzt und für Angehörige anderer Völker nicht zu verstehen ist.


Vorurteile:
Sie hassen den Dunklen und seine Geschöpfe der Finsternis und damit stückweit auch sich selbst oder haben es zumindest lange Zeit getan. Ebenso verachten und beneiden sie stets die Bewohner der Oberwelt, um deren Freiheit sie sich zu Recht gebracht sehen.


Übliche Berufe:
Es existieren, bedingt durch ihren Lebensraum, keine wirklichen Berufe, abgesehen von Jägern und Kriegern.


Waffen und Rüstungen:
Rüstungen sind bei den Shasad'ya nicht üblich, da sie dank der feinen Schuppen auf ihrer Haut bereits natürlich geschützt sind. Als Waffen führen sie Lang-, wie Kurzdolche und, meistens paarweise, auch Kurzschwerter, die entweder aus normalem Metall oder aber aus Vyl geschmiedet wurden. Sehr oft sind die Waffen zusätzlich vergiftet.


~ Zurück ~

 

DSGVO