Die steingeborenen Kinder Sils sind ein einzigartiges Volk - eines wie es kein zweites in den Immerlanden gibt, denn sie allein schlafen im Gebein der mächtigen Gebirge und erwachsen aus diesem zum Leben. Auch sterben und vergehen ihre Körper nicht, sondern versteinern mit der Zahl ihrer Jahre, bis sie wieder zu dem Fels werden, aus dem sie einst entstanden sind. Zwerge werden nicht geboren und sie zeugen keine Nachkommen mit ihresgleichen - Zwergenfrauen gibt es nicht. Mit Angehörigen anderer Völker können Zwerge jedoch durchaus Kinder zeugen: die Halbzwerge, mächtige Bastarde, welche die Vorzüge ihrer Ahnen vortrefflich in sich vereinen.
Die Söhne der Steine waren Ealaras Geschenk an Sil, den Weltenschmied, der sich sehnlichst ein Volk gewünscht hatte, dem er seine Künste und sein Wissen lehren konnte. Für lange Zeit, in den großen Tagen des Ersten Zeitalters, wirkten die Zwerge nur im Inneren der Erde, schufen unter den Bergen ihre gewaltigen Städte und wundersamen Grotten, erforschten riesige Hallen und Höhlen und gruben ihre Minen tief, tief hinab in den Leib Rohas, um die großen Feuer, die im Leib der Welt brennen zu bewahren und ihre Geheimnisse zu entschlüsseln. Sie wurden Meister in der Kunst des Bergbaus und des Schmiedens und ergründeten als erstes von allen Völkern der Immerlande das Geheimnis des Stahls.
Die Zwerge waren das erste aller Völker, das den Krieg gegen Chaos und Finsternis aufnahm und sie verloren ihre Unsterblichkeit, als sie das erste Mal die Oberfläche der Erde betraten. So kommt es, dass allein die Fro'gar, die Dunkelzwerge, die niemals den Leib Rohas verließen, noch immer unsterblich sind. Die übrigen Zwergenvölker hingegen leben lange, aber nicht für immer. Sie sind die Herren von Fels und Stein, das erwählte Volk Sils und nach den Riesen die zweitälteste der acht Gründerrassen.
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