~ Die berühmten Waffen der Immerlande ~

TyrfingTyrfing



Das Breitschwert Tyrfing gilt als verfluchtes Schwert, ist aber wohl eine der besten Waffen, die je in einer Zwergenschmiede gefertigt wurden. Einst, vor einigen hundert Jahren, so erzählt die Legende, gelang es Sigrlam, einem Hersen - oder Fürsten - der Thundrassar aus dem Cynn Aurok, dem Stamm des Auerstieres, die beiden Zwergenschmiede Agandi und Dyr, Schüler des großen Brokkr, gefangen zu nehmen. Sigrlam zwang sie, ihm ein kostbares Schwert zu schmieden, das sein Ziel nie verfehlen sollte und das nie rosten oder stumpf werden würde. Sie taten, wie ihnen geheißen und schmiedeten ein gewaltiges Breitschwert von etwa 100 Sekheln Länge und 1,5 Stein Gewicht mit Parierstangen die stilisierten Rabenköpfen nachempfunden waren, Edelmetalleinlagen aus dunklem Gold und Bronze im Griff und einem Knauf ganz aus schwarzem Turmalin, dem Stein des Todes. Mitten im Knauf prangt außerdem ein dunkler Blutstein. Aus Rache verfluchten sie jedoch das Schwert und schmiedeten zahlreiche Unheilsrunen hinein. Für die Schmach, die ihnen angetan worden war, sollte es seinem Träger großes Übel bringen und jeden, der es als Waffe führte, letztendlich selbst in den Tod treiben.


Sigrlam wurde getötet durch seinen Rivalen Arngrim, Herse des Cynn Dimscua, des Stammes der Schattenwölfe, der das Schwert an sich nahm, aber aus Angst vor seinem Ruf nicht benutzte. Nach ihm gehörte es Arngrims Sohn Angantýr und seinen elf Brüdern, doch alle zwölf fanden in einem Duellkampf in den Rhuneauen mit den Kriegern Hjall und Orvar vom Cynn Aurok den Tod. In diesem Kampf ging es um die Gunst von Irnabor, der Tochter von Yngvi, dem Hersen des Cynn Cranog, die sowohl Arngrims Söhne als auch der tapfere Hjall für sich hatten gewinnen wollen. Der von Tyrfing schwer verwundete Hjall starb jedoch ebenfalls, und das Schwert blieb auf dem Schlachtfeld zurück. Angantýr Schwester Herva machte sich, als sie vom Tod ihrer Brüder erfuhr, auf zu den Rhuneauen und fand Tyrfing noch im Leibe Hjalls steckend. Sie nahm das Schwert an sich, heiratete den Krieger Heidrek und gebar ihm im Jahr darauf zwei Söhne: Svafrlami und Hervar. Herva gab Tyrfing an Svafrlami, doch sein Bruder Hervar neidete es ihm von Stund an.


Bei einer Jagd, so berichtet die Sage, bat Hervar schließlich einmal das Schwert sehen zu dürfen und Svafrlami gewährte es bereitwillig. Doch Tyrfing, nach Blut dürstend, brachte Hervar dazu, seinen Bruder zu töten und er erschlug ihn hinterrücks. Hervar wurde Herse des Cynn Dimscua, doch auch ihm brachte Tyrfing kein Glück: auf einer Reise ins Tal des Punt lagerte Hervar in den Wetterbergen, wo er eines Nachts von acht seiner Hörigen ermordet und des Schwertes beraubt wurde. Svafrlamis Sohn Landfar tötete die Diebe und holte das Schwert zurück, doch Tyrfing war und blieb eine unberechenbare Waffe und ist es auch heute noch. Das Schwert ist im Besitz der Häuptlinge des Schattenwolfstammes, doch es heißt, Tyrfing muss beißen, also Blut schmecken, sobald es aus seiner Scheide gezogen wird. Nicht umsonst sagt ein altes Sprichwort der Thundrassar daher: Bedenke, was du tust, bevor du Tyrfing ziehst! und meint damit, dass man sich die Konsequenzen seines Handels sehr gut vorher überlegen sollte.

 

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